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Eklat bei erster Rede
Nazis feiern Musk – Tech-Milliardär macht sich über Kritik an „Hitlergruß“-Geste lustig
Elon Musk streckt bei Donald Trumps Amtseinführung gleich zweimal die rechte Hand zum Gruß aus – und löst damit eine tagelange Debatte aus.
Update vom 24. Januar, 5.35 Uhr: Elon Musk hat sich über Kritik an ihm wegen einer Hitlergruß-ähnlichen Geste lustig gemacht. Auf seiner Plattform X postete er ein provokantes Wortspiel: eine Reihe von Sätzen, in die er anstelle bestimmter Wörter Namen einflussreicher Nationalsozialisten setzte, die an der Seite von Adolf Hitler die Verfolgung und millionenfache Ermordung von Juden organisierten und umsetzten: Rudolf Heß, Joseph Goebbels, Heinrich Himmler und Hermann Göring. Ein Beispiel für einen Satz, in dem er vermutlich „yes“ (ja) durch den Namen Heß ersetzte: „Sag nicht Hess zu Nazi-Vorwürfen.“ Ans Ende setzte er ein Emoji, der Tränen lacht. Es ist nicht die erste hämische Reaktion auf die Empörung nach seiner Geste.
Elon Musk: Erst US-Schattenpräsident – und jetzt Trump-Gegenspieler?
Netanjahu verteidigt Tech-Milliardär nach „Hitlergruß“-Geste
Update vom 23. Januar, 14.16 Uhr: Nach der teils heftigen Kritik an Elon Musk wegen einer Hitlergruß-ähnlichen Geste hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Tech-Milliardär nun verteidigt. „Elon ist ein großer Freund Israels“, schrieb der Regierungschef auf Musks Plattform X. Er werde zu Unrecht verleumdet, schrieb Netanjahu.
Musk habe Israel nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 besucht, erinnerte Netanjahu. „Seitdem hat er wiederholt und energisch Israels Recht unterstützt, sich gegen völkermörderische Terroristen und Regime zu verteidigen, die den einzigen jüdischen Staat vernichten wollen. Ich danke ihm dafür.“ Musks umstrittene Geste Musks bei einer Rede nach der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trumps am Montag erwähnte Netanjahu dabei nicht explizit.
Protestaktion in Grünheide bei Tesla-Fabrik – Musks Tochter äußert sich
Update vom 23. Januar, 12.12 Uhr: Bei der Tesla-Fabrik im deutschen Grünheide waren in der Nacht zum Donnerstag wohl die Worte „Heil Tesla“ zu lesen. Auf die Fabrik soll das Wort „Heil“ vor den Tesla-Schriftzug projiziert gewesen sein. Darunter war Musks mittlerweile berüchtigter „Hitlergruß“ zu sehen. Zu der Aktion des „Zentrums für politische Schönheit“ erklärte der Lagedienst der Polizei Berlin-Brandenburg gegenüber dem Tagesspiegel, dass das Foto „Fake“ sei. Ein Sprecher der Gruppe hingegen bestätigte, dass die Aktion tatsächlich stattgefunden hatte.
Update vom 23. Januar, 05.11 Uhr: Vivian Wilson hat ihren Vater Elon Musk nach den Ereignissen rund um Donald Trumps Amtseinführung kritisiert. „Du hast mir alle Illusionen über die Spezies Mensch genommen“, schrieb die 21 Jahre alte Transgender-Frau, die als Junge geboren wurde. Ihr Vater sei kein Christ, dafür untreu und ein Rassist, der Araber als Feinde wahrnehme.
Musk und seine Tochter waren bereits in der Vergangenheit in der Öffentlichkeit aneinandergeraten. So hatte der Multilmilliardär davon gesprochen, einen Sohn an die Transgender-Community verloren zu haben. „Der woke Gedanken-Virus hat meinen Sohn getötet“, schrieb Musk.
