Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Und wann lohnt sich eigentlich eine BahnCard?

Tipps und Tricks: So findet Ihr die günstigsten Bahntickets

Deutsche Bahn Ticket Fahrkarten
+
Wir verraten Tipps und Tricks, um an die günstigsten Bahntickets zu kommen.

Bahnfahren ist umweltfreundlich – und teuer? Das muss nicht sein, vorausgesetzt man kennt einige Kniffe, um an die günstigsten Tickets zu kommen.

Die Bahn in Deutschland ist zwar weit davon entfernt, zuverlässig zu funktionieren – in diesem Jahr erst sank die Pünktlichkeitsquote - trotzdem fahren immer mehr Menschen Zug. Die Gründe: allem voran die Umweltfreundlichkeit. Außerdem sind Zugverbindungen auf vielen Strecken schneller, als man mit dem Auto wäre, vorausgesetzt, alles klappt natürlich reibungslos.

Doch ein Dorn im Auge sind vielen, die grundsätzlich bereit wären, auf den Zug umzusteigen, die hohen Fahrkartenpreise. Bucht man kurzfristig, zahlt man gut und gerne über hundert Euro für eine Reise von München nach Berlin oder Hamburg – einfache Fahrt. Selbst bei teuren Spritpreisen kommt da die Autofahrt meist noch günstiger, vor allem, wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist und sich den Tank teilen kann. Aber Bahnfahren muss nicht teuer sein: wenn man einige Tipps kennt, kommt man an besonders günstige Tickets – selbst kurzfristig kann noch eine Vergünstigung drinnen sein.

Sparpreise finden – so klappt’s

Die Bahn bietet für viele Fernverkehrsstrecken (Super) Sparpreis-Tickets an. Buchen kann man diese in der Regel ab sechs Monate vor dem Reisezeitpunkt. Ihr findet diese auf bahn.de unter dem Reiter „Tickets und Angebote“. Auch in der normalen Verbindungssuche könnt Ihr Euch die günstigen Tickets anzeigen lassen: Aktiviert dazu rechts oberhalb der Suchergebnisse „Unsere Bestpreise anzeigen“. Anhand einer Zeitleiste könnt Ihr so feststellen, zu welcher Zeit am gewünschten Tag die günstigsten Verbindungen angeboten werden.

(Super) Sparpreise sind allerdings unflexibler als teurere Tickets: Sie gehen mit einer Zugbindung einher, die nur aufgehoben wird, wenn der Zug über 20 Minuten Verspätung hat. Außerdem kann man sie nicht mehr stornieren. Wer einen Sparpreis bucht, muss zehn Euro für eine Stornierung zahlen und bekommt über den verbleibenden Restbetrag einen Bahn-Gutschein ausgestellt – bei einem Super Sparpreis bleibt man bei ausbleibendem Reiseantritt sogar auf dem ganzen Betrag sitzen.

Trotzdem kann sich das günstige Ticket lohnen: Super Sparpreise beginnen bei 17, 90 Euro, Sparpreise-Tickets bei 21,90 Euro. Für Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 Jahren gibt es den Super Sparpreis Young, der bereits ab 12,90 Euro startet, und den regulären Sparpreis ab 17,90 Euro. Auch Senioren ab 65 können noch günstiger mit der Bahn reisen: den Super Sparpreis gibt’s ab 15,90 Euro, Sparpreise ab 19,90 Euro. Damit Euch die entsprechenden Angebote angezeigt werden, ist es wichtig, bei der Suchanfrage das exakte Alter des Reisenden anzugeben.

Besonders günstige Sparpreise, die zum Teil schon ab 9,90 Euro starten, findet Ihr auf der „Tickets und Angebote“ Seite unter „Super Sparpreis Aktion“. Dabei handelt es sich um zeitliche begrenzte Angebote, mit ebenfalls begrenztem Ticketkontingent. Ein kurzer Check kann sich auszahlen. Übrigens: Mit der BahnCard gibt es auch auf (Super) Sparpreise Rabatt – allerdings maximal 25 Prozent, unabhängig davon, ob Ihr die BahnCard 25 oder 50 besitzt.

