Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Erste große Auszahlung ist da

Bis zu 300 Euro mehr für Pensionäre in Österreich – Wie viel weniger bekommen deutsche Beamte?

In Österreich steigen die Pensionen um 4,6 Prozent, deutsche Rentnerinnen und Rentner schauen in die Röhre. Doch wie groß ist der Unterschied wirklich?

Frankfurt – Im Jahr 2022 betrug die durchschnittliche gesetzliche Rente in Österreich monatlich 1645 Euro. Laut der Deutschen Rentenversicherung (DRV) sind das rund 500 Euro mehr als hierzulande. Aus diesem Grund steht unser Nachbarland regelmäßig im sozialpolitischen Fokus, auch als mögliches Vorbild für Deutschland. Nun bekommen Millionen österreichische Pensionärinnen und Pensionäre eine Erhöhung von 4,6 Prozent, während Deutsche noch auf ihre Anpassung warten.

Die zehn besten Tipps, um früher in Rente zu gehen

Symbolfoto. Eine Frau und ein Mann sitzen zusammen an einem Tisch mit einem Tablet und unterhalten sich.
Früher in den Ruhestand zu starten, ist für viele Menschen ein großer Wunsch. Mit einer durchdachten Planung und cleverer Nutzung von gesetzlichen und betrieblichen Möglichkeiten lässt sich dieser Traum oft verwirklichen. Hier sind die zehn besten Tipps, wie Sie Ihren Ruhestand vorziehen können. © Juliane Sonntag/Imago
Rente mit 63 ohne Abschläge
Rente mit 63 ohne Abschläge: Wenn Sie 45 Versicherungsjahre vorweisen können, dürfen Sie laut Deutsche-rentenversicherung.de mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen. Das Rentenalter hierfür ist allerdings abhängig vom Geburtsjahr: Für den Jahrgang 1959 liegt es beispielsweise bei 64 Jahren und 2 Monaten (Stand: 2023). Planen Sie also frühzeitig, wie Sie die 45 Jahre erreichen, denn diese Regelung kann Ihnen einen sorgenfreien finanziellen Start in den Ruhestand ermöglichen. © Aida López/Imago
Rente mit 63 mit Abschlägen
Rente mit 63 mit Abschlägen: Auch mit 35 Versicherungsjahren ist ein früher Renteneintritt möglich, jedoch mit Abschlägen. Für jeden Monat vor dem regulären Renteneintrittsalter werden 0,3 % Ihrer Rente abgezogen – maximal bis zu 14,4 %. Diese Kürzungen gelten dauerhaft, weshalb eine genaue Kalkulation essenziell ist, bevor Sie sich für diese Option entscheiden. © Thomas Trutschel/Imago
Betriebliche Rente
Betriebliche Rente: Manche Arbeitgeber bieten laut Stiftung Warentest betriebliche Lösungen, um bereits vor 63 Jahren aus dem Berufsleben auszusteigen. Hier lohnt sich ein genauer Blick auf die Firmenregelungen, denn darauf haben Sie keinen gesetzlichen Anspruch. Eine betriebliche Rente kann jedoch eine wertvolle Ergänzung zu Ihrer gesetzlichen Rente sein, wenn Ihr Unternehmen solche Modelle unterstützt. © Imago
Mit Altersteilzeit in Rente gehen
Altersteilzeit: Die Altersteilzeit ermöglicht es Arbeitnehmern ab 55 Jahren, schrittweise aus dem Berufsleben auszusteigen. Besonders beliebt ist laut den Experten der Stiftung Warentest das Blockmodell: Hier arbeiten Sie beispielsweise drei Jahre voll und können anschließend drei Jahre lang freigestellt werden. Diese Regelung schafft eine ideale Balance zwischen Arbeit und Freizeit und bereitet optimal auf den Ruhestand vor. © Imago
Mit Vorruhestand früher in Rente gehen
Vorruhestand: Einige Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, in den Vorruhestand zu gehen. Dabei entfällt laut Stiftung Warentest zwar die Arbeitspflicht, das Gehalt wird aber stark reduziert. Oftmals bleibt nur die frühestmögliche Rente mit Abschlägen als Ergänzung, was eine sorgfältige finanzielle Planung erfordert. © Imago
Flexibler Übergang in den Ruhestand
Flexibler Übergang in den Ruhestand: Das Flexirentengesetz ermöglicht seit 2017 einen stufenweisen Übergang in den Ruhestand. Bereits ab 63 Jahren können Sie Altersrente beziehen und gleichzeitig in Teilzeit weiterarbeiten. Diese Lösung bietet nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch mehr Freiheit bei der Gestaltung Ihrer letzten Berufsjahre. © Imago
Wertguthaben aufbauen
Wertguthaben aufbauen: Einige Arbeitgeber erlauben das Ansammeln von Wertguthaben, das Sie später nutzen können, um früher in den Ruhestand zu gehen, berichten die Finanzexperten auf Test.de. Dieses Guthaben entsteht beispielsweise durch Überstunden oder nicht genommene Urlaubstage. Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Arbeitgeber, um herauszufinden, ob Ihr Betrieb solche Modelle anbietet. © Uwe Umstätter/Imago
Frühzeitige Finanzplanung für Rente
Frühzeitige Finanzplanung: Der Schlüssel zu einem vorzeitigen Renteneintritt liegt laut Dieversicherer.de in einer durchdachten Finanzplanung. Setzen Sie sich schon frühzeitig Ziele und erstellen Sie einen konkreten Plan, wie Sie diese erreichen können. Eine professionelle Beratung ist hierbei besonders hilfreich, um langfristige Sicherheit zu gewährleisten. © Imago
Kostenkontrolle für bequeme Rente
Kostenkontrolle: Je geringer Ihre Ausgaben, desto schneller können Sie Kapital für den Ruhestand ansparen. Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Fixkosten und suchen Sie nach Einsparpotenzialen. Schon kleine Änderungen im Alltag können auf lange Sicht große finanzielle Freiräume schaffen. © Uwe Umstätter/Imago
Private Altersvorsorge
Private Altersvorsorge: Ergänzen Sie die gesetzliche Rente durch private Vorsorgeprodukte wie Lebensversicherungen, Riester-Rente oder ETF-Sparpläne. Diese können helfen, finanzielle Lücken zu schließen und den Renteneintritt früher zu realisieren. Lassen Sie sich hierzu umfassend beraten, um die für Sie passende Kombination aus Sicherheit und Rendite zu finden. © Luka Storm/Imago

