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Brutale Gewaltandrohungen und Rassismusvorwürfe

„Verfolge ihn und bringe ihn um“: B-Klassen-Derby bei München eskaliert komplett

Im B-Klassen Derby zwischen dem TSV Moosach und dem ATSV Kirchseeon II ging es hart her
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Im B-Klassen Derby zwischen dem TSV Moosach und dem ATSV Kirchseeon II ging es hart her.

Am vergangenen Sonntag (5. November) kam es in dem Spitzenspiel und B-Klassen-Derby zwischen dem TSV Moosach und dem ATSV Kirchseeon II zu hässlichen Szenen. Während der Partie soll es zu rassistischen Aussagen und sowohl auf als auch neben dem Platz zu Gewaltandrohungen gekommen sein. Nun sind beide Vereine um Aufklärung bemüht.

Moosach - Am 12. Spieltag der B-Klasse 6 München gastierte der bis dato noch ungeschlagene Spitzenreiter aus Kirchseeon beim direkten Verfolger TSV Moosach zum Spitzenspiel. In einer relativ einseitigen Partie führten die Gäste vor rund 80 Zuschauern bereits zur Halbzeit mit 2:0 und legten in den zweiten 45 Minuten sogar nochmal einen Treffer nach. Am Ende war es ein souveräner 3:0-Erfolg und der Ausbau der Tabellenführung.

Hitzige Atmosphäre im Derby

Doch kurz nach dieser Begegnung war das Ergebnis nur noch eine Randnotiz, denn während des Derbys soll es zu einigen hässlichen und widerwärtigen Szenen gekommen sein. Laut fupa.de soll das Hinspiel zwischen diesen beiden Mannschaften schon so hitzig gewesen sein, dass Aussagen wie „ihr habt ihn nicht richtig erwischt, er kommt zurück“ gefallen seien, als ein Spieler nach kurzer Verletzungspause wieder auf den Platz zurückgekehrt war.

Und auch im Rückspiel war die Atmosphäre von Beginn weg giftig. Der Moosacher Spielertrainer Marco Koch soll seinem Bewacher Samuel Tewes verbal derart zugesetzt haben, dass der in der Pause „Rotz und Wasser heulte und nicht mehr weiterspielen wollte“, wie ATSV-Trainer Günther Lehner erklärte.

„Sie beerdigen uns auf dem Platz“

Dies bestätigte auch Tim Köck, Kirchseeons Kapitän. Sein Teamkollege soll „nach Beschimpfungen und Drohungen“ mental soweit kaputt gewesen sein, dass er nicht mehr zurück auf den Moosacher Platz zurückkehren wollen.

Zudem sei die komplette Kirchseeoner-Mannschaft mehrfach bedroht worden: „Sie beerdigen uns auf dem Platz neben dem Stadion, sie hauen uns in die Fresse“, seien nur einige der verachtenden Aussagen gewesen. Der betroffene Spieler konnte aber schließlich von seinen Kollegen zum Weitermachen überredet werden.

„Verfolge ihn und bringe ihn um“

Einige der mitgereisten Gäste-Fans sollen diese Vorwürfe mitbekommen und daraufhin den Trainer der Heimmannschaft zur Rede gestellt haben. Der junge Coach soll die Vorwürfe mit den Worten: „Ich verfolge ihn bis nach München und bringe ihn um“, quittiert haben.

Zwar bestreitet der 22-Jährige diese Aussage, jedoch fiel der Spruch nur wenige Meter von einem Berichterstatter entfernt, der Ohrenzeuge wurde. Moosachs Abteilungsleiter Jürgen Werner führte mit dem Mann an der Seitenlinie deswegen am Montagabend ein langes Gespräch.

Rassistischer Vorfall

„Er hat mir zu 100 Prozent versichert, dass er dies nicht gerufen hat. Dies haben mir auch Spieler von uns bestätigt.“ Koch, für den der TSV seine erste Trainerstation ist, wisse genau um seine Vorbildfunktion. „Er würde das nie zu den Zuschauern rausschreien – und ist aufgrund der Vorwürfe ziemlich konsterniert.“

Doch als wäre dies nicht schon alles schlimm genug, soll es auch noch zu rassistischen Aussagen gekommen sein. Nach einem harten Zweikampf eines Kirchseeon-Akteurs an seinem farbigen Gegenspieler sah der Übeltäter die gelbe Karte. In Zuge dessen soll von einem Zuschauer der Spruch gefallen sein: „Und der Schwarze kriegt keine?“ Die Stimmung drohte nun endgültig zu eskalieren.

Vorfälle seien eine „interne Sache“

Unmittelbar nach dieser Aussage sollen sich die Moosacher Reservespieler vor den Gästefans aufgebaut und gefordert haben, dass sich der Sprecher doch stellen soll. ATSV-Kapitän Köck wandte sich anschließend an die Kirchseeoner Begleiter mit der Bitte, Beschimpfungen des Gegners zu unterlassen.

Die Abteilungsleiter der beiden Vereine haben bereits miteinander telefoniert und die Unstimmigkeiten aus dem Weg geräumt. Nun sei es eine „interne Sache“, um die Vorfälle aufarbeiten zu können. Man darf gespannt sein.

gz

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