Auf die richtige Buchungs- und Reisezeit achten

Grundsätzlich gilt: Umso eher gebucht wird, umso günstiger die Ticketpreise. Laut einer Untersuchung der Webseite bahn-preisalarm.de ist es am günstigsten, mindestens 20 Tage vor Reiseantritt das Ticket zu buchen. Circa eine Woche vor dem Reisedatum stiegen die Preise deutlich an. Wer aber spät dran ist, sollte nicht unbedingt so schnell wie möglich zuschlagen: Werden in der Ticketsuche sowieso nur noch Flexpreise – also teure Normaltickets – angeboten, kann es sich lohnen, noch ein, zwei Tage zu warten. Manchmal gibt die Bahn kurz vor Reiseantritt noch Sparpreis-Tickets frei, denn sie will ihre Züge optimal auslasten. Wann genau das passiert, kann leider schlecht vorhergesagt werden, es gibt nämlich keine festen Kontingente.

Tut sich an den gewünschten Daten doch nichts mehr mit den Ticketpreisen, macht es manchmal Sinn, das Reisedatum zu verschieben. Als besonders teure Reisezeitpunkte gelten gemeinhin der Freitagnachmittag, Sonntagabend und Montagvormittag. Auch rund um die Feiertage steigen die Ticketpreise gemeinhin an. Bahn-preisalarm.de sagt, der günstigste Reisezeitpunkt sei hingegen der Dienstag. Wenn Ihr flexibel bei Euren Reisedaten seid, könnt Ihr das für günstigere Tickets nutzen.

BahnCard – wann lohnt es sich?

Die Bahn bietet mit den BahnCards 25 bzw. 50 Rabattkarten für die Tickets an. Eine BahnCard 25 kostet für ein Jahr aktuell 59,90 Euro, eine Probe BahnCard 25 gibt es derzeit sogar für nur 17,90 Euro für drei Monate. Diese Probe-BahnCard 25 kann sich bereits ab einer einzigen Fahrt auszahlen. Kostet das Ticket 72 Euro oder mehr, spart die Probe-BahnCard bereits den Betrag ein, den sie gekostet hat. Übrigens: es ist nicht verboten, sich mehrere Probe-BahnCards hintereinander zu bestellen. Entscheidet Ihr Euch für eine reguläre BahnCard 25, die für ein Jahr gilt, solltet Ihr im Jahr mindestens 225 Euro für Tickets ohne Ermäßigung ausgeben, damit Ihr den Kartenpreis wieder drinnen habt.

Die BahnCard 50 kostet für ein Jahr rund 230 Euro – und lohnt sich daher erst, wenn Ihr in einem Jahr mehr als 770 Euro für Tickets ausgeben würdet. Für Pendler, die zum Beispiel regelmäßig zwischen München und Berlin fahren, kann das Sinn machen – fahrt Ihr hingegen nur zwei, drei Mal pro Jahr längere Strecken mit der Bahn, rechnet sich die BahnCard 50 eher nicht, zudem man selbst mit der BahnCard 50 nur 25 Prozent Rabatt auf (Super) Sparpreise bekommt.

Doch für Jugendliche und junge Erwachsene unter 27 gibt es wieder ein Sonderangebot: Die MyBahnCard 50, für nur 69,90 Euro pro Jahr. Sie ist also nur rund 30 Euro teurer als eine BahnCard25 – und diese Differenz hat man mit wenigen Fahrten schnell wieder drinnen. Auch Senioren ab 65 und Menschen mit Schwerbehindertenausweis haben Anspruch auf Vergünstigungen: Die ermäßigte BahnCard 50 bzw. die Senioren BahnCard 50 kostet nur 122 Euro im Jahr. Wer sich jetzt noch unsicher ist, ob sich eine BahnCard rechnet, kann zudem den BahnCard-Rechner der Deutschen Bahn benutzen.

