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Entwicklungen im Ukraine-Krieg

Herbe Verluste für Russland: Putins Truppen erleiden Rückschlag bei Kampf um wichtige Stadt

Russland hat angeblich einen wichtigen Radar verloren. Ein Insider ist überzeugt, dass das die Gefechte beeinflussen wird. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 16. April, 22.11 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will den Nato-Ukraine-Rat für eine bessere Verteidigung des Luftraums seines Landes nach israelischem Vorbild einberufen. Die Ukraine werde dabei den Antrag auf Lieferung von Flugabwehrsystemen und Raketen stellen, sagte er in seiner am Dienstagabend in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Auch die Menschen in der Ukraine hätten einen Anspruch auf Schutz vor Terror, sagte Selenskyj mit Blick auf die Luftverteidigung in Israel, die iranische Luftschläge am Wochenende erfolgreich abgewehrt hatte. Die Ukraine beklagt immer wieder schwere Schäden nach heftigem Beschuss durch Russland, auch mit Drohnen iranischer Bauart.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die Ukraine sei den gleichen Raketen- und Drohnenangriffen ausgesetzt, die Menschenleben müssten überall gleich geschützt werden, sagte Selenskyj. Die Ukraine kämpfe weiter darum, echte Hilfe von den Verbündeten zu bekommen. Bereits in seiner Videoansprache am Montag hatte Selenskyj angesichts der abgewehrten Attacken auf Israel Parallelen zur Ukraine gezogen und eine gleich starke, gemeinsame Verteidigung gefordert.

Update vom 16. April, 20.10 Uhr: Die russischen Truppen sollen bei dem Versuch, die Stadt Tschassiw Jar zu stürmen, 50 bis 70 Prozent ihrer militärischen Ausrüstung verloren haben, sagte Jurij Fedorenko, Kommandeur des Achilles-Bataillons der 92. Separatisten-Brigade, im ukrainischen Rundfunk. Der Stadt wird im Ukraine-Krieg eine strategisch bedeutende Rolle zugeschrieben. Der ukrainische Kommandeur erklärte, die Putins Streitkräfte könnten im Falle einer Einnahme die Umgebung unter Beschuss nehmen.

Ukrainische Soldaten bereiten Haubitzengranaten in der Stadt Tschassiw Jar vor. (Archivfoto)

Update vom 16. April, 19.10 Uhr: Auf der Online-Plattform X schreibt Wolodymyr Selenskyj, China könne den Prozess hin zu Frieden in der Ukraine „beschleunigen“. Das Land könne die Lage beeinflussen, wenn es bei der geplanten Ukraine-Konferenz in der Schweiz eine „aktive Rolle“ einnehmen würde, schreibt Selenskyj. Zugleich dankte der ukrainische Präsident Olaf Scholz für Deutschlands Führungsrolle. Scholz hatte kurz zuvor seinen dreitägigen Besuch in China beendet. Der chinesische Staatschef Xi Jinping sagte nach Angaben des Kanzlers zu, die für Mitte Juni in der Schweiz geplante Konferenz zu unterstützen.

Update vom 16. April, 17.15 Uhr: Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hat ein neues Gesetz zur Mobilmachung im Ukraine-Krieg unterzeichnet. Damit habe Selenskyj das Alter für wehrpflichtige Personen von 27 auf 25 Jahre herabgesetzt und den Status der „eingeschränkten Tauglichkeit“ abgeschafft, berichtete Ukrainska Pravda. Außerdem seien nun ukrainische Bürger im wehrfähigen Alter im Ausland dazu verpflichtet, sich zum Militärdienst in der Ukraine zu melden.

Zuvor hatte das Parlament den Gesetzesvorschlag beschlossen. Damit setzt das Land vor allem Menschen unter Druck, die vor einem Kriegsdienst geflohen sind. Denn auf eine Verweigerung des Kriegsdienstes können nun Geldstrafen, Fahrverbote oder Kontosperren ausgesprochen werden.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Putins Kriegsgerät im Ukraine-Krieg im Visier

Update vom 16. April, 15 Uhr: Die Ukraine nimmt weiterhin Kriegsgerät der Truppen von Kreml-Chef Wladimir Putin ins Visier. Zuletzt hat der ukrainische Militärgeheimdienst GUR im Kurznachrichtendienst Telegram mitgeteilt, ein Kurzstrecken-Luftabwehrsystem des Typs „Strela-10“ ausgeschaltet zu haben. Der Vorfall habe sich am 14. April ereignet, wobei nicht angegeben wurde, an welchem Abschnitt der Front das System zerstört wurde. Dazu veröffentlichte der Geheimdienst entsprechende Aufnahmen des Vorfalls. Zu sehen ist wie eine sogenannte FPV-Drohne auf das System zufliegt und detoniert.

