Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.
„Völliger Mangel an Material“
Video aus dem Ukraine-Krieg aufgetaucht: Russische Soldaten beklagen offenbar „kolossale Verluste“
Ein Video von der Front in der Ukraine soll russische Soldaten zeigen, die der Militärführung schwere Vorwürfe machen. Es ist nicht verifiziert – passt aber zu anderen Frontberichten.
Ukraine - Jüngere Berichte aus dem Ukraine-Krieg legen nahe, dass die ukrainische Gegenoffensive gegen Russland derzeit erfolgreicher verläuft als noch wenige Wochen zuvor – einige ukrainische Taktiken scheinen aufzugehen. Der aktuelle Frontverlauf legt nahe, dass ukrainische Truppen etwa 50 bis 200 Meter pro Tag gut machen: Das sagte ein Sprecher der Front am Dienstag.
Ein nicht verifizierbares Video, das in der Ukraine aufgenommen worden sein soll, könnte einen Aspekt davon zeigen, wie sich die Situation für russische Soldaten in der Ukraine darstellt. Im Video werden schwere Vorwürfe laut, unter anderem: „Während wir vom 25. August 2023 bis zum 12. September 2023 Kampfeinsätze in der Siedlung Klishchiivka in der Volksrepublik Donezk durchgeführt haben, hat es unser Militärkommando versäumt, uns mit Artillerieunterstützung oder Gegenbatterieverteidigung zu versorgen. Es besteht auch ein völliger Mangel an Material zur elektronischen Kriegsführung.“
Zerstörte russische Panzer in Kiew: Ukraine freut sich auf Militärparade
Ukraine-Krieg: Russische Soldaten beklagen mangelnde Unterstützung des Militärkommandos
Veröffentlicht wurde das Video am 14. September im Telegramkanal Supernova Plus, einem pro-ukrainischen Kanal, der vielfach Videos von Kampfhandlungen zeigt, die aber teilweise von anderen Bildschirmen abgefilmt sind. Aus dem Russischen übersetzt wurden die folgenden Passagen von Newsweek.
Im Video ist eine Gruppe von zwölf Männern zu sehen, die in Kampfanzügen, teilweise mit Helm, in einem Unterstand steht. Einer von ihnen verliest, das Gesicht verhüllt, einen Text von mehreren Blättern Papier. Im Hintergrund sind Detonationen zu hören. „Wir, [die] seit dem 16. Dezember 2022 an der militärischen Sonderoperation in der Ukraine teilnehmen, berichten Ihnen über die aktuelle Lage an der Front“, sagt der Mann – und spricht dann die versäumte Unterstützung an.
Video aus dem Ukraine-Krieg: Soldaten beklagen offenbar „kolossale Verluste“
„Zweitens [melden wir] den Verstoß gegen die Charta, die besagt, dass Personalverluste in Höhe von 10 bis 35 Prozent der Gesamtzahl zum unmittelbaren Abzug dieser Einheit von der Front führen werden. Bis heute haben wir nur 25 bis 30 Prozent der Mannstärke des gesamten Regiments“, fährt der Maskierte fort. Zudem hätten Soldaten, die mit dem russischen Verteidigungsministerium Verträge gemacht hätten, keine Papiere erhalten, die ihren Dienststatus bestätigten und würden ihr Gehalt nur teilweise oder gar nicht ausgezahlt bekommen.
Dies geschehe trotz der „kolossalen Verluste“. Darüber frohlockt der Kanal Supernova Plus in der Beschreibung zum Video: „Fünfhundert Komsomol-Mitglieder äußern ihre aufrichtige Besorgnis im Zusammenhang mit den kolossalen Personalverlusten … Sie weigern sich, den Befehlen Folge zu leisten. Oh Freude!!!“
⚠️ In Klishchiivka, Russian soldiers express their sincere concern regarding the colossal losses of personnel and refuse to follow any further orders. pic.twitter.com/8vmGCPdPMm
Im Video wird mehrfach auch Verteidigungsminister Sergei Schoigu direkt angesprochen, die russische Militärführung müsse diese Probleme beheben. Schoigu hatte in einem Interview zuletzt wiederum Zweifel an den Soldaten geäußert. Eine Stellungnahme der russischen Militärführung zu den Vorwürfen liegt nicht vor.
Sowohl Russland als auch die Ukraine geben keine genauen Zahlen der verletzten und verwundeten Männer und Frauen in der Ukraine bekannt und verbitten sich offiziell geäußerte Kritik von Militärangehörigen. Inoffizielle Kanäle oder Menschen, die in der Presse anonym bleiben wollen, äußern sich aber immer wieder kritisch. Zuletzt wurden sogar Ängste aus Russland bekannt, dass die Front komplett zusammenbrechen könnte. (kat)