Aufstieg in die Kreisklasse geglückt
„Mission ist noch nicht beendet“: Samerberg will nach Titelgewinn hoch hinaus
Der WSV Samerberg hat es geschafft. In der dritten Saison nach dem Abstieg aus der Kreisklasse sicherte man sich in einem hochspannenden Saisonfinale den Meistertitel in der A-Klasse 2.
Samerberg – Alle guten Dinge sind drei, das gilt auch im Amateurfußball. Im dritten Anlauf hat nun auch der WSV Samerberg den Wiederaufstieg in die Kreisklasse geschafft. Doch der Weg zur Meisterschaft in der A-Klasse 2 war alles andere als gerade.
WSV Samerberg macht Meisterschaft klar
Bereits in der letzten Woche sah es so aus, als könnte man sich im Lager des WSV über den Titel freuen. Bis zur 90. Minute führte man mit 2:0 beim TSV Neubeuern. Doch dann kam alles anders. Durch zwei Elfmeter in der Nachspielzeit gab Samerberg den Sieg noch aus der Hand. Die Entscheidung musste am letzten Spieltag gegen den TSV Bad Endorf II fallen. „Ich musste da schon einige Köpfe wieder nach oben bekommen und habe da auch sehr viele Einzelgespräche geführt“, erklärte Trainer Franz Kaindl.
Selbst zweifelte der Traunsteiner nie an seiner Mannschaft, doch die Relegation (zu allen Duellen in unserem Fußball-Kreis Inn/Salzach gehts hier entlang) wollte er dann doch tunlichst vermeiden, auch aufgrund der großen Verletzungssorgen. „Irgendwann ist der Zenit erreicht, nach so einer langen Saison.“ Doch trotz anfänglicher Nervosität startete der WSV stark in die Partie, führte bereits nach sieben Minuten mit 1:0 und legte in der Schlussminute zum 2:0 nach. Doch dann schien sich die Geschichte zu wiederholen. In der 93. Minute verkürzte Bad Endorf vom Punkt auf 1:2. Doch dieses Mal wackelte Samerberg nicht, Florian Wiesholzer traf zum entscheidenden 3:1 und sorgte für Jubelstürme im eigenen Lager.
Samerberg: Zusammenhalt als Schlüssel zum Titelgewinn
Auch Trainer Kaindl fiel ein großer Stein vom Herzen: „Es ist schon eine große Last abgefallen. Es war bis zum Schluss spannend, aber die Jungs haben es wirklich verdient. Wir hätten es schon in Neubeuern klarmachen können und auch hier hatten wir viele Chancen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft.“ Damit erfüllte Kaindl auch das Saisonziel, mit dem er zu Saisonbeginn das Traineramt in Samerberg angetreten hatte: „Für mich war von Anfang an klar, dass dieses Team das Potenzial hat, unter den besten zwei bis drei Teams mitzuspielen. Dass wir jetzt die Meisterschaft gewonnen haben, macht es nur noch besser.“
Eine Woche nach bitterem Drama: Samerberg krönt sich doch noch zum Meister in Bad Endorf




Als Schlüssel zum großen Erfolg sieht der Traunsteiner vor allem eine Sache: „Unser starker Zusammenhalt. Auch nach den ganzen schweren Verletzungen im Team hat keiner den Kopf in den Sand gesteckt, sondern hat sich voll reingehängt. Wir waren eine richtige Einheit.“ Doch nicht nur auf dem Platz, sondern auch beim Feiern präsentierte sich der WSV in Topform. „Wir sind mit einem LKW die ganzen Ortschaften im Umland abgefahren. Dann haben wir noch auf dem Rathausbalkon von Samerberg gefeiert.“
Nun geht Samerberg in der nächsten Saison in der Kreisklasse an den Start. Trainer Kaindl ist dafür bereits jetzt Feuer und Flamme: „Meine Mission beim WSV ist noch lange nicht abgeschlossen. Ich habe schon einige Pläne im Kopf. Wir werden uns auf jeden Fall an die Liga anpassen müssen. Aber ich bin mir sicher, dass der Verein das Potenzial hat, auch noch weiter nach oben zu kommen.“ Abgänge wird es dabei voraussichtlich keine geben. „Alle Spieler kommen hier aus dem Ort und identifizieren sich voll und ganz mit dem Verein.“ Doch bevor es Mitte August wieder in den Ligaalltag zurückgeht, muss auch der Coach erstmal etwas durchschnaufen: „Jetzt heißt es erstmal etwas die Batterien aufladen, zum Beispiel im Fitnessstudio.“ (tb)