Nun also doch
Paukenschlag in der Bayernliga Süd: DIESE Mannschaft steigt in die Regionalliga auf
Lange Zeit hatte es so gewirkt, als würde keine Mannschaft aus der Bayernliga Süd in die Regionalliga aufsteigen wollen und als wäre damit das absolute Chaos perfekt. Doch nun kommt doch alles anders.
Bayern - Am kommenden Wochenende steigt in der Bayernliga Süd der 34. und damit letzte Spieltag einer langen und intensiven Saison 2023/24, in der sich der SV Erlbach mit einem Heimsieg gegen den TSV Rain zum Meister der zweithöchsten Amateurklasse Deutschlands krönen kann. Regionalliga-Fußball wird es im Holzland allerdings nicht geben.
SV Erlbach verzichtet auf Regionalliga
Der Grund? „Der Verzicht ist zwar sportlich äußerst schade, aber finanziell leider alternativlos: Für eine Kapazitätserweiterung des Stadions auf 2500 Zuschauer sowie für Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere bei den eingestuften Risikospielen in der Regionalliga, hätte der Verein kurzfristig knapp 200-250 Tausend Euro investieren müssen“, teilten die Holzländer in einer offiziellen Pressemitteilung mit.
Bereits Wochen zuvor wurde bekannt gegeben, dass der SV Heimstetten (3.) und der TSV Landsberg (4.) gar nicht erst den Antrag stellen wollen. Auch hier waren die wirtschaftlichen und finanziellen Herausforderungen zu groß, um einen sicheren Fortbestand des jeweiligen Vereines gewährleisten zu können. Für viele Spieler natürlich ein herber Rückschlag.
„Sehr hohe Hürden“
Auch deswegen entschied sich Landsbergs Top-Mann Nico Karger für einen Wechsel zum FC Pipinsried. Nachdem auch die Erlbacher zurückgetreten waren, kristallisierte sich der FC Deisenhofen (5.) als Aufstiegskandidat Nummer zwei heraus. Dies allerdings ebenfalls nur für eine kurze Zeit, denn auch hier kam die Meldung, den Antrag zurückzuziehen.
„Trotz einer zumindest vorläufig erteilten, aber mit vielen Auflagen versehenen Regionalliga-Zulassung verzichtet der FC Deisenhofen auf das mögliche Startrecht in der Regionalliga 2024/2025. Bei der im Frühjahr 2024 gestarteten Lizenzierung wurde nun zu den damals bereits sehr hohen Hürden für Breitensportvereine von Seiten des BFV weitere Punkte vorgetragen, für deren Umsetzung ein Budget von ca. 300.000 Euro kurzfristig nötig wäre“, so der Verein in den sozialen Medien.
TSV Schwaben Augsburg steigt auf
„Die Höhe der Investitionen sowie die dafür zur Verfügung stehende Zeit lassen zum momentanen Zeitpunkt eine seriöse Planung und somit eine gesicherte Startberechtigung für die Regionalliga Bayern - die vorausgesetzt einer sportlichen Qualifikation - auch über Jahre Bestand haben kann, nicht zu.“ Ein großer Punkt, der nicht nur bei den betroffenen Vereinen für großes Unverständnis gegenüber dem Bayerischen Fußball-Verband sorgt.
Die einzige Hoffnung ruhte deswegen nur noch auf dem TSV Schwaben Augsburg, der sich am vergangenen Spieltag dem SV Erlbach im Spitzenspiel mit 1:2 geschlagen geben musste. Doch die „Schwabenritter“ werden - trotz aktuell nur dem dritten Platz - den Gang in die vierte Liga antreten und damit das absolute Worst Case-Szenario verhindern.
Auswirkungen auf die Regionalliga
„Der TSV Schwaben Augsburg wird in der kommenden Saison in der Regionalliga Bayern spielen! Wir bedanken uns bei der Stadt Augsburg und der Vorstandschaft des TSV Schwaben Augsburg für die positiven Gespräche und freuen uns jetzt schon auf die Regionalliga“, wird Augsburgs Sportdirektor Max Wuschek gemeinsam mit Benedikt Schmoll, dem sportlichen Leiter, auf fupa.de zitiert.
Dies hat auch Auswirkungen auf den Abstiegskampf in der Regionalliga. Denn nun müssen der Tabellen-15. und 16. aus der höchsten Amateurklasse Deutschlands in die Relegation und in dieser um den Liga-Verbleib kämpfen. Aktuell müssen sich der SV Schalding-Heining und Eintracht Bamberg in dieser beweisen, doch mit etwas Glück und einem dringend benötigten Dreier könnten auch noch der TSV Buchbach den Sprung schaffen. Man kann es nur hoffen.
gz