Elon Musk sieht in Kritik an Hitlergruß-Geste „schmutzige Tricks“ der Medien
Update vom 22. Januar, 12.45 Uhr: Während Elon Musk seine Hitlergruß ähnliche Geste als „schmutzige Tricks“ der Medien betitelt, wird er von Rechtsextremen für seinen Gruß gefeiert. Im Neonazi-Forum „Stormfront“ beispielsweise postete ein Nutzer ein Bild von Musk mit dem Kommentar „Heil Hitler“.
Die rechtsextreme Miliz „Proud Boys“, deren Mitglieder Donald Trump am Montag für die Erstürmung des US-Kapitols am 6. Januar 2021 begnadigt hatte, teilte ebenfalls ein Video des Moments auf Telegram. Dazu schrieb sie: „Hail Trump“ („Heil Trump“). Christopher Pohlhaus, der Anführer der Neonazi-Gruppe Blood Tribe, teilte auf Telegram ein Video, das Musks Geste mit Aufnahmen von Hakenkreuz-Fahnen tragenden maskierten Mitgliedern der Gruppe verknüpft. Follower reagierten mit Blitz-Emojis - einer Anspielung auf die berüchtigten SS-Einheiten der Nazis.
Musk hatte am Montag vor Trumps Anhängern in der Capitol One Arena in Washington gesprochen. Dabei schlug er sich erst mit der rechten Hand auf sein Herz und streckte dann den rechten Arm aus. Dabei dankte er den Trump-Anhängern für ihren Beitrag zu Trumps Wahlsieg: „Danke, dass Ihr das ermöglicht habt. Mein Herz schlägt für Euch.“
Scholz kritisiert Musk für Geste nach Trumps Amtseinführung
Update vom 22. Januar, 9.14 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat die dem Hitlergruß ähnliche Geste von Elon Musk beim Weltwirtschaftsforum in Davos kommentiert. In Europa und Deutschland könne zwar jeder frei seine Meinung äußern, „auch wenn er ein Milliardär ist“, sagte Scholz auf eine Frage nach der Grußgeste aus dem Publikum. Doch es gelte: „Was wir nicht akzeptieren, ist, wenn damit rechtsextreme Positionen unterstützt werden.“ Das wolle er ausdrücklich betonen.
Update vom 21. Januar, 14.56 Uhr: Jetzt hat sich auch Elon Musk selbst zu seinem mutmaßlichen Hitlergruß zu Wort gemeldet. Auf seiner Social-Media-Plattform X antwortet der Tech-Milliardär auf einen anderen Nutzer: „Ehrlich gesagt brauchen sie bessere schmutzige Tricks. Der ‚jeder ist Hitler‘-Angriff‘ ist so langweilig.“ Dabei bezieht sich Musk wahrscheinlich auf die traditionellen US-Medien, die über seinen merkwürdigen Gruß berichtet hatten. Für Musk scheint das Thema damit erledigt zu sein.
Update vom 21. Januar, 5.14 Uhr: Elon Musk hat mit einer an den Hitlergruß erinnernden Geste für Aufsehen gesorgt. Nicht alle teilen die Empörung. Der Historiker Aaron Astor zum Beispiel wertete Musks Geste nicht als Nazi-Gruß. Er habe Musk oft dafür kritisiert, dass seine Plattform X von Neonazis vergiftet werde, schrieb Astor auf X. „Aber diese Geste ist kein Nazi-Gruß. Es ist die ungeschickte Geste eines autistischen Mannes, als er der Menge sagt, dass sein Herz für sie schlägt.“ Musk reagierte zunächst nicht auf die vielen Kommentare auf X.
Irritation um Geste auf Trump-Feier: Zeigt Elon Musk hier den Hitlergruß?
