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Nahost-Krieg

Krieg in Israel: Iran feuert 180 Raketen ab – Netanjahu kündigt Vergeltung an

Israel hat eine Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Libanon gestartet. Der Iran reagiert mit einem massiven Raketenangriff. Der News-Ticker.

Dieser News-Ticker zum Nahost-Konflikt ist beendet. Weiteres zum Krieg sowie den Entwicklungen im Libanon und Israel können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.

Update vom 2. Oktober, 8.45 Uhr: In Kopenhagen hat es nahe der israelischen Botschaft zwei Explosionen gegeben. Die dänische Polizei hat Ermittlungen eingeleitet. „Niemand ist verletzt worden“, teilte die Polizei der dänischen Hauptstadt auf der Online-Plattform X mit. „Ein möglicher Zusammenhang mit der israelischen Botschaft, die sich in der Gegend befindet, wird untersucht.“

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel und Gaza lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 2. Oktober, 7.27 Uhr: Nach dem Raketenbeschuss aus dem Iran haben die USA Israel vor einer massiven Vergeltungsaktion gewarnt. So warb US-Präsident Joe Biden dafür, die Reaktion gut abzuwägen. Auf die Frage, wie Israel auf den Iran reagieren sollte, antwortete Biden im Weißen Haus in Washington: „Das ist momentan eine laufende Diskussion. Wir müssen uns alle Daten genau ansehen. Wir sind in ständigem Kontakt mit der israelischen Regierung und unseren Partnern, und das bleibt abzuwarten“, zitierte ihn die Nachrichtenagentur dpa. Einen direkten Kontakt zu Netanjahu hatte er aber noch nicht.  

Nach Raketenangriff vom Iran: Israel bombardiert weiter den Libanon – Attacke in Beirut

Update vom 2. Oktober, 6.31 Uhr: Trotz des Raketenangriffs aus dem Iran auf Israel hat die israelische Armee Ziele der libanesischen Hisbollah-Miliz in Beirut angegriffen. Es würden „terroristische Ziele der Hisbollah“ in der libanesischen Hauptstadt angegriffen, erklärte das israelische Militär am Mittwochmorgen. Unbestätigten Berichten zufolge soll es dabei zwei Luftangriffe im Süden der Stadt gegeben haben. Angaben über Tote oder Verletzte gab es zunächst nicht.

Update vom 2. Oktober, 6.09 Uhr: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat den iranischen Raketenangriff auf Israel als „verabscheuungswürdigen Akt der Aggression“ bezeichnet. Mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant habe er in einem Telefonat vereinbart, in engem Kontakt zu bleiben, schrieb Austin laut der Nachrichtenagentur dpa auf der Plattform X. „Der Minister und ich haben uns gegenseitig unsere Anerkennung für die koordinierte Verteidigung Israels gegen die fast 200 von Iran abgeschossenen ballistischen Raketen ausgesprochen.“

„Iran hat großen Fehler gemacht“: Netanjahu kündigt Vergeltung nach Raketenbeschuss an

Update vom 2. Oktober, 4.25 Uhr: Laut Angaben aus den USA und aus Israel hat der Iran rund 180 Raketen auf israelisches Staatsgebiet abgefeuert. Die Luftabwehr des Landes habe die meisten Geschosse abfangen können.

Update vom 1. Oktober, 23.04 Uhr: Nach dem massiven Angriff aus dem Iran hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu eine Vergeltung angekündigt. „Der Iran hat heute Abend einen großen Fehler gemacht – und er wird dafür bezahlen“, sagte Netanjahu gegenüber dem israelischen Sicherheitskabinett laut seinem Büro. Der Angriff Irans sei gescheitert, sagte der Ministerpräsident laut der dpa.

Auf eine Reaktion will wiederum der Iran selbst mit weiteren „vernichtenden und zerstörerischen Angriffen“ antworten, heißt es von den Revolutionsgarden. Nach ihren eigenen Angaben waren wichtige militärische Ziele in Israel im Fokus der Angriffe.

