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Normalisierung in Gefahr
„Gaza wieder großartig machen“: Profitiert Trumps Schwiegersohn vom wirren Aufbauplan?
Trump will Gaza übernehmen und wirtschaftlich ausbauen. Davon könnte sein Schwiegersohn Kushner profitieren. Doch die Normalisierung mit den Saudis ist in Gefahr.
Washington, D.C. – US-Präsident Donald Trumps Plan für den Gazastreifen sorgt für eine hitzige Debatte im Nahen Osten. Die arabischen Länder widersprechen der Umsiedlung von Palästinensern, viele in Israel sind hingegen fasziniert. Sollte er tatsächlich umgesetzt werden, könnte jedoch vor allem eine Person daraus Profit schlagen: Trumps Schwiegersohn Jared Kushner.
Trump will den Gazastreifen einnehmen: Sein Plan blieb lange Zeit geheim
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte Trump an, die USA könnten – unter Umständen auch mit militärischer Gewalt – den Gazastreifen einnehmen, die Palästinenser zur Umsiedlung bewegen und den Streifen vor allem wirtschaftlich entwickeln. Donald Trump und sein Umfeld begründen dies mit einem besseren Leben für die Palästinenser fern vom durch Krieg zerstörten Gazastreifen.
Anonyme Quellen berichteten gegenüber der Zeitung Wall Street Journal, der Plan sei von Trump vor kurzem ins Spiel gebracht worden. Er habe ihn seinen engsten Vertrauten, Beratern und Verbündeten vorgetragen. Doch der Plan sei großteils geheim geblieben: Nicht einmal die Beamten, die für die Planung des Besuchs von Netanjahu zuständig waren, wussten wohl Bescheid.
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Trump-Schwiegersohn Kushner: Beziehungen zu Saudi-Arabien sollen beim Gaza-Wiederaufbau helfen
Tatsächlich ist der Gazastreifen wegen 15 Monaten Krieg und Luftangriffen fast vollständig zerstört. Drohnenaufnahmen zeigen: Die meisten Gebäude sind zerstört. Die Palästinenser müssen in Zelten leben. Sollte Trump den Gazastreifen wie angekündigt übernehmen, müsste er ihn auch wieder aufbauen. Denn, wie US-Außenminister Marco Rubio ankündigte: Die USA wollen „Gaza wieder großartig machen“. An dieser Stelle könnte Trumps Schwiegersohn Jared Kushner ins Spiel kommen.
Denn er ist tief vernetzt in der Immobilienbranche. Kushners Baufirmen sind in vielen Ländern tätig. Außerdem unterhält er enge Beziehungen zu Saudi-Arabien. Schließlich will Trump, dass vor allem die arabischen Länder den Wiederaufbau des Streifens übernehmen, also finanzieren. In der Vergangenheit hatte Kushner eine Zahlung im Wert von zwei Milliarden Dollar aus Saudi-Arabien für seine Beteiligungsgesellschaft erhalten. Auch herrscht ein enges Verhältnis zum saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman. Jetzt könnte Kushner mit saudischer Finanzierung den lukrativen Aufbau und die Weiterentwicklung des Gazastreifens übernehmen.
Israel will Normalisierung mit Saudi-Arabien: Doch Übernahme von Gaza könnte dies verhindern
Kushner ist außerdem eine politisch einflussreiche Stimme im Umfeld von Trump. In der ersten Amtszeit von Trump war Kushner als der Gesandte für Saudi-Arabien und weitere Länder im Nahen Osten tätig. Diplomatische Verhandlungen liefen meistens über ihn. Er war auch in die Planung und Unterzeichnung der sogenannten „Abraham-Abkommen“ verwickelt, die zur Normalisierung zwischen Israel und einer Reihe arabischer Länder geführt haben.
Beim Plan von Trump, die Herrschaft im Gazastreifen an sich zu reißen, gibt es jedoch auch Fragezeichen. Eine der größeren Fragezeichen ist, wie dies die von Israel angestrebte Normalisierung mit Saudi-Arabien beeinflussen würde. Anonyme Quellen schilderten vor dem Treffen mit Trump gegenüber der Zeitung Jerusalem Post, Netanjahu wolle die Annexion des Westjordanlands zugunsten der Normalisierung mit Saudi-Arabien aufgeben.
Doch Saudi-Arabien dürfte auch ein Problem in der US-Übernahme des Gazastreifens sehen, da dies Pläne für eine Zwei-Staaten-Lösung beeinträchtigt. Nach der Erklärung von Trump veröffentlichte das saudische Außenministerium ein Statement, das den Vorstoß kritisierte und erneut eine Zwei-Staaten-Lösung hervorhob. Saudi-Arabien will nur dann mit Israel normalisieren, falls der Weg zur Gründung eines palästinensischen Staates frei gemacht wird. Trumps Vorschlag macht dem jedoch einen Strich durch die Rechnung. (bb)
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