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Wahlen in den USA

Vor US-Wahl 2024: Harris attackiert Trump wegen eines möglichen Ukraine-Deals mit Putin

Donald Trump zeigt keine Zurückhaltung im Wettbewerb um die US-Wahl 2024. Er greift wiederholt zu Falschaussagen – wird das in den Umfragen sichtbar?

Update vom 28. September, 7.20 Uhr: Vizepräsidentin Kamala Harris hat im Rahmen ihres Präsidentschaftswahlkampfes zum ersten Mal die Grenze zwischen den USA und Mexiko besucht und strengere Asylbeschränkungen gefordert. „Ich werde weitere Maßnahmen ergreifen, um die Grenzabschnitte zwischen den Grenzübergängen geschlossen zu halten. Diejenigen, die unsere Grenzen illegal überqueren, werden aufgegriffen und abgeschoben und dürfen fünf Jahre lang nicht wieder einreisen“, sagte Harris in Douglas, einer Grenzstadt mit weniger als 17.000 Einwohnern.

Kamala Harris sagte aber auch, dass ihre Politik den Weg für ein humanes Einwanderungsprogramm ebnen würde. „Ich lehne die falsche Wahl ab, die besagt, dass wir uns entweder für die Sicherung unserer Grenze oder für die Schaffung eines sicheren, geordneten und humanen Einwanderungssystems entscheiden müssen“, sagte Harris. „Wir können und müssen beides tun.“

Harris attackiert Trump wegen eines möglichen Ukraine-Deals mit Putin

Update vom 27. September, 9.17 Uhr: Alles andere als ein Friedensstifter: Kamala Harris hat den außenpolitischen Kurs von Donald Trump in der Luft zerrissen. Sie mahnte, dass über ein Ende von Russlands Angriffskrieg nicht über die Köpfe der Ukraine hinweg entschieden werden dürfte. Es gebe in den USA „einige“, die das wollten, sagte sie nach einem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj. Deren Plan sei es, die Ukraine zu zwingen, große Teile ihres Territoriums aufzugeben, Neutralität zu akzeptieren und auf die Sicherheitszusagen anderer Länder zu verzichten. „Diese Vorschläge sind die gleichen wie die von (Russlands Präsident Wladimir) Putin, und wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass es sich nicht um Vorschläge für den Frieden handelt. Es sind vielmehr Vorschläge für eine Kapitulation, die gefährlich und inakzeptabel ist“, sagte Harris und griff damit indirekt Trump an. Denn der Republikaner hatte mehrfach betont, dass er im Fall eines Sieges bei der US-Wahl 2024 einen Deal mit Russland schließen werde.  

Neue Umfrage für US-Wahl: Beste Nachrichten für Harris im Rennen mit Trump

Vor US-Wahl 2024: Umfrage bescheinigen Harris einen Vorsprung vor Trump

Update vom 25. September, 16.05 Uhr: Einer neuen Befragung des US-Senders CNN zufolge hält die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris 12 Punkte Vorsprung gegenüber Donald Trump bei jungen Wählern. Dabei handelt es sich um Wähler unter 35 Jahren. Demnach kommt Harris bei dieser Wählergruppe auf 52 Prozent, Trump lediglich auf 40 Prozent.

Dennoch ist das Rennen enger, wenn man es mit der letzten US-Wahl im Jahr 2020 vergleicht. Dort führte US-Präsident Joe Biden bei derselben Wählergruppe mit einem Vorsprung von 21 Prozent. Dem Sender zufolge zeigt der geringere Vorsprung von Harris, dass die Wählergruppe zu ihrem traditionellen Wahlverhalten zurückkehrt.

Update vom 25. September, 9.16 Uhr: Donald Trump ist nach Angaben seines Wahlkampfteams von US-Geheimdiensten über „echte und konkrete Morddrohungen“ gegen ihn aus dem Iran in Kenntnis gesetzt worden. Wie der Sprecher der Trump-Kampagne, Steven Cheung, erklärte, hätten die Geheimdienstmitarbeiter „festgestellt, dass die anhaltenden und koordinierten Angriffe“ gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten in den vergangenen Monaten zugenommen hätten. Ziel der Morddrohungen gegen Trump sei es, „die USA zu destabilisieren und Chaos zu stiften“.

