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Washington Post

Donald Trump will für Gaetz und Kennedy den Senat mit altem Trick umgehen

Donald Trump hat es eilig. In Windeseile verkündet er die Nominierungen seines Kabinetts. Die muss der Senat aber erst noch bestätigen.

Washington DC - Donald Trump besetzt seine Regierung mit polarisierenden Persönlichkeiten wie dem ehemaligen Kongressabgeordneten aus Florida, Matt Gaetz, und Robert F. Kennedy Jr., dem ehemaligen Präsidentschaftskandidaten. Nun könnte es sein, dass er den US-Kongress dazu bringen muss, seiner Forderung nachzukommen, den traditionellen Bestätigungsprozess zu umgehen und seine Kandidaten ohne Zustimmung des Senats zu ernennen.

Der designierte Präsident hat darauf bestanden, dass der von der Republikanischen Partei geführte Senat keine ausgedehnten öffentlichen Prüfungsverfahren für seine Kandidaten durchführen sollte. Stattdessen soll der Senat längere Pausen einlegen, damit Trump sein Kabinett ernennen kann, während die Senatoren sich im Urlaub befinden.

Donald Trump sorgt mit Kabinett-Auswahl für Aufruhr bei Republikanern

Experten für amerikanische Demokratie sagen, dass Donald Trumps Aufruf der erste große Test für die Republikaner im Kongress nach den Wahlen ist. Sie müssen die Frage beantworten, ob sie sich für traditionelle Kontrollmechanismen einsetzen oder sich Trumps Wunsch beugen, seine Entscheidungen nicht infrage zu stellen. Die Verfassung schreibt vor, dass der Präsident zwar wichtige Beamte der Exekutive ernennen darf, es jedoch Sache des Senats ist, „Rat und Zustimmung“ zu erteilen.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

Wenn der Senat zustimmen würde, sich zu vertagen, damit Donald Trump seine Regierung ohne Beteiligung des Kongresses besetzen kann, wäre dies „eine absolute Abtretung ihrer verfassungsmäßigen Macht“, sagte Sarah Binder, Professorin für Politikwissenschaft an der George Washington University. „Das bedeutet: ‚Schaut her, wir sind Präsident Trump gegenüber so loyal, dass wir ihn unseren Rechten und Pflichten als Senatoren vorziehen‘“, sagte sie. „Deutlicher geht es nicht.“

Donald Trump will für Kennedy und Gaetz den Kongress umgehen

Die Frage, ob Trump den Kongress umgehen könnte, um die von ihm gewünschten Personen einzusetzen, ist diese Woche in den Fokus gerückt, da er das Tempo der Ernennungen beschleunigt hat. Gaetz, ein aufrührerischer Trump-Anhänger, gegen den die Ethikkommission des Repräsentantenhauses ermittelt, stieß sogar bei einigen republikanischen Senatoren auf Widerstand, als der designierte Präsident ihn als seinen Kandidaten für das Amt des Generalstaatsanwalts auswählte.

Robert F. Kennedy Jr. wurde am Donnerstag zum Leiter des Ministeriums für Gesundheit und menschliche Dienste ernannt, was sofort eine Gegenreaktion vieler Mediziner aufgrund seiner unverblümten Impfskepsis auslöste. Die ehemalige Kongressabgeordnete Tulsi Gabbard, die zur Direktorin der nationalen Nachrichtendienste ernannt wurde, wurde von nationalen Sicherheitsexperten unter die Lupe genommen, die ihre Verbindungen zu Russland und Syrien infrage stellen.

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Obwohl alle bei einem traditionellen Bestätigungsverfahren möglicherweise die Unterstützung einer Mehrheit der Senatoren gewinnen könnten, ist dies in einem Gremium, in dem die Republikaner mit 53 Sitzen eine relativ knappe Mehrheit haben, nicht sicher.

Senator Cory Booker (D-New Jersey) sagte, es wäre „frustrierend“, wenn die Republikaner Trump erlauben würden, die Beratungs- und Zustimmungsfunktion des Senats zu untergraben. „Ich denke, dass die Mitglieder aller Parteien dies zum Ausdruck bringen würden, und nach dem, was ich von Senatoren höre, werden die Leute das nicht zulassen“, sagte er.