Update vom 16. April, 11.46 Uhr: Die Ukraine hat ein russisches Langstreckenradarsystem vom Typ „Nebo-U“ zerstört. Der Schlag soll in der russischen Region Briansk erfolgt sein. Mit diesen Informationen zitiert der Kyiv Independent eine nicht namentlich genannte Quelle aus Kreisen des ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU.

Falls die Aussagen stimmen, könnte es ein empfindlicher Schlag gen Russland sein. Das Nebo-U-System soll den Himmel angeblich über eine Reichweite von 700 Kilometern überwachen können.

Die Ukraine setzt indes vor der Krim weiter Nadelstiche gegen Russland und nimmt Moskaus Kriegsschiffe ins Visier. Die Schwarzmeer-Flotte erntet für ihre Verluste Spott. So fragte etwa der Kiewer Verteidigungsminister: „Wie geht es der Moskwa eigentlich?“

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Hochleistungs-Gerät der russischen Truppen angeblich zerstört

Dank der Zerstörung des Radars habe der Feind nun weniger Möglichkeiten, Luftziele entlang der nördlichen Front im Ukraine-Krieg zu entdecken, sagte der SBU-Insider zum Kyiv Independent. Wie er weiter ausführte, nutzen die Russen den Radar, ukrainische Waffen zu orten sowie den Abwurf von Fliegerbomben zu koordinieren.

Sieben Kamikaze-Drohnen hätten den Nebo-U-Radar getroffen, sodass er „nicht mehr einsatzfähig“ sei. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. In folgendem Bild ist ein Radar vom Typ Nebo zu sehen.

Ukraine attackiert russische Ölraffinerien in Russland – USA sind verärgert

Update vom 16. April, 11.31 Uhr: Immer wieder schlagen ukrainische Drohnen in Russland zu – auch Ölraffinerien werden angegriffen. Die USA sind verärgert und wittern langfristig Nachteile für Kiew: „Die Ukraine ist besser bedient, wenn sie taktische und operative Ziele ins Visier nimmt, die den aktuellen Kampf direkt beeinflussen können“, sagte jetzt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin laut der Washington Post.

Russland erleidet schwere Verluste

Update vom 16. April, 9.49 Uhr: In den vergangenen 24 Stunden sind nach Angaben des ukrainischen Generalstabs etwa 920 russische Soldaten gefallen oder schwer verwundet worden. Die Zahl der Opfer beläuft sich somit seit Beginn der Invasion auf 455.340. Die aktuellen Verluste für Russland in den Gefechten:

  • Soldaten: 455.340 (920 zum Vortag)
  • Panzer: 7189 (+92)
  • Flugzeuge: 347
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 13.809 (+13)
  • Artilleriesysteme: 11.609 (+16)
  • Drohnen: 9277 (+11)
  • Tanklastzüge und andere Fahrzeuge: 15.563 (+53)
    (Quelle: Ukrainischer Generalstab am 16. April auf Facebook)

Russland könnte „bedrohlichere“ Erfolge in der Ukraine erringen

Kiews Mangel an Munition könnte Russland „bedrohlichere“ Erfolge in der Ukraine ermöglichen

Update vom 16. April, 6.20 Uhr: In der Ostukraine könnten die Angegriffenen große Verluste erleiden, wenn der Westen ihnen nicht bald mehr Munition liefert. Die russischen Truppen könnten an dieser Frontlinie dann „bedrohlichere“ Erfolge erzielen. Das schreibt das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in seiner jüngsten Analyse zum Ukraine-Krieg.