Achtung: Egal ob BahnCard 25 oder 50, alle Karten verlängern sich automatisch. Eine Probe-BahnCard wird dann in eine reguläre BahnCard umgewandelt – vorausgesetzt, man kündigt sie nicht mindestens sechs Wochen vor Ablauf.

BahnBonus-Punkte können sich rechnen

Auch die Bahn bietet ein Bonuspunkte-System an, bei dem man für Fahrten sogenannte BahnBonus-Punkte sammeln kann. 2000 gesammelte Punkte kann man zum Beispiel für eine kostenlose Hin- und Rückfahrt innerhalb Deutschlands verwenden. Wer im Jahr mehrfach längere Strecken mit dem Zug fährt, kann so alle ein bis zwei Jahre eine Freifahrt rausholen. Bei der Erstanmeldung werden einem 250 Bonuspunkte gutgeschrieben, und beim Geburtstag oder für Newsletter-Anmeldungen bekommt man noch mehr. Die Punkte kann man auch ohne BahnCard sammeln.

Sitzplatzreservierungen: So findet Ihr raus, ob Ihr eine benötigt

Sitzplatzreservierungen im ICE kosten pro Fahrt in der zweiten Klasse 4,50 Euro. Doch nicht immer benötigt Ihr eine Sitzplatzreservierung. Bei der Online-Ticketbuchung wird Euch die voraussichtliche Auslastung des Zuges angezeigt. Ist diese hoch, ist eine Sitzplatzreservierung empfehlenswert – bei niedriger Auslastung ist es aber leicht, auch ohne Reservierung einen Sitzplatz zu finden und Ihr könnt Euch die 4,50 Euro sparen.

Übrigens: 15 Minuten, nachdem der Zug den Bahnhof verlassen hat, verfallen die Sitzplatzreservierungen, die ab dem Halt gegolten hätten. Taucht keiner auf, könnt Ihr Euch dann also entspannt auf die Plätze setzen. Und noch ein Tipp: Direkt hinter dem Speisewagen befinden sich in der Regel Sitzplätze, die BahnBonus-Kunden (früher BahnComfort) vorbehalten sind, die Gold- oder Platin-Status haben. Ihr müsst den Platz nur dann freigeben, wenn ein BahnBonus-Kunde auftaucht – das kommt aber nur selten vor.

Langsamer, dafür günstiger

Je schneller ein Zug ist, desto teurer ist in der Regel das Ticket. Auf manchen Strecken unterscheidet sich die Fahrtdauer zwischen ICE, EC/IC und Regio aber kaum. Ihr könnt bei der Online-Suche „Schnelle Verbindungen bevorzugen“ deaktivieren – so werden Euch auch etwas langsamere, dafür aber möglicherweise günstigere Tickets angezeigt.

Kluger Grenzverkehr

Wenn Ihr über die Grenze, zum Beispiel von Deutschland nach Österreich fahrt, kann es sich lohnen, bei der ÖBB anstelle der DB zu buchen. Die ÖBB bietet übrigens auch Nachtzugfahrten durch Deutschland und ins Ausland an – damit spart man sich zumindest eine Übernachtung in einem Hotel. Auch ein Blick in die Kategorie (Super) Sparpreis Europa zahlt sich manchmal aus: Zum Teil kosten Fahrten zu einer benachbarten Stadt im Ausland weniger als Tickets zu einer an der Strecke liegenden Stadt in Deutschland. Ihr könnt dann ein Ticket bis über die Grenze lösen, steigt aber einfach schon eher aus. Wer richtig verreisen will mit dem Zug, sollte zudem kalkulieren, ob ein Interrail-Ticket nicht Sinn machen würde. Vor allem bei Fahrten in Ländern mit verhältnismäßig hohen Ticketpreisen, zum Beispiel Frankreich, Italien oder auch Skandinavien, rechnet sich ein Interrail-Ticket bei mehreren Fahrten schnell – außerdem ist man mit dem Ticket sehr flexibel.

fso

Kommentare