Abwehrschlacht und Nervenstärke
Die Mentalität macht‘s: Darum klappt es für den TSV Wasserburg auch in Pullach
Es war letztlich auch eine Abwehrschlacht, weil der Gegner spielerisch besser war. Dennoch nahm der TSV Wasserburg in der Fußball-Landesliga die Punkte mit einem 4:1-Sieg aus Pullach mit. Darum lobte Trainer Florian Heller sein Team.
Pullach – Nach unzähligen Anläufen hat der TSV 1880 Wasserburg erstmals in Pullach gewonnen. Schon in den Nullerjahren probierten es die Löwen zu Bezirksoberliga-Zeiten, auch später in der Bayernliga klappte es nicht, aber an einem grauen Samstagnachmittag war der Bann gebrochen. Dank einer kämpferisch überzeugenden Leistung und einer kalten Chancenverwertung siegten die Innstädter in der Fußball-Landesliga mit 4:1. Dabei täuscht das Ergebnis über die Kräfteverhältnisse hinweg, denn die Raben waren spielerisch die bessere Mannschaft, nicht aber in puncto Mentalität.
Eiskalte Chancenverwertung
Um überhaupt punkten zu können, mussten sie die erste Drangphase der Gastgeber überstehen. Anstatt aber einem Rückstand hinterherzulaufen, ging Wasserburg in Führung. Wasserburg kombinierte sich ab der Mittellinie gefällig auf die linke Grundlinie durch, von wo Matthias Rauscher scharf in die Mitte zu Michael Barthuber passte, der den Angriff initiiert hatte und nun ungedeckt zur Führung eindrückte. In der 25. Minute war erneut Barthuber zur Stelle, als er einen Chipball von Leon Simeth am langen Pfosten mit links versenkte. Pullach war nun merklich getroffen, machte viel zu früh hinten auf und kassierte das 0:3 (31.). Simeth steckte auf Luca Wagner durch, der im Nachschuss traf. Pullach war noch damit noch nicht gebrochen.
Ein gehaltener Elfer lässt durchatmen
Es war zur Halbzeit klar, dass dieses Spiel noch nicht gewonnen war. In der 57. Minute traf Maximilian Stapf zum 1:3. Nun entwickelte sich eine wahre Abwehrschlacht, in der es in der 63. Minute einen gehaltenen Elfmeter von Lino Volkmer brauchte, um diese erfolgreich zu gestalten. „Es war klar, dass wir nicht alles wegverteidigen können. Die Phase, als es so aussah, dass sie uns überrennen, mussten wir überstehen. Und das hat meine Mannschaft geschafft“, lobte Trainer Florian Heller. In der Nachspielzeit fiel dann noch das 4:1: Ein Konter über die Joker Jaden Pezo und Marinus Jackl fand mit Luis Mikusch einen Abnehmer, der einschoss.
Das Steno zum Spiel
TSV Wasserburg: Volkmer, Kollie, Lucas Knauer, Lindner, Rauscher, Höhensteiger, Simeth (ab 84. Kononenko), Vorderwestner (ab 61. Vorderwestner), Barthuber (ab 61. Jackl), Yordanov (ab 89. Pezo), Wagner (ab 79. Mikusch).
Schiedsrichter: Eringer (FC Künzing).
Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Barthuber (9.), 0:2 Barthuber (23.), 0:3 Wagner (31.), 1:3 Stapf (57.), 1:4 Mikusch (91.).
jah