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SPD sinkt auf Grünen-Niveau
Groteske Umfrage-Klatsche für Lindner: 72 Prozent der FDP-Wähler hätten lieber eine GroKo
Eine neue Umfrage liefert ein böses Bild für die Ampel-Koalition. Hart trifft es die FDP – und die SPD liegt nun auf Augenhöhe mit den Grünen.
Berlin/München – In Hessen hat sich die CDU zuletzt für eine GroKo anstelle von Schwarz-Grün entschieden. Der neue und alte Ministerpräsident Boris Rhein hat damit offenbar die Stimmung in der Bevölkerung getroffen: In einer am Dienstag (14. November) veröffentlichten Umfrage zur Bundestagswahl setzt es für die Ampel-Koalition eine neuerliche Klatsche – dieser Sonntagsfrage zufolge wäre die lange Jahre gescholtene „Große Koalition“ mittlerweile auch auf Bundesebene das deutlich beliebtere Bündnis.
Ganze 55 Prozent der Befragten im jüngsten „Trendbarometer“ des Instituts Forsa für die Sender RTL und ntv würden in Berlin lieber Union und SPD regieren sehen, als das mindestens ebenso ungleiche Bündnis aus SPD, Grünen und FDP. Und die Kanzlerpartei SPD fällt auf schmerzliche 14 Prozent.
Umfrage-Klatsche für Ampel: FDP-Sympathisanten haben die Regierung mehrheitlich satt
Olaf Scholz‘ Sozialdemokraten verlieren damit im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt. Sie liegen zudem gleichauf mit den Grünen, die bei 14 Prozent verharren. Die FDP balanciert wie bei der Vorausgabe der Umfrage-Reihe genau auf der Fünfprozenthürde. Diesen Daten zufolge hätte die Ampel-Koalition bei einer hypothetischen Bundestagswahl am Sonntag nur noch 32 Prozent der Stimmen auf ihrer Seite.
Diesen Wert erreichen CDU und CSU unterdessen fast schon alleine. 30 Prozent stünden laut Forsa für die Union zu Buche, ein Prozentpunkt mehr als vor Wochenfrist. Auf Platz zwei kommt die AfD, die mit 21 Prozent in der Sonntagsfrage aber nicht zulegen kann. Durchaus bemerkenswert: Die Linke, wegen der Wagenknecht-Parteigründung bereits in der Fraktionsauflösung, bleibt stabil bei 4 Prozent. Hubert Aiwangers Freie Wähler haben mittlerweile zwar einen Platz in der Umfragereihe von RTL und ntv, liegen mit 3 Prozent aber nicht auf Bundestags-Kurs.
Partei
Umfrage 13.11.
Vorwoche
Wahl-Ergebnis 2021
CDU
30
29
18,9
AfD
21
21
10,3
SPD
14
15
25,7
Die Grünen
14
14
14,8
FDP
5
5
11,5
Die Linke
4
4
4,9
Freie wähler
3
3
2,4
Quelle: RTL/ntv, Forsa; Bundeswahlleiterin, Umfragewerte und Wahlergebnis in Prozent.
Eine hypothetische Große Koalition – nach 16 Jahren Kanzlerschaft Angela Merkels noch 2021 vielerorts als Sinnbild für Stillstand gehandelt – hat sich indes offenbar für viele zu einer Hoffnungsträgerin gemausert. Noch Anfang Oktober hielten sie „nur“ 46 Prozent der Befragten für eine bessere Lösung als die Ampel.
Beinahe skurril wirkt das Umfrage-Ergebnis unter FDP-Anhängern: 72 Prozent von ihnen befürworteten eine GroKo. Und damit das Regierungsaus für die eigene Partei. Parteichef Christian Lindners Bonmot, lieber nicht als schlecht zu regieren, scheint unter Liberalen mittlerweile konsensfähig – was Rückschlüsse auf ihre Bewertung der FDP-Regierungsarbeit zulassen könnte. Unter den Grünen-Sympathisanten lag der Zustimmungswert für Schwarz-Rot unterdessen nur bei 14 Prozent.
Umfrage zur Bundestagswahl: Krieg in Israel beschäftigt Deutsche
Top-Thema für Umfrageteilnehmer war übrigens mehrheitlich nicht die heiß debattierte Migrationsfrage: 23 Prozent der Befragten nannten sie zwar als eines der wichtigsten Felder. Stärker vertreten waren aber der Krieg in Israel (64 Prozent) und der Ukraine-Krieg (39 Prozent). Und auch der Zustand der Bundesregierung trieb 25 Prozent der Befragten um.
Kabinett Scholz: Nach dem Ampel-Aus kommt Rot-Grün ohne Mehrheit
Das Zutrauen in die Parteien bei der Lösung all dieser Probleme fiel nicht sonderlich groß aus. 15 Prozent der Umfrageteilnehmer schrieben CDU und CSU politische Kompetenz zu. Die SPD erhielt diesen kleinen Ritterschlag nur von 7 Prozent der Befragten – in der Vorwoche lag sie noch bei 8 Prozent. Die FDP verharrte in dieser Kategorie bei 2 Prozent. Eine überwältigende Mehrheit von 58 Prozent der Umfrageteilnehmer traute keiner Partei zu, die Schwierigkeiten aufzulösen.
Das Institut Forsa hat für die Umfrage zur Bundestagswahl nach eigenen Angaben von 7. bis 13. November 2.504 Menschen befragt. Die Daten zum Vergleich Ampel/Große Koalition stammen demnach aus einer Befragung von 1.008 Teilnehmern zwischen 10. und 13. November. Ohnehin geben Wahlumfragen aber nur ein eher vages Stimmungsbild: Sinkende Parteibindungen und kurzfristige Entscheidungen erschweren den Demoskopen seit geraumer Zeit die Arbeit. (fn)