Der 28-Jährige hatte über drei Promille im Blut
Nach Schlägerei mit Polizei: Bayreuth suspendiert Ex-Löwen-Kapitän Weber
Die SpVgg Bayreuth steht vor entscheidenden Wochen in der 3. Liga. Am kommenden Freitag (31. März) gastiert der SV Meppen in der „Oldschdod“ zum Kellerduell und Sechs-Punkte-Spiel. Doch in Oberfranken geht es aktuell neben dem Platz heiß her. Ex-Löwen-Kapitän Felix Weber wurde nun suspendiert, weil er mit mehr als drei Promille im Blut Polizisten geschlagen haben soll.
Bayreuth - Am vergangenen Samstag (25. März) sorgte die SpVgg Bayreuth für ein dickes Ausrufezeichen im Abstiegskampf. Der Drittliga-Aufsteiger gastierte in Dresden bei der dort ansässigen Dynamo und konnte dank einer kämpferisch starken Leistung drei Punkte aus Sachsen entführen. Aufgrund einer Rotsperre war Ex-Löwen-Kapitän Felix Weber dabei nicht mit an Bord, der jedoch einen Tag später für Schlagzeilen sorgen sollte.
Weber soll Polizei attackiert und geschlagen haben - mit mehr als drei Promille im Blut
Warum? Weil der 28-Jährige Medienberichten zufolge mit mehr als drei Promille im Blut beim Eishockeyspiel zwischen den Bayreuth Tigers und den Eispiraten Crimmitschau Teil einer gewalttätigen Auseinandersetzung gewesen sein und Polizisten angegriffen, geschlagen und am Hals gepackt haben soll. Nun drohen dem ehemaligen Sechzger harte Konsequenzen.
Oberstaatsanwalts Martin Dippold von der Staatsanwaltschaft Bayreuth äußerte sich gegenüber der BILD wie folgt: „Es wird gegen einen 28-jährigen Mann wegen Körperverletzung sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.“ Zudem suspendierte die SpVgg Bayreuth den Defensivspieler bis auf Weiteres.
Kickte sieben Jahre für den TSV 1860 München
Auf der vereinseigenen Homepage heißt es, dass die Oberfranken kurzfristig das „Gespräch mit Weber“ gesucht haben und sich in den folgenden Tagen ein „eigenes Bild von der Situation“ machen wollen. Erst dann soll über das „weitere Vorgehen“ beraten werden.
Weber spielte von 2013-2020 beim TSV 1860 München und hat in dieser Zeit so einiges miterlebt. In seinen sieben Jahren bei den Löwen absolvierte er für die erste und zweite Mannschaft insgesamt 162 Spiele und war nach dem Abstieg aus der zweiten Bundesliga zwischenzeitlich sogar Kapitän.
Steht die Karriere des 28-Jährigen nun am Scheideweg?
Unter Trainer Daniel Bierofka reifte er zum absoluten Führungsspieler und feierte in der Saison 2017/18 den Aufstieg aus der Regional- in die 3. Liga. 2020 wechselte er dann nach Essen, kam dort jedoch nur auf vier Einsätze und schloss sich deswegen im Sommer des darauffolgenden Jahres der SpVgg Bayreuth an. Mit den Oberfranken feierte er in seinem ersten Jahr den erneuten Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse Deutschlands. Nun könnte seine Karriere am Scheideweg stehen.
Doch nicht nur für Weber, sondern auch für den ganzen Verein kommen diese Schlagzeilen zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Am Freitag (31. März) steht nämlich das Kellerduell und Sechs-Punkte-Spiel gegen den SV Meppen an. Aktuell liegen die Meppener rund um Ex-Burghausen-Spieler Lukas Mazzag auf dem letzten Tabellenplatz und haben dabei vier Zähler Rückstand auf Bayreuth.
Man darf gespannt sein, ob die Mannschaft von SpVgg-Trainer Thomas Kleine in der Lage ist, die Nebengeräusche auszublenden.
gz