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident Donald Trump spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Ed Fry Arena der Indiana University of Pennsylvania in Indiana, Pennsylvania.

US-Wahl 2024: Trump umgarnt deutsche Autobauer mit den „niedrigsten Steuern“

Update vom 25. September, 5.39 Uhr: Donald Trump wirbt mit Steuerversprechen um internationale Firmen – darunter auch um deutsche Autobauer. „Ich möchte, dass deutsche Autofirmen zu amerikanischen Autofirmen werden. Ich will, dass sie ihre Fabriken hier bauen“, sagte Trump bei einer Wahlkampfrede im besonders hart umkämpften Bundesstaat Georgia. Sollte er die US-Wahl gewinnen, werde er jedem großen Unternehmen ein Angebot machen, so der Republikaner weiter. „Ich werde Ihnen die niedrigsten Steuern, die niedrigsten Energiekosten, die geringste Regulierungslast und den freien Zugang zum besten und größten Markt der Welt bieten, aber nur, wenn Sie Ihr Produkt hier herstellen.“

Aktuelle Umfrage zur US-Wahl 2024: Wer ist im Swing State Wisconsin vorne?

Update vom 24. September, 16.05 Uhr: In einer Umfrage der MassINC Polling Group kann Harris in Wisconsin einen Vorsprung von sieben Prozentpunkten zu Trump verbuchen. Die Demokratin kommt in der Umfrage zum Swing State auf 53 Prozent. Trump kann lediglich 46 Prozent der Befragten überzeugen. Andere Umfragen sehen ein engeres Rennen zwischen den Kandidaten. Laut FiveThirtyEight kommt Harris in dem Bundesstaat auf 48,5 Prozent, während Trump mit 46,6 Prozent knapp hinter der Demokratin liegt.

Trump will „alle Migrantenflüge nach Pennsylvania“ stoppen – Migration in der US-Wahl 2024

Update vom 24. September, 12.34 Uhr: In einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social, hat Donald Trump angekündigt, „alle Migrantenflüge nach Pennsylvania“ zu stoppen, „sobald ich meinen Amtseid leiste“. Alle, die nach der Auffassung des Ex-Präsidenten „nicht dazugehören“, werde er nach Hause schicken. „Wir werden die Invasion der Kleinstädte in Pennsylvania beenden – und wir werden die Zerstörung Amerikas beenden.“

Erstmeldung: Washington, D. C. – Die US-Wahl 2024 steht in wenigen Wochen bevor – und bei den Präsidentschaftskandidaten macht sich endgültig Wahlkampfstimmung bemerkbar. Für Donald Trump liegt die Betonung vor allem auf „Kampf“, denn der Republikaner teilt während seiner Wahlkampfveranstaltungen massiv gegen die politische Konkurrenz aus. Er selbst inszeniert sich dabei als „Beschützer“ der Frauen.

In Pennsylvania, einem wichtigen Swing State, warnte Trump vor einer Präsidentschaft der demokratischen Kandidatin Kamala Harris. „Wir haben das vier Jahre lang durchgemacht, wir werden keine weiteren vier Jahre haben“, so Trump zu seinen Anhängern am Dienstag in Indiana (Pennsylvania). „Sie ist schlimmer als Joe Biden“, so Trump weiter. „Der Typ ist inkompetent und sie ist ebenfalls inkompetent.“

„Sie will euch eure Waffen wegnehmen“ – Trump schießt vor US-Wahl 2024 gegen Harris

Trump ist sich seines Wählerklientels wohl ziemlich bewusst. Während seiner Rede forderte er explizit Waffenbesitzer und Christen dazu auf, am Wahlabend für ihn zu stimmen. Dabei warnt er davor, dass die Demokraten den Besitz von Waffen einschränken könnten. „Sie will euch eure Waffen wegnehmen“, so Trump. Die Menge reagiert mit lauten Buh-Rufen. Wer seine Pistolen und Gewehre behalten wolle, der solle seine Stimme den Republikanern geben, so die Botschaft.

