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Nach schweren Luftangriffen

Welche Folgen durch den Israel-Iran-Konflikt drohen

Israel und der Iran attackieren sich gegenseitig mit schweren Luftangriffen. Weitet sich der Konflikt in Nahost aus, werden global ernste Folgen befürchtet.

Teheran – Im Nahen Osten droht nach dem Ukraine-Krieg in Europa ein zweiter großer Krieg mit drastischen weltweiten Folgen. Das beschreiben seit der Eskalation zwischen Israel und Iran in der Nacht auf Freitag (13. Juni) einige außenpolitische Experten.

Iran-Israel-Konflikt: Weltweite Folgen nach gegenseitigen Bombardements befürchtet

Wie heftig die Luftangriffe auch auf das israelische Tel Aviv sind, schilderte ein SPD-Politiker, der dort festsitzt, weil der zivile Flugverkehr eingestellt ist. US-Präsident Donald Trump, Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der britische Premier Keir Starmer – internationale Staats- und Regierungschefs haben sich reihenweise zum militärischen Iran-Israel-Konflikt geäußert.

Eine diplomatische Lösung war aber auch nach drei Tagen gegenseitiger Bombardements nicht in Sicht. Stattdessen könnten sich die Feindseligkeiten zwischen Israel und Iran regional und global erheblich auswirken.

Wie weit geht Israels Premier Benjamin Netanjahu? In Iran gibt es vielerorts Großbrände nach israelischen Raketenangriffen.

Iran-Israel-Konflikt: Israelisches Kabinett verlängert den Ausnahmezustand

„Es besteht erhebliches Potenzial, dass sich dieser Konflikt in den kommenden Tagen und Wochen zu einem viel größeren und umfassenderen ausweitet“, erklärte Militär-Experte Mick Ryan dem US-Sender CNN. Teheran könnte Verbündete mobilisieren, sagte er. „Nicht nur, um Israel anzugreifen, sondern auch israelische Interessen in der ganzen Welt - und möglicherweise auch Länder, die Israel offen unterstützen, einschließlich der Vereinigten Staaten.“ Es werde wohl „noch ein paar Tage dauern, bis die Israelis Irans nukleare und ballistische Fähigkeiten substanziell schwächen können“.

Bezeichnend: Das israelische Kabinett beschloss am Sonntag (15. Juni), dass der Ausnahmezustand im Land bis zum 30. Juli verlängert wird. Der Militäranalyst Fabian Hinz vom Internationalen Institut für Strategische Studien meinte am Sonntagabend im „heute journal“ des ZDF: „Es sieht so aus als will man diese Kampagne von israelischer Seite wohl noch ein paar Tage mindestens, wenn nicht sogar Wochen weiterführen wollen.“ Ryan warnt: „Es besteht erhebliches Potenzial, dass sich dieser Konflikt in den kommenden Tagen und Wochen zu einem viel größeren und umfassenderen ausweitet.“

Das Ziel ist nicht, den Krieg einzudämmen. Das Ziel ist, den Krieg zu gewinnen.

Israels USA-Botschafter Yechiel Leiter bei ABC News

Iran-Israel-Konflikt: Israelische Botschaften weltweit in Gefahr?

Er hält es etwa für möglich, dass iranische Geheimdienstler israelische Botschaften weltweit attackieren. Ebenfalls bezeichnend: Deutschlands Kanzler Merz erklärte am Sonntag beim Abflug zum G7-Gipfel nach Kanada: „Weitere Staaten in der Region dürfen nicht zum Kriegsschauplatz werden. Ich will hinzufügen: Wir wappnen uns auch in Deutschland für den Fall, dass Iran israelische oder jüdische Ziele in Deutschland ins Visier nehmen sollte.“ Die Warnungen vor einer Ausweitung der militärischen Kampfhandlungen auch auf andere Länder nehmen unter Experten und Politikern zu.

Ein Beispiel: Jordanien, das zwischen Israel auf der einen und dem Irak sowie dem Iran auf der anderen Seite liegt, soll vereinzelt iranische Drohnen über eigenem Staatsgebiet abgefangen haben, die auf dem Weg nach Israel waren. Würden etwa in Israel lebende Amerikaner getötet werden, werde es „sehr schwierig“ für die US-Regierung, sich nicht stärker in den militärischen Konflikt einzuschalten, erklärte er.