Die Militärexperten wiesen in dem Zusammenhang explizit auf der verzögerten US-Militärhilfen für das Land hin. Aktuell seien die Erfolge der Russen in der Ostukraine zwar „marginal“, doch falls die Ukraine keinen Munitionsnachschub erhalte, könnte vor allem der Kampf um Bachmut zugunsten der Angreifer ausgehen, hieß es.

News zur Ukraine: Verhandlungen über Schiffahrt im Schwarzen Meer

Update vom 15. April, 22.38 Uhr: Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters verhandeln die Ukraine, Russland und die Türkei bereits seit zwei Monaten über ein Abkommen über die Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer. Eine Einigung sollte demnach eigentlich Ende März bekannt gegeben werden. Unter Berufung auf vier Quellen behauptet die Agentur, dass das Abkommen bereits beschlossen gewesen sei, Kiew jedoch „in allerletzter Minute plötzlich einen Rückzieher gemacht hat“. Der Grund dafür ist nicht bekannt.

Russland bombardiert Charkiw – mehrere Tote und Verletzte

Update vom 15. April, 18.40 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf das Dorf Lukjanke in der Region Charkiw in der Ostukraine sind am Montag mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Weitere vier Personen wurden bei dem Angriff verletzt, wie der regionale Militärverwalter Oleh Sinegubow auf Telegram mitteilte. Nach ersten offiziell unbestätigten Berichten hatte die gelenkte Bombe ein Schulgebäude getroffen.

Weiter südlich beschossen russische Einheiten die Stadt Slowjansk, wie ukrainische Medien berichteten. Beim Einschlag einer Kurzstreckenrakete vom Typ Grom seien zwei mehrstöckige Wohngebäude schwer beschädigt worden. Über eventuelle Opfer dieses Angriffs lagen zunächst keine Angaben vor.

Norwegen spricht sich für F-16-Kampfjet für die Ukraine aus

Update vom 15. April, 17.31 Uhr: Norwegens Außenminister Espen Barth Eide hat sich während eines Pressebriefings zu den geplanten Kampfjet-Lieferungen an die Ukraine geäußert. Im Rahmen eines Treffens mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba sagte er in Kiew, dass die F-16-Flugzeuge die ukrainische Armee dabei unterstützen sollen, tiefer in russisches Territorium vorzudringen. Dies berichtet ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform.

„Dies ist einer der Gründe, warum wir uns gerne an dem F-16-Kampfflugzeugprogramm beteiligen, in dessen Rahmen wir neben den Dänen und Niederländern modernisierte und gut erhaltene norwegische F-16-Kampfflugzeuge verlegen werden“, wird der Außenminister zitiert. Dabei habe Barth Eide nicht ausgeschlossen, dass Norwegen der Ukraine weitere Mittel zur Verfügung stellen könnte, um Russland zu attackieren. Medienberichten zufolge plant Oslo die Lieferung von 22 F-16-Flugzeugen an Kiew.

Nach schweren Verlusten: Moskau wirbt Ausländer an

Update vom 15. April, 16.05 Uhr: Die Verluste in den Gefechten treiben Putins Militär um: Russland wirbt offenbar weiter um ausländische Soldaten. In einer englischsprachigen Broschüre würden Ausländer aufgefordert, sich einer Spezialeinheit anzuschließen, teilte das britische Verteidigungsministerium heute mit. Geboten würden 2000 US-Dollar (1880 Euro) Prämie sowie 2200 Dollar pro Monat sowie ein russischer Pass, kostenlose medizinische Versorgung und Ausbildung.

Es sei wahrscheinlich, dass viele der Rekrutierten keine professionellen Soldaten, sondern Arbeitsmigranten seien, hieß es weiter. Sie seien mit falschen Behauptungen zum Dienst in der russischen Armee gezwungen oder mit finanziellen Anreizen gelockt worden. Die Zahl der Ausländer in den russischen Streitkräften sei recht gering.

Ukraine-Krieg-News: Russlands Truppen rücken auf Tschassiw Jar vor

Update vom 15. April, 13.34 Uhr: Die Ukraine hat ihre Verteidigung bei Tschassiw Jar vor Kurzem verstärkt, denn die Lage an der Ostfront hat sich laut Armeechef Oleksandr Syrskyj „erheblich verschlechtert“. Nun sind in Siwersk vier Zivilisten getötet worden, teilte Gouverneur Wadym Filaschkin in sozialen Medien mit.