„SOFORT!“ - Donald Trump warnt Republikaner im Senat

Zumindest einige Republikaner haben sich jedoch offen dafür gezeigt. Anfang dieser Woche, als republikanische Senatoren darüber stritten, wer Mitch McConnell als ihren Vorsitzenden ersetzen würde, postete Donald Trump eine Warnung auf Truth Social: „Jeder republikanische Senator, der die begehrte Position des Vorsitzenden im Senat der Vereinigten Staaten anstrebt, muss sich mit Ernennungen während der Unterbrechung einverstanden erklären.“ Er argumentierte, dass es sonst zu lange dauern würde, seine Kandidaten zu ernennen, und er wollte, dass diese Spitzenpositionen „SOFORT“ besetzt werden.

Die Republikaner wählten Senator John Thune (R-South Dakota) zu ihrem Anführer. Thune, der sich um den Spitzenjob bewarb, sagte, er sei offen für Ernennungen in der Sitzungsperiode, wenn dies nötig sei, um Trumps Kandidaten schnell durchzubringen. Am Donnerstag sprach sich Thune dafür aus, „den regulären Prozess zu nutzen, um diese Kandidaten durchzubringen“, und sagte, er „beabsichtige, diese Leute zum Laufen zu bringen und zur Abstimmung zu bringen“. Er wies jedoch auch darauf hin, dass es Verfahren für die Ernennung in der Sitzungsperiode gebe.

Der Abgeordnete Matt Gaetz (R-Florida) befragt den Generalstaatsanwalt Merrick Garland bei einer Anhörung des Rechtsausschusses des Repräsentantenhauses im Juni. Gaetz trat am Mittwoch zurück und beendete damit effektiv eine Untersuchung des Repräsentantenhauses zu Vorwürfen wegen Fehlverhaltens.

Zusätzlich zum Kabinett gibt es mehr als 1.000 Positionen in der Exekutive, die der Zustimmung des Senats unterliegen. Die Verfassung erlaubt es dem Präsidenten, freie Stellen zu besetzen, wenn der Kongress nicht tagt, und Präsidenten beider Parteien haben die Kongressferien genutzt, um Ernennungen vorzunehmen. Die Verfasser der Verfassung sahen diese Befugnis zu einer Zeit vor, als die Reise in die und aus der Hauptstadt des Landes Wochen dauern konnte.

Strenge Regeln für Ernennung von Personen im US-Senat

Seitdem wurden strenge Regeln und Verfahren sowohl für die Unterbrechung als auch für die Ernennung von Personen während der Unterbrechung entwickelt, was die Aussicht, ein Kabinett mit Unterbrechungskandidaten zu besetzen, erschwert.

Der Oberste Gerichtshof befasste sich 2014 mit Unterbrechungsernennungen, nachdem Barack Obama eine kurze Unterbrechung genutzt hatte, um drei Stellen im National Labor Relations Board zu besetzen, während der von der Republikanischen Partei kontrollierte Senat die Nominierungen nicht behandelte.

Das Gericht verfügte, dass der Senat mindestens zehn Tage in der Pause sein müsse, bevor ein Präsident eine Ernennung in der Pause vornehmen könne. Damit eine der beiden Kammern länger als drei Tage vertagt werden kann, ist die Zustimmung der jeweils anderen Kammer erforderlich.

Die Demokraten im Senat könnten verfahrenstechnische Taktiken anwenden, um eine Abstimmung über die Vertagung zu verlangsamen, für die eine filibusterfeste Mehrheit von 60 Stimmen erforderlich sein könnte. Und die republikanische Mehrheit im Repräsentantenhaus wird voraussichtlich knapp sein, was bedeutet, dass es schwierig sein könnte, eine Unterbrechung zu beantragen.

Donald Trump könnte für Gaetz und Co. obskure Verfassungsbestimmung nutzen

Aber Trump könnte einen anderen Weg einschlagen, um zu versuchen, den Senat zu umgehen, sagen Experten. Einen, der dramatisch von den historischen Normen abweicht. Anstatt darauf zu warten, dass der Kongress vertagt wird, wie es Präsidenten bisher getan haben, könnte er versuchen, sie anzuweisen, den Saal zu verlassen, um seine Kandidaten ohne ihre Zustimmung einzusetzen.

