Früher Coach, jetzt Kollege
Wiedersehen an alter Wirkungsstätte: So ist das Verhältnis der beiden Trainer
Am Freitag um 19 Uhr empfängt der TSV 1860 Rosenheim die Löwen aus Wasserburg zum Fußball-Landesliga-Prestigeduell. Die beiden Trainer sind keine Unbekannten und verraten der OVB-Sportredaktion exklusiv was sie voneinander halten.
Rosenheim – Es ist gut 30 Jahre her, da haben sich Wolfgang Schellenberg (52) und Florian Heller (41) das erste Mal getroffen. Der eine als Trainer im Nachwuchs beim TSV 1860 Rosenheim, der andere als Spieler. Jetzt treffen sie sich an alter Wirkungsstätte wieder – als Kontrahenten an der Seitenlinie im Derby der Fußball-Landesliga Südost, das am Freitagabend ab 19 Uhr zwischen den Sechzigern und dem TSV Wasserburg im Jahnstadion ausgetragen wird.
Trainer kennen sich aus dem Nachwuchs
Kontrahenten ist aber fast schon übertrieben, schließlich schätzen sich beide Übungsleiter aus der Zeit im Sechziger-Nachwuchs. „Ich freue mich sehr aufs Wiedersehen mit Flo Heller“, sagt Schellenberg. Heller war bis vor anderthalb Jahren noch Trainer in Rosenheim, ehe der Kontrakt damals aufgelöst wurde. „Es ist tatsächlich das erste Spiel seitdem“, sagt er. Und das gleich gegen den Nach-Nach-Nachfolger (zwischen Heller und Schellenberg waren noch drei Trainer bei 1860 im Einsatz)! „Es ist jetzt nicht so, dass ich deshalb ein besonderes Kribbeln verspüre. Worauf ich mich freue, ist, dass ich die ganzen Leute wiedersehe.“
„Ich habe an die Zeit damals sehr gute Erinnerungen“
Und speziell den ehemaligen Coach. „Ich habe an die Zeit damals sehr gute Erinnerungen. Wolfgang kann extrem gut mit jungen Leuten, das war damals schon so und das beweist er auch jetzt.“ Die Zeit damals bezeichnet Heller „als Meilenstein“, schließlich führte sein Weg danach zum Nachwuchs des FC Bayern, in die Junioren-Nationalmannschaft und letztlich in den Profibereich. In der Bundesliga spielte er bei Mainz 05 auf der Außenbahn, im Sechziger-Nachwuchs war er noch Mittelstürmer. „Ein klassischer Vollstrecker im Sechzehner, hat den Ball mit dem Rücken zum Tor gut abgeschirmt und jede Möglichkeit genutzt, um den Ball aufs Tor zu bringen. Er war ein Leistungsträger“, erinnert sich Schellenberg.
Dessen Beschreibung passt eigentlich genau auf den Spielertypen, den seine aktuelle Mannschaft noch dringend benötigen würde. Schellenberg lacht: „Ich habe zuletzt im Büro schon den Spielerpass von Daniel Wimmer gefunden. Vielleicht kommt mir der vom Flo auch in die Hände. Dann werde ich nach dem Spiel mal mit ihm reden...“
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