Israel im Krieg mit Iran: Raketen fliegen, Menschen werden evakuiert

Lichtblitze durchzucken den nächtlichen Himmel über Tel Aviv.
Lichtblitze durchzucken den nächtlichen Himmel über Tel Aviv. Ausgelöst werden sie vom Iron Dome, dem Raketenschutzschirm über Israel, der hier ballistische Geschosse aus dem Iran abfängt. © Ohad Zwigenberg/dpa
Ein israelischer Soldat überwacht die Evakuierung der nahe Tel Aviv gelegenen Stadt Ramat-Gan nach einem Raketenangriff aus dem Iran.
Ein israelischer Soldat überwacht die Evakuierung der nahe Tel Aviv gelegenen Stadt Ramat-Gan nach einem Raketenangriff aus dem Iran. © Ilia Yefimovich/dpa
Erdölanlage in Teheran von Israel angegriffen.
Erdölanlage in Teheran von Israel angegriffen. © IMAGO/FatemehBahrami
Gebäude, das bei einem israelischen Angriff auf den Bezirk Narmak im Osten Teherans schwer beschädigt wurde.
Iran von Raketen aus Israel angegriffen – Gebäude stark beschädigt. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Gebäude, das bei einem israelischen Angriff auf den Bezirk Narmak im Osten Teherans schwer beschädigt wurde.
Israelischer Angriff beschädigt Gebäude in Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Tote und Verletzte in Nordisrael nach iranischem Raketenangriff.
Tote und Verletzte in Nordisrael nach iranischem Raketenangriff. © IMAGO/Samir Abdalhade
Eine stark beschädigte Wohnung in einem Wohnhaus, das von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurde
Eine stark beschädigte Wohnung in einem Wohnhaus, das von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurde. © Ariel Schalit/dpa
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Der Iron Dome in Aktion
Der Iron Dome in Aktion: Raketen aus dem Iran, die in Richtung Tel Aviv flogen, werden von dem Flugabwehrsystem Israels abgefangen.  © Oded Balilty/dpa
dem Iron Dome gelingt es offenbar nicht, alle Raketen aus dem Iran abzufangen.
Doch auch dem Iron Dome gelingt es offenbar nicht, alle Raketen aus dem Iran abzufangen. Immer wieder kommen ballistische Geschosse durch und richten wie hier in Tel Aviv große Schäden an. © Baz Ratner/dpa
Raketenangriffe aus dem Iran
Aufgrund der Raketenangriffe aus dem Iran müssen immer wieder Gebäude und Bezirke in Tel Aviv und anderen Teilen Israels evakuiert werden. Diese Personen mussten ihr Wohnhaus in der israelischen Millionenmetropole aufgrund eines Raketeneinschlags verlassen. © Baz Ratner/dpa
Israelische Sicherheitskräfte inspizieren zerstörte Gebäude, die von einer aus dem Iran abgefeuerten Rakete getroffen wurden.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Bewohnerinnen und Bewohner Israels suchen während der Luftangriffe aus dem Iran Schutz
Zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner Israels suchen während der Luftangriffe aus dem Iran Schutz in offiziellen Bunkeranlagen, von denen es im ganzen Land mehrere gibt. In Tel Aviv wurde eine Tiefgarage zu einem Luftschutzbunker für die Bevölkerung umfunktioniert. Eine Frau hat sich ihr Kind umgebunden und kühlt den Nachwuchs mit einem Hand-Ventilator, während sie auf das Ende der Raketenangriffe aus dem Iran wartet. © Baz Ratner/dpa
Flammen steigen aus einem Öllager im Iran auf, nachdem es mutmaßlich von einer israelischen Rakete getroffen wurde.
Flammen steigen aus einem Öllager im Iran auf, nachdem es mutmaßlich von einer israelischen Rakete getroffen wurde. © Vahid Salemi/dpa
Nach einer Explosion im Süden Teherans, Iran, steigt starker Rauch aus einer Ölanlage auf.
Nach einer Explosion im Süden Teherans, Iran, steigt starker Rauch aus einer Ölanlage auf. © Vahid Salemi/dpa