Edward Whelan, ein bekannter konservativer Wissenschaftler, schrieb in einem am Donnerstag in der Washington Post veröffentlichten Kommentar, er habe gehört, das Trump-Team erwäge, eine obskure Verfassungsbestimmung zu nutzen. Diese würde dem Präsidenten die Macht geben, den Kongress zu vertagen, wenn sich das Repräsentantenhaus und der Senat nicht auf den Zeitpunkt einer Vertagung einigen können. Kein Präsident hat diese Befugnis jemals genutzt.

Whelan schrieb, dass der verstorbene Richter am Obersten Gerichtshof Antonin Scalia, ein strenger Verfechter der Verfassung, „entsetzt wäre über die Vorstellung, dass ein Präsident eine Unterbrechung der Sitzungsperiode zum Zweck der Umgehung des Genehmigungsprozesses des Senats für Nominierungen schaffen könnte“. Er forderte den Sprecher des Repräsentantenhauses Mike Johnson (R-Louisiana) auf, einen solchen Plan zu blockieren. Das Übergangsteam von Trump reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Republikaner reagieren verhalten auf Donald Trumps Vorschlag

Unter den republikanischen Senatoren stieß die Idee, Trumps Kandidaten den Bestätigungsprozess zu ersparen, auf gemischte Reaktionen. „Ich zögere, irgendeinen Aspekt unserer Rolle aufzugeben, wenn es um Rat und Zustimmung geht. Das ist es, was wir tun. Der Präsident ernennt und wir geben unsere Zustimmung“, sagte Senatorin Lisa Murkowski (R-Alaska), die ihre Ablehnung der Nominierung von Gaetz signalisiert hat.

Andere, wie Senator Josh Hawley (R-Missouri), sagten, Trump sei im Rahmen seiner verfassungsmäßigen Befugnis befugt, Ernennungen während der Unterbrechung vorzunehmen, und dies sollte eine Botschaft an die republikanische Führung sein, die Bestätigungen schnell durchzuziehen. Er sagte auch, dies sollte eine Botschaft an die Demokraten sein, dass, wenn sie versuchen, Trumps Kandidaten zu blockieren, „dann denke ich, ist die Antwort in Ordnung, dass wir eine Unterbrechung einlegen und dem Präsidenten erlauben, seine verfassungsmäßige Befugnis auszuüben.“

Senator Kevin Cramer (R-North Dakota) sagte, dass die Senatoren „sehr auf unsere Autorität und Verantwortung bedacht sind“, aber er könnte sich vorstellen, eine Unterbrechung zu beantragen, wenn die Demokraten den Prozess aufhalten würden. Er sagte, er würde Trump nicht dabei unterstützen, eine Unterbrechung zu nutzen, wenn Einwände gegen einen Kandidaten von Republikanern kämen.

Zur Autorin

Colby Itkowitz ist eine nationale Politikreporterin für die Washington Post. Sie kam im März 2014 zur Post. Bevor sie zur Post kam, war Colby Itkowitz die D.C.-Korrespondentin für The (Allentown) Morning Call und Reporterin bei Congressional Quarterly.

Experten sagten, dass sie die Frage der Unterbrechung, obwohl sie relativ undurchsichtig sei, als einen grundlegenden Test betrachten, der den Ton für die nächsten vier Jahre angeben könnte. „Wenn der Senat dem zustimmt, signalisiert er damit, dass er sich nicht mehr als wirklich gleichberechtigter Teil der Regierung sieht“, sagte Dan Farber, Professor an der University of California an der Berkeley School of Law.

Wenn der Senat nachgibt, haben wir einen großen Schritt in Richtung eines autoritären Systems gemacht.

Ira Shapiro

Ira Shapiro, ehemaliger demokratischer Senatsmitarbeiter und Autor von drei Büchern über den Senat, ging noch weiter und nannte es ‚einen frühen Test, ob es Leitplanken gibt, um Trump aufzuhalten‘. „Wenn der Senat nachgibt, haben wir einen großen Schritt in Richtung eines autoritären Systems gemacht“, sagte Shapiro und fügte hinzu, dass er hoffe, Thune würde “das als das erkennen, was es ist: eine inakzeptable Machtanmaßung.“

Marianne LeVine, Dylan Wells und Meryl Kornfield haben zu diesem Bericht beigetragen.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 15. November 2024 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung

Rubriklistenbild: © Jabin Botsford/The Washington Post

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