Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Wirbel um fehlenden Elfmeterpfiff

„Wenn ich wüsste, warum“: Raublings Bezirksliga-Heimmisere hält auch gegen Ampfing weiter an

Ampfings Andreas Bobenstetter ist vor dem Raublinger Lukas Schöffel am Ball.
+
Die Heimmisere des TuS Raubling hält weiter an. Hier ist Ampfings Andreas Bobenstetter (rechts) vor dem Raublinger Lukas Schöffel (links) am Ball.

Die Heimmisere des TuS Raubling hat auch gegen Ampfing angehalten. Seit inzwischen zwölf Heimspielen sind die Raublinger ohne Sieg. Auch Trainer Hannes Jenewein ist ratlos, gibt aber eine Kampfansage ab.

Raubling – Sowohl der TuS Raubling als auch der TSV Ampfing sind in ihrem direkten Duell in der Fußball-Bezirksliga Ost im Inntalstadion auf Wiedergutmachung aus gewesen. Hatten sie doch teils erhebliche Pleiten als Bürde. Das aktuelle 1:1-Unentschieden war deshalb für beide Teams weder Fleisch noch Fisch.

Raublings Heimmisere hält auch gegen Ampfing weiter an

Vor allem der TuS Raubling hängt den Erwartungen in der laufenden Saison weit hinterher. Mit einem mageren Punkt raus aus dem Tabellenkeller? Ein schwieriges Unterfangen für das Team von Chefcoach Hannes Jenewein. Obwohl der Landesliga-Absteiger TSV Ampfing nach zwei Niederlagen in Folge nicht gerade mit breiter Brust in das Inntal anreiste, gelang dem TuS wieder kein Heimsieg – nun bereits im zwölften Heim-Punktspiel. „Wenn ich wüsste, warum“, grübelt Jenewein über die unsägliche Negativserie, die einfach nicht reißen will, „dann würden wir schon darauf reagieren“. Der Druck auf dem Raublinger Kessel bleibt, der Punkte-Abstand zum rettenden Ufer auch.

Niehoff bringt Ampfing in Führung

Die Schweppermänner aus Ampfing hatten noch dazu eine Rechnung offen, nachdem ihnen Raubling im Hinspiel eine unerwartete 1:2-Heimniederlage zugefügt hatte. Die Begleichung ist ihnen aber nur halbherzig gelungen. Dabei blitzte bei den Gästen Mitte der ersten Halbzeit ihre Cleverness auf. Sie nutzen gleich die erste bessere Möglichkeit durch Georg Niehoff zum Führungstreffer, als der einen Lattenabpraller mit Köpfchen im Netz von TuS-Goalie Max Wunderlich unterbrachte. „Wir waren von Anfang an richtig auf dem Platz, haben Gas gegeben und gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollten“, lobt Ampfings Trainer Björn Hertl die Einstellung seiner Mannschaft und ergänzt: „Wir haben auf dem holprigen Platz phasenweise sogar richtig gut Fußball gespielt, sind aber einmal mehr an unserer fehlenden Kaltschnäuzigkeit gescheitert. Das ist wirklich schade, weil die Laufbereitschaft gepasst hat, der Einsatzwille da war und wir uns auch ganz gute Chancen erarbeitet haben, die wir dann nicht konsequent genutzt haben.“

Die besseren Chancen lagen bis dahin auf der Seite der Gastgeber: Jungspund Niko Hable tauchte alleine vor Gäste-Keeper Domen Bozjak auf. „Er hat die Qualität, dass er vorbeilaufen kann, aber in unserer angespannten Tabellenregion lastet eben mehr Druck auf dem Spieler und er verkrampft“, erklärte sein Trainer. Nicht viel besser machte es einige Zeit später Lorenz Jilg, der haarscharf am Kasten vorbeischoss. Wenn man nur das Chancenverhältnis und nicht die Spielanteile heranzog, dann gingen die Gäste mit einer glücklichen Führung in die Halbzeitpause. 

Wirbel um nicht gegebenen Elfmeter

Nach dem Seitenwechsel sah man den Gastgebern die Entschlossenheit an, den Bock der sieglosen Heimspiele umstoßen zu wollen. Mit weiten Diagonalbällen versuchten sie, die Ampfinger Abwehr auszuhebeln. Einer davon, der wohl als Flanke gedacht war, landete auf dem Lattenkreuz. Mitte der zweiten Hälfte folgte der Aufreger schlechthin: Luca Ziemba schlug eine weite Flanke in den Gäste-Strafraum, ein Abwehrspieler bekam den Ball an die ausgestreckte Hand und verhinderte dadurch die Ballannahme des Raublingers – die Pfeife von Schiedsrichter Wilka blieb zum Leidwesen der Gastgeber aber stumm. „Wenn nicht der Schiedsrichter, dann muss es aber der Assistent, der direkten Blickkontakt auf diese Szene hatte, einfach gesehen haben“, trauerte Kapitän Michael Gruber dem verweigerten Strafstoß nach.

Bozjak trifft ins eigene Tor

Wenig später packte er den Hammer aus und zwang Bozjak zu einer starken Parade, als dieser den Distanzschuss gerade noch um den linken Pfosten lenkte. Die darauffolgende Ecke brachte den inzwischen längst fälligen Ausgleich: Der Kapitän zirkelte einer seiner gefährlichen Eckbälle vor das Tor und die Kugel landete zum 1:1 im Netz. Dabei sah Keeper Bozjak im Verbund mit seinen Abwehrspielern und im Getümmel mit den TuS-Angreifern alles andere als souverän aus und bugsierte den Ball irgendwie als Letzter ins eigene Tor. „Das war schon unglücklich, da war nicht einmal ein Gegenspieler dabei“, so Ampfings Coach Hertl.

Alle weiteren Versuche beider Teams auf den Siegtreffer verpufften, das Remis hatte Bestand. „Wir mussten schon eine Reaktion auf die vergangenen Spiele zeigen, haben gut dagegengehalten. Spielerisch gelang uns nicht viel, so sind wir grundsätzlich mit dem einen Punkt zufrieden“, lautete das Fazit von Ampfings Trainer Björn Hertl. Sein Pendant Jenewein meinte: „Wenn man das Chancenverhältnis sieht, dann kann man heute mit einem Punkt nicht zufrieden sein. In Summe hätten wir uns mehr verdient, die Mannschaft hat alles probiert, gekämpft und Leidenschaft auf dem Platz gelassen. Wenn vorne das Runde nicht in das Eckige will, dann versucht man es mit der Brechstange, und das funktioniert schwer.“ Auf die aktuelle Situation angesprochen, sagte er: „Wir haben noch acht Spiele und können theoretisch noch da hinten rauskommen, wir werden dafür alles in die Waagschale werfen – egal, ob auswärts oder zuhause.“

TuS Raubling: Wunderlich, Ziemba (87. Huber), Jilg, Lukas Schöffel, Valentin Schöffel (77. Wehner), Pappenberger, Hable, Gruber, Mehinovic, Mangstl, Reisner.

TSV Ampfing: Bozjak, Yazici, Karatepe, Steppan, Bobenstetter, Klimov, Kuffel, Wallisch, Savarese, Grahovac, Niehoff (50. Kroiss, 82. Jannis Hertl).

Schiedsrichter: Wilka (SV Bad Tölz).

Zuschauer: 70.

Tore: 0:1 Niehoff (25.), 1:1 Bozjak (67., Eigentor).

Kommentare