US-Wahl 2024: Trump oder Harris – diese Promis beziehen Stellung

Taylor Swift kündigt ihre Unterstützung für Kamala Harris bei der US-Wahl 2024 an
Wie groß der Einfluss von Prominenten auf die US-Wahl sein kann, zeigte zuletzt Taylor Swift. Der Popstar teilte ihre Unterstützung für die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, in einem Instagram-Beitrag mit ihren 283 Millionen Followern. In einem separaten Beitrag teilte Swift auch einen Link zur Wahlregistrierung. Wie die US-Nachrichtenseite NPR berichtete, habe ein Mitarbeiter der U.S. General Services Administration (GSA) mitgeteilt, dass sicher über den geteilten Link der Sängerin in den ersten 24 Stunden bereits 405.999 Menschen für die US-Wahl 2024 registriert haben sollen. Unterzeichnet war Swifts Post außerdem mit den Worten: „Mit Liebe und Hoffnung. Taylor Swift. Kinderlose Katzenlady.“ Wohl eine Anspielung darauf, dass Trumps Vize JD Vance mehrere Demokratinnen als „kinderlose Katzenladys“ bezeichnete. © Lennart Preiss/dpa
Rapper Eminem stellt sich vor der US-Wahl auf die Seite von Kamala Harris
Auch US-Rapper Eminem schlägt sich im US-Wahlkampf auf die Seite von Kamala Harris. Bei einem Wahlkampfauftritt in seiner Heimatstadt Detroit sprach der Rapper zu Anhängerinnen und Anhängern der Demokratin. Dort sprach er auch davon, dass Harris als US-Präsidentin die „Freiheit schützen“ werde. Was er von Trump hält, hat Eminem bereits mehrfach deutlich gemacht. Im Jahr 2017 widmete er dem damaligen Präsidenten sogar ein „Freestyle“, in dem er die Politik Trumps massiv kritisierte. © Ryan Garza/IMAGO
Kid Rock heizt die Menge vor Trumps Auftritt auf dem republikanischen Parteitag vor der US-Wahl 2024 an
Doch auch der Republikaner Donald Trump erhält in seinem Wahlkampf musikalische Unterstützung. Der Sänger Kid Rock hat seine Unterstützung für den Präsidentschaftskandidaten bereits mehrfach unmissverständlich klargemacht. Am 13. Juli teilte er beispielsweise ein Video auf Facebook, in dem er oberkörperfrei in die Kamera sagt: „Wenn du dich mit Trump anlegst, legst du dich mit mir an!“ Beim diesjährigen Parteitag der Republikaner gab Kid Rock sogar den Anheizer für den Ex-Präsidenten. Am letzten Abend gab er das Lied „American Badass“ zum Besten, in dem er die Menge unter anderem mit den Worten „kämpft, kämpft, kämpft“ anstachelte. © Ron Sachs/IMAGO
Country Star Jason Aldean widmet Trump nach einem missglückten Attentat ein umstrittenes Lied.
Ebenfalls auf dem Parteitag der Republikaner war der Country-Sänger Jason Aldean. Er durfte sogar in dem für den Ex-Präsidenten abgesperrten Bereich Platz nehmen – direkt neben Trump. Dieses Privileg kommt jedoch nicht von Ungefähr. Der Sänger widmete Trump nach dem missglückten Attentat auf ihn ein eigenes Lied. „Präsident Trump ist ein Freund von mir, deshalb möchte ich ihm dieses nächste Lied widmen“, so Aldean bei einer Kundgebung am 13. Juli. Das Lied „try that in a small town“ gilt als umstritten. Kritiker werden dem Country-Sänger vor, in dem Lied Schusswaffen zu verherrlichen. Zudem habe das Musikvideo einen rassistischen Unterton. © Mike De Sisti/IMAGO
Hulk Hogan zerreist sein T-Shirt als Zeichen der Unterstützung für Trump bei der US-Wahl 2024.
Einer der einprägsamsten Momente des Parteitags war aber sicher der, als der ehemalige Wrestling Star Hulk Hogan bei seiner Rede sein T-Shirt vom Leib riss. Damit scheint er seine Wut über das Attentat auf Donald Trump zum Ausdruck bringen zu wollen, bei dem ein Schütze den EX-Präsidenten am Ohr verletzte. „Sie haben versucht, den nächsten Präsidenten der USA zu töten“, so Hogan. „Genug ist genug“. Unter dem tosenden Applaus der Anwesenden zerriss er sein schwarzes Shirt, unter dem ein rotes, ärmelloses Shirt mit der Aufschrift „Trump Vance 2024“ zum Vorschein kam. Dabei rief der Ex-Wrestler aus: „Lasst Trumpamania wieder regieren!“ © J. Scott Applewhite/dpa