Israelische Luftangriffe in Teheran
Israelische Luftangriffe in Teheran. © IMAGO/Khoshiran
Israelischer Luftangriff auf Treibstoffdepot im Teheraner Stadtteil Shahran.
Israelische Luftangriffe über Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Flammen erleuchten die Skyline hinter dem ikonischen Milad Tower in Teheran.
Israelische Luftangriffe über Teheran. © IMAGO/Fatemeh Bahrami
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen.
Iran und Israel überziehen sich mit schweren Angriffen. © Ohad Zwigenberg/dpa
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Mostafa Alkharouf
Rettungsteams durchsuchen Trümmer nach iranischer Rakete in Bat Yam, nahe Tel Aviv.
Rettungsteams durchsuchen Trümmer nach iranischer Rakete in Bat Yam, nahe Tel Aviv. © IMAGO/Mostafa Alkharouf
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Nir Keidar
Folgen des iranischen Raketenangriffs in Bat Yam, nahe Tel Aviv
Aufräumarbeiten nach iranischem Raketenangriff in Bat Yam – Nahe Tel Aviv, Israel. © IMAGO/Mostafaf Alkharouf
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab.
Iron Dome fängt iranische Rakete über Tel Aviv ab. © IMAGO/Nir Keidar
ranische Rakete trifft Bat Yam, Israel – Vorort von Tel Aviv
Bat Yam, Vorort von Tel Aviv, wurde am 15. Juni 2025 erheblich beschädigt, als es von einer iranischen Rakete getroffen wurde © IMAGO/Mostafaf Alkharouf
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel – einem Vorort von Tel Aviv
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel.  © IMAGO/Faiz Abu Rmeleh
Iranische Rakete trifft Bat Yam, Israel.
Ein Gebäude in der Stadt Bat Yam, einem Vorort von Tel Aviv, wurde am 15. Juni 2025 erheblich beschädigt © IMAGO/Faiz Abu Rmeleh
Helfer versammeln sich vor einem Gebäude, das bei einem israelischen Angriff in Teheran zerstört wurde.
Helfer versammeln sich vor einem Gebäude, das bei einem israelischen Angriff in Teheran zerstört wurde. © IMAGO/Iranian Red Crescent
Das iranische Luftabwehrsystem feuert in der Nähe des Milad Tower Schüsse ab, die auf israelische Drohnen gerichtet sind.
Israelische Luftangriffe in Teheran. © IMAGO/Khoshiran
Das oberste Stockwerk eines Wohnhauses in Teheran, das bei einem Angriff der israelischen Armee beschädigt wurde
Das oberste Stockwerk eines Wohnhauses in Teheran, das bei einem Angriff der israelischen Armee beschädigt wurde © Vahid Salemi/dpa

Iran-Israel-Konflikt: Benjamin Netanjahu lässt iranische Öl-Industrie angreifen

Am Sonntag bombardierte Israel indes verstärkt die iranische Öl- und Gas-Industrie. So kam es zu schweren Luftangriffen gegen eine große Öl-Raffinerie im nordiranischen Täbris, gegen einen Öl-Depot bei Teheran und gegen das South Pars Gasfeld am Persischen Golf. Laut ZDF ist der Export von Erdöl einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes. Mit entsprechenden Auswirkungen auf den internationalen Öl- und damit Benzin-Preis. Laut ZDF reagieren die Öl-Märkte grundsätzlich sensibel auf jede weitere Eskalation im Nahostkonflikt.

Und dass zumindest Israels Premier Benjamin Netanjahu weiter eskalieren will, verdeutlichte der israelische Botschafter in den USA. Im Interview bei ABC News antwortete Yechiel Leiter auf die Frage, was es umzusetzen gelte, um den Krieg einzudämmen, damit die Vereinigten Staaten nicht mit reingezogen werden: „Das Ziel ist nicht, den Krieg einzudämmen. Das Ziel ist, den Krieg zu gewinnen.“ (pm)

Rubriklistenbild: © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / Middle East Images / Xinhua

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