Jürgen Klopp und Co. äußerten ihre Bedenken
Blaue Karte vom Tisch? Jetzt kommt diese kuriose Regeländerung im Fußball
Revolution im Fußball? Während alle auf eine Einführung der umstrittenen Blauen Karte warten, sind nun zwei andere Regeländerungen auf dem Weg.
Glasgow – Die Einführung der viel diskutierten Blauen Karte im Profifußball wurde vorerst gestoppt. Das International Football Association Board (IFAB) verkündete nach seiner Jahreshauptversammlung am Samstag (2. März) in Glasgow, dass die revolutionäre Idee, als Zeichen für eine Zeitstrafe zwischen der Gelben und der Roten Karte zu dienen, keine Mehrheit fand. FIFA-Präsident Gianni Infantino, der dem Gremium angehört, erteilte dem Vorhaben bereits vor der Sitzung eine klare Absage.
Blaue Karte vom Tisch?
Die Blaue Karte wird nun vorerst nicht im Profifußball eingeführt. FIFA-Präsident Infantino betonte die Notwendigkeit, das Spiel, seine Essenz und Tradition zu schützen. „Rote Karte für die Blaue Karte“, so lautete sein Machtwort. Auch Jürgen Klopp äußerte im Vorfeld klare Bedenken gegenüber der neuen Regel.
„Die Einführung einer Blauen Karte könnte zu mehr Fehlern führen“, sagte der Teammanager des FC Liverpool – er befürchtet Diskussionen: „War das eine Blaue Karte? Sollte das nicht eine Gelbe sein?“ Für ihn klingen die IFAB-Überlegungen „im ersten Moment nicht wie eine fantastische Idee“ Im Amateur-Fußball sind Zeitstrafen auch in Deutschland regional üblich.
Die Regelhüter des IFAB kündigten jedoch Testphasen für andere Regeländerungen in der kommenden Saison an. Eine davon betrifft umstrittene Entscheidungen, bei denen künftig nur die Kapitäne nach einem Zeichen des Schiedsrichters vorsprechen dürfen, um Rudelbildungen zu vermeiden. Eine weitere Anpassung betrifft die persönliche Strafe bei Handelfmetern. Wenn keine klare Absicht zur Ballabwehr erkennbar ist, soll es statt Rot nur Gelb geben.
Jetzt kommt diese kuriose Regeländerung im Fußball
Auch das Zeitspiel der Torhüter soll angepasst werden. Bisher dürfen die Keeper den Ball nur sechs Sekunden in der Hand halten, bei Überschreitung gibt es einen indirekten Freistoß für den Gegner. Künftig soll das Zeitlimit bei acht Sekunden liegen, mit dem klaren Ergebnis: Überschreitung bedeutet Ballbesitz für das gegnerische Team – allerdings nicht mehr in Form eines indirekten Freistoßes im Strafraum. Der genaue zeitliche Rahmen für diese Änderungen wurde jedoch nicht bekannt gegeben.
mck mit Material der AFP