Krattenmacher fällt mehrere Monate verletzt aus
Geldprobleme bei Unterhaching: Spieler warten seit Dezember auf Gehalt
Sportlich läuft es in der aktuellen Saison für die SpVgg Unterhaching hervorragend, überwintert man in der Regionalliga Bayern doch auf Platz eins. Finanziell hingegen hat der Verein mit Geldproblemen zu kämpfen. Der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge warten Spieler und Mitarbeiter seit Dezember auf ihr Gehalt. Und das, obwohl der Transfer von Karim Adeyemi erst sechs Millionen Euro einbrachte.
Unterhaching - In der Regionalliga Bayern liefern sich die SpVgg Unterhaching und die Würzburger Kickers einen Zweikampf um die Tabellenspitze. Gerade einmal drei Punkte beträgt der Vorsprung der Hachinger auf die Unterfranken, wobei die nun auftretenden Finanzsorgen für einen erheblichen Wettbewerbsnachteil im Kampf um ein Ticket für die Relegation zur 3. Liga sorgen könnten.
Präsident Schwabl: „Haben kein Problem, nur eine vorübergehende Liquiditätslücke“
Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ warten die Spieler und hauptamtlichen Mitarbeiter seit Dezember auf ihr Gehalt. Doch wie konnte das passieren? Erst im Sommer des vergangenen Jahres brachte der Wechsel von Shooting-Star Karim Adeyemi von Red Bull Salzburg zur Borussia aus Dortmund sechs Millionen Euro ein und sorgte für einen Geldregen.
Trotzdem kämpft der Verein aktuell mit seinen Finanzen. „Wir haben kein substanzielles Problem, wir hatten eine vorübergehende Liquiditätslücke“, betonte Präsident Manni Schwabl gegenüber der SZ. Die ausstehenden Gehälter würden in den kommenden Tagen überwiesen werden.
2019 ging Unterhaching an die Börse: Wert eines Anteilsscheins seitdem mehr als halbiert
Die von ihm angesprochene „Liquiditätslücke“ hatte gewisse Gründe, wie der 56-Jährige gegenüber der Deutschen Presse Agentur bestätigte. „ Die Einnahmen aus Aktienverkäufen und Sponsoringgelder kommen jetzt später, als wir das zunächst erwartet hatten.“ Trotz all dessen müsse man froh sein über diese Zahlungen und die aktuelle Phase „gemeinsam durchstehen“.
Die Spielvereinigung hat schon viel versucht. 2019 ging man an die Börse. Ein gewagter Schritt, der aber viel Geld einbringen sollte. Zumindest theoretisch. Praktisch sieht das aktuell ganz anders aus. Im Vergleich zum Start, hat sich der Wert eines Anteilsscheins mehr als halbiert (Stand 15. Februar, 10 Uhr: 4,88 Euro).
Bad Aiblinger Krattenmacher fällt mehrere Monate verletzt aus
Ist nun auch der mögliche Aufstieg in Gefahr? Die Lizenzunterlagen für eine mögliche Rückkehr in den Profifußball wolle man einreichen, bekräftigte der Präsident. Man darf gespannt sein, ob dies nicht nur finanziell, sondern auch rein sportlich gesehen möglich ist.
Denn die Hachinger haben bereits jetzt, kurz vor Saisonstart, mit massiven Verletzungsproblemen zu kämpfen. Besonders bitter wiegt der Ausfall von dem Bad Aiblinger Maurice Krattenmacher. Der 17-Jährige fehlt Trainer Sandro Wagner wohl mehrere Monate. Zudem fallen Stammspieler wie Markus Schwabl, Maximilian Welzmüller und Niclas Anspach ebenfalls aus.
Am 24. Februar startet Unterhaching in die Rückserie. Dann gastieren die Oberbayern zum S-Bahn-Derby bei den kleinen Bayern. Eine Niederlage zum Auftakt wäre ein denkbar schlechter Start.
gz