Die Bergbau-Stadt Siwersk liegt in der Nähe des Frontverlaufs und steht seit Beginn unter ständigem Beschuss. Siwersk ist nur 35 Kilometer von Tschassiw Jar entfernt. Vor dem Ukraine-Krieg hatte sie etwa 11.000 Einwohner.

Ukraine warnt: Russland soll „False Flag”-Operation am AKW Saporischschja planen

Update vom 15. April, 12.33 Uhr: Das AKW in Saporischschja ist das größte in Europa, von russischen Truppen besetzt. Die ukrainische Militärführung befürchtet dort jetzt eine „Operation unter falscher Flagge“ – in den kommenden Tagen.

Erklärtes Kriegsziel Moskaus ist es, die annektierten Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson komplett unter russische Kontrolle zu bringen.

Ukraine vereitelt Vorstoß Russlands an wichtigem Frontabschnitt

Update vom 15. April, 12.07 Uhr: Die Lage an der Ukraine-Ostfront ist angespannt. Die russischen Truppen versuchen, westlich von Bachmut vorzurücken, teilte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow auf Facebook mit. „Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit des Feindes haben wir diese Pläne erfolgreich vereitelt“, schrieb er.

Das ukrainische Militär rechnet damit, dass die russischen Truppen die umkämpfte Stadt Tschassiw Jar in der Region bis zum 9. Mai einnehmen wollen. An diesem Tag begeht Russland mit einer Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau den Sieg über Nazi-Deutschland.

Bachmut wurde im Mai 2023 nach monatelangen Kämpfen von russischen Truppen eingenommen und ist zerstört. Die Schlacht um Bachmut ist die bislang längste und verlustreichste im Ukraine-Krieg.

Ukraine-News: Russland plant wohl „False Flag”-Operation am AKW Saporischschja

Update vom 15. April, 7.45 Uhr: Die ukrainische Militärführung befürchtet in den kommenden Tagen in dem von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja eine sogenannte Operation unter falscher Flagge. Die Verantwortung für die nicht näher beschriebene Aktion der Besatzer solle der Ukraine anschließend in die Schuhe geschoben werden, schrieb der Generalstab in Kiew am Sonntag auf Facebook. „Russland ist der einzige Terrorist auf der Welt, der ein Kernkraftwerk als Geisel hält und es benutzt, um die Ukraine und die ganze Welt zu erpressen.“ Niemand außer Russland habe die Welt jemals so nahe an den Rand einer vorsätzlichen atomaren Katastrophe gebracht. 

News zum Ukraine-Krieg: Russland setzt Angriffe fort

Update vom 15. April, 6.30 Uhr: In der Region Dnipro im Südosten der Ukraine sind am Sonntag mindestens 15 Menschen durch herabfallende Trümmer eines abgeschossenen russischen Marschflugkörpers verletzt worden. Zudem wurden rund 30 Wohnhäuser beschädigt, wie die regionale Militärverwaltung auf Telegram mitteilte. Weiter südlich seien in der Stadt Nikopol mindestens vier Menschen durch russischen Artilleriebeschuss verletzt worden. Mehrere Häuser seien in Brand geraten. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Selenskyj verurteilt Irans Luftangriff auf Israel

Update vom 14. April, 17.01 Uhr: Im Namen der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj Irans Luftangriff auf Israel verurteilt. „Wir in der Ukraine kennen den Schrecken solcher Angriffe durch Russland sehr gut, weil es die gleichen Shahed-Drohnen und russischen Geschosse einsetzt, die gleiche Taktik kombinierter Luftangriffe“, schrieb Selenskyj am Sonntag im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter). 

Eine weitere Eskalation im Nahen Osten müsse unbedingt verhindert werden. Der Iran bedrohe den gesamten Nahen Osten wie auch Russland eine Bedrohung sei. „Die offenkundige Zusammenarbeit beider Regime bei der Verbreitung von Terror braucht eine entschlossene und geeinte Antwort der Welt“, schrieb der ukrainische Staatschef. Dazu gehöre, dass vor allem der Kongress in Washington die notwendigen Beschlüsse fasse, um die Verbündeten der USA zu unterstützen. 

