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Trotz tropischer Hitze ließ sich der FC Bischofswiesen im Top-Spiel der A-Klasse 6 nicht aus der Ruhe bringen. Mit Trainer Moritz Bauregger zurück an der Seitenlinie gelang den „Edelweissen“ ein eindrucksvoller Sieg gegen die SG Unterwössen/Schleching.
von Rudi Mayer
Schleching – Am Samstagnachmittag (31. August) stand in der Schlechinger Geigelstein-Arena der dritte Spieltag der A-Klasse 6 Inn/Salzach mit der Begegnung SG Unterwössen/Schleching gegen den FC Bischofswiesen an. Es war an diesem Wochenende das TOP-Spiel der A6, belegten doch die beiden Konkurrenten bis dahin die Plätze Eins und Zwei in der Tabelle! So durften die fast 100 angereisten Zuschauer bei tropischen Wetterverhältnissen gespannt sein, wie sich ihre Liebsten auf dem grünen Rasen schlagen werden.
FC Bischofswiesen: Sieg im Top-Spiel bei SG Unterwössen/Schleching
Die ersten Spielminuten gehörten eindeutig den Mannen von PhilippSchützinger, dem Cheftrainer der Spielgemeinschaft. Zu Beginn der Begegnung setzte man den Gast aus dem Berchtesgadener Land gehörig unter Druck und erspielte sich durchaus auch die ein und andere gefährliche Torchance, die jedoch ohne zählbare Wirkung vergeben wurde. Die „Edelweissen“ aus der „Georg-Hackl-Gemeinde“ merkten aber ihrerseits sehr schnell, dass es nicht so lief, wie es eigentlich laufen sollte. So korrigierte Neutrainer Moritz Bauregger die Spielweise seiner Mannschaft dahingehend konsequent, dass schon nach 37 Spielminuten Fabian Motz mit dem 1:0 und Fabrice Enyange mit einem Doppelschlag in der 41. und 44. Spielminute den Halbzeitstand von 3:0 zu Gunsten der Bischofswiesener hergestellt werden konnte.
„Wir haben eigentlich recht gut angefangen, sind aber immer wieder durch eigene, individuelle Fehler ins Hintertreffen geraten und jedes Mal, wenn man dachte, wir hätten uns wieder ein wenig gefangen, haben wir den nächsten Tiefschlag einstecken müssen – das war nicht unser Tag heute“, so die Aussage von Trainer Schützinger zu Beginn im Interview mit beinschuss.de. Die zweite Halbzeit begann wie die erste begonnen hatte, die neu gegründete Spielgemeinschaft, die vor zwei Wochen einen historischen Sieg feiern durfte, drückte auf den Anschlusstreffer, der dann auch in der 57. Spielminute durch eine schöne Einzelleistung von Kilian Bauer mit dem 1:3 gelang.
FC Bischofswiesen feiert dritten Sieg infolge
Doch abgebrüht wie ein Kreisklassenabsteiger nur sein kann, stellte Sean Grothpostwendend nur drei Minuten später in der 60. Spielminute den ursprünglichen Abstand zum 4:1 wieder her. Nun waren die Hausherren gänzlich bis tief ins Mark geschockt, die Gesichter verrieten es nur zu deutlich: „Wie wollen wir heute noch gewinnen?“ Die Fragezeichen beim Gegner blieben nicht unbemerkt und spornte letztendlich die „Edelweissen“ noch mehr an, jetzt hatte man „Blut geleckt“, setzte erbarmungslos nach und erzielte schon acht Minuten später in der 68. Spielminute das vorentscheidende 5:1 durch Jakob Schmidt.
„Mei, es war heut nicht unser Tag, es ist im Moment auch nicht ganz einfach, die Spielgemeinschaft befindet sich immer noch im Aufbau. Zwei Mannschaften zu einem Team zu verschmelzen – das braucht halt einfach Zeit und Geduld, das ist eine Angelegenheit, die sich nicht von heut auf morgen verwirklichen lässt. Ich möchte dem FC Bischofswiesen gratulieren, es war heute die klar bessere Mannschaft und da sollte man sich als fairer Sportkollege auch nicht zu schade dafür sein“, so die abschließenden Worte von Schützinger, dem Übungsleiter der SG Unterwössen/Schleching.
Kurz vor Ende des Spiels kam es durch Anian Tatzel in der 87. Spielminute noch zu einem spektakulären Treffer zum 2:5, als er mit dem Rücken zum gegnerischen Torwart, Trikot an Trikot, Christoph Irlinger den Ball gekonnt über ihn ins Netz hob. Großes Raunen in der Geigelstein-Arena, welch ein versöhnlicher Abschluss! „Ja, ich denke, wir haben heute verdient gewonnen, die ersten 20 Minuten verliefen nicht so wie ich das wollte, als das erste Tor und die beiden Nachfolgenden durch Fabrice gefallen sind, konnte man schon sehen, dass wir das Spiel bis dahin in Griff hatten. Gefährlich wurde es nochmal zu Beginn der 2. Halbzeit, als die Wössner den Anschlusstreffer markierten, aber wir konnten dann sofort mit dem 4:1 gegenhalten“, so Bischofswiesen-Coach Bauregger.
„Mei, ich bin von Bischofswiesen“: Coach Bauregger ist zurück an alter Wirkungsstätte
Angesprochen auf die Zukunftspläne des FC Bischofswiesen erklärte uns der erfahrene Bauregger folgendes: „Mei, ich bin ja von Bischofswiesen, hab aus beruflichen Gründen lange Zeit in Teisendorf gearbeitet, bin nun zurück an die ‚alte‘ Wirkungsstätte gekommen und versuche mit den gebotenen Gegebenheiten was Positives aufzubauen. Wir können uns im Moment über einen Trainingsbeteiligungsschnitt von 25 Mann freuen, es ziehen alle mit und mit der Zeit bin ich sicher, dass sich der Erfolg daran orientieren wird“, so die abschließenden Worte von Moritz Bauregger, dem Cheftrainer des FC Bischofswiesen.
Last but not least: Die „Geigelsteiner Jungs“ waren am Samstag nicht zu beneiden! Eine tropische Hitze, verbunden mit nicht gewollten, individuellen Fehlern (wir sind alle nur Menschen!), die der Gegner in gnadenlosester Art und Weise ausnutzte – DAS ist Fußball! Und wie sagte einst Franz Beckenbauer: „Fußball ist unser Leben“ – also Kopf hoch, es kommen auch wieder bessere Zeiten! (rm)