Raketenbeschuss aus dem Iran auf Israel: US-Militär bezeichnet Angriff als „vereitelt und unwirksam“

Update vom 1. Oktober, 21.40 Uhr: Die US-Regierung hat den iranischen Raketenangriff auf Israel als „vereitelt und unwirksam“ bezeichnet und mit Konsequenzen gedroht. „Uns ist nichts über Schäden an Flugzeugen oder strategischen militärischen Einrichtungen in Israel bekannt“, sagte US-Sicherheitsberater Jake Sullivan in Washington. Man habe bereits deutlich gemacht, dass dieser Angriff Konsequenzen haben werde und daran arbeite man nun mit Israel. Es handle sich um eine „bedeutende Eskalation“. Kriegsschiffe des US-Militärs hätten dabei geholfen, den Raketenangriff abzuwehren. 

Israels Armee kündigt „kraftvolle Angriffe im Nahen Osten“ an

Update vom 1. Oktober, 20.58 Uhr: Nach den massiven Raketenangriffen des Iran auf Israel hat der Sprecher der israelischen Streitkräfte, Daniel Hagari, laut CNN erklärt: „Wir haben Pläne und werden an dem Ort und Zeitpunkt operieren, an dem wir uns dazu entscheiden.“ Gegenüber Reportern sagte Hagari laut Times of Israel weiter, Israel werde „weiterhin mit voller Kapazität operieren und heute Abend auch weiterhin kraftvolle Angriffe im Nahen Osten durchführen“.

Update vom 1. Oktober, 20.37 Uhr: Bei dem Angriff des Iran auf Israel soll auch Jordanien Raketen und Drohnen abgefangen haben. Das gaben laut Times of Israel jordanische Behörden an. „Die Royal Jordanian Air Force und die Luftverteidigungssysteme reagierten auf eine Reihe von Raketen und Drohnen, die in den jordanischen Luftraum eindrangen“, heißt es demzufolge in einer Erklärung.

Das israelische Militär berichtet zudem, dass der Iran etwa 180 Raketen auf Israel abgefeuert habe. Laut CNN sei dies jedoch nicht die finale Zahl. Der Sprecher des israelischen Militärs gab außerdem an, dass Israel zum jetzigen Zeitpunkt keine weitere Bedrohung des Iran aus der Luft feststellen könne.

Geschosse fliegen über Jerusalem, während eine Sirene vor ankommenden Raketen aus dem Iran warnt.

Iran greift Israel mit mindestens 200 Raketen an – Israel wehrt viele Raketen ab

Update vom 1. Oktober, 20.01 Uhr: Einige iranische Raketen sollen bei den Angriffen in Zentral- und Südisrael eingeschlagen sein, erklärte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari laut CNN. Viele Raketen seien abgewehrt worden. Hagari erklärte weiter: „Zum jetzigen Zeitpunkt bewerten wir die Situation.“ Laut New York Times habe der Iran mindestens 200 ballistische Raketen auf Israel abgefeuert. Die Jerusalem Post hatte zuvor von etwa 500 Raketen berichtet, diese Zahl inzwischen allerdings auf rund 180 nach unten korrigiert.

Update vom 1. Oktober, 19.47 Uhr: Während der massive Raketenangriff aus dem Iran auf Israel läuft, hat es in der Küstenstadt Tel Aviv offenbar einen Terroranschlag gegeben. Laut der Times of Israel eröffneten mindestens zwei Terroristen das Feuer. Nach ersten Informationen starben acht Menschen, mindestens neun weitere wurden verletzt.

Iran greift Israel an: Biden gibt US-Militär Befehl für Abschuss iranischer Raketen

Update vom 1. Oktober, 19.43 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat das US-Militär angewiesen, auf Israel gerichtete iranische Raketen abzuschießen. Biden und Vize-Präsidentin Kamala Harris würden von seinem Krisenstab im Situation Room über die Lage informiert, teilte das Weiße Haus mit.

Update vom 1. Oktober, 19.39 Uhr: Der Sprecher des israelischen Militärs, Daniel Hagari, hat laut New York Times erklärt, dass Israel keine „zusätzlichen Bedrohungen aus der Luft aus dem Iran“ mehr festgestellt hätten. Daher würden die Behörden davon ausgehen, dass der Angriff vorerst vorüber sei. Der Sprecher kündigte außerdem an, dass Israel auf den Angriff reagieren wolle: „Dieses Feuer wird Konsequenzen haben.“

Entwarnung für Israels Bevölkerung nach iranischem Luftangriff

Update vom 1. Oktober, 19.35 Uhr: Medienberichten zufolge soll die israelische Bevölkerung die Erlaubnis erhalten haben, die Luftschutzbunker zu verlassen.