Der Wrestler The Undertaker stellt sich bei der US-Wahl 2024 hinter Trump.
Trump scheint einen guten Draht zur Wrestling-Community zu haben. Kein Wunder, denn der Ex-Präsident trat des Öfteren in der Wrestling-Show WWE auf. Jetzt hat auch Mark William Calaway, besser bekannt als The Undertaker, Partei für den Republikaner ergriffen. Trump besuchte ihn in seinem Podcast “Six Feet Under with Mark Calaway”, wo er über Wrestling und seine Politik sprach. In einem kurzen Video machte Calaway dann noch einmal Werbung für Trump und sagte: „Ihr habt die Wahl. Ihr könnt euch für Präsident Trump, Kane und den Undertaker entscheiden, oder ihr könnt Kamala Harris, Dave Bautista und Tim Walz wählen. Wählt weise - die Nation hängt davon ab“.  © JP YIM/AFP
George Clooney unterstützt Harris bei der US-Wahl 2024.
Auch Harris kann im US-Wahlkampf auf die Unterstützung männlicher Prominenter zurückgreifen. Der „sexiest man alive“ und OScar-Preisträger bot nach ihrer Ernennung zur demokratischen Kandidatin gleich seine Hilfe an. „Präsident Biden hat gezeigt, was wahre Führung bedeutet. Er rettet wieder einmal die Demokratie“, schrieb der Schauspieler in einem Statement, dass der New York Times und CNN vorlag. „Wir freuen uns darauf, Vizepräsidentin Harris bei ihrer historischen Aufgabe nach Kräften zu unterstützen.“ Clooney äußerte zuvor Bedenken wegen des Gesundheitszustandes von Biden. Der langjährige Unterstützer der Demokraten schrieb, dass die Partei „im November mit diesem Präsidenten nicht gewinnen“ könne. Auf die Unterstützungserklärung folgte eine Welle der Kritik, auch von Ex-Präsident Trump. Der nannte Clooney auf seiner Social-Media-Webseite Truth Social eine „Ratte“ und riet ihm, sich nicht einzumischen. © Rolf Vennenbernd/dpa
Mark Hamill, alias Luke Skywalker, macht sich für Harris vor der US-Wahl 2024 stark.
Bei der US-Wahl kann sich Harris außerdem der Hilfe von Luke Skywalker persönlich sicher sein. Denn der Schauspieler Mark Hamill, der in den 70er Jahren den Hauptcharakter der Star Wars Trilogie verkörperte, macht sich für die Demokratin stark. „In den Filmen kämpfte ich gegen scheinbare Bösewichte“, sagte der Schauspieler gegenüber Sky News. Jetzt kämpfe man allerdings gegen das echte Böse. „Deshalb flehe ich euch an, bitte geht nicht auf die orange Seite“.  © Evan Agostini/dpa
Das Model Amber Rose unterstützt Trump wegen seiner Haltung zu Abtreibungen vor der US-Wahl 2024
Nicht nur Männer stellen sich öffentlich an die Seite von Donald Trump. Ein Beispiel dafür ist das Model und Rapperin Amber Rose. „Ich bin heute hier, um euch zu sagen, dass, ganz egal, welchen politischen Hintergrund wir haben, Donald Trump als Präsident zu wählen, die beste Chance ist, um unseren Babys ein besseres Leben zu ermöglichen“, sagte die Abtreibungsaktivistin auf dem republikanischen Parteitag. Die Frage, wie man in den USA mit Abtreibungen umgeht, ist eine der wichtigsten im laufenden Wahlkampf. Trump macht regelmäßig mit absurden Falschbehauptungen zu dem Thema auf sich aufmerksam. So sagte er bei dem TV-Duell gegen Harris, dass Biden behaupten würde, dass eine „Exekution“ von Babys nach der Geburt in Ordnung sei. Die Aussage wurde von der Moderatorin Linsey Davis sogleich als falsch entlarvt. © Paul Buck/dpa
Olivia Rodrigues unterstützt Harris in der Abtreibungsdebatte zur US-Wahl 2024
