TSV Wasserburg und 1860 Rosenheim auswärts
Das „Wohnzimmer“ als Punktegarant: SV Bruckmühl möchte zuhause wieder einen Sieg feiern
Vier Spieltage stehen in der Landesliga Südost noch an, diese sind richtungsweisend für das Frühjahr. Deshalb wollen Bruckmühl und 1860 Rosenheim auch endlich wieder dreifach punkten, Wasserburg hingegen an der Spitze dranbleiben.
Bruckmühl/Wasserburg/Rosenheim – Die Fußball-Landesliga Südost biegt auf die Zielgerade des Jahres 2023 ein. Vier Spieltage stehen noch auf dem Programm, Ende November geht es dann in die Winterpause. Und gerade jetzt wird es bereits richtungsweisend für die Restsaison im Frühjahr.
Bruckmühl will gegen Ampfing die Revanche
Betrachtet man die restlichen vier Spiele des SV Bruckmühl bis zur Winterpause, dann wird einem klar, dass dem SVB wichtige Wochen bevorstehen. In drei der vier verbleibenden Spielen geht es gegen Mannschaften, die in der Tabelle aktuell hinter der Probst-Elf sind. Namentlich wären dies der TSV Ampfing, der SSV Eggenfelden und der TuS Holzkirchen. Den Anfang macht am Samstag um 15 Uhr das Bruckmühler Heimspiel gegen Ampfing. Den Schweppermännern musste man sich im Hinspiel mit 0:2 geschlagen geben, obwohl der SVB in diesem Spiel die bessere Mannschaft war.
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Die letzten Wochen waren für die Ampfinger nicht leicht. Auf der Trainerposition übernahm Abwehrchef Birol Karatepe nach dem Rücktritt von Christian Hutterer das Zepter. Gegen den SB Chiemgau Traunstein führte man zuletzt bereits nach 26 Minuten mit 2:0 und schien auf der Siegerstraße zu sein – am Ende hieß es dann allerdings 3:7 aus Sicht des TSV. Dem SV Bruckmühl erging es letztes Wochenende nicht viel besser. In der Altstadt von Wasserburg verlor man mit 2:4. Mike Probst attestierte der Mannschaft zwar Einsatz und Willen, Punkte gab es dafür aber keine. Am Samstag geht es wieder ins „Wohnzimmer“ des SVB. Hier will man die gute Heimbilanz beibehalten und die Hinspielniederlage vergessen machen.
Wasserburgs neue Torschützen-Vielfalt
Als sich der TSV 1880 Wasserburg und der SV Pullach am zweiten Spieltag dieser Landesliga-Spielzeit 0:0 trennten, wussten beide Teams nach ihrem jeweils zweiten Unentschieden noch nicht so recht, wo sie stehen und wie sie diese Punkteteilung einordnen sollten. Eine Halbserie später steht am Samstag, 14 Uhr, das nächste Aufeinandertreffen an der Gistlstraße 2 auf dem Programm. Seither gingen die Wege der beiden Mannschaften auseinander: Während sich die Löwen kontinuierlich auf Rang zwei nach oben gearbeitet haben, befinden sich die vor der Saison hochkarätig verstärkten und entsprechend hoch gehandelten Raben im Tiefflug (Platz elf). Gegen Neufraunhofen beim 4:1 in der Vorwoche schlugen die Flügel jedoch bereits wieder etwas stärker.
Liedl kauft ein und nimmt seinen Hut
„Theo wollte es,“ begründete Torjäger Gilbert Diep (14 Treffer in 17 Spielen) seine Rückkehr nach Pullach. Bei Theo handelt es sich um Theo Liedl, den ehemaligen Macher des SV Pullach, der im Sommer bei den Transfers im Warenregal nur in die höchste Etage griff, im Laufe der Spielzeit aber aufgrund unterschiedlicher Auffassungen mit der Vorstandschaft darüber, „wie ein Fußballverein und vor allem eine Herrenmannschaft zu führen ist“ nach über drei Jahrzehnten seinen Hut nahm. „Wir sind nicht angetreten, um um Platz fünf oder sechs zu spielen,“ sprach Liedl noch. Während er also weg ist, ist der von ihm installierte Trainer Vincent Loistl noch immer da. Von Wasserburg zeigte sich dieser nach dem Hinspiel enttäuscht: „Langer Ball, Ablage und dann auf Ecken gehen. Ich hatte mir von Wasserburg spielerisch mehr erwartet.“
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Na dann. Vielleicht gelingt den Innstädtern am Samstagnachmittag in Pullach auch mit dem Bällchen am Fuß etwas mehr. Die Tore beim 4:2-Erfolg gegen Bruckmühl hätten wohl auch Loistl allesamt gefallen. Luis Mikusch, Daniel Vorderwestner und Luca Wagner erzielten dabei ihr erstes Saisontor. Vor allem bei Wagner hoffen die Verantwortlichen jetzt darauf, dass der Knoten geplatzt ist. Der junge Angreifer hat immer wieder gute Chancen, mit seinem Tor gegen Bruckmühl sollte das Selbstverständnis, das Stürmer vor dem Tor benötigen, angewachsen sein. Die Löwen haben keinen Gilbert Diep, dafür aber bereits 14 verschiedene Torschützen.
1860: Smajlovic soll Spielentscheider sein
Vier Punkte aus den letzten fünf Spielen lautet die magere Bilanz des TSV 1860 Rosenheim in der Fußball-Landesliga Südost vor dem Auswärtsspiel beim VfB Forstinning am Samstag um 14 Uhr. Zuletzt schenkten die Sechziger zu Hause gegen den TSV Grünwald die Führung und am Ende alle Punkte her. Beim Tabellenfünften VfB Forstinning soll nun alles besser laufen. Doch auf die Elf von Trainer Wolfgang Schellenberg wartet ein Gegner, der in den letzten Wochen einen regelrechten Lauf hinlegte.
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Die letzte Niederlage der Gastgeber liegt mittlerweile sieben Wochen zurück. Aus den letzten fünf Partien nahm der VfB ganze neun Punkte mit und geht damit als klarer Favorit in die Partie. Schellenberg sieht in den Forstinningern einen äußerst unangenehmen Gegner: „Das ist eine der ältesten Mannschaften der Liga. Sie sind abgezockt und stehen in der Regel stabil. Es wird wichtig für uns, dagegenzuhalten.“
„Das muss sein Anspruch sein“
Diese Abgezocktheit fehlte der jungen und unerfahrenen Rosenheimer Mannschaft in dieser Saison oft – vor allem in der Fremde. Das letzte Mal als den Rosenheimern ein Auswärtssieg gelang, feierte der momentane Topscorer der Sechziger, Kenan Smajlovic, seine Torpremiere und verhalf seiner Mannschaft in Holzkirchen in der Nachspielzeit zum Sieg. Wenn es nach Schellenberg geht, dann soll er auch in Forstinning für Tore sorgen: „Das muss sein Anspruch auch an sich selber sein. Er kam letztendlich mit der Aussage, 1860 Rosenheim wieder da hin zu verhelfen, wo es einmal war. Und da gehört eben auch dazu, Spielentscheidender zu sein“, so der Trainer. Mit Ausnahme von Malik Salkic, der aufgrund einer Grippeerkrankung am Samstag voraussichtlich nicht einsatzbereit sein wird, können die Sechziger personell aus dem Vollen schöpfen.kst/jah/mal