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Ticket ist Ländersache

Öffentlicher Nahverkehr für 49 Euro? Wo es das Deutschlandticket günstiger gibt

Von wegen 49 Euro: Nicht alle müssen gleich viel für das Deutschlandticket zahlen. Je nach Region gibt es deutliche Preisunterschiede.

München – Ob Bus, Straßenbahn oder Regionalzug: Für derzeit 49 Euro können Fahrgäste bundesweit den öffentlichen Nahverkehr nutzen – stellenweise sogar im Ausland. Das Deutschlandticket ist ausschließlich im monatlich kündbaren Abo erhältlich. Doch nicht überall kostet das Ticket gleich viel. So soll es etwa ab dem 1. Juli ein 29-Euro-Ticket in Berlin geben. Zudem gelten für bestimmte Gruppen Sonderregelungen.

Das Deutschlandticket wurde im Mai 2023 offiziell eingeführt.

Deutschlandticket für 49 Euro? Hier gibt es das Ticket deutlich günstiger

Das Ticket ist Ländersache, weshalb es keine einheitlichen Regelungen gibt. Somit können die Bundesländer selbst entscheiden, ob und wie auf ihre Kosten weitere Vergünstigungen angeboten werden. Demnach erhalten Schüler in Hamburg das Ticket ab kommendem Schuljahr kostenlos. Dieses Angebot gilt nur für Schüler, die tatsächlich in der Stadt ansässig sind. Wer beispielsweise in Schleswig-Holstein lebt und in Hamburg zur Schule geht, muss weiterhin 49 Euro zahlen. Das betreffe laut einem Spiegel-Bericht etwa 3800 Kinder.

Regionale Unterschiede gibt es auch beim vergünstigten Studierendenticket. So erhalten Studierende das Deutschlandticket für 60 Prozent des regulären Preises, also 29,40 Euro. Um diese Vergünstigung zu ermöglichen, wurde ein Solidarmodell eingeführt. Das bedeutet, dass alle Studierenden das Ticket verpflichtend erwerben müssen. An vielen Universitäten, wie in Leipzig, Mainz oder Kassel, gilt diese Regelung seit dem Sommersemester. Andere Unis lassen sich da etwas mehr Zeit. In Bremen wird die Regelung deshalb erst im Wintersemester eingeführt. An der Universität Greifswald wird das Solidarmodell vorerst gar nicht angeboten, da Studierende in einer Generalversammlung dagegen gestimmt haben.

