Grünwald findet in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel

Zu Beginn des ersten Rückrundenspiels wollten beide Mannschaften das Spiel machen und lieferten sich einen gnadenlosen Kampf. Schellenberg fand in der ersten Hälfte dieser Begegnung ein Mittel gegen den Tabellenführer aus Grünwald, denn aus dem Spiel heraus ließen die Gastgeber so gut wie nichts zu und setzten selbst einige Ausrufezeichen.

Die Gäste bekamen neben einigen Ecken zweimal einen Freistoß aus 20 Metern zugesprochen, schlugen aus ruhenden Bällen in Hälfte eins jedoch kein Kapital.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff parierte der Grünwalder Keeper Lukas Brandl einen Schuss innerhalb des Strafraums, den Nachschuss klärte ein Verteidiger von der Linie. Wenige Minuten später fanden die Sechziger aus spitzem Winkel wieder keinen Weg an Keeper Brandl vorbei.

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Smajlovic bringt Rosenheim in Führung

Doch zwei Minuten nach Wiederanpfiff der Partie bekam Rosenheims Kenan Smajlovic den Ball auf Höhe des Mittelkreises, ließ bei seinem Sprint über die linke Seite alles und jeden alt aussehen, zog zur Mitte des Strafraums und brachte die Sechziger zu diesem Zeitpunkt verdient mit einem Schlenzer ins lange Eck in Führung. „Da waren wir geistig noch in der Halbzeit“, so der Gäste-Trainer Rainer Elfinger.

Gäste weiter erfolglos bei Standards

Erneut eröffnete sich dem TSV Grünwald eine Gelegenheit aus rund 30 Metern Entfernung, von einem ruhenden Ball zu profitieren. Doch der erfahrene Torhüter der Rosenheimer, Alin Goia, bewies seine Klasse und verhinderte den drohenden Ausgleichstreffer.

Danach Aufregung bei den Gastgebern: Nach einem Kopfballduell blieb Kenan Smajlovic am Boden liegen und musste behandelt werden, konnte jedoch weiterspielen.

Doppelschlag per Kopf

Die Gäste aus Grünwald bisweilen mit deutlich weniger gefährlichen Torchancen, dafür aber mit dem Willen, die Partie zu drehen. Nach einer Hereingabe außerhalb des Sechzehners köpfte Fabian Traub zum 1:1-Ausgleich ein.

In der Folge kippte die Partie. Nach einem Eckball schnürte Traub den Doppelpack und brachte die Gäste nur zehn Minuten nach seinem Ausgleichstreffer, erneut per Kopf, in Führung. Rosenheim war zu diesem Zeitpunkt aufgrund einer Zeitstrafe in Unterzahl. Auron Hetemi sprang zuvor seinem Gegenspieler mit beiden gestreckten Beinen in den Lauf und musste beim Stand von 1:1 eine „Auszeit“ nehmen.

Schellenberg verärgert

„Wenn ich mir beim Stand 1:1 eine Zeitstrafe hole, wenn ich genau weiß, dass wir diszipliniert spielen müssen, dann ist das nicht clever“, ärgerte sich Sechzig-Coach Wolfgang Schellenberg im Nachgang.

Ausschlaggebend für die Niederlage sah der Rosenheimer Trainer die Entstehung der Standardsituationen: „Beide Male komplett unnötig. Wir stehen in der besseren Position, können den Ball unbedrängt klären, hauen ihn aber gedankenlos zur Ecke raus anstatt ihn zum Einwurf zu klären.“

Entscheidung in der Nachspielzeit

In der Nachspielzeit machten die Gäste schlussendlich den Deckel auf die Partie: Anes Ziljkic blieb gegen Keeper Goia im Eins gegen Eins gnadenlos und schob zum 3:1-Endstand für den TSV Grünwald ein.

Elfinger bleibt bescheiden

Vom Aufstieg will Grünwalds Trainer Elfinger trotz der komfortablen Tabellensituation allerdings noch nichts wissen: „Wir freuen uns ganz entspannt Weihnachten zu feiern. Wir sammeln jetzt vor dem Winter noch fleißg Punkte wie die Eichhörnchen und dann schauen wir weiter.“

Weiter geht es für die Rosenheimer nächste Woche im Auswärtsspiel gegen den VfB Forstinning. Anpfiff am Samstag, den 4. November, ist um 14 Uhr.

TSV 1860 Rosenheim: Alin Goia, Albin Krasnic, Simon Fischer, Adel Merdan (ab 80. Malik Salkic), Lucas Gratt, Kenan Smajlovic, Marcel Martens (ab 80. Raphael Lang), Maximilian Pichler, Liam Markulin (ab 68. Maximilian Mayerl), Florian Grundner (ab 80. Edis Muhameti), Auron Hetemi (ab 80. Laurin Demolli).

Tore: 1:0 Kenan Smajlovic (47.), 1:1 Fabian Traub (60.), 1:2 Fabian Traub (71.), Anes Ziljkic (91+1).

Schiedsrichter: Johannes Wagner (SRG Ingolstadt).

Zuschauer: 225.