Erstmeldung: Washington, D.C. – Tech-Milliardär Elon Musk weiß, zu provozieren. Am Montagnachmittag (Ortszeit) ließ Musk es sich nach der Amtseinführung von Donald Trump nicht nehmen, mit einer besonders merkwürdig anmutenden Geste für Aufmerksamkeit zu sorgen.
„Und ich will nur Danke sagen, dass ihr es möglich gemacht habt“, brüllt Musk in seiner Rede in der Capital One Arena in Washington. „Mein Herz schlägt für euch“ – dann schlägt sich Musk mit flacher Hand auf die Brust, und streckt den rechten Arm in die Höhe. Die Szene erinnert an einen Hitlergruß. Was zunächst wie ein Missgeschick wirkt, wird von Musk aber wenige Sekunden später wiederholt.
Musk spricht auf Trump-Feier: Großes Dankeschön endet in Hitlergruß-artiger Geste
Macht Elon Musk die Geste zunächst Richtung Tausender jubelnder Trump-Anhänger, dreht sich der Tesla-Chef kurz danach um und wiederholt die Armbewegung – möglicherweise, um sich auch bei den Menschen zu bedanken, die hinter der Bühne Platz genommen haben. Denn der sichtlich ekstatische Musk kann sich in seiner Rede anscheinend nicht oft genug bedanken.
Musks merkwürdige Geste: In den USA ist der Hitlergruß nicht verboten
Machte die Szene zunächst rasch auf X die Runde – ausgerechnet auf jenem sozialen Netzwerk, welches inzwischen Musk gehört – hat selbiger die komplette, rund dreiminütige Rede inzwischen selbst gepostet. Als Elon Musk zu der Geste ansetzt, wechselt das Bild jedoch in Richtung Publikum. Nur die Wiederholung der Armbewegung ist in diesem Video zu sehen. In einem Videoausschnitt des US-Senders CNN ist hingegen zu sehen, wie sich Musk enthusiastisch auf die Brust schlägt und anschließend den Arm reckt.
Viele Nutzer auf X merkten an, dass die Geste an einen Hitlergruß erinnere. CNN wiederholte die Szene in seinem Programm mehrfach. Die Zuschauerinnen und Zuschauer seien selbst klug genug, sich eine Meinung dazu zu bilden, sagte eine Moderatorin.
Nach dem ersten US-Verfassungszusatz („First Amendment“) darf unter anderem die von Donald Trump und Elon Musk stets hochgepriesene Redefreiheit („Freedom of speech“) nicht eingeschränkt werden. Die Freiheit des gesprochenen und geschriebenen Wortes gilt als hohes Gut, darunter fällt unter anderem sogar die Darstellung eines Hakenkreuzes oder der Hitlergruß. Ob Musk die Nazi-Geste tatsächlich darstellen wollte, ist unklar.
Verschwörungsmythen auf X: Musk kuschelt regelmäßig mit Rechtsextremisten
Auf seiner Plattform X verbreitet Musk aber regelmäßig teils rechtsextremistische Ansichten und Verschwörungsmythen. Ein zentrales Thema ist stets Migration. So machte sich Musk öffentlich stark für den derzeit inhaftierten britischen Rechtsextremen Tommy Robinson. Er kam ins Gefängnis, weil er verleumderische Behauptungen gegen einen syrischen Geflüchteten auch nach einem Gerichtsurteil wiederholte – und damit das Gericht missachtete.
Elon Musk scheine als erste Führungsfigur aus der Tech-Branche von seinem eigenen Online-Dienst radikalisiert worden zu sein, sagte der einstige Europachef des X-Vorgängers Twitter, Bruce Daisley, der Financial Times. US-Professorin Jen Golbeck, die sich mit Medien und Extremismus beschäftigt, sieht einen Auslöser darin, dass Beiträge zahlender Abo-Kunden von X-Algorithmen bevorzugt behandelt werden. Zudem holt sich Musk mithilfe von provokativen Umfragen X regelmäßig seine Bestätigung ab. (nak/mit Agenturen)