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US-Wahl 2024

„Zum Schweigen gebracht“: Internationale Pressestimmen zum TV-Duell zwischen Trump und Harris

Das TV-Duell war eines der wichtigsten Termine in der US-Wahl 2024. Viele Medien sehen Kamala Harris als Gewinnerin – auch aus der Politik gibt es klare Reaktionen.

Philadelphia – Das TV-Duell könnte die US-Wahl entscheiden: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und der Republikaner Donald Trump standen sich am Dienstagabend gegenüber. Nach Joe Bidens Debatte mit Trump zeigt sich Harris vorbereitet. Internationale und nationale Reaktionen schließen auf einen klaren Gewinner.

Nach TV-Duell in den USA: Harris bereit für eine zweite Debatte mit Trump – der zögert jedoch

„Wir gehen nicht zurück“, schrieb Harris nach der Debatte auf der Plattform X. In einem offiziellen Statement hieß es weiter: „Amerikaner haben genau gesehen, was für eine Präsidentin Kamala Harris sein wird. (...) Unter den zahlreichen Lügen hat Trump keine Pläne für die alltäglichen Bedürfnisse der Amerikaner geliefert.“ Harris sei bereit für eine zweite Debatte – „Ich muss darüber nachdenken“, sagte Trump in einem Fox News-Interview.

Auf Truth Social, seiner Social-Media-Plattform, teilte der republikanische Kandidat nach seinem TV-Auftritt erwartungsgemäß aus: „Die Leute sagen: Heute Abend ist ein großer Sieg!“, schrieb er. „Ich denke, das war meine beste Debatte, jemals. Vor allem, weil es drei gegen eins war.“ Er nannte die Moderatoren parteiisch. Dass Trump die Debatte dominiert habe, sehen andere Republikaner jedoch anders: Marc Short, ehemaliger Stabschef von Trumps damaligen Vize Mike Pence, teilte seine Einschätzung: „Harris hat den Test bestanden, wie eine Präsidentin auszusehen, und Trump hat es nicht geschafft.“

Donald Trump wurde bei der TV-Debatte mehrmals wütend.

„Trump zum Schweigen gebracht“: Amerikanische Presse sieht Harris als Gewinnerin

„Trump sah heute Abend alt aus“, sagte CNN-Moderator Chris Wallace in einer Nachbesprechung. Er habe nicht geglaubt, dass er eine so „verheerende Debatte“ wie den Showdown zwischen dem ehemaligen Präsidenten Joe Biden und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump im Juni erleben würde. „Ich denke, heute Abend war genauso verheerend“, sagte Wallace über Trumps Auftritt. Harris habe „Trump zum Schweigen gebracht“ – und das bei jeder Aussage.

USA Today bewertete die Debatte so: „Trump war mit seinen rechtlichen Problemen, der Wahl-Nichtanerkennung, der Opposition früherer Verbündeter und der Aufforderung zum Angriff auf das US-Kapitol in der Defensive.“ Der Republikaner konnte seine Angriffslinie kaum aufrechterhalten „und stützte sich oft auf vertraute und falsche Behauptungen, die von den Moderatoren korrigiert wurden.“

„Die Debatte war ein uneingeschränkter Erfolg für Harris, nicht nur, weil sie in der Lage war, sich selbst und ihre Pläne zu definieren, sondern auch, weil sie es schaffte, ein paar Knöpfe bei Trump zu drücken und ihn dazu zu bringen, sein wahres Ich zu zeigen“, schrieb die New York Times. Er sei immer wieder wütend geworden, während die Vizepräsidentin entspannt aussah. Die Washington Post zog das Fazit: „Harris musste sich akzeptabel machen für unentschiedene Wähler. Das hat sie getan.“

„Nach Punkten gesiegt“: Internationale Presse sehen Trump als Verlierer

Auch internationale Reaktionen zeigen einen klaren Debatten-Sieg für die Demokratin. „Vom ersten Moment an machte Kamala Harris klar, dass sie in die Offensive geht. Sie betrat die Bühne, schritt zu Donald Trump hinüber, streckte ihre Hand aus und stellte sich vor: Kamala Harris“, schrieb die Neue Zürcher Zeitung. „Eine amerikanische Fernsehdebatte ist nicht ein politisches Seminar, sondern eine ruppige Kampfsportart. Es gewinnt, wer den Gegner in die Defensive drängt, ob mit Argumenten, physischen Machtdemonstrationen oder Schlagfertigkeit.“ Es sei deutlich: „Kamala Harris hat klar nach Punkten gesiegt.“

Die BBC schätze die Debatte auch zugunsten von Harris ein: „Letztendlich waren es Trumps Reaktionen und seine Bereitschaft, jeden Köder, den Harris hinlegte, zu schlucken und zu verschlingen, die für den Abend entscheidend waren.“ Es habe sich deutlich in den Gesichtern der Kandidaten widergespiegelt – „Trump blickte meist finster drein.“

„Voranzubringen, anstatt zu spalten“: Barack Obama reagiert auf TV-Duell

Deutliche Worte fand auch der ehemalige US-Präsident Barack Obama: „Heute Abend haben wir aus erster Hand gesehen, wer die Vision und die Kraft hat, dieses Land voranzubringen, anstatt uns zu spalten“, schrieb er auf X. „Kamala Harris wird ein Präsident für alle Amerikaner sein.“ Auch Michelle Obama zeigte ihre volle Unterstützung: „Nach der Debatte heute Abend sollte es keinen Zweifel mehr geben – keinen Raum für Diskussionen – Kamala Harris ist der einzige Kandidat in diesem Rennen, der bereit ist, Präsident zu werden.“ Beide hatten zuvor ihre volle Unterstützung im Wahlkampf der demokratischen Präsidentschaftskandidatin angekündigt.

