Eklige Ergebnisse einer Untersuchung
Mehr Bakterien als auf Klobrille: Darum solltet Ihr Bettwäsche regelmäßig wechseln
Wann habt Ihr zuletzt Eure Bettwäsche gewechselt? Einer Untersuchung zufolge solltet Ihr das lieber öfter als seltener machen – hier lest Ihr, warum:
Nichts fühlt sich besser an, als nach einem anstrengenden Tag ins Bett zu fallen und sich zu entspannen. Besonders schön ist es, wenn das Bett dann noch frisch bezogen ist. Doch nicht alle Deutschen wechseln ihr Bettwäsche regelmäßig. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag des Online-Händlers Galaxus. Nur 18 Prozent der Befragten wechseln ihre Bettwäsche wöchentlich. 41 Prozent hingegen warten zwei Wochen, 33 Prozent sogar ganze drei bis vier Wochen – und sechs Prozent wechseln die Wäsche nur alle zwei bis drei Monate.
So viele Krankheitserreger finden sich nach nur einer Woche
Dabei fühlen sich nicht nur wir Menschen im Bett wohl, sondern mit zunehmender Zeit auch Bakterien, Pilzsporen und Milben. Eine Untersuchung des amerikanischen Matratzenanbieters Amerisleep zeigt nun, in welchem Ausmaß sich die kleinsten Lebewesen zwischen den Laken tummeln: nach nur einer Woche fanden sich auf dem Kopfkissen-Bezug bereits drei Millionen Bakterien – gut 17.000-mal mehr als auf einer gewöhnliche Klobrille. Noch eine Woche später waren es bereits doppelt so viele, und nach vier Wochen fast 12 Millionen.
Auf dem Bezug der Bettdecke waren es nach einer Woche bereits 5 Millionen Bakterien, die sich nach vier Wochen auch auf knapp 12 Millionen vermehrt hatten. Eigentlich kein Wunder, wenn man bedenkt, dass wir jede Nacht im Bett viele Stunden lang Hautschüppchen und Schweiß absondern.
Können Krankheiten auslösen und Antibiotikaresistenzen begünstigen
Hauptsächlich vertreten waren verschiedene Stäbchenbakterien, zu denen zum Beispiel auch Krankheitserreger wie Salmonellen oder E.coli gehören. Auch Lungenentzündungen können von solchen Bakterien übertragen werden. Das größte Problem jedoch: ein zu häufiger Kontakt kann uns immun gegen Antibiotika machen. Milben und Pilzsporen können auch für Nicht-Allergiker zu Juckreiz und Atembeschwerden führen.
Aber nicht nur der Bettbezug selbst sondern auch Matratze, Kissen und Decke selbst bieten ein Zuhause für zahlreiche Krankheitserreger. Eine sieben Jahre alte Matratze wies im Test ganze 16 Millionen Pilzsporen, Milben und Bakterien auf. Nach gebührender Zeit sollte also auch Bettzeug und Matratze ausgetauscht werden.
So bleibt Euer Bett sauber
Um Euer Bett sauber zu halten, haben wir hier einige Tipps für Euch mit denen Ihr verhindert, dass sich Krankheitserreger in Euren Decken und Kissen wohlfühlen:
- Bettwäsche regelmäßig wechseln: Am besten wechselt Ihr Eure Bettwäsche einmal pro Woche – wenn Ihr nachts stark schwitzt, sogar noch häufiger. Allerspätestens nach zwei Wochen solltet Ihr die Laken aber austauschen.
- Bettwäsche richtig waschen: Helle Bettwäsche kann je nach Material auf 60 Grad gewaschen werden – und das ist auch empfehlenswert, denn so werden garantiert alle Krankheitserreger abgetötet.
- Duschen vor dem Schlafengehen: Je weniger Bakterien und Keime von untertags abends mit ins Bett genommen werden, desto länger bleibt das Bett sauber. Duscht Euch deswegen am besten abends vor dem Schlafengehen.
- Keine Tageskleidung auf dem Bett: Wer sich mit derselben Hose, mit der man auf dem U-Bahn-Sitz saß, ins Bett legt, verteilt damit dementsprechend auch die Keime. Legt Euch deswegen nur mit dezidierter Bettkleidung ins Bett – und wechselt auch Euren Schlafanzug regelmäßig.
- Decke und Kissen waschen: Auch die Bettdecken und -kissen gehören regelmäßig gereinigt. Manche könnt Ihr ganz einfach selbst in die Waschmaschine geben, bei Daunenbettzeug wird in der Regel eine professionelle Reinigung empfohlen. Der deutsche Textilreinigungsverband empfiehlt, das Bettzeug einmal jährlich zu reinigen.
- Matratze austauschen: Nach etwa fünf Jahren solltet Ihr Euch eine neue Matratze anschaffen. Gewisse Faktoren, zum Beispiel ein Flüssigkeitsschaden auf der Matratze, Verfärbungen oder unangenehme Gerüche, sind Anzeichen dafür, dass es noch eher der Fall sein sollte.
fso