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Am dritten Spieltag der Kreisklasse 2 kam es zum Duell der beiden Aufsteiger aus der A-Klasse 3, dem SC Rechtmehring und der SG Reichertsheim-Ramsau-Gars II. Die Partie sorgte dabei bis zum Schluss für Hochspannung und Kontroverse.
Rechtmehring - Ein besseres Skript hätte nicht einmal ein Hollywood-Drehbuchautor für das Aufeinandertreffen der beiden Kreisklasse-Aufsteiger SC Rechtmehring und SG Reichertsheim-Ramsau-Gars II schreiben können. Kampf, Schweiß, Drama. Doch für wen gibt es am Ende das Happy End?
Kreisklasse 2: Rechtmehring erkämpft sich Punkt gegen SG RRG II
Lange sah es an diesem Sonntagnachmittag auf dem Sportplatz in Rechtmehring nach einer gerechten Punkteteilung aus. Robert Eyner hatte die Hausherren kurz vor der Halbzeitpause per Foulelfmeter mit 1:0 in Führung gebracht. Zehn Minuten nach der Pause traf Michael Weikl für die vor allem in der zweiten Hälfte sehr dominant auftretenden Gäste zum Ausgleich. Doch das wahre Drama sollte erst kurz vor dem Ende beginnen.
Denn in der 88. Minute folgt der Nackenschlag für den SC Rechtmehring. Bastian Radlmair setzte sich im Strafraum gut und traf aus kurzer Distanz per Vollspannschuss direkt ins Herz der Heimfans. Die Hausherren, die nur in der Anfangsphase wirklich gut im Spiel gewesen waren, bäumten sich jetzt noch einmal auf. Und als schon alles auf einen Auswärtssieg der SG RRG hinzuweisen schien, gab es in der 97. Minute doch noch diese eine Chance. Ein strittiger Eckball landete bei Michael Boschner, der zum späten 2:2 einschob. Ekstase auf der einen, Wut und Unverständnis auf der anderen Seite.
Nachspielzeit sorgt für Ärger bei den Gästen
„Der Schiedsrichter hat vier Minuten angezeigt, am Ende waren es jetzt sieben. Das ist ärgerlich“, fasste SGRRG-Coach Christian Katozka die Stimmungslage in seinem Lager zusammen, nur um dann jedoch direkt wieder den Blick nach vorne zu richten. „Man muss das Positive aus dem Spiel mitnehmen. Im Training am Dienstag muss alles Negative aus den Köpfen raus sein. Da darf nichts verankert bleiben.“
Mit der Leistung seiner Mannschaft zeigte sich der Trainer größtenteils zufrieden: „Die Anfangsphase hat mit Sicherheit Rechtmehring gehört, weil wir im Umschaltspiel nicht so agiert haben. Da haben wir viele Lücken drin gehabt und die Umschaltbewegung war miserabel. Dann haben wir umgestellt und es ist besser geworden. In der letzten Viertelstunde bzw. der zweiten Halbzeit war Rechtmehring kaum noch in unserer Hälfte.“ Dann schiebt er noch ein Lob für einen Gegenspieler hinterher. „Gegen den Boschner muss man erstmal zwei Tore machen. Der hat letzte Saison gegen uns schon so stark gehalten und heute hat er auch wieder paar unhaltbare rausgefischt.“
Starker Saisonstart der beiden Aufsteiger
Sein Gegenüber, Rechtmehrings Trainer Peter Boschner, stimmte Katozka in der Spielbeurteilung weitestgehend zu: „Natürlich, wenn man kurz vor Schluss in der Nachspielzeit den Ausgleich macht, ist es ein glücklicher Punktgewinn.“ Doch auch er zeigte sich von der Leistung seiner Truppe angetan: „Auf der anderen Seiten, glaube ich, haben wir es uns auch mit der kämpferischen Leistung verdient, hier einen Punkt zu holen. Reichertsheim ist natürlich von der Spielanlage besser, die haben einige Leute dabei gehabt, die könnten eigentlich im Kader der Ersten sein oder haben sogar schon Bezirksliga gespielt. Wir haben uns heute richtig gewehrt und haben alles reingeschmissen, was wir haben.“
Grundsätzlich können jedoch beide Mannschaften mit dem Start in die Saison zufrieden sein. Beide Teams sind weiterhin ungeschlagen. Rechtmehring liegt mit sieben Punkten auf Rang drei, die SG RRG hat fünf Zähler geholt und rangiert auf dem sechsten Platz. „Man nimmt eine gewisse Euphorie mit aus dem Aufstiegsjahr. Dann kommt die Auslosung und dann hast du das erste Spiel mit Pittenhart gegen einen starken Gegner. Wir haben gewonnen und dann nimmst du halt den Flow mit. Gegen Türk Spor Rosenheim haben wir unseren Chancen vier Tore gemacht“, erklärt Boschner. Übermütig wird man beim Aufsteiger jedoch nicht: „Wir werden weiterhin an uns arbeiten, werden auf dem Boden bleiben und werden schauen, dass wir Punkt für Punkt holen, um das Wunder Klassenerhalt zu schaffen.“
Hochspannung bis zum Ende: Rechtmehring rettet Punktgewinn gegen SG RRG II
Eine ähnliche Haltung herrscht auf der Gegenseite. Für die SG Reichertsheim-Ramsau-Gars II sind es wichtige Zähler in der ersten Kreisklassen-Saison der Vereinsgeschichte: „Uns war es wichtig in der neuen Liga gut in die Saison zu starten und sind auch überzeugt davon, dass wir in der Kreisklasse gut mithalten können, wenn wir die Qualität jedes einzelnen Spielers aufs Spielfeld bekommen.“ Das liegt auch an einer besonderen Eigenart innerhalb des Vereins, die Katozka bereits in der Vorsaison betont hatte und an der sich auch nach dem Aufstieg nicht geändert hat. „Bei uns geht es nicht nur um erste Mannschaft oder zweite Mannschaft, sondern da gibt es einen Verein und da hilft man sich untereinander aus.“
Nun heißt es jedoch erstmal, sich von dem Drama in Rechtmehring zu erholen, vor allem, weil einige Spieler angeschlagen die Heimreise antraten. „Da war jetzt mit Sicherheit nichts Großartiges dabei. Es waren ein paar muskuläre Geschichten, vielleicht Zerrungen. Bei denen muss man oft ein bisschen aufpassen. Vielleicht müssen die Spieler, die es erwischt hat, das Training am Dienstag aussetzen. Hoffentlich sind sie bis Donnerstag wieder fit“, so Katozka. (tb)
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