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Ticket ist Ländersache
Öffentlicher Nahverkehr für 49 Euro? Wo es das Deutschlandticket günstiger gibt
Von wegen 49 Euro: Nicht alle müssen gleich viel für das Deutschlandticket zahlen. Je nach Region gibt es deutliche Preisunterschiede.
München – Ob Bus, Straßenbahn oder Regionalzug: Für derzeit 49 Euro können Fahrgäste bundesweit den öffentlichen Nahverkehr nutzen – stellenweise sogar im Ausland. Das Deutschlandticket ist ausschließlich im monatlich kündbaren Abo erhältlich. Doch nicht überall kostet das Ticket gleich viel. So soll es etwa ab dem 1. Juli ein 29-Euro-Ticket in Berlin geben. Zudem gelten für bestimmte Gruppen Sonderregelungen.
Deutschlandticket für 49 Euro? Hier gibt es das Ticket deutlich günstiger
Das Ticket ist Ländersache, weshalb es keine einheitlichen Regelungen gibt. Somit können die Bundesländer selbst entscheiden, ob und wie auf ihre Kosten weitere Vergünstigungen angeboten werden. Demnach erhalten Schüler in Hamburg das Ticket ab kommendem Schuljahr kostenlos. Dieses Angebot gilt nur für Schüler, die tatsächlich in der Stadt ansässig sind. Wer beispielsweise in Schleswig-Holstein lebt und in Hamburg zur Schule geht, muss weiterhin 49 Euro zahlen. Das betreffe laut einem Spiegel-Bericht etwa 3800 Kinder.
Regionale Unterschiede gibt es auch beim vergünstigten Studierendenticket. So erhalten Studierende das Deutschlandticket für 60 Prozent des regulären Preises, also 29,40 Euro. Um diese Vergünstigung zu ermöglichen, wurde ein Solidarmodell eingeführt. Das bedeutet, dass alle Studierenden das Ticket verpflichtend erwerben müssen. An vielen Universitäten, wie in Leipzig, Mainz oder Kassel, gilt diese Regelung seit dem Sommersemester. Andere Unis lassen sich da etwas mehr Zeit. In Bremen wird die Regelung deshalb erst im Wintersemester eingeführt. An der Universität Greifswald wird das Solidarmodell vorerst gar nicht angeboten, da Studierende in einer Generalversammlung dagegen gestimmt haben.
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Auch für Azubis gibt es je nach Region deutliche Unterschiede. In den meisten Bundesländern werden die üblichen 49 Euro für das Deutschlandticket fällig. In Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und vereinzelt in Hamburg hingegen kostet es nur 29 Euro.
Wie Arbeitnehmer vom Deutschlandticket profitieren können
Berufstätige profitieren ebenfalls vom Deutschlandticket. Denn Arbeitgeber unterstützen das Ticket oft zusätzlich finanziell. Wenn der Arbeitgeber mehr als 25 Prozent des Ticketpreises übernimmt, gewährt der Staat weitere fünf Prozent Rabatt. Dadurch würde das Ticket nur 34,30 Euro anstatt 49 Euro kosten. Aber auch an dieser Stelle gibt es Unterschiede: Arbeitnehmer, die bei der Stadt München und Stuttgart beschäftigt sind, erhalten das Ticket sogar völlig kostenlos. In Tübingen bezahlen die Menschen schon seit geraumer Zeit nur 34 Euro für das Deutschlandticket – unabhängig von ihrer Beschäftigung.
Je nach Region gibt es also deutliche Preisunterschiede. Bei einigen Verkehrsverbünden lässt sich das 49-Euro-Ticket sogar anteilig kaufen. Viele dagegen erlangen nicht die gleichen oder gar keine Vorteile beim Deutschlandticket. Dazu gehören beispielsweise Rentner, die in einigen Ländern kein Anrecht auf Vergünstigungen haben. Auch Menschen in ländlicheren Gebieten mit schlechtem Nahverkehrsnetz haben klare Nachteile. Die Zukunft des 49-Euro-Tickets bleibt dabei ungewiss. Zwar soll das Deutschlandticket bis 2036 weiterbestehen, doch die Finanzierung steht auf der Kippe. (jus/kas)