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„Demokratie ärmer geworden“
Wissing kritisiert Lindner und FDP nach Ampel-Ende: „verantwortungslos“
Volker Wissing ist der Meinung, der Ampel-Bruch hätte vermieden werden können. Er deutet an, dass die FDP sich nicht korrekt verhalten hat.
Berlin – Nach dem Aus der Ampel steht der Fahrplan für die nächsten Wochen fest. Am 16. Dezember will Kanzler Olaf Scholz (SPD) die Vertrauensfrage im Bundestag stellen. Rund zwei Monate später, am 23. Februar, soll der Bundestag dann neu gewählt werden. Solange bleiben die Ministerinnen und Minister im Amt – auch der frisch aus der FDPzurückgetretene Verkehrsminister Volker Wissing. Dieser rechnete in einem Interview mit der FDP und Christian Lindner ab.
Wissing bedauert Ampel-Aus: „Das hätte nicht passieren dürfen“
Den Bruch der Ampel, der am 6. November vom Bundeskanzler verkündet wurde, war ein einschneidendes Ereignis „Unsere Demokratie ist an diesem Abend ärmer geworden. Das war kein demokratisches Heldentum“, sagte Wissing im Interview mit Zeit Online zum Ende der Ampel-Koalition. „Die Ampel so scheitern zu lassen, halte ich für verantwortungslos. Das hätte nicht passieren müssen – und auch nicht passieren dürfen.“
Auf die Frage, ob die Ampel noch einen Kompromiss hätte finden können, hat Wissing eine klare Antwort: „Wenn man will, gibt es immer die Möglichkeit, zusammenzufinden.“ Die Ampel hätte von Anfang an stärker geschützt werden müssen, erklärte er. Dabei gilt diese Ansage wohl auch an Lindner, ohne dass Wissing diesen beim Namen nennt. Er erklärt: „Jeder konnte verfolgen, wer sich daran beteiligt hat, Trennendes zu suchen, Keile zu treiben, Nadelstiche zu setzen.“
Wissing über Ampel-Aus: „Zerstört den Respekt“ – Streit in der Koalition
Zudem sei es nicht klug, „Dinge, die man gemeinsam auf den Weg“ bringt, im Nachhinein zu relativieren oder sie schlechtzureden. Doch genau das sei die ganze Zeit passiert. „Wer andauernd Kompromisse aufkündigt, zerstört den Respekt vor der Meinung der anderen.“
Streit innerhalb der Koalition wurde immer wieder öffentlich ausgetragen. Zuletzt fokussierte sich der Konflikt auf den Haushalt. Ein von Ex-Finanzminister Lindner geschriebenes Wirtschaftspapier, in dem er das Verschieben der Klimaziele und Einschränkungen bei Sozialausgaben forderte, brachte das Fass endgültig zum Überlaufen.
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
Wissing kritisiert FDP nach Ampel-Aus: „Kompromiss sofort wieder infrage gestellt“
Als früherer Vize-Ministerpräsident in Rheinland-Pfalz in einer rot-gelb-grünen Regierung hatte Wissing bereits Erfahrungen damit, innerhalb einer Ampel-Koalition zu regieren. Die Probleme im Bund sollen sich dabei auch im Land wiedergefunden haben. Laut Wissing sei jedoch der große Unterschied gewesen, dass „dort niemand einen gefundenen Kompromiss sofort wieder infrage gestellt“ hätte.
Zudem soll im Bund ab einem gewissen Zeitpunkt die „Eigenprofilierung“ im Vordergrund gestanden haben. „Diese Regierung wurde aber auch an manchen Stellen schlecht koordiniert“, resümiert Wissing. Der Verkehrsminister war nach dem Ampel-Aus sichtlich mitgenommen. (vk)