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Secret Service in der Kritik

Video zu Trump-Attentat veröffentlicht: Bodycam-Aufnahmen zeigen Details

Ein neu veröffentlichtes Video zeigt den Ablauf kurz nach dem Attentat auf Donald Trump – die Kritik an den Sicherheitskräften wächst.

Update vom 25. Juli, 6.35 Uhr: FBI-Chef Christopher Wray hat neue Details zum Hergang des versuchten Attentats auf Trump mitgeteilt. Der mutmaßliche Schütze Thomas Matthew Crooks habe einige Tag zuvor Informationen zum Attentat auf John F. Kennedy im Jahr 1963 recherchiert. Das teilte Wray laut der Nachrichtenagentur AFP gestern in einer Kongressanhörung mit.

Wray sagte ferner, der 20-Jährige habe im Internet viel zu „öffentlichen Figuren“ recherchiert. Etwa eine Woche vor dem Attentat habe sich dann sein Fokus stark auf Trump und die Kundgebung in Butler gerichtet. Ein „klares Bild“ vom Motiv des Täters gebe es noch nicht, dies sei „eine der zentralen Fragen“ der Ermittlungen. Dem FBI-Chef zufolge gibt es zudem weiterhin keine Hinweise, dass Crooks Komplizen gehabt haben könnte.

Video zu Trump-Attentat wirft Fragen auf: Bodycam-Aufnahmen enthüllen Details

Erstmeldung: Washington, D.C. – Die Aufarbeitung des Attentats auf Donald Trump geht weiter: Nun kommen neue Details über das viel kritisierte Vorgehen der Sicherheitskräfte ans Licht.

Der ehemalige US-Präsident war bei einer Wahlkampfveranstaltung am 13. Juli in Pennsylvania angeschossen und am Ohr verletzt worden. Der Attentäter hatte vom Dach eines nahen Gebäudes auf Trump gezielt. Die Bundespolizei FBI identifizierte den Schützen später als Thomas Matthew Crooks. Der 20 Jahre alter Mann aus der Region wurde nach seiner Tat getötet.

Bodycam-Video nach Trump-Attentat: Senator teilt Aufnahmen und kritisiert Secret Service

Der US-Senator Chuck Grassley aus Iowa hat nun auf X ein Video mit Aufnahmen der Bodycam eines Polizisten nach dem Attentat geteilt. „Sensibler Inhalt“, warnt der Republikaner. In dem etwa drei Minuten langen Video unterhalten sich örtliche, mit Scharfschützengewehren bewaffnete Polizisten mit einem Mitarbeiter des Secret Service – während die Leiche des Attentäters auf dem Dach neben einer Blutspur liegt.

Bodycam-Aufnahmen zeigen die Momente nach dem Attentat auf Donald Trump in Pennsylvania.

Etwa 20 Minuten bevor Crooks zu schießen begann, soll er einem Scharfschützen einer ­lokalen Polizeieinheit aufgefallen sein. Dieser machte dann ein Foto von Crooks und meldete eine „verdächtige Person“. In dem Video diskutieren die Sicherheitskräfte und der Secret-Service-Agent nun, ob der tote Mann neben ihnen derselbe ist, der auf diesem Foto zu sehen ist.

Trump-Attentäter Crooks vor Schüssen gesichtet und als „verdächtig“ gemeldet worden

Die Beamten sprechen auch über zwei weitere Personen, die Aufnahmen von Crooks gemacht hatten und in Gewahrsam genommen wurden, bevor er das Feuer eröffnete. „Vielleicht waren sie beteiligt, vielleicht nicht“, kann man den Agenten sagen hören. „Die Leute, die sie gesehen haben, sagten, ‚sie haben uns gefilmt, dann den Mann auf dem Dach, dann uns wieder.‘“

„Als die Schüsse fielen, versuchten sie wegzulaufen, was jeder tun würde, der ein Handy hat. Ich sage nicht, dass sie beteiligt waren oder nicht, aber ich habe kein Problem damit, sie festzunehmen“, sagte der Agent weiter.

