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K-Frage in der Union

Wüst appelliert an Söder für Einheit zur Kanzlerkandidatur

NRW-Ministerpräsident Wüst fordert den CSU-Vorsitzenden Markus Söder zur Geschlossenheit auf. Die Kanzlerkandidatur verlangt eine einheitliche Union.

Berlin – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat CSU-Vorsitzenden Markus Söder zur Geschlossenheit aufgefordert. Bei der Frage um die Kanzlerkandidatur sei eine einheitliche Union notwendig. In der ARD-Sendung „Caren Miosga“ mahnte Wüst Söder.

„Er weiß sehr genau, dass es wichtig ist, dass wir jetzt als Union gemeinsam uns so aufstellen, dass die Menschen so schnell es geht eine bessere Bundesregierung bekommen“, sagte Wüst. „Und er weiß auch, dass das ‘21 nicht so gut war.“ Damals trat Söder gegen den damaligen CDU-Chef Armin Laschet ins Rennen um die Kanzlerkandidatur und verlor. Der CSU-Politiker gab nach der Wahl jedoch keine Ruhe; am Ende verlor die Union die Bundestagswahl.

Merz gilt in der Union als Favorit, Wüst als nebenrangiger Kandidat.

Wüst, Söder und Merz im Ring um die Kanzlerkandidatur der Union – mit einem klaren Favoriten

Wüst ist dennoch entspannt: „Meine Sorge ist einigermaßen überschaubar.“ Der Ministerpräsident wird ebenfalls als potenzieller Kanzlerkandidat gehandelt, wenn auch derzeit in einer eher nachrangigen Position. Als Favorit gilt der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz, obwohl in Umfragen Söder beliebter ist.

Bayerns Ministerpräsident Söder hat mehrfach betont, dass er zur Kanzlerkandidatur bereit ist. Söder und Merz haben vereinbart, die Entscheidung über die K-Frage im Spätsommer zu treffen, nach den Wahlen in drei ostdeutschen Bundesländern. Am kommenden Sonntag findet noch die Brandenburg-Wahl statt – gleichzeitig beginnt der Herbst und damit endet der Spätsommer.

