Zehn Gegentreffer und null Tore nach zwei Spielen
„Weiß nicht, ob mehr zu erwarten gewesen wäre“: Bei SV DJK Heufeld läuten die Alarmglocken
Der SV DJK Heufeld steckt nach zwei Spielen mit zehn Gegentoren und keinem eigenen Treffer tief in der Krise. Trainer Rene Kozma-Macek hat eine klare Meinung zur aktuellen Situation in der A-Klasse 1.
Heufeld (Bruckmühl) – Nach nur zwei Spieltagen hat sich der SV DJK Heufeld in der A-Klasse 1 mit zehn Gegentreffern, null Toren und null Punkten zur Schießbude der Liga entwickelt. Der bittere Tiefpunkt: Eine vernichtende 0:7-Klatsche beim TuS Großkarolinenfeld zum Auftakt am Freitag (17. August) – die höchste Niederlage in der Vereinsgeschichte, wie die Daten des Bayerischen Fußballverbands (BFV) zeigen. „Jede Aktion war gefühlt ein Tor“, gestand Torwart Fabian Theissen gegenüber beinschuss.de im Anschluss.
SV DJK Heufeld in der Krise: Trainer Kozma-Macek im Interview
Zuhause gegen den TSV Hohenthann-Beyharting sollte am Samstag (24. August) die Schmach des Auftakts vergessen gemacht werden. Doch nach einer klaren 0:3-Niederlage steht der SV DJK Heufeld erneut mit leeren Händen da. Trainer Rene Kozma-Macek zeigt sich realistisch: „Ich weiß nicht, ob da mehr zu erwarten gewesen wäre.“ Die Gründe für die Misere sind für den 52-jährigen Coach klar: „Wir haben einen Umbruch mit sechs Abgängen, zwei Kreuzbandrissen und zwei Spielern, die ihre Karriere beendet haben – insgesamt zehn Abgänge und vier Neuzugänge plus einen Rückkehrer.“
SV DJK Heufeld gegen TSV Hohenthann-Beyharting




Wie zufrieden ist der Heufelder Cheftrainer mit der Vorbereitungsphase gewesen? „Von der Trainingsbeteiligung her war es eigentlich gut. Aber wie jedes Jahr in diesen Ligen, fehlen urlaubsbedingt immer wieder Spieler“, erklärt Kozma-Macek. Besonders die beiden bisher glücklosen neuen Stürmer – Thomas Hazelwood (31 Jahre) und Luca Romano (21) – auf die der Fokus nach den zwei torlosen Spielen gerichtet ist, seien erst vor knapp drei Wochen richtig ins Training eingestiegen. „Das ist jetzt einfach eine Findungsphase. Letzte Woche war ich allerdings maximal unzufrieden, weil die Mannschaft in der zweiten Halbzeit schon ein bisschen aufgegeben hat.“
Wieso Coach Kozma-Macek nach Heufeld zurückgekehrt ist
Dennoch genießt das Team weiterhin das volle Vertrauen seines Trainers, der optimistisch in die Zukunft blickt: „Ich sehe schon viele positive Punkte in die richtige Richtung. Wir müssen dranbleiben und uns belohnen. Dann geht vielleicht auch mal ein Ruck durch die Mannschaft. Und das glaube ich, brauchen wir einfach: So einen Knotenlöser, der der Truppe dann so richtig einen Schub gibt. Aber vom Training her an sich kann ich jetzt nicht viel Negatives sagen, sondern sie versuchen mitzuziehen. Wenn das jetzt nicht wäre, dann wäre ich wahrscheinlich ein bisschen negativer gestimmt. Aber das ist schon der Fall, dass da alle mitziehen, alle wollen.“
Gerne blickt man am Gerhard-Walz-Weg an die gemeinsame erfolgreiche Zeit mit Kozma-Macek aus der Saison 2022/23 zurück. Nach achtjähriger Abstinenz hatte der Sportlehrer die Rot-Weißen wieder souverän als Meister in die A-Klasse zurückgeführt. Ende 2023 ging man aber dennoch getrennte Wege, um nur sechs Monate später wieder zueinanderzufinden. „Grundsätzlich habe ich mich einfach in dem halben Jahr gut erholt. Den Grund für meine Rückkehr sehe ich aber auch in der Verbundenheit mit Heufeld. Ich habe selber viele Jahre in dem Verein gespielt und er liegt mir auch schon am Herzen. Zusätzlich bin ich von mehreren Spielern direkt angesprochen worden, dass sie sich das vorstellen oder dass sie den Wunsch hätten, dass ich wiederkomme. Und dann hat man sich zusammengesetzt und geschaut, ob es geht oder nicht“, so der einstige Meistermacher.
Trotz des enttäuschenden Saisonstarts steht die Frage im Raum, wohin die Reise in der Marktgemeinde Bruckmühl in dieser Spielzeit führen wird. „Schwierig“, gibt Kozma-Macek ehrlich zu und ergänzt: „Vor acht Wochen war noch ein ganz anderer Stand auch von den Spielern her. Nach oben wahrscheinlich eher unrealistisch. Aber ich denke mal schon, dass wenn wir weiter so machen, die Liga durchaus halten sollten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es viel bessere Mannschaften gibt als Hohenthann und Großkaro.“ Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der SV DJK Heufeld die Wende schafft. Bleibt der Aufwärtstrend aus, könnte der bittere Saisonstart nur der Anfang sein. (mck)