Tolle Aussichten und legendäre Routen: zehn der schönsten Bahnstrecken weltweit

Rocky Mountaineer Zug in Canada
Kanada ist voll von Bergen, Seen und Wäldern: Aber wussten Sie, dass diese sich auch wunderbar mit dem Panoramazug Rocky Mountaineer erleben lassen? Auf fünf verschiedenen Routen durchfährt er die Regionen British Columbia und Alberta. Dank Glasdach-Abteilen und großen Fenstern entgeht Gästen nichts von der wilden Landschaft. © YAY Images/Imago
Sri Lanka Railways
Wer in Sri Lanka unterwegs ist, sollte sich eine der schönsten Eisenbahnstrecken nicht entgehen lassen: die Route von Kandy nach Ella auf der Sri Lanka Railway Line. Unterwegs haben Sie eine tolle Aussicht auf Teeplantagen, Wasserfälle und Schluchten. Für die 150 Kilometer mit dem sogenannten Expresszug sollten Sie sechs bis acht Stunden einplanen. © Stefan Laws/Imago
Eastern & Oriental Express
Bei einem Thailand-Urlaub denken vermutlich die wenigsten an eine Bahnreise – doch auch das ist möglich. Der Eastern & Oriental Express bringt seine Gäste in luxuriösen Wagons von Singapur nach Bangkok. Für die knapp 1.920 Kilometer lange Strecke durch den Urwald Malaysias und Kuala Lumpur braucht man drei Tage. © Luis Davilla/Imago
Glacier Express in der Schweiz
Beeindruckende Bahnreisen gibt es aber auch in der Schweiz: Der Glacier Express fährt seine Gäste durch die prachtvolle Berg- und Gletscherwelt der Schweizer Alpen. Für die Route von St. Moritz nach Zermatt braucht der Zug ungefähr acht Stunden – nicht umsonst ist er als der langsamste Schnellzug der Welt bekannt. Panoramafenster sorgen dafür, dass den Reisenden nichts von der Landschaft entgeht.  © Stefan Schurr/Imago
Der Venice Simplon Orient Express am Berliner Hauptbahnhof
Heute dürfte er vielen aufgrund des Agatha-Christie-Romans „Mord im Orient-Express“ bekannt sein: Der Venice Simplon-Orient-Express verkehrte zum ersten Mal im Jahr 1883 zwischen Venedig und Istanbul, was damals noch Konstantinopel hieß. Zur damaligen Zeit stellte er eine Revolution dar – die Verbindung aus Reisen und Schlafen sowie eine solch luxuriöse Einrichtung eines Zuges hatte es zuvor noch nicht gegeben. Wer das nötige Kleingeld hat, kann auch heute noch mit dem Orient-Express durch Europas Metropolen tingeln. © epd/Jürgen Blume/Imago
Glenfinnan-Viadukt der West Highland Line in Schottland.
Zu den schönsten Bahnstrecken der Welt gehört auch die West Highland Line in Schottland, die von Glasgow bis nach Mallaig führt. Auf der Strecke erleben Gäste einen atemberaubenden Ausblick auf den Loch Lomond, das Rannoch Moor und fahren über das Glenfinnan-Viadukt – letzteres wurde in den Harry-Potter-Filmen für den Hogwarts Express genutzt.  © Maciej Olszewski/Imago
Flåmsbana in Norwegen
Die mystische Landschaft Norwegens lässt sich bequem aus der Flåmbahn heraus genießen. Der Zug bringt die Reisenden innerhalb einer Stunde vom malerischen Dorf Flåm am Aurlandsfjord ins Hochgebirge bei Myrdal. Insgesamt ist die Bahnstrecke nur 20 Kilometer lang – doch sie ist eine der steilsten Normalspurstrecken der Welt.  © Johannes Heuckeroth/Imago
El Chepe in Mexiko
Zu den spektakulärsten Zugfahrten der Welt zählt die Strecke des Passagierzugs Ferrocarril Chihuahua al Pacífico in Mexiko, auch bekannt als „El Chepe“. Auf dem Weg fahren Reisende an den schwindelerregenden Schluchten und zerklüfteten Felsen des Gebirgszugs Sierra Madre Occidental vorbei – ein Highlight ist der berühmte Kupfercanyon, der viermal größer ist als der Grand Canyon in den USA.  © agefotostock/Imago
Rovos Rail in Afrika
Luxus pur erwartet Reisende im Pride of Africa von Rovos Rail. Die Waggons der Eisenbahn wurden aufwendig restauriert, die Holzvertäfelungen sind im viktorianischen Stil gehalten – außerdem kümmert sich ein Butler-Service um die Wünsche der Gäste. Noch beeindruckender dürfte aber die Landschaft sein, die der Zug auf über 6.000 Kilometern durchquert: Auf seinem Weg von Kapstadt nach Dar Es Salaam in Tansania führt er unter anderem durch den Chobe-Nationalpark in Botswana, der für seine Elefanten bekannt ist, oder vorbei an den Victoriafällen in Simbabwe.  © Sergi Reboredo/Imago
Der Shinkansen Superexress vor dem Berg Fuji auf Japan
Mit einem der schnellsten Züge der Welt können Reisende sich durch Japan bewegen – bis zu 400 km/h schafft der Shinkansen, der über die Hauptinseln Hokkaido, Honshu, Shoiku und Kyushu führt. Bei einem Blick aus dem Fenster erleben Sie sowohl die Wolkenkratzer Tokios als auch die Reisefelder Japans oder den Berg Fuji.  © alimdi/Imago

Auch für Azubis gibt es je nach Region deutliche Unterschiede. In den meisten Bundesländern werden die üblichen 49 Euro für das Deutschlandticket fällig. In Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und vereinzelt in Hamburg hingegen kostet es nur 29 Euro.

Wie Arbeitnehmer vom Deutschlandticket profitieren können

Berufstätige profitieren ebenfalls vom Deutschlandticket. Denn Arbeitgeber unterstützen das Ticket oft zusätzlich finanziell. Wenn der Arbeitgeber mehr als 25 Prozent des Ticketpreises übernimmt, gewährt der Staat weitere fünf Prozent Rabatt. Dadurch würde das Ticket nur 34,30 Euro anstatt 49 Euro kosten. Aber auch an dieser Stelle gibt es Unterschiede: Arbeitnehmer, die bei der Stadt München und Stuttgart beschäftigt sind, erhalten das Ticket sogar völlig kostenlos. In Tübingen bezahlen die Menschen schon seit geraumer Zeit nur 34 Euro für das Deutschlandticket – unabhängig von ihrer Beschäftigung.

Je nach Region gibt es also deutliche Preisunterschiede. Bei einigen Verkehrsverbünden lässt sich das 49-Euro-Ticket sogar anteilig kaufen. Viele dagegen erlangen nicht die gleichen oder gar keine Vorteile beim Deutschlandticket. Dazu gehören beispielsweise Rentner, die in einigen Ländern kein Anrecht auf Vergünstigungen haben. Auch Menschen in ländlicheren Gebieten mit schlechtem Nahverkehrsnetz haben klare Nachteile. Die Zukunft des 49-Euro-Tickets bleibt dabei ungewiss. Zwar soll das Deutschlandticket bis 2036 weiterbestehen, doch die Finanzierung steht auf der Kippe. (jus/kas)

Rubriklistenbild: © Rolf Poss/Imago

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