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„Nicht mit Fußball beschäftigen“

Raubling stürzt Neuötting vom Kreisliga-Thron – doch schon bald droht der Glücksbringer zu fallen

Raublings Offensiv-Feuerwerk um Schöffel (links) und Huber (vorne) ließ Neuöttings Kapitän Reberger (rechts) verzweifeln.
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Raublings Offensiv-Feuerwerk um Schöffel (links) und Huber (vorne) ließ Neuöttings Kapitän Reberger (rechts) verzweifeln.

Kreisliga-Topspiel mit Überraschung: Der TSV Neuötting wollte seine Tabellenführung untermauern – doch gegen den Bezirksliga-Absteiger aus Raubling setzte es eine deutliche Lektion. Die Gäste zeigten von Beginn an, dass sie noch eine Klasse für sich sind – aber nun droht der Glücksbringer zu fallen…

Neuötting – „Man hat ganz klar den Klassenunterschied gemerkt. Mit der Leistung kann ich nicht zufrieden sein. Im Topspiel kann man sich so nicht verkaufen.“ Harte Worte vom Spielertrainer des TSV Neuötting, Marcell Arnold, im Interview mit beinschuss.de. Der Innenverteidiger ist nach dem Spiel am Freitagabend (12. September) nicht zu Unrecht frustriert. Denn bereits in der 19. Minute geht der Bezirksliga-Absteiger aus Raubling in Führung. Bastian Unsin erobert auf der linken Seite den Ball und bringt eine punktgenaue Flanke auf den freistehenden Sebastian Huber, der eiskalt zum 0:1 einköpft.

Keine fünf Minuten später zappelt der Ball schon wieder im Netz der Heimelf. Wieder geht es über Unsin, der einen Ballverlust der Neuöttinger nutzt und die Hereingabe auf Kreisliga-Top-Torjäger Valentin Schöffel bringt. Der vollstreckt trocken zu seinem bereits siebten Saisontreffer und erhöht auf 0:2. Der 33-jährige Arnold analysiert die Gegentore schonungslos: „Wir haben 2-3 extrem billige Bälle über außen verloren. Wir waren gleich nach wie vielen Minuten 2:0 hinten. Einfach billig verteidigt. Ich erwarte ein anderes Gesicht beim Topspiel.“ 

Raubling: TuS stürzt TSV Neuötting vom Thron in Fußball-Kreisliga

Vom TSV kommt offensiv kaum etwas Nennenswertes. Raubling bleibt klar spielbestimmend – und am Drücker. Umso überraschender fällt dann der Anschlusstreffer: Kapitän Alexander Reberger steht nach einem Fehler goldrichtig und trifft zum 1:2. Einige Zuschauer hoffen nun auf eine Wende – doch falsch gedacht. Nur zwölf Minuten später macht Sebastian Huber alles klar: Innerhalb kürzester Zeit schnürt er einen Hattrick. Zunächst schießt er frei stehend zum 1:3 ein, wenig später köpft er erneut unbedrängt zum 1:4. 

Nach dem Spiel verrät Huber, dass diese Tore gar nicht im Matchplan standen: „Flanken waren nicht direkt die Taktik. Wir wollten relativ viel Kurzpass spielen, was wir sehr gut umgesetzt haben. Wir sind sehr oft über außen durchgebrochen. Dann waren die Bälle auch aufn Punkt. Dann läuft es einfach.“ In der Halbzeit dürfen die Neuöttinger kurz durchschnaufen – doch es bleibt nur ein kurzes Aufatmen. Denn direkt eine Minute nach Wiederanpfiff muss TSV-Keeper Dennis Wieland erneut hinter sich greifen. Wieder ist es Schöffel, der zuschlägt – und erneut seinen Doppelpack schnürt. Bereits zum vierten Mal in dieser Saisonwie auch schon gegen den ASV Flintsbach – trifft er doppelt und hält seine beeindruckende Serie aufrecht. 

