Krankheitsgefahr drastisch reduzieren
Mit nur einem Handgriff massenhaft Keime im Bad verhindern – so geht’s
In Bädern verbreiten sich aufgrund der Toiletten und der feucht-warmen Luft schnell vermehrenden Krankheitserreger – doch mit nur einem kleinen Handgriff reduziert Ihr die Belastung sofort.
Bäder können echte Keimschleudern sein. Das liegt nicht nur am feucht-warmen Raumklima, in dem sich Krankheitserreger besonders wohl fühlen, sondern vor allem an den Toiletten. Denn: Bei jedem Spülgang werden Bakterien und Keime mit Aerosolen meterweit aus der Schüssel herausgeschleudert.
Spültröpfchen landen sogar auf der Zahnbürste
Beim Spülen entstehen Aerosole, winzige Tröpfchen, die mit Krankheitserregern beladen sein können. Wird mit offenem Deckel gespült, verteilt der Spülvorgang diese Aerosole im ganzen Raum – inklusive Waschbecken, Türklinken, Handtücher und sogar Zahnbüsten. Eine andere Untersuchung aus China aus dem Jahr 2020 hat gezeigt, dass Aerosole bis zu 106,5 Zentimeter hoch geschleudert werden. Einer weiteren Studie von 2022 zufolge erreichen die Aerosole darüber hinaus Geschwindigkeiten von zwei Metern pro Sekunde.
Videos in den sozialen Medien visualisieren den Vorgang, indem eine auf Schwarzlicht reagierende Flüssigkeit in den Spülkasten eingefüllt wird. Nach dem Spülvorgang enthüllt die Schwarzlichtlampe, wo überall Aerosole gelandet sind – nicht nur auf der Klobrille, sondern auch auf einer über einem Meter entfernten Zahnbürste. Durch die Aerosole werden so Krankheitserreger verbreitet, darunter Norovirus-Erreger, aber auch Covid- und Influenza-Viren.
Darum solltet Ihr immer den Toilettendeckel schließen
Der Tipp der Gesundheitsexperten ist daher klar: den Toilettendeckel unbedingt schließen – und zwar bereits vor dem Spülgang. Mit weiteren Maßnahmen könnt Ihr Euer Bad außerdem frei von Erregern halten:
- Klo und Bad regelmäßig putzen: Das A und O ist, das WC und das Bad regelmäßig und gründlich zu reinigen – mindestens einmal pro Woche, besser noch alle zwei bis drei Tage. Dafür reicht ein simpler Essigreiniger, der gegen Kalk und Gerüche wirksam ist. Reinigt beim Klo nicht nur die Schüssel, sondern auch die Klobrille von beiden Seiten und den Deckel.
- Auf Teppiche verzichten: Teppiche, die vor dem Klo ausgelegt werden, können echte Keimfänger sein. Wer nicht ganz auf die Teppiche verzichten möchte, der sollte diese regelmäßig waschen.
- Putztücher gut reinigen: Der Badputzlappen sollte nur für das Bad verwendet werden und anschließend gründlich gereinigt werden. Das heißt: bei mindestens 60 Grad in die Waschmaschine.
- Erkrankte Personen separieren: Hat sich jemand in der Familie Magendarm oder eine andere Erkrankung eingefangen, sollte diese Person am besten ein separates Bad verwenden.
- Regelmäßig Lüften: Wer Fenster im Bad hat, sollte das Bad nach Benutzung ausgiebig lüften – so wird Schimmel vorgebeugt und in der Luft befindliche Krankheitserreger vertrieben.
Bei öffentlichen Toiletten ist das Ansteckungsrisiko besonders hoch. Sie werden schließlich von vielen Personen gleichzeitig benutzt, und seltener gereinigt. Hier ist es also besonders wichtig, den Toilettendeckel vor dem Spülen zu schließen, um Ansteckungen mit Krankheiten zu vermeiden. Außerdem kann ein Desinfektionsspray dabei helfen, den Toilettensitz zu reinigen – achtet auf eine angemessene Einwirkzeit. Zum Abschluss gilt es natürlich, gründlich die Hände zu waschen. (fso)