Russland fliegt fast jede Nacht Luftangriffe auf die Ukraine mit Dutzenden Shahed-Kampfdrohnen iranischer Bauart. Teils werden die Drohnen aus dem Iran geliefert, teils baut Russland sie nach. Der Ukraine fehlt es in ihrem Abwehrkampf derzeit an Waffen – auch weil innenpolitischer Streit in den USA gerade Entscheidungen über neue Hilfen blockiert.

Russland will bis 9. Mai Tschassiw Jar einnehmen

Update vom 14. April, 12.00 Uhr: Russlands Militärführung hat ihre Truppen angeblich damit beauftragt, die Stadt Tschassiw Jar einzunehmen – und zwar bis zum 9. Mai. Das schrieb der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj auf Facebook. Schon seit geraumer Zeit rücken Moskaus Truppen auf die Stadt in der Oblast Donezk vor.  

Attacken mit Kampfdrohnen: Russland konzentriert sich auf Charkiw

Update vom 14. April, 11.20 Uhr: Russland hat seine Drohnenangriffe in der Nacht auf die ostukrainische Millionenstadt Charkiw konzentriert. In der Stadt, die seit Wochen immer wieder aus der Luft beschossen wird, waren Explosionen zu hören. „Charkiw ist Gefahrenzone. Die Stadt wird von Shahed-Drohnen angegriffen“, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. Angaben zu Verletzten gab es nicht. Die ukrainische Luftwaffe berichtete morgens, alle zehn angreifenden russischen Kampfdrohnen über dem Gebiet Charkiw seien abgeschossen worden. Die Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar.

Erneute Drohnenangriffe im Ukraine-Krieg

Erstmeldung: Frankfurt – Auch am Wochenende nehmen die Angriffe der russischen Streitkräfte auf die Gebiete der Ukraine nicht ab. In der Nacht zum Sonntag hat Russland offenbar die Ukraine mit zehn Drohnen angegriffen. Die unbemannten Flugkörper konnten jedoch von der ukrainischen Luftabwehr zerstört werden. Das meldete die ukrainische Militärführung am Sonntagmorgen.

Russland setzt im Ukraine-Krieg immer wieder auf den Einsatz von mit Sprenglandungen präparierten Drohnen, um Ziele der kritischen Infrastruktur ins Visier zu nehmen oder die ukrainische Luftabwehr gezielt zu überlasten. Doch auch die russische Militärführung meldete ihrerseits ukrainische Drohnenangriffe auf russische Gebiete. Den Informationen der Luftverteidigung zufolge wurden zehn ukrainische Drohnen über der russischen Region Krasnodar abgeschossen. Fünf weitere Drohnen sollen über dem Schwarzen Meer zerstört worden sein.

Auch wegen der andauernden Luftangriffe im Ukraine-Krieg fordert die ukrainische Regierung von den westlichen Staaten weitere Lieferungen von Flugabwehrsystemen. Erst am Samstag wurde bekannt gegeben, dass Deutschland ein weiteres Flugabwehrsystem vom Typ „Patriot“ an die Regierung in Kiew liefern werde. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Samstag weiter, die Ukraine arbeite derzeit auch an der Lieferungen eines weiteren Flugabwehrsystems vom Typ Iris-T aus Deutschland.

Selenskyj lobt Deutschland im Ukraine-Krieg

Die Bundesregierung hat im bisherigen Kriegsverlauf vier Iris-T-Systeme an die Ukraine geliefert. Das Luftabwehrsystem vom Typ IRIS-T SLM, von dem die Ukraine drei Stück besitzt, kann Drohnen und Raketen im Umkreis von 40 Kilometern orten und bekämpfen. Die Waffensysteme sind für Kiew von großer Bedeutung, um die Bevölkerung der ukrainischen Metropolen vor Angriffen zu schützen. Selenskyj lobte mit Blick auf die Patriot-Lieferung die „Führung“ Deutschlands.

Die Karte zum Ukraine-Krieg zeigt den Verlauf der Front im Donbass. (Redaktion mit Nachrichtenagenturmaterial)

Rubriklistenbild: © Iryna Rybakova/AP/dpa

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