Wacker-Trainer Berg im Exklusiv-Interview
Burghausen steckt im Tabellenkeller fest: „Es zählt nur der Klassenerhalt“
Der SV Wacker Burghausen spielt bislang eine durchwachsene Saison in der Regionalliga Bayern und rangiert nach der Hinrunde auf dem 14. Tabellenplatz. Der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz beträgt dabei gerade einmal drei Punkte. „Wir sind auf dem richtigen Weg, aber für uns zählt nur der Klassenerhalt", so Trainer Berg im Gespräch mit beinschuss.de.
Burghausen - Seit dem vergangenen Wochenende ist die Hinrunde in der Regionalliga Bayern absolviert, wobei nahezu alle Mannschaften die Hälfte ihrer Spiele bestritten haben. So auch der SV Wacker Burghausen, der eine schmerzhafte 1:3-Niederlage in Augsburg gegen den FCA II einstecken musste.
Bittere Niederlage in Augsburg
„Man muss schon sagen, dass wir nach der englischen Woche und dem Spiel gegen Memmingen ziemlich auf dem Zahnfleisch dahergekommen sind. Uns ist dann auch noch kurzfristig Moritz Sommerauer ausgefallen, der natürlich extrem schwer zu Ersetzen ist“, erklärt Trainer Robert Berg im Gespräch mit beinschuss.de.
„Nichtsdestotrotz war es im Vergleich zu den letzten Wochen einfach insgesamt zu wenig, weswegen der Sieg für die Augsburger auch in Ordnung geht. Wir haben nach vorne hin viel zu wenig Torgefahr ausgestrahlt, um etwas Zählbares mit nach Hause nehmen zu können“, ärgert sich der 48-Jährige.
Burghausen rangiert zwei Punkte über dem Strich
Dabei konnten die Salzachstädter aus den drei Partien zuvor zwei Siege einfahren: ein 2:0 gegen den SV Schalding-Heining und ein 5:3-Spektakel gegen den FC Memmingen. „Klar waren diese Dreier enorm wichtig, aber wir müssen es dann auch mal schaffen nachzulegen, um eine gewissen Euphorie zu entfachen.“
Nach der Hinrunde belegt der SV Wacker Burghausen mit 17 Punkten den 14. und damit letzten Nichtabstiegsplatz. Dabei beträgt der Vorsprung auf den Tabellenvorletzten aus Bamberg gerade einmal drei Zähler.
Berg: „Haben zu viele Punkte liegen gelassen“
„Wir sind relativ schlecht aus den Startlöchern gekommen und hatten immer wieder mit Verletzungspech zu kämpfen. Aber das ist natürlich keine Ausrede. Außerdem haben wir auf dem Transfermarkt nochmal zu schlagen und gute Spieler verpflichten können“, so Berg, der anfügt: „Wir haben einfach zu viele Punkte liegen gelassen und immer wieder gegen direkte Konkurrenten wie den TSV Buchbach verloren. Solche Partien musst du einfach für dich entscheiden, sonst wird es eng im Tabellenkeller.“
Die Wackerianer waren ja noch mit Hannes Sigurdsson in die Spielzeit 2023/24 gestartet, der jedoch Mitte September aufgrund der anhaltenden Ergebniskrise freigestellt worden war. Seitdem ist Berg im Amt, der bislang aus acht Spielen zehn Punkte holen konnte. An welchen Stellschrauben hat der 48-Jährige gedreht?
„Es laufen schon viele Sachen richtig“
„Erst einmal möchte ich betonen, dass die Zusammenarbeit mit Hannes gut und sehr vertrauensvoll war, auch wenn ich manche Sachen anders gesehen habe als er. Aber das ist normal im Fußball. Grundsätzlich haben wir zuhause unsere Naivität etwas abgestellt und konnten auch mal enge Partien für uns entscheiden.“
Doch es ist noch nicht alles gold, was glänzt. „Wir sind zwar hinten auch schon stabiler geworden, bekommen aber immer noch zu viele einfache Gegentore, weil wir es noch nicht geschafft haben, unsere individuellen Fehler abzustellen. Es laufen aber schon viele Sachen richtig.“
Schweres Restprogramm vor der Winterpause
Trotzdem steckt der SVW mitten im Abstiegskampf fest. „Klar ist, dass nur der Klassenerhalt zählt, aber ich bin überzeugt davon, dass wir das packen werden, weil wir die Qualität dazu im Kader haben und die Mannschaft topfit ist. Wir müssen uns jetzt einfach für unseren enormen Aufwand belohnen.“
Vor der Winterpause haben die Salzachstädter noch fünf Partien vor der Brust. Die Gegner lauten: FC Bayern München II (A), FV Illertissen (H), TSV Aubstadt (A), SpVgg Ansbach (H) und Viktoria Aschaffenburg (A). „Das Restprogramm ist alles andere als leicht, aber wir wollen so viele Punkte wie möglich holen, um für die Rückserie eine gute Ausgangsposition zu haben.“
Burghausen gastiert ein FC Bayern München II
Am kommenden Freitag (27. Oktober) steht der Rückrundenauftakt bei der Reserve des deutschen Rekordmeisters auf dem Programm: „Wir wissen, was dort auf uns zukommt. Eine extrem spielstarke und talentierte Mannschaft, die uns alles abverlangen wird. Aber wir werden alles reinhauen und Vollgas geben“, zeigt sich Berg selbstbewusst.
gz