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„Fast beispiellos“

Sieger von Rumänien-Wahl steht fest – Pro-Europäer schlägt Rechtspopulisten

Der Sieger der Rumänien-Wahl steht fest: Bukarests unabhängiger Bürgermeister Nicusor Dan kann große Teile des Landes hinter sich vereinen.

Update vom 19. Mai, 5.05 Uhr: Freude von Paris bis Kiew: Nach dem Wahlsieg des pro-europäischen Politikers Nicusor Dan bei der Rumänien-Wahl zeigen sich europäische Spitzenpolitiker erleichtert. Am späten Abend gratulierten der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dessen moldauische Kollegin Maia Sandu dem 55-Jährigen zum Wahlsieg. Dan hatte sich überraschend gegen den Rechtspopulisten George Simion durchgesetzt.

KandidatErgebnis in %
Nicusor Dan53,6
George Simion46,4

Dan rief Tausenden jubelnden Fans vor dem Bukarester Rathaus zu: „Dieser Sieg gehört Euch.“ Die begeisterte Menge antwortete im Chor: „Russland, Russland, Rumänien gehört nicht dir!“ Dies bezog sich darauf, dass Dans Rivale Simion den Kremlfreund Călin Georgescu für das Amt des Ministerpräsidenten hatte durchsetzen wollen. Dan amtiert derzeit noch als Bürgermeister von Bukarest. 

Der Pro-Europäer Nicusor Dan hat die Präsidentenwahl in Rumänien gewonnen.

Update, 22.55 Uhr: Rumänien hat sich am Sonntag für Europa entschieden: Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt lag der pro-europäische Kandidat Nicusor Dan nach Auszählung fast aller Stimmen vor dem ultrarechten George Simion. Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmzettel kam der unabhängige Bukarester Bürgermeister Dan auf fast 54 Prozent der Stimmen. Allerdings beanspruchten zunächst beide Kandidaten den Sieg für sich.

Der rumänische Politologe Sergiu Miscoiu bezeichnete die hohe Beteiligung von 65 Prozent als „fast beispiellos und geprägt von einem Aufschwung der Demokratiebefürworter“. Weiter sagte er der AFP: „Noch nie ist eine Wahl so entscheidend gewesen, mit so offensichtlichen geopolitischen Auswirkungen.“

Update, 21.35 Uhr: Das Endergebnis der Stichwahl in Rumänien liegt noch nicht vor, doch es gibt neue Zahlen: In rund 88 Prozent der Wahllokale lag der pro-europäische Kandidat Dan bei 53,51 Prozent der Stimmen und der Rechtspopulist Simion bei 46,49 Prozent.

Update, 21.15 Uhr: Der rechtspopulistische Präsidentenkandidat in Rumänien, George Simion, hat sich vor dem Ende der Auszählung zum Sieger der entscheidenden Stichwahl erklärt. „Wir sind die klaren Gewinner dieser Wahl. Wir beanspruchen diesen Sieg im Namen des rumänischen Volkes“, sagte Simion vor laufenden TV-Kameras vor seinen Anhängern in Bukarest nach Schließung der Wahllokale. Ähnlich äußerte sich Simion bei Facebook und auf X. 

Update, 20.45 Uhr: Der liberale Kandidat Dan hatte in Umfragen zumeist hinter dem rechtsextremen Simion gelegen und war mit dem Versprechen angetreten, Korruption zu bekämpfen und Rumänien fest in Europa zu halten. Simion erklärte allerdings unmittelbar nach Bekanntgabe erster Ergebnisse, nach seinen Zahlen habe er 400.000 Stimmen Vorsprung vor Dan. Es sei klar, dass er der Wahlsieger sei.

Update, 20.17 Uhr: Bei der Stichwahl in Rumänien zeichnet sich ein Sieg der EU-freundlichen Kandidaten Nicosur Dan ab. Der Bürgermeister von Bukarest kann Nachwahl-Befragungen vom Sonntagabend zufolge mit etwa 55 Prozent der Stimmen rechnen. Sein Kontrahent George Simion, ein rechtsextremer Trump-Anhänger, käme auf 45 Prozent. Dan hatte in den vergangenen Wochen in Umfragen zumeist hinter Simion gelegen. Dan war mit dem Versprechen angetreten, die grassierende Korruption zu bekämpfen und Rumänien fest in Europa zu halten.

Update, 20.08 Uhr: Die Wahllokale haben geschlossen. Laut ersten Prognosen liegt überraschenderweise der liberale Bukarester Bürgermeister Nicusor Dan vorn.

