Es droht der Sturz in die Bayernliga
Nächster Paukenschlag bei Türkgücü München: Rauswurf aus dem Grünwalder Stadion
Bei Türkgücü München geht es drunter und drüber. Nachdem zur Winterpause das Gerücht die Runde machte, dass der Regionalligist kurz vor der Insolvenz stehe, wurde der Verein nun aus dem Grünwalder Stadion geworfen.
München - Türkgücü München ist denkbar schlecht in das Kalenderjahr 2024 gestartet. Zum Restart in die Regionalliga Bayern setzte es gegen den TSV Aubstadt (0:1) und Viktoria Aschaffenburg (1:2) zwei knappe und vor allem vermeidbare Pleiten, im Toto-Pokal-Viertelfinale war gegen den großen FC Ingolstadt Endstation (0:5). Kein Wunder aber, wenn man den aktuellen Kader mit dem der Hinserie vergleicht.
Hohe Fluktuation bei Türkgücü München
Kurz vor der Winterpause machte nämlich das Gerüchte die Runde, dass der ehemalige Drittligist erneut kurz vor der Insolvenz stehe und ausstehende Spieler-Gehälter nicht mehr zahlen könne. Dies sei zwar von Seiten des Klubs abgestritten worden, doch in den vergangenen Monaten „flüchtete“ ein Großteil der Akteure zu umliegenden Vereinen und sorgte so für einen regelrechten Umbruch.
Das Ziel für die verbleibende Spielzeit wurde dementsprechend angepasst. Noch zum Ende der Hinserie hin rangierte man auf dem dritten Tabellenplatz und hatte durchaus Ambitionen für die obersten Plätze, nun soll aber eine „wettbewerbsfähige Mannschaft“, vor allem mit Hinblick auf die kommende Saison, aufgebaut werden.
Verein fliegt aus Grünwalder Stadion
Allerdings gibt es ein weiteres großes Problem: die Stadionfrage. Es ist kein Geheimnis, dass der türkische Verein, der vor 49 Jahren gründet worden war, schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einer passenden Heimspielstätte ist und immer wieder ins Grünwalder Stadion oder auch auf die Anlage des SV Heimstätten ausweichen musste.
Das „Heimspiel“ im Pokal gegen die Schanzer wurde sogar in Seligenporten ausgetragen. Ein halbe Weltreise für Türkgücü München. Doch mit dem legendären Grünwalder ist jetzt Schluss. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) berichtete, muss der Vierte der Regionalliga Bayern spätestens im Sommer raus aus dem Stadion. Weil aber noch offene Zahlungen ausstehen, könnte auch sofort Schluss sein.
Faustdickes Problem
Die Hintergründe dafür sind mehr als nur kurios. Die Frauenmannschaft des FFC Wacker München will nämlich ebenfalls ihre Heimspiele auf Giesings Höhen austragen und hat bereits einen dementsprechenden Antrag bei der Stadt gestellt. Zwar spielen die Damen - genau wie Türkgücü - in der Regionalliga, da es aber im Frauenfußball keine 3. Liga gibt, bekommt Wacker als die höher eingestufte Mannschaft den Zuschlag.
Zudem dürften sich nicht mehr als drei Mannschaften pro Saison den heiligen Rasen teilen. Dies hätte laut der SZ wohl mehrere Hintergründe, wie beispielsweise gewisse Emissionsschutz-Vorgaben, die nicht mehr als 50 Spiele pro Saison erlauben. Türkgücü hat nun also ein faustdickes Problem, denn die Münchner müssen bis zum 15. März ihre Unterlagen für 2024/25 mit entsprechender Heimspielstätte einreichen.
Es droht Sturz in die Bayernliga
Um auf Nummer sicher zu gehen, werden die Verantwortlichen wohl auch einen Antrag für die Bayernliga stellen, da man in dieser auf der „heimischen" Bezirkssportanlage in der Heinrich-Wieland-Straße seine Heimspiele austragen könnte. Die Zeit drängt und eine schnelle Lösung scheint nicht absehbar. Man darf gespannt sein, wie es um den „Chaos-Klub“ weitergeht.
gz