Das Thema Abtreibungen beschäftigt auch die Sängerin Olivia Rodrigo. Dabei steht sie jedoch auf der Seite von Kamala Harris. Auf der Social-Media-Plattform TikTok teilte die 21-Jährige ein Video von Harris Wahlkampfrede in Wisconsin. Dort sagte die Vize-Präsidentin: „Wir, die wir an die reproduktive Freiheit glauben, werden Donald Trumps extreme Abtreibungsverbote stoppen, weil wir darauf vertrauen, dass Frauen Entscheidungen über ihren eigenen Körper treffen und sich nicht von ihrer Regierung vorschreiben lassen, was sie zu tun haben.“ Rodrigos Stellungnahme erreicht dabei vor allem junge Menschen, die ihr auf der Plattform folgen. Und das könnte einen massiven Einfluss nehmen, denn insgesamt kann die Sängerin eine Followerzahl von 21,9 Millionen vorweisen. © Dave Bedrosian/IMAGO
Logan Paul bietet Trump vor der US-Wahl 2024 eine Bühne in seinem Podcast.
Doch nicht nur Harris kann jüngere Unterstützer für sich gewinnen. So trat Trump im Podcast des Influencers Logan Paul „Impaulsive“ auf. Bei dem Gespräch, das am 13. Juni veröffentlicht wurde, durfte Trump die YouTube-Reichweite von Paul (4,73 Millionen Abonnenten) für seinen Wahlkampf nutzen. Dass sich Paul und Trump so gut verstehen, könnte daran liegen, dass der YouTube-Star auch im Boxsport auftritt. Im Podcast unterhalten sich Trump und die Gastgeber beinahe freundschaftlich über die Boxkarriere von Paul. © MediaPunch/IMAGO
Comedian Tony Hinchcliffe sorgt mit rassistischen Äußerungen für Aufsehen auf Trumps Veranstaltung.
Trump wird auch von Comedian Tony Hinchcliffe unterstützt. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in New York sprach sich der Host der Show „Kill Tony“ für den Ex-Präsidenten aus und machte mit teils rassistischen Bemerkungen auf sich aufmerksam. So sagte er: „Ich weiß nicht, ob Sie das wussten, aber da gibt es tatsächlich eine schwimmende Müllinsel mitten im Meer. Ich glaube, man nennt sie Puerto Rico“. Die Äußerung traf auf viel Kritik – auch unter Republikanern.  © Evan Vucci/dpa
Leonardo DiCaprio spricht sich wegen Umweltschutz für Harris als Präsidentin aus.
Schauspieler Leonardo DiCaprio macht sich vor allem wegen Umweltschutz für Harris stark. „Wir brauchen einen mutigen Schritt nach vorne, um unsere Wirtschaft, unseren Planeten und uns selbst zu retten“, sagte er in einem Video auf Instagram. „Deshalb stimme ich für Kamala Harris.“ Er lobte das Ziel der Demokratin, bis 2050 die Emissionen in den USA auf null zu bringen und den Aufbau einer grünen Wirtschaft zu unterstützen.  © Rocco Spaziani/dpa
Elon Musk könnte nach der US-Wahl 2024 für Donald Trump arbeiten
Die Liste der Trump-Unterstützer wird von Tech-Milliardär Elon Musk fortgesetzt. Der Unternehmer hat sich sogar für einen politischen Posten unter dem Republikaner beworben, sollte er die US-Wahl 2024 für sich entscheiden. Trump scheint dem Vorschlag nicht abgeneigt und schlug dem Besitzer des Kurznachrichtendienstes X wohl vor, in einer Kommission zur „Regierungseffizienz“ mitzuarbeiten, wie Daily Beast berichtete. Musk zeigte seine Unterstützung für den Ex-Präsidenten bereits auf unterschiedliche Weise. So führte er auf X ein Interview mit Trump und legte sich sogar mit Taylor Swift an, als diese ihre Unterstützung für Harris bekannt gab. „Na gut, Taylor, du hast gewonnen. Ich schenk’ dir ein Kind und werde deine Katzen mit meinem Leben beschützen“, schrieb der Tesla-Chef am 11. September auf X. Ein Kommentar, der von vielen als sexistisch und sexuell übergriffig kritisiert wurde. © Vincenzo Nuzzolese/dpa
Pop-Sängerin Beyoncé wirbt in Houston für Kamala Harris
Die Sängerin Beyoncé hat zehn Tage vor der US-Wahl ihre Unterstützung für Kamala Harris bekannt gegeben. Sie trat gemeinsam mit der Sängerin Kelly Rowland bei einer Wahlkampfveranstaltung der Demokratin in Houston, Texas, auf. Laut Beyoncé liefere Harris das, was die USA nun bräuchten – „Einheit“. © Annie Mulligan/dpa
