Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.
So lief das TV-Duell Harris Trump
Die wichtigsten Momente aus dem TV-Duell zwischen Trump und Harris: „Angriff auf unsere Demokratie“
Das TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris könnte die US-Wahl entscheiden. Wie lief die Debatte zwischen der Demokratin und dem Republikaner ab?
Philadelphia – Einer der wichtigsten Termine in der diesjährigen US-Wahl: Das TV-Duell zwischen dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und der Demokratin Kamala Harris. Nach dem desaströsen letzten TV-Duell zwischen Joe Biden und Trump sollte Harris die Kampagne der Demokraten retten. Hat sie es besser gemacht als der Präsident? Eine Blitzumfrage macht deutlich, wer besser abgeschnitten hat. Was aber waren die wichtigsten Momente der Debatte?
Nur schon mal so viel: Kamala Harris war im Angriffsmodus. Zwar hatte sie ca. fünf Minuten weniger Sprechzeit insgesamt, doch ging sie mehr in die Offensive gegen den Ex-Präsidenten. Von den 37 Minuten, die Harris gesprochen hatte, waren allein 17 Minuten kontinuierliche Angriffe gegen Donald Trump. Der Republikaner hatte unter Harris Dauerfeuer keine Verschnaufpause – und ließ sich ködern. Trump hingegen griff die Vizepräsidentin mit nur ca. 13 Minuten an – und das, obwohl er mit 43 Minuten etwas mehr Sprechzeit hatte, wie die New York Times während der Debatte dokumentiert hat.
Im Vergleich: Bei Biden war es umgekehrt. Der Präsident ging während lediglich 13 Minuten in die Offensive über. Bei Trump waren es damals 18 Minuten. Diesmal jedoch hatte Harris die Oberhand. Sie hatte sich ausgiebig auf die Debatte vorbereitet. Wahrscheinlich auch, weil sie bei Biden gesehen hatte, wie desaströs sich die Debatte auf die US-Wahl auswirken kann. Fast jeder Kommentar von Harris sei darauf ausgelegt gewesen, den Ex-Präsidenten in Rage zu bringen, wie CNN die Debatte kommentiert.
Trump stellt wilde Behauptungen über Einwanderer auf: „In Springfield fressen sie die Hunde“
Führende Politiker aus aller Welt lachten über den Ex-Präsidenten, Militärführer bezeichneten ihn als „Schande“, Trump sei „schwach“ und „falsch“. Außerdem sei er von 81 Millionen Wählerinnen und Wählern 2021 gefeuert worden. „Offensichtlich, hat er eine schwere Zeit, das zu verarbeiten“, schoss die Vizepräsidentin gegen Trump, mit Blick auf das vergangene Wahlergebnis und seine haltlosen Behauptungen, die Wahl sei gestohlen worden.
Harris war in der Debatte ganz klar am Drücker. Sie gab den Ton an – war proaktiv. Trump musste oft auf ihre Angriffe reagieren. Trump hingegen wiederholte Verschwörungstheorien und Fake News. Wie zum Beispiel in einem bizarren Moment, als er behauptete, Migranten in Springfield würden die Haustiere der Bewohner essen.
„In Springfield fressen sie die Hunde. Die Leute, die hierhergekommen sind, fressen die Katzen. Sie fressen die Haustiere der Menschen, die dort leben.“ Über das haltlose Gerücht, das unter anderem auch von Trumps Vize J.D. Vance verbreitet wurde, berichtete die Washington Post und widerlegte die Anschuldigungen. Weder der örtlichen Polizei noch der Stadt Springfield selbst seien solche Vorfälle bekannt.
Abtreibung als wichtiges Thema zwischen Trump und Harris während dem TV-Duell
Eine weitere Behauptung über Einwanderer, die Trump gerne macht: „Wir haben Millionen von Menschen, die aus Gefängnissen, Irrenanstalten und Irrenhäusern in unser Land strömen.“ Für diese Behauptung gibt es allerdings keinerlei Nachweise. Im Gegenteil: Die FBI Statistiken zeigen, dass die Kriminalität 2023 und im ersten Quartal 2024 deutlich gesunken ist. Als Trump mit der falschen Behauptung konfrontiert wurde, sagte er, das FBI sei korrupt und gebe „betrügerische Aussagen“. Die Statistiken seien „Betrug“. Generell war Trumps Lieblingsthemen die Migration. Trump kam beim Flüchtlingsthema auf insgesamt 4:34 Minuten, wie die New York Times schreibt.
Bilder einer Karriere: Kamala Harris strebt Präsidentenamt in den USA an
Ein zentrales Thema des TV-Duells für beide Kandidaten war die Debatte um Abtreibungen. Trump lobte das Supreme Court Urteil zu Roe v. Wade, das zuvor föderal Abtreibungen in allen Staaten der USA erlaubt hatte. „Jetzt ist es nicht mehr an die Bundesregierung gebunden“, verkündete Trump. „Ich habe damit einen großen Dienst geleistet. Es erforderte Mut, es zu tun.“ Dann wiederholte er eine Verschwörungstheorie: Die Demokraten würde eine Abtreibung sogar nach der Geburt erlauben und eine „Hinrichtung nach der Geburt“ befürworten.
Harris kontert Trump und legt nach: „Eine Beleidigung für die Frauen in Amerika“
Harris war schnell, die Behauptung Trumps zu kontern. „Nirgendwo in Amerika trägt eine Frau eine Schwangerschaft bis zum Ende aus und bittet um eine Abtreibung. Das ist nicht der Fall.“ Harris konterte nicht nur Trumps Behauptung, sondern schoss noch eine Stichelei nach: „Das ist eine Beleidigung für die Frauen in Amerika.“ Denn gerade bei den Frauen hat es Trump diese Wahl sowieso schon schwer.
Während der Debatte zog Harris über Trumps Präsidentschaft Bilanz. Sie bezichtigte Trump, er habe „den schwersten Angriff auf unsere Demokratie seit dem Bürgerkrieg“ zu verantworten“. Harris und die Biden Regierung mussten danach „Donald Trumps Chaos aufräumen“. „Was wir getan haben und was ich zu tun gedenke, ist, auf dem aufzubauen, von dem wir wissen, dass es die Bestrebungen und Hoffnungen des amerikanischen Volkes sind“, schloss Harris ihren Gedanken ab.
Trump geriet während der Debatte definitiv ins Straucheln. Direkt zu Beginn inszenierte sich Harris, als Frau der Mittelschicht, während sie über ihre Pläne sprach, die Wirtschaft anzukurbeln und kleinen mittelständischen Betrieben zu helfen. Trump hingegen reagierte vor allem auf Harris‘ Angriffe und machte zum Teil die Immigranten für die schlechte Wirtschaft verantwortlich. Ob es nach dem TV-Duell zwischen Harris und Trump eine Wiederholung geben wird, ist noch offen. Harris forderte den Ex-Präsidenten nach der Debatte erneut heraus. Trump wollte sich über ein mögliches Rückspiel noch nicht äußern. (sischr)