Aufsteiger schreibt weiter an seinem Märchen
Kienberger Maier köpft SSV Ulm auf Platz eins - gelingt jetzt der Durchmarsch?
Der SSV Ulm schreibt weiter an seinem Märchen. Nach dem 2:0-Erfolg am vergangenen Wochenende gegen den SV Sandhausen grüßt der Aufsteiger nun von der Tabellenspitze in der 3. Liga. Dabei mittendrin: der Kienberger Philipp Maier.
Ulm - Die 3. Liga geht schön langsam in die heiße Phase, stehen doch nur noch neun Spieltage auf dem Programm. Während sich zur Winterpause ein Zweikampf zwischen dem SSV Jahn Regensburg und Dynamo Dresden um den ersten Tabellenplatz abgezeichnet hatte, könnte nun der Aufsteiger und Rookie SSV Ulm der lachende Dritte sein.
Im Stile einer Spitzenmannschaft
Denn während sowohl die Oberpfälzer als auch die Sachsen in den letzten Wochen immer wieder bittere Rückschläge und Niederlagen hinnehmen mussten, holten die Spatzen seit dem Restart bärenstarke 21 Punkte aus neun Partien und gingen dabei kein einziges Mal als Verlierer vom Platz. Auch enge Spiele wie gegen den TSV 1860 München konnte man im Stile einer Spitzenmannschaft für sich entscheiden.
Am vergangenen Wochenende bot sich nun die große Chance, erstmals in der laufenden Saison von ganz oben zu grüßen. Warum? Weil der SSV Jahn Regensburg am Samstag (9. März) im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt nicht über ein mageres 1:1-Remis hinausgekommen war. Damit war auch bereits klar, dass sich die Ulmer einen Tag später mit einem Sieg gegen den SV Sandhausen auf die Spitzenreiter-Position hieven könnten.
Kienberger Maier mit Saisontor Nummer fünf
Dementsprechend motiviert ging der Aufsteiger in diese Partie und kämpfte gegen den Zweitliga-Absteiger vor ausverkaufter Hütte um jeden Zentimeter. Angetrieben von den lautstarken Fans war es nur eine Frage der Zeit, bis sich der SSV für seinen Aufwand belohnen und in Führung gehen würde.
In der 23. Spielminute war es dann soweit. Nach einem Eckball von der linken Seite schraubte sich der Kienberger Philipp Maier in der Mitte am Höchsten und köpfte den Ball unhaltbar ins lange Eck und brachte mit seinem fünften Saisontreffer das Donaustadion zum Beben. Und das als zentraler defensiver Mittelfeldspieler.
Souveräner Heimsieg gegen Sandhausen
In der Folge erhöhten die Hausherren die Schlagzahl und belohnten sich 16 Zeigerumdrehungen später mit dem 2:0. Wieder konnten die Gäste einen Eckball nicht aus der Gefahrenzone klären, wobei dieses Mal Max Julian Brandt der Nutznießer war und den Vorsprung ausbauen konnte.
Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeitpause, wobei jedem bewusst war, dass man nur noch 45 Minuten von der Tabellenführung entfernt sei. Auch deswegen knüpfte Ulm in der zweiten Hälfte an die bisher gezeigte Leistung an und brachte das 2:0 am Ende souverän nach Hause.
Spatzen haben es in eigener Hand
Damit rangieren die Spatzen nach 29 Spieltagen mit 54 Punkten auf dem ersten Platz und haben dabei bereits fünf Zähler Vorsprung auf den ersten Nicht-Aufstiegsplatz, den aktuell der zweite Aufsteiger aus Münster einnimmt. Der SSV Ulm hat es also in der eigenen Hand und könnte tatsächlich den Durchmarsch von der Regional- in die zweite Liga schaffen.
Dies wird allerdings noch ein langer Weg. Am kommenden Wochenende kommt es nämlich bereits zum absoluten Top-Spiel gegen Dynamo aus Dresden. Auch die Partie gegen den SSV Jahn Regensburg haben die Mannen rund um Maier noch vor der Brust. Doch der Aufsteiger will nun sein Märchen weiterschreiben.
gz