Katy Perry trägt Harris-Walz Mütze in New York
Die Pop-Sängerin Katy Perry zeigte ebenfalls online ihre Unterstützung für Kamala Harris. In einem Beitrag auf Instagram unterlegte mehrere Videoausschnitte von Harris mit ihrem Lied „Woman‘s World“. Doch damit nicht genug: Kurz nach dem TV-Duell zwischen Harris und Trump wurde Perry in New York mit einer Mütze mit dem Aufdruck „Harris Walz“ gesehen. Außerdem teilte sie ein Bild von sich und der demokratischen Präsidentschaftskandidatin auf Instagram und schrieb dazu: „Glückwunsch Kamala Harris. Ich habe von Anfang an dich geglaubt!“ © PICJER/IMAGO
Die Pop-Sängerin Pink tritt beim demokratischen Parteitag vor der US-Wahl 2024 auf.
Neben Katy Perry, Olivia Rodrigo und Taylor Swift, hat sich auch die Pop-Sängerin Pink vor der US-Wahl klar positioniert. Die Grammy-Gewinnerin spielte gemeinsam mit ihrer Tochter Willow auf dem demokratischen Parteitag in Chicago ihr Lied „What about US“. Pink, die mit bürgerlichen Namen Alecia Beth Moore heißt, setzte sich bereits 2020 für die Kampagne des amtierenden Präsidenten Joe Biden ein. Außerdem sei sie in zahlreichen Wohltätigkeits-Kampagnen eingebunden, die sich für Rechte von Frauen, LGBTQ-Menschen und Tieren einsetzen, wie NBC News berichtete. © Christoph Hardt/IMAGO
Stevie Wonder spricht auf Parteitag der Demokraten und unterstützt Harris bei der US-Wahl 2024
Für musikalische Unterhaltung sorgte neben Pink auch der Soul- und Pop-Sänger Stevie Wonder. Bevor er sein Lied „Higher Ground“ spielte, richtete er sich mit einer Rede an die Anwesenden. „Das ist der Moment, an den man sich erinnert, wenn man seinen Kindern sagt wo du warst und was du getan hast“, so Wonder. „Wir brauchen Kamala Harris.“ © Erin Hooley/dpa
Musiker Usher unterstützt Harris bei der US-Wahl
Ein weiterer Sänger hat seine Unterstützung für Harris bekannt gemacht. Im wichtigen Swing State Georgia sagte der Musiker Usher: „Ich unterstütze Vizepräsidentin Harris, weil sie für die Freiheitsrechte aller Menschen kämpft“. Die Politik von Harris schließe niemanden aus und komme allen zugute. „Es ist egal, woher man kommt, sie hat eine Vision für unser Land, die alle einschließt“, sagte er weiter.  © Jacquelyn Martin/dpa
TV-Star Operah Winfrey hält bei US-Wahl 2024 zu Harris
Mit einem Überraschungsauftritt auf dem Parteitag der Demokraten sprach sich auch TV-Moderatorin Oprah Winfrey für Harris aus. „Bald, und sehr bald, werden wir unseren Töchtern und Söhnen erzählen, wie dieses Kind einer indischen Mutter und eines jamaikanischen Vaters, zweier idealistischer, energischer Einwanderer … zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten heranwuchs“, so Winfrey über Harris. Winfrey könnte vor allem Frauen von der Wahl der Demokratin überzeugen – eine Wählergruppe, mit der Trump besondere Schwierigkeiten zu haben scheint. In einer Umfrage von ABC News und Ipsos liegt Harris bei Wählerinnen 13 Prozent vor ihrem republikanischen Kontrahenten (Stand 8. September). © Ron Sachs/IMAGO
Kanye West unterstützt Trump seit Jahren. Trotz seiner antisemitischen und rechtsextremen Äußerungen hält Trump zu ihm.
Der wohl umstrittenste Unterstützer Trumps ist der US-Rapper Kanye West. Schon 2018 trat er als Freund des Ex-Präsidenten auf und wurde sogar ins Weiße Haus eingeladen. Seit dieser Zeit fiel der Rapper jedoch durch stark antisemitische und NS-verherrlichende Kommentare auf. In einem Podcast-Interview mit dem rechtsextremen Moderator Alex Jones sagte West sogar: „Ich mag Hitler.“ Zudem bezeichnete er sich selbst als Nazi. Trotz seiner offensichtlich rechtsextremen Gesinnung bezeichnete Trump West in einem Interview mit dem Streamer Adin Ross als „sehr netten Kerl“, der ein „gutes Herz“ habe. © John Taggart/IMAGO

