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Hoher Zuckergehalt

Trotz wichtiger Vitamine: Deshalb ist Orangensaft nicht so gesund, wie man denkt

Orangensaft gilt als gesund und ist noch vor Apfelsaft der beliebteste Saft der Deutschen. Zuletzt aber litt sein guter Ruf besonders wegen des hohen Zuckergehalts.

Lange Zeit galt ein Glas Orangensaft als gesunder Start in den Tag und war von vielen Frühstückstischen in Deutschland nicht wegzudenken. Doch tatsächlich ist der Zuckergehalt bei einem Orangensaft aus 100 Prozent Frucht und ohne zugesetzten Zucker mit rund 90 Gramm pro Liter tatsächlich so hoch wie der einer Cola oder Limonade. Doch ungesund ist er deshalb nicht gleich, denn in einem Glas Orangensaft stecken jede Menge anderer Stoffe, die der Körper gut gebrauchen kann.

Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe machen den Orangensaft gesund

Ein Glas Orangensaft mit 150 Millilitern und 100 Prozent Fruchtgehalt enthält tatsächlich mehr als 50 Prozent der empfohlenen Tageszufuhr an Vitamin C. Gerade jetzt in der kalten, dunklen Jahreszeit trägt Vitamin C zu einer guten Funktion des Immunsystems bei. Außerdem hilft es, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen, verringert Müdigkeit und erhöht die Eisenaufnahme aus anderen Lebensmitteln.

Wie HEIDELBERG24 berichtet, enthält Orangensaft das B-Vitamin Folsäure, welches ganz wichtig für eine gute Zellbildung zum Beispiel auch in der Schwangerschaft ist. Darüber stecken im O-Saft viele wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, etwa Carotinoide und Flavonoide. Beide Stoffe können das Risiko von Krebs- und Herzkreislauferkrankungen senken. Wiegen also die guten Inhaltsstoffe den hohen Gesamtzuckergehalt auf, sodass man jeden Tag Orangensaft trinken kann?

  • Brennwert: 42 kcal/ 175 KJ.
  • Eiweiß: 1,0 g.
  • Kohlenhydrate: 8,3 g.
  • Fett: 0,2 g.
  • Ballaststoffe: 1,6 g.
  • Vitamine: Vitamin C – 50 mg, Vitamin E – 0,3 mg, Vitamin B1 – 0,09 mg.
  • Mineralstoffe: Eisen – 0,4 mg, Zink – 0,2 mg, Magnesium – 14 mg, Kalium – 165 mg, Kalzium – 42 mg, Phosphor – 22 mg.

Ist es gesund, jeden Tag Orangensaft zu trinken?

Die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ bestätigt, dass man eine der fünf täglich geforderten Obst- und Gemüseportionen mit einem Glas Orangensaft ersetzen kann. Immerhin deckt dies einen großen Teil des Tagesbedarfs von Vitamin C ab (etwa 100 Milligramm). Allerdings raten manche Wissenschaftler davon ab, jeden Tag Orangensaft zu trinken, denn der hohe Zuckergehalt treibt den Blutzuckerspiegel in die Höhe, was wiederum zu Herz- und Nierenerkrankungen führen kann.

Gerade Menschen mit Diabetes sollten darauf achten, nicht zu viel Orangensaft zu konsumieren. Ganzes Obst enthält im Gegensatz zum Saft Ballaststoffe, die den Verdauungsprozess verlangsamen. Bei Säften fehlen diese Ballaststoffe, deswegen tritt kein so ausgeprägtes Sättigungsgefühl ein, als hätte man eine ganze Frucht gegessen. Deshalb ist Orangensaft, wenn man abnehmen will, wegen seines hohen Kaloriengehalts nicht zu empfehlen. Wie man Orangensaft richtig presst, können Sie hier nachlesen.

Ist es besser, eine Orange zu essen, anstatt ein Glas Orangensaft zu trinken?

Sollte man lieber eine ganze Orange kauen und essen, damit die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe in der Orange besser verwertet werden können? Eine Untersuchung der Universität Hohenheim ergab, dass hier der Saft eine bessere Quelle für Carotinoide ist als die Frucht. Ein Grund dafür: Beim Pressen werden unverdauliche Ballaststoffe wie Pektin und Cellulose, die die Aufnahme von Carotinoiden bei der Verdauung hemmen, teilweise abgetrennt.

Außerdem zerkleinern wir beim Kauen die Frucht nicht komplett, viele Zellen bleiben intakt und schließen die Carotinoide ein. Das erschwert deren Aufnahme und Verwertung. Wer also statt zu einer Orange zu einem Glas Saft greift, weil es schneller geht und bequemer ist, braucht kein schlechtes Gewissen zu haben. Was genau der Unterschied zwischen Saft, Konzentrat und Nektar ist, können Sie bei merkur.de nachlesen.

Frisch gepresst oder aus der Flasche? Welcher Orangensaft ist am gesündesten?

Frisch gepresster O-Saft ist sehr beliebt, weil er meist aromatischer und natürlicher schmeckt. Wichtig ist es dabei, ihn gleich nach der Zubereitung zu trinken, da durch die Einwirkung von Licht und Wärme sonst wertvolle Vitamine verloren gehen. Dann ist auch der frische Orangensaft kein Gesundheitsgetränk mehr, sondern nur ein Zuckerlieferant, der genauso ungesund ist wie ein gesüßter Softdrink. Grundsätzlich gilt: Der Gesundheitswert von Orangensaft verringert sich mit der Anzahl der Verarbeitungsschritte. 

Bei industriell hergestellten Orangensäften ist es deshalb wichtig, zu Produkten zu greifen, die in lichtgeschützten Tetra-Paks oder einer dunklen Flasche verkauft werden. Auch sollten Sie nur Direktsäfte mit 100 Prozent Fruchtgehalt wählen, denn hier bleiben die gesunden Inhaltsstoffe erhalten. In Fruchtsaftgetränken, Konzentraten oder in Nektar werden oft Süßstoffe, Geschmacksverstärker, Aromen oder Konservierungsstoffe zugesetzt. Ob Hafermilch eigentlich wirklich gesund ist, können Sie hier nachlesen. (khei)

Rubriklistenbild: © IMAGO/imageBROKER/Oleksandr Latkun

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