Zum Jahresbeginn 2025 trat in Österreich eine Pensionserhöhung von 4,6 Prozent in Kraft. Diese Anpassung orientiert sich an der durchschnittlichen Inflation und soll die Kaufkraft stabil halten. In Deutschland hingegen richten sich Erhöhungen nach der Entwicklung der Löhne und Gehälter. Dementsprechend erhalten deutsche Rentnerinnen und Rentner weniger als ihre österreichischen Nachbarn. Wie hoch ist der Unterschied bei Pensionärinnen und Pensionären?

Pensionäre im direkten Vergleich – Wie viel bekommen deutsche und österreichische Rentner?

Tatsächlich liegen die Pensionen im direkten Ländervergleich nicht weit auseinander: Dem Mittelfristgutachten der Alterssicherungskommission zufolge betrug die durchschnittliche Beamtenpension in Österreich im Jahr 2024 rund 3600 Euro brutto pro Monat. Bis 2029 soll sie auf über 4000 Euro ansteigen. Im selben Jahr erhielten deutsche Pensionärinnen und Pensionäre im Schnitt 3240 Euro brutto, wie aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht.

Dass die Beamtenpensionen in beiden Ländern ähnlich hoch sind, ist der Orientierung an der letzten Besoldung geschuldet. Allerdings sind Beamtinnen und Beamte in Deutschland vollständig von der gesetzlichen Rentenversicherung ausgenommen, während das Pensionssystem in Österreich seit 2005 schrittweise an das allgemeine System angeglichen wurde. Trotz dieser Unterschiede bieten beide Systeme eine deutlich höhere Absicherung als die gesetzliche Rente.

Zusätzlich Geld für Pensionäre mit einem Einkommen von über 6060 Euro

Wie gut österreichische Pensionäre und Pensionäre gestellt sind, zeigt eine Übersicht der Pensionsversicherung Österreich. Demnach gilt die Pensionserhöhung für ein Gesamtpensionseinkommen (GPE) bis zu 6060 Euro. Liegt die Pension über diesem Betrag, erfolgt eine pauschale Erhöhung um 278,76 Euro. Zusätzlich zur regulären Rente gibt es vor Ort noch zwei Sonderzahlungen im Rahmen einer 13. und 14. Pension, die jeweils im April und Oktober ausgezahlt werden.

In Österreich gab es im Januar eine Pensionserhöhung um 4,6 Prozent. Ist unser Nachbarland auch in dem Punkt besser aufgestellt? (Symbolbild)

In Deutschland ist es nahezu unmöglich, eine Rente von 6000 Euro oder mehr zu erreichen. Nur wenige kommen überhaupt auf 3000 Euro monatlich. Allerdings steigt die Zahl der Gutverdienenden im Alter. Dementsprechend wird die „goldene Grenze“ von immer mehr Ruheständlern überschritten. Dabei ist klar, dass heutige Beschäftigte sich wenig von dem Wohlstand erwarten dürfen. Sie werden voraussichtlich eine Rente unter 1500 Euro erhalten, heißt es auf Anfrage der Linken.

Vorbild Österreich – Warum eine Reform in Deutschland schwierig wäre

Im Wahlkampf wird nun wieder diskutiert, Renten wie in Österreich einzuführen. Besonders in den Vordergrund drängt sich zum Beispiel die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht, die jüngst auch ein Weihnachtsgeld in Höhe von 500 Euro für Rentnerinnen und Rentner forderte. Aber auch Bündnis 90/Die Grünen fordern in ihrem Wahlprogramm eine Erwerbstätigenversicherung, bei der auch Abgeordnete und Beamtinnen sowie Beamte in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen.

Den Vorschlag der Grünen wollte die Ampel-Koalition ursprünglich mit ihrem Rentenpaket umsetzen. In Österreich sind alle Erwerbstätigen, einschließlich Selbstständiger, zu vergleichbaren Beitrags- und Leistungskonditionen in das Rentensystem eingebunden – unserem Nachbarland steht also mehr Geld für die Renten zur Verfügung. Fast die Hälfte des Rentenunterschieds lässt sich laut der DRV aber auf höhere Beitragssätze und Bundesmittel zurückzuführen.

Etwa ein Viertel des Rentenunterschieds ergibt sich laut Statistik der DRV aus einer günstigeren demografischen Ausgangslage in Österreich, die nicht direkt auf Deutschland übertragbar ist. Hinzu kommt, dass im Nachbarland mindestens 15 Versicherungsjahre für den Bezug einer Rente erforderlich sind. Hierzulande sind nur fünf Jahre erforderlich. In Österreich ist das Rentenalter von Frauen darüber hinaus deutlich niedriger und der Bund übernimmt allein die Finanzierungsrisiken. (cln)

Rubriklistenbild: © Harald Dostal/Imago

Kommentare