Bayerns Ministerpräsidenten seit 1945

Bundeskanzler Konrad Adenauer (mit Zylinder, CDU), Bundesratspräsident Karl Arnold (l, CDU) und Fritz Schäffer (r, CSU) bei der feierlichen Eröffnungssitzung des Deutschen Bundestages am 07.09.1949 in Bonn.
28. Mai 1945 – 28. September 1945: Fritz Schäffer (r, CSU) mit Konrad Adenauer (mit Zylinder, CDU), Bundesratspräsident Karl Arnold (l, CDU) bei der feierlichen Eröffnungssitzung des Deutschen Bundestages am 07.09.1949 in Bonn. © dpa
28. September 1945 – 21. Dezember 1946: Wilhelm Hoegner (SPD), ernannt durch die USA.
28. September 1945 – 21. Dezember 1946 (erste Amtszeit): Wilhelm Hoegner (SPD), ernannt durch die USA. © IMAGO/Rolf Poss
21. Dezember 1946 –
 14. Dezember 1954: Hans Ehard (CSU) mit Ehefrau Sieglinde.
21. Dezember 1946 – 14. Dezember 1954: Hans Ehard (CSU) mit Ehefrau Sieglinde. © IMAGO
14. Dezember 1954 – 16. Oktober 1957 (zweite Amtszeit): Wilhelm Hoenger (SPD) trat nach Verlust der Mehrheit im Landtag zurück.
14. Dezember 1954 – 16. Oktober 1957 (zweite Amtszeit): Wilhelm Hoenger (SPD) trat nach Verlust der Mehrheit im Landtag zurück. © IMAGO
16. Oktober 1957 – 26. Januar 1960: Hanns Seidel (CSU) überreicht General Lauris Norstad den Bayerischen Lowen.
16. Oktober 1957 – 26. Januar 1960: Hanns Seidel (CSU) überreicht General Lauris Norstad den Bayerischen Lowen. © IMAGO
26. Januar 1960 – 11. Dezember 1962 (zweite Amtszeit): Hans Erhard (CSU).
26. Januar 1960 – 11. Dezember 1962 (zweite Amtszeit): Hans Erhard (CSU). © IMAGO
11. Dezember 1962 – 7. November 1978: Ministerpräsident Alfons Goppel und Parteivorsitzender Franz Josef Strauß (beide CSU).
11. Dezember 1962 – 7. November 1978: Ministerpräsident Alfons Goppel, der aus Altersgründen zurücktrat, und Parteivorsitzender Franz Josef Strauß (beide CSU). © IMAGO
7. November 1978 – 3. Oktober 1988: Franz Josef Strauß (CSU) mit Münchens ehemaligem Oberbürgermeister Erich Kiesl.
7. November 1978 – 3. Oktober 1988: Franz Josef Strauß (CSU) mit Münchens ehemaligem Oberbürgermeister Erich Kiesl. © Heinz Gebhardt/IMAGO
3. Oktober 1988 – 19. Oktober 1988: Max Streibl (CSU) führte das Amt erst kommissarisch und trat dann in seiner offiziellen Amtszeit (19. Oktober 1988 – 28. Mai 1993) wegen der „Amigo-Affäre“ zurück.
3. Oktober 1988 – 19. Oktober 1988: Max Streibl (CSU) führte das Amt erst kommissarisch und trat dann in seiner offiziellen Amtszeit (19. Oktober 1988 – 28. Mai 1993) wegen der „Amigo-Affäre“ zurück. © IMAGO
28. Mai 1993 – 9. Oktober 2007: Edmund Stoiber (CSU) trat nach einem innerparteilichen Machtkampf zurück.
28. Mai 1993 – 9. Oktober 2007: Edmund Stoiber (CSU) trat nach einem innerparteilichen Machtkampf zurück. © IMAGO/Astrid Schmidhuber
9. Oktober 2007 – 27. Oktober 2008: Günther Beckstein (CSU) schied aus dem Amt, als die CSU bei der Landtagswahl 2008 einen deutlichen Stimmenverlust hinnehmen musste.
9. Oktober 2007 – 27. Oktober 2008: Günther Beckstein (CSU) schied aus dem Amt, als die CSU bei der Landtagswahl 2008 einen deutlichen Stimmenverlust hinnehmen musste. © IMAGO
27. Oktober 2008 – 13. März 2018: Horst Seehofer (CSU) gab das Amt ab, als die Ernennung zum Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat anstand.
27. Oktober 2008 – 13. März 2018: Horst Seehofer (CSU) gab das Amt ab, als die Ernennung zum Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat anstand. © Sammy Minkoff/IMAGO
13. März 2018 – 16. März 2018: Ilse Aigner (CSU) übernahm das Amt der Ministerpräsidentin kommissarisch.
13. März 2018 – 16. März 2018: Ilse Aigner (CSU) übernahm das Amt der Ministerpräsidentin kommissarisch. © Charles Yunck/IMAGO
Seit 16. März 2018: Markus Söder (CSU) ist Ministerpräsident von Bayern und CSU Vorsitzender.
Seit 16. März 2018: Markus Söder (CSU) ist Ministerpräsident von Bayern und CSU Vorsitzender. © IMAGO

Entscheidung zur K-Frage der Union steht unmittelbar bevor

Laut Merz zögere die Union nicht. „Sondern wir haben einen festen Fahrplan. Und an diesen Fahrplan werden wir uns halten.“ Sonntagabend kündigte der CDU-Parteivorsitzende in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ eine baldige Entscheidung an. Auf die Frage, ob seine Entscheidung gefallen sei, sagte der Unionsfraktionschef nur: „Bald.“ CSU-Chef Markus Söder und er „werden einen Vorschlag machen, und dann werden sich die Parteivorstände von CDU und CSU damit beschäftigen“, so Merz.

In CDU-Kreisen hatte es zuvor geheißen, in der CDU gebe es viel Unterstützung für Merz, ebenso in der CSU. Man wolle mit großem gemeinsamem Respekt alle möglichem Kandidaten, also neben Merz auch Wüst und Söder, einbeziehen. Laut der Bild am Sonntag, die sich auf Parteikreise berief, will Merz als Spitzenkandidat antreten. (dpa/lismah)

Rubriklistenbild: © Kay Nietfeld / dpa

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