Das Harris-Lager hat diese Behauptung bereits mehrfach verneint. „Wir nehmen niemandem die Waffen weg. Ich unterstütze den zweiten Verfassungszusatz“, sagte Harris gegenüber dem Regionalsender WPVI-TV in Pennsylvania. Sie selbst, sowie ihr designierter Vize Tim Walz seien selbst Waffenbesitzer. Die Demokratin plane lediglich den Besitz von Sturmgewehren zu verbieten. „Sie sind buchstäblich Werkzeuge des Kriegs. Sie wurden buchstäblich entwickelt, um eine Menge Menschen schnell zu töten“, so ihre Begründung.

„Beschützer“ der Frauen – Trump kämpft vor US-Wahl um wichtige Wählergruppe

Bei einer Wählerschicht hat Trump in den USA jedoch Schwierigkeiten. Zwar scheint Trump mit einer Zustimmungsrate von 52 zu 40 Prozent bei Männern in den USA einen Vorsprung gegenüber Harris zu haben, wie NBC News berichtete. Bei Frauen liegt der Republikaner aber wohl hinter der Vize-Präsidentin. Demnach würden sich 58 Prozent der befragten Wählerinnen für Harris entscheiden – Trump kommt in der NBC-Umfrage gerade mal auf 37 Prozent.

Dieser massive Vorsprung von Harris könnte Trump gefährlich erden. So wirkt der Versuch, sich bei seinem Wahlkampfauftritt in Indiana selbst zum „Beschützer“ der Frauen zu ernennen, zwar folgerichtig, mit seinem Hintergrund aber wenig glaubhaft. Sollte er gewählt werden, würden Frauen „nicht länger im Stich gelassen, einsam oder verängstigt sein“, so Trump. Dabei ist seine Partei maßgeblich für die teilweise extrem harten und für Frauen gefährlichen Abtreibungsregeln in den USA verantwortlich.

