Linienrichter musste notärztlich versorgt werden
Nach Spielabbruch beim Rosenheimer-Derby: So geht es nun weiter
Brannenburg – Fußball wurde beim Spiel des TSV Brannenburg gegen den Sportbund DJK Rosenheim nach knapp 75 Minuten zur Nebensache. Ein Linienrichter musste notärztlich versorgt werden. Der Schiedsrichter Kilian Kramer brach das Spiel entsprechend ab. Nun steht fest, wie es weitergeht.
Update, 19.20 Uhr - Spiel wird nachgeholt
Gemäß der offiziellen Seite des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) wird das Spiel am Mittwoch (15. Mai) nachgeholt. Die Partie findet um 19.30 Uhr im Sportpark Brannenburg statt. Das bisherige Ergebnis vom Samstagnachmittag (11. Mai), bei dem der Sportbund DJK Rosenheim mit 3:1 führte, verliert somit seine Relevanz. Die Begegnung wird nun von Alexander Petzke gemeinsam mit seinen Assistenten Bassam Almawas und Mehmet Aycicek geleitet.
Erstmeldung, Sonntag (12. Mai)
Ob die Partie nachgeholt, zu Ende gespielt oder mit dem Ergebnis bei Spielabbruch gewertet wird, muss das Sportgericht kurzfristig entscheiden. Neben den langzeitverletzten Dominik Reichmacher und Lukas Ugolini musste Sportbund Trainer Patrick Zimpfer auf die Stammkräfte Benedikt Mittermayr, Marco Oberberger, Carlos Kurzer und Dominik Zaczyk verzichten. Der angeschlagene Spielmacher Omer Jahic nahm zu Spielbeginn auf der Bank Platz. Die Mannschaft stellte sich somit fast von allein auf.
Brannenburg drückt - und der Sportbund trifft
Für den Sportbund ging es im Spiel beim TSV Brannenburg zwar um nichts mehr. Man wollte sich, trotz der angespannten Personallage, nicht vorwerfen lassen, das Spiel nicht ernst zu nehmen und die Punkte abzuliefern. Torwart Johannes Deckert wurde in der Startphase vom stürmisch beginnenden TSV Brannenburg regelrecht warmgeschossen. Die Grün-Weißen mussten sich in ihrer ungewohnten Startaufstellung erst finden und hatten ihre erste Gelegenheit nach knapp achtzehn Minuten durch Mats Wirtgen. Dessen Schlenzer konnte Torwart Sebastian Leppert zur Ecke parieren.
Der Gastgeber blieb die spielbestimmende Mannschaft, den Torreigen eröffnete jedoch der Sportbund. Im Anschluss an eine Ecke konnte der Kopfball von Sanel Sehric noch vor der Linie geklärt werden. Im anschließenden Durcheinander wurde Silvio Havic am Fünfmeterraum gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Fikret Jahic souverän zum 1:0 (32.) für den Sportbund. Kurz vor der Pause hatte Luis Berkermann nach einem fantastischen Steckpass von Dominik Mauceri sogar die Chance, die Führung zu verdoppeln, er scheiterte aber an Ex-Sportbundler Leppert.
Sehric erhöhte auf 3:0
Der TSV Brannenburg kam mit viel Schwung aus der Kabine. Ein scharfer Distanzschuss von Philip Zetterberg (50.) forderte das ganze Können von Torwart Deckert. Doch wieder schlug der Sportbund nach einer Standardsituation mitten in die Drangphase der Gastgeber hinein. Eine Ecke konnte nicht eindeutig geklärt. Hannes Weidinger zog aus knapp zweiundzwanzig Metern ab und setzte den Ball perfekt unter die Latte zum 2:0 (55.).
Neun Minuten später sorgte Sanel Sehric mit dem dritten Treffer für die vermeintliche Vorentscheidung. Sehric wurde ideal am Strafraum freigespielt und ließ mit einem trockenen Schuss links unten Leppert keine Chance zum 3:0 (64.). Wiederum zwei Minuten später sorgte Nando Wolf für einen Funken Hoffnung für die Gastgeber. Einen schönen Spielzug über die Außenbahn vollendete Wolf aus fünf Metern zum 3:1 (66.) Anschlusstreffer für Brannenburg.
Wie geht es nach dem Spielabbruch weiter?
Der Sportbund blieb aber bis zum Spielabbruch in Kontrolle und ließ nichts weiter zu. Wie das Spiel nun gewertet wird, obliegt der Sportgerichtsbarkeit. Eine Neuansetzung dürfte die Vereine, welche momentan über dem ominösen Relegationsstrich und dem TSV Brannenburg stehen, kaum glücklich machen. Der Sportbund würde sich mit den drei Punkten sogar die Chance offen halten am letzten Spieltag noch am TuS Prien auf Platz drei vorbeizuziehen. Doch an dieser Stelle steht die Gesundheit des Linienrichters im Vordergrund. Das Sportliche tritt hier erstmal in den Hintergrund.
mck/gz/PM SB DJK Rosenheim