Update vom 1. Oktober, 19.23 Uhr: Der Iran soll seit Beginn des Angriffs am Dienstagabend bislang etwa 500 Raketen auf Israel abgefeuert haben, berichtet Jerusalem Post. Außerdem sei bisher bekannt, dass vier Menschen bei den iranischen Angriffen getötet wurden.

Iranische Revolutionsgarde warnt Israel vor Gegenangriff

Update vom 1. Oktober, 19.13 Uhr: In einer Erklärung äußerten sich die iranischen Revolutionsgarden zu den Angriffen auf Israel. Die Revolutionsgarden sagten laut Times-Bericht, dass der Iran mit den Raketenangriffen auf die Ermordungen mehrerer hochrangiger Hisbollah-Mitglieder reagiere. Auch warnten die iranischen Revolutionsgarden vor einer Antwort Israels. Eine Reaktion auf einen Gegenangriff würde „noch niederschmetternder“ ausfallen, berichtet das iranische Staatsfernsehen.

Iranischer Angriff: Mutmaßlich ballistische Raketen im Einsatz gegen Israel

Update vom 1. Oktober, 18.58 Uhr: Laut Times of Israel gehen einige israelische Medien davon aus, dass bereits über 100 iranische Raketen auf Israel abgefeuert wurden. Auf Social Media geteilte Videos sollen zeigen, wie Raketen in der Luft abgewehrt werden. Ein Reporter der New York Times vor Ort geht von einem Angriff mit ballistischen Raketen aus. „Die Zeit, die es offenbar dauerte, bis die ersten Raketen Israel erreichten – weniger als 15 Minuten – deutet darauf hin, dass es sich um ballistische Raketen handelte“, heißt es in einem Update.

Update vom 1. Oktober, 18.44 Uhr: In großen Teilen Israels ertönt Berichten zufolge Raketenalarm. Laut Bericht der Times seien über Jerusalem ferne Explosionen zu hören. Der Ursprung der Explosionen sei unklar.

Lage in Israel: Iran startet Raketenangriff

Update vom 1. Oktober, 18.36 Uhr: Einem Bericht der New York Times zufolge hat das israelische Militär erklärt, dass der Iran Raketen auf Israel abgefeuert haben soll.

Update vom 1. Oktober, 18.13 Uhr: Der Sprecher des israelischen Militärs, Daniel Hagari, warnte laut einem Bericht der New York Times, dass der erwartete iranische Angriff „wahrscheinlich weitreichende Ausmaße annehmen wird“. Die israelische Bevölkerung rief er daher dazu auf, sich im Falle eines Raketenalarms in Schutzräume zu begeben und auf Anweisungen der Behörden zu warten.

Alarm in Israel: Rakete aus dem Libanon abgefangen

Update vom 1. Oktober, 18.05 Uhr: Der Raketenalarm in Zentralisrael soll laut Angaben des israelischen Militärs durch eine Rakete aus dem Libanon ausgelöst worden sein. Das berichtet Times of Israel. Demzufolge sei die Rakete von der israelischen Luftverteidigung abgefangen worden. Zuvor hatte das israelische Militär Menschen in Zentralisrael dazu aufgerufen, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.

Iranischer Angriff auf Israel nach Anbruch der Dunkelheit erwartet

Update vom 1. Oktober, 17.23 Uhr: Nach Angaben israelischer Beamter gegenüber der New York Times erwarte Israel einen iranischen Angriff mit Raketen und Drohnen „in den kommenden Stunden“. Die Beamten sollen davon ausgehen, dass der mögliche iranische Angriff sich auf drei Militärflugplätze und ein „Geheimdienst-Hauptquartier nördlich von Tel Aviv“ konzentrieren werde. Das Hauptquartier sei demnach bereits evakuiert.

