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„Großer Durchbruch“ erreichbar?
Ukraine im Krieg gegen Russland so erfolgreich wie noch nie - „beste Woche“ der Gegenoffensive
Kiew konnte einen wichtigen Erfolg im Süden erzielen und Russland auf der Krim einen schweren Schlag versetzen. Das nächste Ziel ist Tokmak.
Kiew - Es lief zuletzt gut für die Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Sogar von der „besten Woche“ der Gegenoffensive im Ukraine-Krieg schreibt das US-Magazin Newsweek. Denn ukrainischen Truppen ist an der südlichen Front in der Region Saporischschja offenbar ein strategisch wichtiger Durchbruch gelungen.
Ukraine-Krieg: Kiew erzielt strategisch wichtigen Erfolg an der Südfront
Am Freitag (22. September) sagte General Oleksandr Tarnawski, der die ukrainischen Truppen der Gegenoffensive an der Südfront befehligt, in einem Interview mit dem US-Sender CNN, dass eine wichtige, russische Verteidigungslinie bei der Ortschaft Werbowe durchbrochen worden sei. Werbowe liegt nur wenige Kilometer östlich von Robotyne, das die Ukraine vor wenigen Wochen zurückerobert hatte.
Es geht um die „Surowikin-Linie“, einen ersten massiven Verteidigungsring, der unter General Sergej Surowikin errichtet wurde, als dieser noch die russischen Streitkräfte befehligte. Tarnawski räumte allerdings auch ein, dass die Gegenoffensive langsamer vorankomme, als anfänglich erhofft. Wichtig sei aber auch der psychologische Effekt, da dieser Erfolg im vierten Monat der Gegenoffensive die Moral unter den Soldaten hebe und „Zuversicht für die Zukunft“ gebe.
Der eigentliche Durchbruch aber, sagte Tarnawski, wäre die Rückeroberung der kleinen Stadt Tokmak, die ungefähr 20 Kilometer von der Frontlinie entfernt ist. Diese Stadt sei das erste größere Ziel der Gegenoffensive im Süden. Wäre Tokmak wieder in ukrainischer Hand, würde das den Truppen Kiews erlauben, weiter in Richtung der annektierten Halbinsel Krim und des Asowschen Meeres vorzustoßen.
„Minimalziel“ der Ukraine auf dem Weg zur Krim: die Kleinstadt Tokmak
Die Rückeroberung dieser Stadt sei die Voraussetzung, um die Gegenoffensive im Süden zu einem nachhaltigen Erfolg zu machen. „Tokmak ist das Minimalziel“, so Tarnawski. Tokmak ist laut CNN entscheidend für die Verteidigung der russisch besetzten Stadt Melitopol, die als Tor zur Krim gilt. Bis dahin gelte es aber, tiefe, multiple Verteidigungsringe zu durchbrechen. Hinter Tokmak rechnet Tarnawski mit einem „großen Durchbruch“. Die Hauptsache sei es nun, an der südlichen Front nicht die Initiative zu verlieren, also weiter in der Offensive zu bleiben.
Am Samstagabend bestätigte auch das Institute for the Study of War (ISW) den ukrainischen Erfolg an der Südfront in Saporischschja, wo der am besten befestigte russische Verteidigungsgürtel durchbrochen worden sei. Zu diesem Gürtel gehörten Minenfelder, bemannte Schützengräben, Anti-Panzer-Gräben und Betonsperren. Am Sonntagmorgen meldete der ukrainische Generalstab, dass Kiews Armee Russlands Truppen bei Werbowe aus ihren Stellungen verdränge und sich an den erreichten Positionen festsetze.
Ukraine versetzt Russland schweren Schlag auf der Krim und eliminiert russische Führungsoffiziere
Gleichzeitig gelang der Ukraine am Freitag (22. September) ein Schlag gegen das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol auf der besetzten Halbinsel Krim. Nach Angaben von Kyrylo Budanow, Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, gehören zu den Opfern dieses Angriffs hochrangige russische Generäle, darunter auch der Kommandeur der Schwarzmeerflotte - ein herber Schlag für Russland.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Insgesamt seien 34 russische Offiziere bei dem Beschuss ums Leben gekommen und 105 Menschen verletzt worden, erklärten die ukrainischen Spezialeinheiten am Montag (25. September) auf Telegram. Das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte sei „nicht mehr zu reparieren“. Laut Newsweek äußerten Kreml-Propagandisten Besorgnis über die Leistungsfähigkeit der russischen Luftabwehr.
Auch die Getreidelieferungen der Ukraine kommen voran
Aufgrund ihrer Lage am Schwarzen Meer ist die seit 2014 von Russland illegal annektierte Krim ein strategisch wichtiger Logistikknotenpunkt. In den letzten Wochen konzentrierte sich der Beschuss der Ukraine auf die Halbinsel. Seitdem Russland einen neuen Getreidedeal platzen ließ, hat die Ukraine dort freiere Hand. Zuvor liefen die wichtigen ukrainischen Getreidelieferungen über die Krim.
Jüngst verließen zwei Frachtschiffe den ukrainischen Schwarzmeerhafen Tschornomorsk, eines davon beladen mit 20.000 Tonnen Weizen für Afrika und Asien, wie Reuters berichtete. Die Ukraine erschließt sich offenbar neue Schiffswege, um ihr Getreide zu exportieren, womit sie nach Ansicht von Beobachtern ihre Widerstandsfähigkeit beweist. (rowa)