Zudem hängen ihm vergangene Äußerungen, wie der berühmte „grab her by the pussy“-Satz aus dem Wahlkampf 2016, nach. Trump wurde außerdem im Prozess um Schweigegeldzahlungen an die Erotikdarstellerin Stormy Daniels, mit der er eine Affäre gehabt haben soll, verurteilt.

Trump macht Migration zu zentralem Thema bei US-Wahl – „Pennsylvania wird nicht mehr Pennsylvania sein“

Eines der prominentesten Themen im Wahlkampf ist die Migrationspolitik der Demokraten. Trump schießt schon lange gegen Harris, die als Vize-Präsidentin unter Biden für die Grenzsicherung zuständig ist. „Wenn Kamala Harris diese Wahl gewinnt, wird sie die Städte und Gemeinden in Pennsylvania mit illegalen Migranten aus aller Welt überschwemmen“, schrieb Trump dazu auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. „Und Pennsylvania wird nicht mehr Pennsylvania sein.“

Der Republikaner schreckt auch hier nicht vor Falschaussagen zurück. So verbreitete er bei einem TV-Duell gegen Harris die Verschwörungserzählung, Migranten aus Haiti würden die Haustiere von US-Bürgern in Springfield (Ohio) töten und essen. Diese Erzählung hat für viele Menschen echte Konsequenzen in der Kleinstadt. Gegenüber der Haitian Times erzählten Familien davon, dass sie ihre Kinder zur Sicherheit nicht mehr in die Schule schicken würden.

„Ich kann nicht einmal mehr mein Haus verlassen, um zu Wallmart (Supermarkt Anm. d. R.) zu gehen“, beschrieb eine Frau mit haitianischem Migrationshintergrund. „Ich werde umziehen müssen, weil diese Gegend nicht mehr gut für mich ist.“

Umfragen zur US-Wahl 2024 sagen knappes Rennen zwischen Trump und Harris voraus

Bei den anhaltenden Lügen von Trump, die ebenfalls von dessen Vize J. D. Vance mit aufgegriffen werden, handelt es sich wohl um nüchternen Wahlkampf. „Wenn ich Geschichten erfinden muss, damit die amerikanischen Medien tatsächlich auf das Leid des amerikanischen Volkes aufmerksam werden, dann werde ich das tun“, sagte Vance am 15. September gegenüber dem US-Sender CNN. Doch lohnt es sich, sich im Rennen um die US-Wahl in Falscherzählungen zu verstricken?

Die Umfragen zur US-Wahl fallen so knapp aus, dass wohl das in diesem Jahrhundert engste Rennen um die US-Präsidentschaft bevorsteht. Einer Erhebung der New York Times/Siena polls zufolge liegt Harris mit 50 Prozent drei Prozentpunkte vor Trump (47 Prozent). Die britische BBC sieht Harris in den nationalen Umfragen mit 48 zu 46 Prozent vor Trump. Bei FiveThirtyEight, die einen Mittelwert aus unterschiedlichen Umfragen errechnen, muss Trump ebenfalls einen knappen Rückstand zu Harris hinnehmen (48,3 zu 45,6 Prozent).

All diese Umfragen können den Ausgang der Wahl nicht klar bestimmen. Die Abstände zwischen den Kandidaten befinden sich überwiegend in der von den Instituten angegebenen Fehlerquote und könnten in Wahrheit gänzlich anders ausfallen. Für Trump scheint das Rennen jedoch trotz seiner verbalen Attacken gegen Harris knapper auszufallen, als ihm eigentlich lieb ist. In Pennsylvania schießt er zum Ende seiner Rede noch einmal gegen die Demokratin: „Wir müssen ihre Länder-zerstörende, liberale Agenda ein für alle Mal stoppen. Ihr müsst rausgehen und wählen.“ (nhi)

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/AP | Matt Rourke

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