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Kein Ende der Preissteigerungen in Sicht

Strom, Krankenkasse, Urlaub: Das wird 2024 alles noch teurer

Fliegen Strom Tanken EInkaufen Collage
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2024 ist in vielen Bereichen des täglichen Lebens mit weiteren Preissteigerungen zu rechnen.

Die Preise im Jahr 2023 kannten nur eine Richtung, und zwar nach oben. Im Jahr 2024 wird es leider aller Voraussicht nach ähnlich weiter gehen. Wo Ihr bald besonders tief in die Tasche greifen müsst, lest Ihr hier:

Das Jahr 2023 war neben vielen Dingen auch eines: teuer. Egal ob bei den Heizkosten, den Lebensmittelpreisen oder im Urlaub, überall musste man im vergangenen Jahr mehr Geld hinlegen. Grund dafür ist nach wie vor die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiekrise, die die Wirtschaft eingebremst und viele Dinge verteuert hat. Ein Wort geistert seitdem durch die Medien: Inflation. Das Geld wird weniger wert, man muss mehr für Produkte ausgeben, die vor einigen Jahren noch bedeutend günstiger waren. Besonders auffällig ist das vor den Supermarktregalen, aber auch bei der Heizkostenabrechnung oder an der Tankstelle bekommt man die Preissteigerung deutlich zu spüren.

Die schlechte Nachricht: es sieht derzeit nicht so aus, als würde sich daran, dass alles teurer wird, im nächsten Jahr etwas ändern. Im Gegenteil: In manchen Bereichen werdet Ihr sogar noch tiefer in die Tasche greifen müssen, als das bereits 2023 der Fall war. Wir haben für Euch zusammengefasst, wo im kommenden Jahr mit Mehrkosten zu rechnen ist:

Steigende Strompreise

Auch im Jahr 2024 ist mit steigenden Strompreisen zu rechnen – trotz Milliardenzuschüssen der Deutschen Bundesregierung. Das liegt daran, dass die Netzentgelte steigen, also die Gebühr dafür, dass man das Stromnetz nutzt. Experten von Check24 geben an, dass die Netzentgelte gut ein Viertel des Strompreises ausmachen und sie im kommenden Jahr im Durchschnitt um 11 Prozent steigen werden. Besonders teuer wird es bei uns in Bayern: Hier werden die Netzentgelte sogar um satte 17 Prozent teurer. Ein Muster-Mehrpersonenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 5000 kWh zahlt damit in Bayern im kommenden Jahr voraussichtlich gut 70 Euro mehr Stromkosten.

Höhere Heizkosten

Wer mit fossilen Brennstoffen, also zum Beispiel Gas oder Öl, heizt, wird auch 2024 nicht gerade günstig davonkommen. Das liegt daran, dass der CO2-Preis erhöht wird. Zum 1. Januar 2024 soll der Preis für eine Tonne CO2 von 30 auf 40 Euro steigen. 2025 soll er dann auf 50, 2026 auf 65 Euro steigen. Nach Angaben des Außenhandelsverbandes für Mineralöl und Energie erhöhen sich damit die Kosten pro Liter Heizöl und Erdgas um gut vier Cent.

Aber auch wer mit Pellets oder anderen Holzprodukten heizt, könnte die erhöhte CO2-Bepreisung zu spüren bekommen – Pellets müssen schließlich unter dem Einsatz von fossilen Brennstoffen produziert und transportiert werden.

Teures Tanken

Die erhöhten CO2-Preise schlagen sich auch auf die Spritpreise nieder. Benzin wird im kommenden Jahr pro Liter im Schnitt um circa 2,9 Cent teurer werden, die Dieselpreise steigen sogar etwas stärker mit 3,1 Cent pro Liter, so die Prognose des ADAC. Die Anhebung des CO2-Preises wurde im vergangenen Jahr aufgrund der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise ausgesetzt – die Erhöhung kommt dafür jetzt. Eingeführt wurde die CO2-Bepreisung 2021. Damals stiegen die Benzinpreise sogar um saftige 7 Cent pro Liter, beim Diesel waren es 8 Cent.

Baukosten explodieren

Erhöhte Energiepreise bedeuten auch erhöhte Kosten für Baumaterialien. Dachziegel, Dämmstoffe und Beton wurden im vergangenen Jahr bereits erheblich teurer, und ein Stopp des Preisanstiegs ist zunächst nicht in Sicht. Dazu kommt, dass viele Materialien nach wie vor nur schwer lieferbar sind. Auch die Zinsen für die Finanzierung von Bauprojekten befinden sich in nie gekanntem Höhenflug. 2023 ist die Zahl an Neubauten deshalb bereits erheblich eingebrochen. Dennoch haben manche Experten die Hoffnung, dass durch ebendiese gesunkene Nachfrage die Preise für Bauprojekte im Ganzen wieder etwas sinken könnten, und sich die Preise normalisieren. Ob dies 2024 bereits spürbar wird, ist aufgrund der langen Vorlaufzeit bei Bauprojekten jedoch fraglich.