Die New York Times berichtet weiter, dass der Iran mit dem Raketenbeschuss wahrscheinlich kurz nach Einbruch der Nacht starten werde. Die Zeitung beruft sich dabei auf Beamte des US-Militärs. Voraussichtlich schicke der Iran dabei auch Drohnen und Marschflugkörper in Richtung Israel, vergleichbar mit dem letzten großen Beschuss im April. Damals konnte das israelische Militär einen großen Teil der Geschosse abfangen.

Warnung vor iranischem Raketenangriff: US-Sicherheitswarnung in Jerusalem

Update vom 1. Oktober, 16.51 Uhr: In Jerusalem hat die US-Botschaft laut Times of Israel eine Sicherheitswarnung an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herausgegeben. Diese seien vor dem Hintergrund der Warnung vor einem möglichen iranischen Angriff aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Israel in Alarmbereitschaft nach Warnung vor möglichem iranischem Angriff

Update vom 1. Oktober, 16.20 Uhr: Israel ist nach der Warnung der USA vor einem Angriff des Iran in höchster Alarmbereitschaft: Verteidigungsminister Joaw Galant und Generalstabschef Herzi Halewi halten laut Angaben des Verteidigungsministeriums derzeit eine Lagebeurteilung mit hochrangigen Offizieren ab.

Möglicher iranischer Raketenangriff auf Israel – USA warnen

Update vom 1. Oktober, 16.08 Uhr: Die USA haben Israel über einen möglichen Raketenangriff aus dem Iran informiert. Das berichtet Times of Israel. Bisher wurden allerdings keine Raketen abgefordert, zitiert die Zeitung Israels Armeesprecher Daniel Hagari. Er ruft demnach die Öffentlichkeit in Israel dazu auf, den Richtlinien des Heimatfrontkommandos zu folgen.

Update vom 1. Oktober, 10.15 Uhr: Israel begründet seine Bodenoffensive im Libanon auch damit, dass die libanesische Terrororganisation Hisbollah einen Angriff auf Israel plante, der dem Massaker durch die Hamas vor etwa einem Jahr ähnelt. Daniel Hagari, Sprecher der israelischen Streitkräfte, erklärte in einem englischsprachigen Statement auf X: „Die Hisbollah hat libanesische Dörfer (...) in Militärbasen verwandelt, für einen Angriff auf Israel“.

Angriffe der Hisbollah auf Israel gehen nach Start der Bodenoffensive weiter

Update vom 1. Oktober, 8.35 Uhr: Die Hisbollah-Miliz setzt ihre Angriffe auf den Norden Israels fort. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete, sollen mehrere Raketen aus dem Libanon auf das Gebiet um die Grenzstadt Metulla und den Ort Arvivivm abgefeuert worden sein. Wie die israelische Armee berichtete, seien einige Raketen abgefangen worden, andere schlugen wohl teilweise auf offenem Gebiet ein. Ziel des Angriffs seien laut Aussage der Hisbollah Ansammlungen von Soldaten gewesen. Insgesamt habe die islamistische Miliz 15 Geschosse abgefeuert, berichtete die Nachrichtenseite ynet.

Israelischer Granatenbeschuss trifft ein Gebiet im Südlibanon, von Nordisrael aus gesehen.

Israel plant wohl „keine langfristige Besetzung“ im Libanon – Bodenoffensive zielt gegen „Bedrohungen“

Update vom 1. Oktober, 6.00 Uhr: Vertreter der israelischen Regierung haben versichert, dass es „keine langfristige Besetzung“ des Libanon geben wird. Jedoch seien keine genauen Details bezüglich der Dauer und des Umfangs der Bodenoffensive, die am Montag (30. September) begonnen hat, bekannt gegeben worden, berichtete CNN. Die israelischen Streitkräfte würden sich im Libanon darauf konzentrieren, „unmittelbarer Bedrohungen“ in den Grenzregionen zu beseitigen. Dabei gehe es auch um die Fähigkeit der islamistischen Hisbollah-Miliz, in den Norden Israels vorzudringen.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Update vom 30. September, 21.03 Uhr: Israel hat Washington nach Angaben der US-Regierung über begrenzte Einsätze des Militärs an der libanesischen Grenze informiert. Israel habe mitgeteilt, dass es sich dabei um „begrenzte Operationen“ handele, die sich auf „die Infrastruktur der Hisbollah in der Nähe der Grenze“ konzentrierten, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Zu Details wollte er sich nicht äußern. 