Der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro, sagte gegenüber CBS News, dass Harris großartige Arbeit geleistet habe und wiederholte das allgemeine Lob für Harris‘ Leistung, dass sie Trump „geködert“ habe. „Als ehemaliger Staatsanwalt erkenne ich ein leichtes Ziel, wenn ich eines sehe“, sagte Shapiro im Interview. „Er konzentriert sich auf sich selbst, er konzentriert sich nicht auf die Zukunft, in der er versucht, dem amerikanischen Volk zu helfen.“

Philadelphia wappnet sich für TV-Duell zwischen Harris und Trump

Die erste TV-Debatte zwischen Vizepräsidentin Kamala Harris und Ex-Präsident Donald Trump elektrisiert die ganzen USA.
482059063.jpg © Pablo Martinez Monsivais/dpa
Ein Mann überquert die Bühne des Medienzentrums in Philadelphia.
Ein Mann überquert die Bühne des Medienzentrums in Philadelphia, der größten Stadt von Pennsylvania. Der Bundesstaat im Osten der USA gilt als der wohl am härtesten umkämpfter Swing State bei der US-Wahl 2024. © Pablo Martinez Monsivais
Austragungsort des TV-Duells zwischen Kamala Harris und Donald Trump ist das „National Constitution Center“ in Philadelphia.
Austragungsort des TV-Duells zwischen Kamala Harris und Donald Trump ist das „National Constitution Center“ in Philadelphia. Die Polizei rechnet laut der Nachrichtenagentur Reuters mit zahlreichen Protesten. Rund um das National Constitution Center wurden Barrikaden errichtet, die den Zugang zu dem historischen Gebäude mit der Freiheitsglocke und der Independence Hall, in der die Verfassung der USA unterzeichnet wurde, verhindern. © Tom Gralish/dpa
Für Donald Trump und Kamala Harris wird es das erste persönliche Aufeinandertreffen sein.
Für Donald Trump und Kamala Harris wird das TV-Duell das erste persönliche Aufeinandertreffen sein. Philadelphia besuchten beide bereits im Wahlkampf. © Evan Vucci/dpa
amala Harris winkt beim Einsteigen in die „Air Force 2“
Kamala Harris winkt beim Einsteigen in die „Air Force 2“. Das ist das Flugzeug, das der Vizepräsidentin zur Verfügung steht, und das sie auch nach Philadelphia zum TV-Duell gegen Donald Trump gebracht hat. © Rebecca Droke/dpa
Die „Air Force 2“, hier noch auf dem Rollfeld in Pittsburgh, kurz vorm Start nach Philadelphia.
Die „Air Force 2“, hier noch auf dem Rollfeld in Pittsburgh, kurz vorm Start nach Philadelphia. © MANDEL NGAN/AFP
Im „National Constitution Center“ in Philadelphia laufen die Vorbereitungen.
Im „National Constitution Center“ in Philadelphia laufen die Vorbereitungen. Übertragen wird das TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris vom US-Sender ABC.  © CHIP SOMODEVILLA/AFP
Mehrere Bars und Universitäten in Philadelphia planen Parties, auf denen das TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris übertragen werden soll.
Mehrere Bars und Universitäten in Philadelphia planen Partys, auf denen das TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris übertragen werden soll. Die Demokraten haben dazu sogar extra ein Hotel angemietet. Außerdem ist die Stadt im Swing State Pennsylvania voll mit Wahlkampfslogans, wie dieser Warnung vor Trumps Plänen im Falle eines Wahlsiegs, die sich vor der „Independence Mall“ in der Stadt befindet. © LISA LAKE/AFP
Kamala Harris begleiten wird aller Voraussicht nach ihr Ehemann, Doug Emhoff.
Kamala Harris begleiten wird aller Voraussicht nach ihr Ehemann, Doug Emhoff. Der 59 Jahre alte Rechtsanwalt ist seit 2014 mit der Vizepräsidentin verheiratet und unterstützt sie im Wahlkampf für die US-Wahl 2024. © IMAGO/Brian Cahn
Donald Trumps Ehefrau Melania Trump
Ob auch Donald Trumps Ehefrau Melania Trump den Weg von Mar-a-Lago nach Philadelphia auf sich nehmen wird, um ihren Ehemann beim TV-Duell zur Seite zu stehen, ist unklar. Die ehemalige First Lady der Nation hat sich bislang aus dem Wahlkampf weitgehend herausgehalten. © IMAGO/Mark Reinstein

Berühmte Stimmen nach Debatte: Taylor Swift und Hollywood-Schauspieler sprechen sich für Harris aus

Nach und während der Debatte sprachen sich bekannte Namen für Harris aus – wie etwa Taylor Swift: „Ich werde bei den Präsidentschaftswahlen 2024 meine Stimme für Kamala Harris und Tim Walz abgeben“, schrieb sie unter einen Instagram-Beitrag. „Ich stimme für Harris, weil sie für die Rechte und Anliegen kämpft, von denen ich glaube, dass sie eine Kämpferin brauchen, die sie vertritt.“

Im Weiteren teilten auch Schauspielerin Kerry Washington, Luke Skywalker-Darsteller Mark Hill, Hulk-Star Mark Ruffalo und Moderator Jimmy Kimmel, dass Harris sie überzeugte. Hollywood-Regisseur Rob Reiner postete auf X: „Heute Abend haben wir den nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten gesehen und ihr Name ist Kamala Harris.“ (hk)

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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