Rumänien-Wahl: Mehr als 42 Prozent der Wahlberechtigten haben bereits abgestimmt

Update, 18.47 Uhr: In der entscheidenden zweiten Runde der Präsidentschaftswahl in Rumänien haben bis Sonntagnachmittag bereits über 42 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, wie das Wahlamt mitteilte. Zum Vergleich: In der ersten Runde vor zwei Wochen lag die Wahlbeteiligung insgesamt bei 53 Prozent.

In der Stichwahl stehen sich der ultrarechte Kandidat George Simion und der proeuropäische Bürgermeister von Bukarest, Nicușor Dan, gegenüber. Simion, der in der ersten Runde knapp 41 Prozent der Stimmen erzielte, gilt als Favorit. Sein Herausforderer, der 55-jährige Dan, konnte damals rund 21 Prozent der Stimmen für sich gewinnen.

Wahlbeteiligung höher als in der ersten Runde der Rumänien-Wahl

Update, 16.14 Uhr: In Rumänien hat fast jeder zweite Wahlberechtigte mittlerweile seine Stimme bei der wiederholten Präsidentschafts-Stichwahl abgegeben. Bis 15.00 Uhr deutscher Zeit (16.00 Uhr Ortszeit) nahmen knapp 8,5 Millionen Menschen an der Wahl teil, wie offizielle Angaben zeigen. Bei der ersten Runde waren es deutlich weniger, nämlich rund 6,5 Millionen. Das entsprach rund 36 Prozent der insgesamt etwa 17,9 Millionen Wahlberechtigten in Rumänien. Mit Spannung wird auch erwartet, wie die mehr als eine Million Rumänen abstimmen, die im Ausland leben. In der ersten Runde hatten 60 Prozent von ihnen für den Rechtsradikalen George Simion gestimmt.

Update, 13.58 Uhr: Bis 13.00 Uhr deutscher Zeit (14.00 Uhr Ortszeit) haben gut sieben Millionen Menschen bei der Rumänien-Wahl ihre Stimme abgegeben. Damit liegt die Wahlbeteiligung höher als noch bei der ersten Runde der wiederholten Präsidentschaftswahl zu diesem Zeitpunkt. Seit 07.00 Uhr Ortszeit haben die Wahllokale in Rumänien geöffnet. Unter anderem in der Hauptstadt Bukarest berichten rumänische Medien von langen Schlangen. Teilweise müssten die Menschen rund eine halbe Stunde warten, bis sie ihre Stimme abgeben können, heißt es.

Präsidentschaftskandidaten haben bei Rumänien-Wahl ihre Stimme abgegeben

Update, 12.44 Uhr: Beide Präsidentschaftskandidaten für die Rumänien-Wahl haben mittlerweile selbst ihre Stimme abgegeben. Der ultrarechte George Simion ging gemeinsam mit dem ehemaligen unabhängigen Kandidaten Călin Georgescu zur Stichwahl. Sie hätten gegen Ungerechtigkeiten, Demütigungen und Armut gestimmt, sagten sie im Anschluss. Auch der pro-europäische Kandidat, der liberale Bukarester Bürgermeister Nicusor Dan, hat seine Stimme abgegeben, und zwar in Făgăraș, seinem Geburtsort. Dazu sagte er, es sei wichtig, nicht zu vergessen, woher man komme.

Update, 10.01 Uhr: Bei der Rumänien-Wahl heute ist noch unklar, wie die Stimmung unter den im Ausland wählenden Rumänen ist. Sie kann allerdings wahlentscheidend sein. Die erste Runde am 4. Mai hatte der Rechtspopulist und EU-Skeptiker George Simion deutlich gewonnen. 

News zur Rumänien-Wahl heute: Aktuell Kopf-an-Kopf-Rennen bei Richtungswahl 

Update, 9.03 Uhr: Die Rumänien-Wahl heute gilt Schicksals-Stichwahl – auch mit Blick auf den Ukraine-Krieg im Nachbarland. Der ultrarechte Simion sieht die Unterstützung für die Ukraine kritisch, der pro-europäische Dan vertritt die Position der EU. In den im Land durchgeführten Umfragen lagen die beiden Kandidaten zuletzt gleichauf.

Schicksals-Stichwahl in Rumänien: Wann die ersten Ergebnisse kommen

Update vom 18. Mai, 7.31 Uhr: In Rumänien hat heute die zweite Runde der wiederholten Präsidentschaftswahl begonnen. In der Stichwahl stehen sich der ultrarechte George Simion und der pro-europäische Bukarester Bürgermeister Nicusor Dan gegenüber. Rumänien steckt seit Monaten in einer politischen Krise. Die Wahllokale sind bis 20.00 Uhr unserer Zeit geöffnet. Direkt danach werden erste Prognosen auf Grundlage von Nachwahlbefragungen veröffentlicht, erste Ergebnisse kommen wohl in der Nacht.

