Den 30-Jährigen zieht es im Sommer zum SV Aschau
Hofstetter steigt ins Trainer-Geschäft ein: „Will definitiv nicht in den Profi-Bereich“
Dem SV Aschau ist ein echter Transfercoup gelungen. Ex-Burghausen-Legionär Daniel Hofstetter wird nämlich ab Sommer diesen Jahres Co-Trainer bei dem Kreisligisten. beinschuss.de sprach mit dem 30-Jährigen über seine neue Karriere als Coach und die Gründe für dieses Engagement. Zudem blickt er auf seine Vergangenheit im aktiven Fußball zurück.
Aschau - Tolle Neuigkeiten für die Fans des SV Aschau. Ab der kommenden Saison wird Daniel Hofstetter als neuer Co-Trainer Chefcoach Tom Deißenböck zur Seite stehen. Nachdem der 30-Jährige im Sommer des vergangenen Jahres seine aktive Fußball-Karriere beim FC Töging beendet hatte, wird dies nun seine erste Station als Übungsleiter.
Hofstetter kam im Winter 2015 zum SV Wacker Burghausen
Und Hofstetter bringt einiges an Erfahrung mit. Der Innenverteidiger wurde unter anderem beim TSV 1860 München ausgebildet und kickte dort in der B-und A-Junioren-Bundesliga. Nach zwei Saisons bei der Zweitvertretung der Löwen, folgte im Sommer 2012 der Wechsel zur SpVgg Unterhaching in die 3. Liga. In seinem ersten Jahr bei den Hachingern kam er auf respektable 31 Einsätze.
Über den FC Eintracht Bamberg landete er dann im Winter 2015 beim SV Wacker Burghausen. In knapp viereinhalb Jahren reifte er bei den Salzachstädtern zum absoluten Führungsspieler und kam auf über 100 Pflichtspieleinsätze. Aufgrund dreier Bandscheibenvorfälle verließ der heute 30-Jährige die Wackerianer 2019 Richtung Ampfing.
Der 30-Jährige beendete im vergangenen Jahr seine Karriere
Zwei Jahre später schloss sich der gelernte Innenverteidiger nochmal dem FC Töging an, bei denen er im Mai des vergangenen Jahres dann auch seine aktive Karriere beendet hatte. Nach über einem Jahr Pause wird er also ab Sommer beim SV Aschau wieder angreifen. Dieses Mal jedoch an der Seitenlinie.
beinschuss.de sprach mit dem 30-Jährigen über sein neues Engagement und die Gründe für diese Entscheidung. Zudem blickt er auf seine aktive Karriere zurück und verrät uns, welche Ziele er sich als Coach gesetzt hat.
Die Verantwortlichen des SV Aschau sind sehr ambitioniert.
Hallo Daniel, Glückwunsch zu deinem neuen Engagement ab Sommer beim SV Aschau. Wie ist der Kontakt zu dem Kreisligisten entstanden?
Daniel Hofstetter: Mein bester Freund spielt schon lange in Aschau und als dann feststand, dass der jetzige Co-Trainer aus beruflichen Gründen aufhören muss, hat er mich gefragt, ob ich mir diese Rolle vorstellen könnte. Weil ich sowieso ins Trainer-Geschäft einsteigen wollte, musste ich nicht lange überlegen.
Warum hast du dich schlussendlich dafür entschieden?
Hofstetter: Zum Einen wohne ich in der Nähe von Aschau und habe deswegen eine kurze Anfahrtszeit zu den Trainings und Heimspielen, zum Anderen kenne ich schon einige Spieler aus der Mannschaft, weil ich mit manchen noch selbst aktiv zusammen gespielt habe. Außerdem sind die Verantwortlichen sehr ambitioniert und ihre Vorstellungen decken sich mit den Meinigen, weswegen das super gut passt.
Ich bin mir sicher, dass ich jetzt immer noch aktiv spielen würde, wenn ich nicht so viele Verletzungen gehabt hätte.
Verfolgst du die Veilchen dann schon länger?
Hofstetter: Seit der Rückserie schaue ich mir, wenn es geht, alle Spiele der Jungs an, damit ich mir einfach einen ersten Eindruck von der Mannschaft machen kann. Zudem kenne ich den Cheftrainer Tom Deißenböck bereits seit meiner Kindheit und mit ihm habe ich mich auch schon das ein oder andere Mal getroffen. Aber so richtig los geht es dann natürlich erst ab Sommer.
Du hast im Mai des vergangenen Jahres deine aktive Karriere beendet. Wie blickst du auf deine Zeit im Fußball zurück?
Hofstetter: Mein ganzes Leben hat sich schon früher um den Fußball gedreht, aber als ich mit 15 Jahren in den Leistungssport gekommen bin, war es nochmal mehr (lacht). Ich bin dann in das Internat zum TSV 1860 München gewechselt und war dort mit lauter fußballverrückten Kindern in einem Haus. Das war schon echt cool und mit die geilste Zeit meiner gesamten Karriere. Zudem sind dort Freundschaften fürs Leben entstanden. Auch meine Zeit im Herrenfußball war extrem toll, weil ich viel gesehen und gelernt habe. Deswegen will ich diese auch nicht missen, aber ich bin mir sicher, dass ich jetzt immer noch aktiv spielen würde, wenn ich nicht so viele Verletzungen gehabt hätte.
Was ich sehr vermisst habe, war das Zusammen sein in einer Mannschaft.
Für den SV Wacker Burghausen warst du im Herrenbereich insgesamt viereinhalb Jahre am Ball. War es eine schöne Zeit bei den Salzachstädtern?
Hofstetter: Auf jeden Fall. Burghausen ist ja auch sowas wie mein Heimatverein, weil ich beim SVW bereits in der Jugend gespielt habe. Im Herrenbereich waren wir relativ erfolgreich und ich kann nur Positives über diesen Verein sagen. Ich habe mit super Typen zusammen spielen dürfen und hatte geile Trainer wie beispielsweise Uwe Wolf. Von dem her waren es schöne viereinhalb Jahre. Leider musste ich dann aufgrund dreier Bandscheibenvorfälle Burghausen vorzeitig verlassen.
Nun bist du also dann ab Sommer diesen Jahres wieder zurück. Hast du den Fußball vermisst?
Hofstetter: Am Anfang habe ich mir gedacht, dass ich ihn sehr vermissen werde. Aber es war dann schon auch cool, wenn man an den Wochenenden frei hatte und beispielsweise ins Wellness fahren oder einen Städtetrip machen konnte. Das hatte ich ja ewig lang nicht mehr so. Was ich aber sehr vermisst habe, war das Zusammensein in einer Mannschaft. Mit den Jungs in einer Kabine zu sitzen oder gemeinsam Sachen zu unternehmen. Das hat mir schon sehr gefehlt.
Ich will definitiv kein Profi-Trainer werden.
Welche Ziele hast du dir denn für deine neue Karriere in der Trainer-Branche gesetzt?
Hofstetter: Ich will definitiv kein Profi-Trainer werden, weil das überhaupt nicht mein Ziel ist (lacht). Ich möchte jetzt ab Sommer einfach mal beim SV Aschau starten und mir das Ganze anschauen. Einen großen Karriereplan habe ich mir dabei nicht gesteckt. Mir geht es in erster Linie darum, Erfahrungen zu sammeln. Was danach passieren wird, werden wir sehen.
Daniel Hofstetter, vielen Dank für das Interview.
gz