Nun ermittelt die Bundespolizei
Am Bahnhof heimtückisch aufgelauert: Brutale Massenschlägerei nach Fußballspiel in Bayern
Am vergangenen Sonntagabend (10. März) kam es im schwäbischen Buchloe nach einer Fußballbegegnung in Bregenz zu einer brutalen Massenschlägerei von etwa 100 Personen. Nun ermittelt die Bundespolizei.
Buchloe/Bregenz - Am vergangenen Wochenende bekam es die Austria aus Lustenau in der österreichischen Bundesliga mit Blau-Weiß Linz zu tun und brauchte dringend einen Sieg im Kampf gegen den Abstieg. Vor über 3.500 Zuschauern konnte sich das Tabellenschlusslicht am Ende etwas überraschend mit 2:0 durchsetzen und den ersten Heimsieg der laufenden Saison bejubeln.
Massenschlägerei nach Fußballspiel
Dadurch konnten die Vorarlberger zum Ende des Grunddurchgangs hin den Rückstand auf die direkte Konkurrenz verringern und sind wieder voll im Rennen um den direkten Klassenerhalt. Die Linzer hingegen verpassten einen wichtigen Befreiungsschlag und müssen weiterhin um den Verbleib in der höchsten Liga zittern.
Wie nun von der Bundespolizeiinspektion Kempten bekannt gegeben wurde, kam es nach dieser Partie im schwäbischen Buchloe zu einer brutalen Massenschlägerei. Doch was war genau passiert? Ein Teil der Fans des FC Augsburg war nach Bregenz gereist, um dort die Anhänger der Austria Lustenau, mit welchen man eine gute Freundschaft pflegt, zu unterstützen.
Zug wurde außer Betrieb gesetzt
Im Anschluss an diese Begegnung machten sich die Augsburger auf die Heimreise. Vermutlich hatten circa 20 bis 30 maskierte Linzer Hooligans dann am Bahnhof Buchloe auf das Eintreffen der verfeindeten Anhänger aus Augsburg gewartet. Beim Halt des GoAhead-Zuges stürmten die Linzer diesen und es kam zu körperlichen Auseinandersetzungen. Dabei wurde der Zug erheblich beschädigt, sodass dieser außer Betrieb gesetzt werden musste.
Gegen 21:30 Uhr gingen mehrere Notrufe bei der Polizei ein, wobei auch von Schüssen die Rede gewesen sein soll. Insgesamt 63 Streifen der Polizeipräsidien Schwaben Süd/West, Schwaben Nord, Oberbayern Süd und Oberbayern Nord sowie der Bundespolizei fuhren zum Einsatzort. Der Zugverkehr wurde eingestellt.
Nun ermittelt die Bundespolizei
Als die ersten Streifen am Bahnhof eintrafen, hatten sich die Beteiligten bereits unter anderem mit einem Zug in Richtung Augsburg beziehungsweise mit Pkw entfernt. Wie sich herausstellte, hatte es sich bei den gemeldeten vermeintlichen Schüssen um Pyrotechnik gehandelt. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Störung öffentlicher Betriebe sowie Landfriedensbruch und wertet aktuell die gesicherten Spuren und Videoaufzeichnungen aus.
gz mit dem Material der Bundespolizeiinspektion Kempten