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Kolumne

Waldkraiburger Wochenschau: Ein bisschen mehr vom FC Barcelona

Bilder aus dem Waldkraiburger Waldbad
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Mit der Hilfe von ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren geht das Waldkraiburger Waldbad wieder in den Betrieb. Der Förderverein Waldbad hat sich dafür stark gemacht.

Die Eröffnung des Waldbads steht bevor und die Stadt hat ihren Haushalt aufgestellt. Warum Waldkraiburgs Finanzen eng mit dem FC Barcelona zusammenhängen, darüber macht sich Autorin Raphaela Lohmann in der Kolumne „Waldkraiburger Wochenschau“ Gedanken.

Waldkraiburg – Eine Woche noch, dann hat das Warten ein Ende. Dann ist Waldkraiburgs Waldbad endlich wieder offen. Nach zwei Jahren Stillstand und nach vielen Monaten, in denen die Ehrenamtlichen rund um den Förderverein Waldbad ihr ganzes Herzblut in das Projekt gesteckt haben. Jetzt also soll es wieder losgehen, dann hat Waldkraiburg endlich wieder ein Freibad.

Wieso aber hatte das Freibad so lange geschlossen und wieso hat die Stadt nichts gemacht, haben mich diese Woche meine Kinder gefragt. Nur kurz zuvor hatte ich einen Blick hinter die Waldbad-Kulissen geworfen. Weil die Stadt kein Geld hat, das Risiko nicht tragen wollte. Eine Antwort, die meinen Sohn zum Grübeln anregt.

Ob die Stadt mehr Schulden habe als der FC Barcelona – wollte er ganz pragmatisch von mir wissen. Mit Fußball kennt er sich sehr gut aus, hätte mir sicher auch gleich sagen können, wie viele Schulden der spanische Fußball-Verein ungefähr hat. Mehr als eine Milliarde sollen es sein, wie viel genau ist aktuell nicht bekannt. Ausgehend von der Milliarde wäre es umgerechnet auf dessen 150.000 Mitglieder eine Pro-Kopf-Verschuldung von 6.666,66 Euro.

Und wie steht Waldkraiburg da? Bei etwa 500 Euro liegt die Pro-Kopf-Verschuldung, bis 2028 könnten es 600 Euro werden. Bis Jahresende soll die Stadt knapp 13 Millionen Euro Schulden haben – im Vergleich zu Barça spielt Waldkraiburg da schon finanziell eher in der Kreisklasse. Aber wie meinte es Christoph Arz im Finanzausschuss: Schulden sind nicht zwangsläufig was Schlechtes. Sie können zwar drücken, aber sie können auch eine Chance sein.

Vielleicht braucht Waldkraiburg eine kleine Prise Barça-Mentalität – Mut zur Investition, auch wenn die Taschen nicht prall gefüllt sind. Strategisch und mit klarer Vision. Denn wer nur spart, nur in der eigenen Hälfte verteidigt, wird nicht gewinnen.

Drei von vier Titeln hat der FC Barcelona in dieser Saison gewonnen – trotz massiver Schulden. Die Katalanen haben gezeigt, dass man auch in schwierigen Zeiten Erfolg haben kann.

Nicht jeder Pass landet im Tor, nicht jeder Transfer ist ein Treffer, aber ohne Risiko gewinnt man keine Meisterschaft. Manchmal muss man Risiken eingehen, ohne zu wissen, ob es klappt. Der Förderverein mit seinem Waldbad-Projekt ist ein gutes Beispiel: Mit Herzblut und Engagement lässt sich vieles erreichen. Diesen Mut und Willen braucht es in der Stadt.

Es ist nicht immer ein Lamine Yamal allein, der ein Spiel entscheidet. Es ist die Mannschaft, die im Kollektiv viel erreichen kann. Dafür braucht es die richtige Mischung aus Erfahrung, neuen Ideen und klugen Investitionen.

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