Die Ermittler haben jedoch keine weiteren Personen ausmachen können, die mit dem Attentat in Verbindung stehen. Zuvor hatte es Berichte auch über Zuschauer der Wahlkampfveranstaltung gegeben, wonach sie Crooks gesichtet und die Polizei kurz vor den Schüssen auf Trump informiert hätten.

Trump-Attentäter konnte Veranstaltungsort mit Drohne erkunden

In dem Video wird zudem gefragt, ob die Sicherheitsdienste vor Ort Zugang zu einer Drohne haben, um den Tatort von oben zu untersuchen. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge hat der Attentäter kurz vor der Tat den Veranstaltungsort mit einer Drohne erkunden können. Crooks sei in der Lage gewesen, am 13. Juli, nur wenige Stunden vor dem Attentat, Luftaufnahmen des Geländes in der Kleinstadt Butler in Pennsylvania zu machen, berichtete die Zeitung vergangene Woche. Die Erkenntnisse dürften weitere Fragen dazu aufwerfen, ob der Veranstaltungsort ausreichend gesichert war.

Kimberly Cheatle, zur Zeit des Trump-Attentats Chefin des Secret Service, sagte bei einer Kongressanhörung, dass man zur sicherheitstechnischen Vorbereitung auf das Wahlkampfevent keine Drohnen benutzt habe.

Das Trump-Attentat in Bildern: Schüsse, Chaos und ein blutender Ex-Präsident

US-Wahlkampf in Butler, Pennsylvania. Die Menge wartet auf Donald Trump, nicht wissend, dass gleich Schüsse fallen werden.
US-Wahlkampf in Butler, Pennsylvania. Die Menge wartet auf Donald Trump, nicht wissend, dass gleich Schüsse fallen werden. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Donald Trump auf der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania.
Donald Trump auf der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania. Kurze Zeit später fielen die Schüsse. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Schüsse fallen, Trump duckt sich weg. Der Secret Service eilt herbei. Als die Gefahr gebannt ist, wird Trump behandelt und von der Bühne gebracht.
Schüsse fallen, Trump duckt sich weg. Der Secret Service eilt herbei. Als die Gefahr gebannt ist, wird Trump behandelt und von der Bühne gebracht. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Schwerbewaffnete Soldaten bewachen die Bühne nach den Schüssen auf Donald Trump.
Schwerbewaffnete Soldaten bewachen die Bühne nach den Schüssen auf Donald Trump. Im Hintergrund decken Secret-Service-Mitarbeiter den Ex-Präsidenten hinter dem Pult. © dpa/AP | Evan Vucci
Auf Videos ist zu hören, wie der Secret Service bestätigt, dass der Täter „neutralisiert“ sei. Daraufhin wird Trump von der Bühne eskortiert.
Auf Aufnahmen ist zu hören, wie der Secret Service bestätigt, dass der Täter „neutralisiert“ sei. Daraufhin wird Trump von der Bühne eskortiert. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Nach den Schüssen auf Donald Trump erwidern Scharfschützen der Polizei das Feuer auf den Täter.
Nach den Schüssen auf Donald Trump erwidern Scharfschützen der Polizei das Feuer auf den Täter. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Wenige Momente nach dem versuchten Mordanschlag auf ihn reißt Trump kämpferisch die Faust in die Höhe.
Ein Bild, das wohl auch im US-Wahlkampf immer wieder auftauchen wird. Wenige Momente nach dem versuchten Mordanschlag auf ihn reißt Trump kämpferisch die Faust in die Höhe. © dpa/AP | Evan Vucci
Donald Trump direkt nach den Schüssen auf ihn: Der Ex-Präsident ist blutverschmiert, scheint am Ohr getroffen.
Donald Trump direkt nach den Schüssen auf ihn: Der Ex-Präsident ist blutverschmiert, scheint am Ohr getroffen. © dpa/AP | Evan Vucci
In einer Traube von Secret-Service-Mitarbeitern verlässt der blutverschmierte Trump nach den Schüssen die Bühne.
In einer Traube von Secret-Service-Mitarbeitern verlässt der blutverschmierte Trump nach den Schüssen die Bühne. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Agenten des Secret Service umringen Ex-Präsident Trump. Der zeigt sich kämpferisch, hebt die Faust.
Agenten des Secret Service umringen Ex-Präsident Trump. Der zeigt sich kämpferisch, hebt die Faust. Zuvor rief er noch „fight“ in das Pult-Mikrofon. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Donald Trump ist nach dem Attentat auf einer Wahlkampfveranstaltung verletzt – Bilder zeigen ihn mit blutendem Ohr.
Donald Trump ist nach dem Attentat auf einer Wahlkampfveranstaltung verletzt – Bilder zeigen ihn mit blutendem Ohr. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Panik im Publikum: Nach den Schüssen auf Donald Trump gehen Menschen in Deckung, Sicherheitskräfte assistieren.
Panik im Publikum: Nach den Schüssen auf Donald Trump gehen Menschen in Deckung, Sicherheitskräfte assistieren. © dpa/AP | Evan Vucci
Eskortiert vom Secret Service steigt Trump nach den Schüssen auf ihn in ein Auto, das ihn vom Ort des Angriffs weg bringt. Noch immer hat er die Faust erhoben.
Eskortiert vom Secret Service steigt Trump nach den Schüssen auf ihn in ein Auto, das ihn vom Ort des Angriffs weg bringt. Noch immer hat er die Faust erhoben. © dpa/AP | Gene J. Puskar
Das Gelände der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania. Hier kam es zu den Schüssen auf Trump
Das Gelände der Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania. Hier kam es zu den Schüssen auf Trump – das Chaos lässt auf die entstandene Panik deuten. © dpa/AP | Evan Vucci
Der Ort des Geschehens nach dem Anschlag. Die Umgebung ist mit gelbem Flatterband abgesperrt.
Der Ort des Geschehens nach dem Anschlag. Die Umgebung ist mit gelbem Flatterband abgesperrt.  © dpa/AP | Evan Vucci

