„Großes Kompliment an alle“
Nach dem Remis gegen den TSV Schwaben Augsburg: Erlbach feiert Klassenerhalt
Groß war die Erleichterung und die Freude am Freitagabend in Erlbach. Ein 1:1 gegen den TSV Schwaben Augsburg sicherte dem SVE den entscheidenden Zähler zum Klassenerhalt. Mit 41 Punkten kann das Team aus dem Holzland nun auch rechnerisch nicht mehr absteigen.
Erlbach - Gegen den schwäbischen Traditionsverein, vor Gründung der Bundesliga lange Zeit in der Oberliga, der damals obersten deutschen Fußballliga, vertreten, sahen die 330 Zuschauer zwei grundverschiedene Halbzeiten. Dominierte im ersten Durchgang der SV Erlbach das Geschehen, hatten die Schwaben die zweite Halbzeit klare Vorteile.
Erlbach startete stark in diese Partie
Man merkte dem Team von Spielertrainer Lukas Lechner, der einmal mehr verletzungsbedingt pausieren musste, an, dass man im letzten Heimspiel der Saison endlich für Klarheit in Sachen Ligaverbleib sorgen wollte und letzte Zweifel beseitigen. So brachte bereits die erste Spielminute die erste Chance, Johannes Maier schob den Ball aber knapp am Tor vorbei (1.).
Der SVE agierte weiter zielstrebig, eine schöne Kombination über mehrere Stationen landete bei Bernd Eimannsberger, der eigentlich nur noch ins kurze Eck schieben musste, es aber mit einem Abschluss entgegen der Laufrichtung des Torwarts versuchte. Dieser parierte grandios (11.).
Elfmeter für die Hausherren: Sammereier brachte den SVE in Front
Nach einer guten halben Stunde konnte Erlbach die Überlegenheit endlich nutzen. Sebastian Hager war durchgebrochen und wurde von Benedikt Krug regelwidrig zu Fall gebracht. Schiedsrichter Michael Freund (Perlesreut), der die Partie souverän im Griff hatte, entschied auf „Rot“ und Freistoß, revidierte aber nach kurzer Rücksprache mit dem Schiedsrichterassistenten diese Entscheidung und entschied auf Strafstoß und „Gelb“ für Krug.
Maximilian Sammereier übernahm die Verantwortung und verwandelte gewohnt souverän zum 1:0 (31.). Das erste Tor der Erlbacher nach vier torlosen Spielen. In der Halbzeitpause marschierte TSV-Trainer Janos Radoki, der bereits die SpVgg Greuther Fürth in der zweiten Bundesliga betreute, sichtlich angefressen und mit seinem Co-Trainer diskutierend in die Kabine.
Unmittelbar nach der Pause: Schwaben Augsburg mit dem Ausgleich
Dort schien er die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Schwaben kamen wie verwandelt zurück. Bereits nach wenigen Minuten war es ausgerechnet der in Altötting geborene Bastian Kurz, Bruder des SV Wacker Burghausen Co-Trainers Thomas Kurz, der mit einem satten Schuss in die lange Ecke für das 1:1 sorgte (46.).
Bei der Aktion wurde Kurz aber auch nicht angegriffen und war wohl selbst überrascht ob der vielen Zeit, die ihm für den Abschluss gelassen wurde. Erlbach antwortete mit einer guten Chance von Wolfgang Hahn, dessen Schuss ans Außennetz ging (48.). Das Spiel kippte nun immer mehr in Richtung der Gäste, die dem SVE keine Punkte schenken wollten.
Gäste dominierten die zweiten 45 Minuten
Ein Abschluss nach einer Ecke zwang Torwart Welder de Lima Souza zu einer Glanzparade (51.). Erlbach wurde nun immer tiefer in die Defensive gedrängt, man merkte, dass nach der langen Saison sowohl körperlich als auch geistig zunehmend die Kräfte schwanden.
Dem Offensivspiel fehlten die Impulse, lediglich Standards sorgten für Gefahr und auf die Defensive der Erlbacher war einmal mehr verlass. Ein Freistoß von Tobias Hofbauer strich hauchdünn über die Querlatte (70.). In der 82. Minute stockte den SVE-Fans der Atem, doch das vermeintliche 2:1 für Augsburg wurde aufgrund eines Foulspiels nicht gegeben.
Punktgewinn reicht für den direkten Klassenerhalt
So beendete Schiedsrichter Freund das Spiel nach exakt 90 Minuten. Dem SVE reichte dieser Punkt für eine weitere Saison in der 5. Liga. Eine unter dem Strich hochverdiente Belohnung für eine großartige Saisonleistung.
Das sah auch Gästetrainer Radoki so: „Glückwunsch an Erlbach für den verdienten Klassenerhalt und dem Punkt heute. In der ersten Halbzeit waren wir offenbar noch im Bus, wir haben richtig schlecht gespielt und hätten uns über ein 2:0 oder 3:0 nicht beschweren dürfen. Dann wäre die Messe gelesen gewesen. In der zweiten Halbzeit waren wir dann sehr aggressiv und hatten eine gute Präsenz und Erlbach hatte keine Möglichkeiten mehr.“
„Großes Kompliment an alle“
Sein Gegenüber Lechner wollte zum Spiel nicht viel sagen, zu erleichtert war er über den endlich erreichten Klassenerhalt „Wir hätten klar führen müssen, nach dem 1:1 schaltete sich aufgrund der Negativserie dann das Kopfkino wieder ein. Ein großes Kompliment an alle, die Mannschaft, den Verein, das Umfeld. Nun wird gefeiert“.
PM SV Erlbach