Zuvor hatte das Wall Street Journal berichtet, dass israelische Spezialkräfte bereits kleine, gezielte Vorstöße in den Süden des Libanons unternommen haben sollen. Die israelische Armee äußerte sich dazu bisher nicht. Ziel der Vorstöße sollte es laut dem unbestätigten Bericht sein, eine mögliche Bodenoffensive vorzubereiten.

Israel tötet Hisbollah-Chef Nasrallah: USA befürchten Rache von Iran

Erstmeldung: Teheran/Washington D.C. – Jahrzehnte lang war Hassan Nasrallah der Chef der pro-iranischen, schiitischen Miliz Hisbollah. Nach dem 7. Oktober zielten seine Milizen im Süden des Libanon immer wieder auf den Norden des Israels mit Raketen. Die Folge: Fast 100.000 Israelis wurden vertrieben. Deren Rückkehr machte die israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu zu einem ihrer Kriegsziele. Die Hisbollah wurde mit dutzenden Angriffswellen regelrecht dezimiert und nun fiel auch Nasrallah selbst einem dieser Angriffe zum Opfer.

USA rechnen mit Vergeltung des Iran gegen Israel

Bei einem israelischen Luftschlag gegen das Hauptquartier der Hisbollah im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut wurde Nasrallah ausgeschaltet. Damit verliert der Iran einen wichtigen Verbündeten, den Chef seiner stärksten Milizentruppe im Nahen Osten. Die USA gehen nun von einer Vergeltung des Iran aus, wie ein US-Beamter dem Sender CNN mitteilte. Die Regierung von Präsident Joe Biden sei besorgt, hieß es.

USA wollen Israel unterstützen: Iranische Vergeltung könnte bevorstehen

Der Beamte erklärte dem Sender zudem, man bereite sich derzeit auf eine gemeinsame Verteidigung Israels vor. Schon im April hatten der Iran und Teheran nahestehende Milizen hunderte Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert, nachdem ein israelischer Angriff auf die iranische Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus abgezielt hatte. Die USA hatten Israel gemeinsam mit weiteren Verbündeten in der Region unterstützt.

Die Vorbereitung auf den möglichen Angriff des Irans beinhaltet dem US-Beamten zufolge auch Änderungen in der Stationierung von US-Truppen in der Region. Die Biden-Regierung hatte zuletzt angekündigt, die Präsenz im Nahen Osten zu verstärken, um vorbereitet auf eine iranische Vergeltung zu sein.

Iran ist unsicher über Vergeltung: Direkte Angriffe gegen Israel könnten schwere Folgen haben

Der Iran zögert allerdings noch mit der Vergeltung, wie die US-Zeitung The New York Times berichtet. Denn offenbar ist man sich nicht einig, ob und wie man auf Israel antworten sollte. Iranische Beamte schilderten gegenüber der Zeitung, der religiöse Chef des Iran, Ali Chamenei, sei „ruhig und pragmatisch“ geblieben. Tatsächlich erwähnte Chamenei in seinen Reden, dass die Hisbollah und die Hamas sich für Nasrallah rächen würden. So wie es aussieht, will Chamenei Israel nicht direkt angreifen, sondern nur eine unterstützende Rolle spielen.

Konservativere Kräfte im Iran würden allerdings einen harten und direkten Angriff gegen Israel wünschen, berichtet die amerikanische Zeitung. Die Befürchtung der moderaten Kräfte, die gegen einen Angriff auf Israel warnen, ist jedoch folgendes: Sollte der Iran Israel attackieren, würde Israel wiederum direkt Ziele innerhalb des Iran angreifen. Insbesondere wegen der drastischen Wirtschaftslage könne sich der Iran einen Krieg allerdings nicht leisten.

Jedenfalls scheint Chamenei derzeit auf Selbstschonung fokussiert zu sein, statt auf einen umfassenden Krieg mit Israel.

Unsere interaktiven Karten zum Israel-Gaza-Krieg zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (Redaktion mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Mahmoud Illean/dpa

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