Krankenkassenbeiträge steigen

Die gesetzlichen Krankenkassen haben ein großes Loch im Geldbeutel – und das soll im kommenden Jahr durch steigende Zusatzbeiträge ausgeglichen werden. Der Beitrag sollte um 0,1 Prozentpunkte von 1,6 auf 1,7 Prozent erhöht werden, so das Bundesamt für Soziale Sicherung. Immerhin: Das ist weniger, als von den Krankenkassen selbst bislang erwartet wurde – sie haben mit Steigerungen zwischen 0,2 und 0,4 Prozentpunkten gerechnet. Allerdings stellen die Berechnungen des Bundesamtes nur einen Schnitt dar – es bleibt den Krankenkassen selbst überlassen, um wieviel Prozentpunkte sie ihre Beiträge dann wirklich erhöhen. Dass für die allermeisten eine Erhöhung kommt, ist aber so gut wie sicher.

Autoversicherung wird für viele teurer

Nicht nur die Versicherung der eigenen Gesundheit, sondern auch die Versicherung des fahrbaren Untersatzes wird 2024 teurer. Grund dafür ist, dass sich die Typklasseneinstufungen für die Versicherungen ändern. Davon sind rund 13 Millionen Autofahrer betroffen. Gut 7,4 Millionen von ihnen müssen dann mehr für die Versicherung zahlen, aber die restlichen 5,6 Millionen profitieren von besseren und damit günstigeren Typklassen. Auch die Regionalklassen ändern sich 2024. 7,1 Millionen müssen in 45 Zulassungsbezirken mit schlechteren Einstufungen rechnen, wohingegen 5,9 Millionen Versicherungsnehmer von der neuen Statistik profitieren werden.

Bahntickets kosten mehr

Kurz vor dem Jahreswechsel, ab dem 10. Dezember 2024, gilt ein neuer Fahrplan der Deutschen Bahn – und mit ihm einher gehen zum Teil auch erhöhte Ticketpreise. Davon betroffen sind in erster Linie die Flextickets. Wer ein Flexticket kauft, kann am Geltungstag mit jedem beliebigen Zug auf der entsprechenden Strecke fahren. Außerdem können Flextickets storniert werden. Die Preise für Flextickets werden ab dem 10. Dezember 2023 im Schnitt um 4,9 Prozent steigen. Auch die BahnCard 25 wird teurer: Ihr Preis erhöht sich um drei Euro von 59,90 Euro auf 62,90 Euro.

Für den Lebensmitteleinkauf tiefer in die Tasche greifen

Laut dem Statistischen Bundesamt sind Lebensmittel ein zentraler Treiber der Inflation in Deutschland – die Preissteigerungen bei Lebensmitteln lag in den vergangenen Monaten über der Gesamtinflation. Bereits zwischen September 2022 und September 2023 haben sich die Lebensmittelpreise im Schnitt um 7,5 Prozent erhöht. Wie die Verbraucherzentralen berichten, sind vor allem die Preise für Butter, Speiseöle, Getreide- und Milchprodukte enorm gestiegen. Die Preise für Obst und Gemüse unterliegen hingegen lediglich normalen, saisonalen Schwankungen. Grund für die Lebensmittelpreise sind hohe Produktions- und Transportkosten, sowie Lieferengpässe – da sich daran voraussichtlich auch 2024 nichts ändern wird, ist nach wie vor mit hohen oder noch höheren Lebensmittelpreisen zu rechnen.

Dafür muss zukünftig zusätzlich Pfand bezahlt werden

Bislang musste Pfand beim Kauf von Wasser, Erfrischungsgetränken, Bier und alkoholhaltigen Mischgetränken gezahlt werden. Diese Regelung wird ab dem 1. Januar 2024 ausgeweitet: Zukünftig müssen Kunden auch beim Kauf von milchhaltigen Getränken in Plastikflaschen 25 Cent draufzahlen, solange der Milchanteil mindestens 50 Prozent beträgt. Ausgenommen sind nach wie vor Wein, Spirituosen, Frucht- und Gemüsesäfte.

Urlaub – ein teures Vergnügen

Egal ob Flüge, Unterkünfte, Mietwagen oder das Essen im Restaurant: Urlaub zu machen war im Jahr 2023 so teuer wie noch nie. Grund dafür war neben gestiegenen Energiepreisen auch die Reiselust, die nach den Coronajahren wieder zurückkam. Vor allem Urlauber an beliebten Reisezielen wie Griechenland, Italien, Kroatien und der Türkei bekamen die Preissteigerung zu spüren. 2024 könnte das Jahr 2023 preislich gesehen aber sogar noch toppen: Vor allem Flugreisen werden noch teurer, was an gestiegenen Spritkosten und höheren Abfertigungskosten an den Flughäfen liegt. Aber auch bei den Unterkünften müssen Urlauber vermutlich draufzahlen: Zum Beispiel wird in Griechenland die Bettensteuer erhöht, und Mallorca-Urlauber müssen sich auf bis zum 10 Prozent höhere Kosten für die Hotelzimmer einstellen, wie das Nachrichtenportal „Diario de Mallorca“ berichtet.

fso

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