Neuötting „soll sich nicht mit Fußball beschäftigen“

Topstürmer Schöffel spricht nach dem Spiel über die Halbzeitansprache: „In der Halbzeit hieß es: Wir machen genauso weiter. Es steht wieder 0:0 und wir lassen nicht nach. Und mit meinem Tor gleich nach der Halbzeit war’s dann perfekt.“ Der 27-Jährige ergänzt: „Dass wir sie dominiert haben, war nicht geplant. Das wünscht man sich einfach. Trotzdem haben sie ein Tor geschossen. Das ist quasi das einzige Manko. Es ist völlig verdient. Das war unser bestes Spiel bisher. Es hätte auch noch höher ausgehen können. Top Leistung.“ Kurz nach seinem dritten Treffer wird Huber unter lautem Applaus ausgewechselt – und vom Raublinger Coach Hannes Jenewein mit einer Verneigung verabschiedet

Den Schlusspunkt setzt der eingewechselte Fabian Jäger in der 79. Minute. Lorenz Jilg bringt einen halbhohen Ball in den Fünferraum, und Jäger macht mit seinem Joker-Tor den 1:6-Endstand perfekt. Tormaschine Huber zeigt sich nach dem Spiel bescheiden und hebt das Kollektiv hervor: „Man muss auch sagen: Das war eine ganze Mannschaftsleistung. Ja, Hattrick gemacht, das freut mich auch sehr. Wir gehen jedes Spiel so an, als wäre es unser letztes. Momentan funktioniert das auch.“ Trotz der deutlichen Heimniederlage findet Spielertrainer Arnold aufbauende Worte für sein Team: „Ich hab zur Mannschaft gesagt, wir haben jetzt drei Tage frei, wir spielen nächsten Sonntag. Wir trainieren am Dienstag und Donnerstag. Sie sollen drei Tage komplett abschalten und sich nicht mit Fußball beschäftigen. Wir müssen das so schnell wie möglich abhaken und am Dienstag wieder Vollgas geben.“ 

Torfestival im Kreisliga-Spitzenspiel: Raubling zerlegt Neuötting

TSV Neuötting gegen TuS Raubling
TSV Neuötting gegen TuS Raubling © sb
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Raubling stürzt Neuötting – jetzt droht das Glücksbringer-Aus

Für Raubling bedeutet der Kantersieg nicht nur die neue Tabellenführung – mit Huber und Schöffel stellen sie nun auch die beiden besten Torschützen der Kreisliga 1. Schöffel steht bei acht Treffern, Huber bei sechs. Besonders auffällig: Schöffel spielt seit einem Nasenbeinbruch mit Maske – im Team wird er nur noch „Osimhen“ genannt, in Anlehnung an den nigerianischen Nationalspieler Victor Osimhen, der ebenfalls mit Maske auflief. Auf die Frage, wie er seine beeindruckende Serie aufrechterhält, antwortet Schöffel: „Irre. Was soll ich sagen? Es fühlt sich gar nicht so schwer an. Ich steh’ irgendwie immer richtig. Aber brutale Vorlagen auch. Ich brauch’ derzeit nur ein, zwei Abschlüsse und das Ding ist drin. Wenn’s läuft, dann läuft’s.“ 

Die Maske sei dabei kein Hindernis, sondern fast schon ein Glücksbringer: „Seit ich die Maske habe, läuft’s. Nächste Woche muss ich die Maske noch tragen. Aber wenn es so weiterläuft, nehm ich die Maske tatsächlich ned ab. Wenn’s so läuft, warum soll ich was ändern? Wir wollen oben dabei sein. So wie es jetzt ausschaut – ganz oben – da würden wir am liebsten bleiben.“ Nach dem Spiel scherzen Huber und Schöffel noch über die Torjägerliste. Schöffel grinst: „Er hat drei gemacht. Da musste ich nochmal nachlegen.“ (sb)

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