Showdown bei Rumänien-Wahl zwischen ultrarechts und pro-europäisch

Erstmeldung: Bukarest – Rechtsnationalismus oder Fortsetzung des EU-Kurses: Am Sonntag stehen sich in der zweiten Runde der wiederholten Präsidentschaftswahl in Rumänien der ultrarechte George Simion und der pro-europäische Bukarester Bürgermeister Nicușor Dan gegenüber. Simion, der die erste Runde der Wahl mit fast 41 Prozent der Stimmen für sich entscheiden konnte, geht als Favorit ins Rennen. Eine entscheidende Rolle könnten die im Ausland lebenden Rumänen spielen.

Die einzige bislang veröffentlichte Umfrage sieht den 38-jährigen Simion auch in der zweiten Runde klar im Vorteil: Der Kandidat kommt demnach auf 55 Prozent der Stimmen. Der 55-jährige Dan, der in der ersten Runde rund 21 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen konnte, muss somit auf unentschlossene Wähler hoffen. Bei der ersten Runde der Präsidentenwahl lag die Wahlbeteiligung lediglich bei 53 Prozent.

Rumänien-Wahl 2025: Zwei Kandidaten im Fokus – auch für Europa drohen Konsequenzen

Nicht zu unterschätzen sei die Rolle der rumänischen Diaspora bei der Wahl, erklärte die Leiterin der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rumänien, Katja Plate. Die Millionen im Ausland lebenden Wähler und Wählerinnen hätten bei der ersten Runde mehrheitlich Simion gewählt. „Das hat einen enormen Effekt auf das Wahlergebnis gehabt“, sagte Plate im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Aufgrund der Diaspora, der geringen Wahlbeteiligung in der ersten Runde und der Tatsache, dass viele Befragte in Umfragen nicht zugeben würden, Simion zu wählen, ist es laut Plate schwierig, eine Vorhersage für die Stichwahl am Sonntag zu treffen.

Dabei ist die Rumänien-Wahl auch für Europa wichtig. Rumänien steht an einem Scheideweg: Der Bukarester Bürgermeister Dan, der laut Plate besonders bei liberalen Städtern beliebt ist, dürfte den pro-westlichen Kurs Rumäniens weiter vorantreiben. Am Freitag hatten zehntausende Menschen in der rumänischen Hauptstadt für die Nähe Rumäniens zur EU demonstriert. Diese Proteste seien auch ein Zeichen der Unterstützung für Dan gewesen, unterstrich Plate. „Die Menschen waren auch für ihn auf der Straße, das war nicht nur irgendeine pro-europäische Demonstration.“

Rumänien-Wahl: EU-Skeptiker Simion gegen liberalen Bürgermeister Bukarests Dan

Laut Plate verschärfte der EU-Skeptiker Simion seit der ersten Wahlrunde seine rechtsextremistischen Töne. „Er hat deutlich gemacht, dass er und seine Partei Listen hätten, auf denen die führenden Vertreter der Zivilgesellschaft geführt würden und dass er sie persönlich zur Rechenschaft ziehen wollen würde.“

Plate hatte Simion zuvor in einem Pressegespräch als einen politischen „Hooligan“ bezeichnet. Er entstamme der rechtsgerichteten Fußballszene und sei mehrmals im rumänischen Parlament handgreiflich geworden. Den Vertreter der jüdischen Minderheit Rumäniens habe Simion im Parlamentsgebäude „bedroht und körperlich bedrängt.“ Ein anderes Mal habe der Ultrarechte „einen Minister, der eine Rede gehalten hat, am Rednerpult gewürgt“.

„Hororszenario“ für Rumänien-Wahl und Wirtschaft sollte Simion gewinnen

Eine Wahl Simions sei ein „Horrorszenario“ für die rumänische Wirtschaft, urteilte Plate. Die Landeswährung Leu verliere bereits an Wert. Für viele Rumänen sei das eine wirtschaftliche Gefahr, da Mieten in Rumänien häufig an den Wert des Euro gekoppelt seien, jedoch in Leu bezahlt würden. „Wenn also der Leu im Vergleich zum Euro schwächer wird, wirkt sich das direkt und extrem auf die Taschen der Rumänen aus“, sagte Plate.

Rumänien steckt seit Monaten in einer politischen Krise. Im November hatte der zuvor weitgehend unbekannte Rechtsradikale Călin Georgescu überraschend die erste Runde der Präsidentenwahl gewonnen. Das Verfassungsgericht erklärte den Urnengang jedoch wegen des Verdachts der Wahleinmischung durch Russland für ungültig, Georgescu wurde von der Wahl ausgeschlossen. An seiner Stelle trat bei der Wiederholung der Wahl Simion als Kandidat des rechten Lagers an. (sischr/afp)

Rubriklistenbild: © Andreea Alexandru/AP/dpa

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