„Bodycam-Aufnahmen vom 13. Juli liefern mehr Informationen, als der Secret Service mit Amerika teilen will“, schreibt Senator Grassley auf X. „Wir brauchen so schnell wie möglich detaillierte Antworten auf Sicherheitsmängel.“ Das Video habe man durch eine Anfrage des Kongresses an die Notfalleinheiten des Beaver County in Pennsylvania erhalten können.

Die Justizbehörden des Beaver County teilten der New York Times mit, dass die Sicherung des Gebäudes, von dem Crooks die Schüsse abgefeuert hat, überhaupt nicht in ihrem Verantwortungsbereich gelegen habe – trotz einer angeblichen Anweisung des Secret Service. Der ehemalige Secret-Service-Agent Jonathan Wackrow sagte gegenüber CNN, dass die örtlichen Sicherheitskräfte ihrer Verantwortung nicht nachgekommen seien und es Abstimmungsprobleme schon vor der Veranstaltung gegeben habe.

Secret Service rät Trump von Wahlkampf im Freien ab

Nach dem Attentat empfiehlt der Secret Service dem Wahlkampfteam von Donald Trump der Washington Post zufolge, keine großen Kundgebungen im Freien mehr abzuhalten. Der Personenschutz habe Bedenken, wie die Zeitung unter Berufung auf nicht namentlich genannte Personen berichtet.

Für die kommenden Veranstaltungen suche Trumps Team nach Veranstaltungsorten in Innenräumen wie Sportarenen, in die Tausende von Menschen passten, hieß es weiter. Nach Angaben der Zeitung wollten weder der Secret Service noch Trumps Wahlkampfteam eine Stellungnahme abgeben. Der Secret Service ist in den USA für den Schutz ranghoher Politiker zuständig, darunter amtierende und frühere Präsidenten.

In den vergangenen Tagen hatte es heftige Kritik an der Vorgehensweise des Secret Service gegeben, weil der Schütze trotz aller Sicherheitsmaßnahmen auf ein Dach mit direkter Sicht zur Bühne gelangen konnte. Am Dienstag zog Kimberly Cheatle, die Chefin des Secret Service, schließlich Konsequenzen und trat zurück. (lrg/dpa)

Rubriklistenbild: © Screenshot X @ChuckGrassley

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