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Dem Auswärtssieg in Traunstein folgte ein Heimerfolg über Bruckmühl – dank der Derby-Erfolge hat sich der TSV 1860 Rosenheim in der Fußball-Landesliga ins Mittelfeld der Tabelle gekämpft. Gegen Bruckmühl ist eine knapp zwei Jahre andauernde Serie gerissen.
Rosenheim – Es ist schon bemerkenswert: Da ist Bayernliga-Absteiger TSV 1860 Rosenheim zum Auftakt der Fußball-Landesliga Südost in vier Spielen sieglos, um dann gleich zwei Derbys hintereinander zu gewinnen. Dem 1:0 beim SB Chiemgau Traunstein vom Mittwoch folgte am Samstagabend der 2:1-Heimerfolg über den SV Bruckmühl. Es war übrigens das erste Mal seit Oktober 2021, dass die Sechziger zwei Punktspiele hintereinander gewinnen konnten – damals gab es jeweils 1:0-Erfolge in der Regionalliga Bayern über Rain/Lech und Greuther Fürth II.
Für Bruckmühl ist die späte Niederlage ein Rückschlag, nachdem es zuletzt den ersten Saisonsieg gegeben hatte. Dabei konnte der SVB erstmals mit seinem gefährlichen Offensiv-Duo Maxi Gürtler und Daniel Kobl auflaufen. Allerdings war der zuletzt stark angeschlagene Kobl nur eine Halbzeit lang im Einsatz. „Er ist noch lange nicht bei 100 Prozent. Es war aber sehr wichtig, dass er schon 45 Minuten gehen konnte“, so Bruckmühls Trainer Mike Probst.
Fotostrecke vom Landesliga-Derby 1860 Rosenheim - Bruckmühl vom 12. August
Kobl hatte auch die beste Gelegenheit in einem zähen ersten Durchgang, setzte den Ball nach einer Freistoßflanke aber neben das Tor. Ansonsten hatten die Gäste mehr vom Spiel – vor allem, als die Außenverteidiger Patrick Kunze und Maxi Biegel Dampf machten. Am Ende fehlte aber die Durchschlagskraft, was Probst bemängelte. „Es nutzt nichts, 80 Prozent der ersten Halbzeit für uns zu verbuchen, wenn dabei keine Torchance herausspringt“, so Probst. Auch SVB-Kapitän Philipp Keller merkte an: „Das war zu wenig von uns.“
Auch 1860 vor der Pause sehr verhalten
Den Bruckmühlern fehlte Anian Folger nach seiner Verletzung vom Dienstag, im ersten Durchgang musste auch Thomas Festl angeschlagen runter, Gerhard Stannek rückte dafür in die Innenverteidigung – ein entscheidender Wechsel, denn zuvor hatten die Hausherren so ihre Probleme und Coach Wolfgang Schellenberg musste mehrmals anmahnen, die Positionen einzuhalten. „Wir wollten nicht ins offene Messer laufen, deshalb war die erste Halbzeit sehr verhalten“, begründete Schellenberg die Torszenenarmut. Mittelstürmer Karlo Jolic versprühte keine Gefahr, A-Junior Matteo van de Wiel hatte die beste Chance, als er Wenzel den Ball abluchste und alleine aufs Tor zulief, dann aber etwas den Mut verlor und an Schlussmann Markus Stiglmeir scheiterte.
Ein A-Junior trifft zur Führung
Auch nach dem Wechsel waren herausgespielte Torraumszenen Mangelware. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass die Treffer jeweils aus Standardsituationen fielen. Als die Gäste nach so einem ruhenden Ball nicht richtig klären konnten, sicherte sich der eingewechselte A-Junior Raphael Lang nach einem Zweikampf die Kugel und zeigte dann Entschlossenheit, als er das Spielgerät ins kurze Eck beförderte. „Den Zweikampf hatten wir eigentlich schon gewonnen“, haderte Keller. Aber auch Bruckmühl kam mit einem Freistoß zurück: Von der rechten Seite kam der Ball vors 1860-Tor, wo der aufgerückte Stannek erfolgreich den Fuß hinhielt. Schellenberg ärgerte sich: „Ich hätte mir gewünscht, dass wir uns nicht nur aufs Verteidigen beschränkt hätten.“
Bruckmühl hadert mit dem Schiedsrichter
Die Schlussphase war turbulent. Als sich Gürtler auf dem Flügel durchsetzte und im Rosenheimer Sechzehner zu Fall kam, blieb der Elfmeterpfiff aus, was die Bank der Gäste heftig erzürnte. „Ich habe einen Elfmeter gesehen. Die Argumentation ,In der Landesliga pfeift man so einen Elfmeter nicht‘ kann ich nicht nachvollziehen“, so Probst. Rosenheim im Glück – und wenig später mit dem Siegtreffer. Wieder war eine Freistoßhereingabe von Simon Fischer der Ursprung, am Ende stand ausgerechnet der im Sommer aus Bruckmühl nach Rosenheim gewechselte Maxi Pichler vor Stiglmeir und schoss ein. Wenzel war ihm zugeteilt, war dann aber ins Straucheln geraten. „Wir laufen dem eigenen Mann in die Hacken“, klärte Probst auf – und ärgerte sich: „Wir müssen Durchlaufen, dann ist das Ding geklärt.“ Weil die Wege aber nur halbherzig absolviert wurden, geriet man ins Hintertreffen.
Für die Sechziger, die erneut fünf A-Junioren aufgeboten hatten, sind die Derby-Tage noch nicht beendet. Am kommenden Samstag müssen sie nach Wasserburg, das nächste Heimspiel ist dann gegen Ampfing.