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Entwicklungen im Ukraine-Krieg
Herbe Verluste für Russland: Putins Truppen erleiden Rückschlag bei Kampf um wichtige Stadt
Russland hat angeblich einen wichtigen Radar verloren. Ein Insider ist überzeugt, dass das die Gefechte beeinflussen wird. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 16. April, 22.11 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will den Nato-Ukraine-Rat für eine bessere Verteidigung des Luftraums seines Landes nach israelischem Vorbild einberufen. Die Ukraine werde dabei den Antrag auf Lieferung von Flugabwehrsystemen und Raketen stellen, sagte er in seiner am Dienstagabend in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Auch die Menschen in der Ukraine hätten einen Anspruch auf Schutz vor Terror, sagte Selenskyj mit Blick auf die Luftverteidigung in Israel, die iranische Luftschläge am Wochenende erfolgreich abgewehrt hatte. Die Ukraine beklagt immer wieder schwere Schäden nach heftigem Beschuss durch Russland, auch mit Drohnen iranischer Bauart.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die Ukraine sei den gleichen Raketen- und Drohnenangriffen ausgesetzt, die Menschenleben müssten überall gleich geschützt werden, sagte Selenskyj. Die Ukraine kämpfe weiter darum, echte Hilfe von den Verbündeten zu bekommen. Bereits in seiner Videoansprache am Montag hatte Selenskyj angesichts der abgewehrten Attacken auf Israel Parallelen zur Ukraine gezogen und eine gleich starke, gemeinsame Verteidigung gefordert.
Update vom 16. April, 20.10 Uhr: Die russischen Truppen sollen bei dem Versuch, die Stadt Tschassiw Jar zu stürmen, 50 bis 70 Prozent ihrer militärischen Ausrüstung verloren haben, sagte Jurij Fedorenko, Kommandeur des Achilles-Bataillons der 92. Separatisten-Brigade, im ukrainischen Rundfunk. Der Stadt wird im Ukraine-Krieg eine strategisch bedeutende Rolle zugeschrieben. Der ukrainische Kommandeur erklärte, die Putins Streitkräfte könnten im Falle einer Einnahme die Umgebung unter Beschuss nehmen.
Update vom 16. April, 19.10 Uhr: Auf der Online-Plattform X schreibt Wolodymyr Selenskyj, China könne den Prozess hin zu Frieden in der Ukraine „beschleunigen“. Das Land könne die Lage beeinflussen, wenn es bei der geplanten Ukraine-Konferenz in der Schweiz eine „aktive Rolle“ einnehmen würde, schreibt Selenskyj. Zugleich dankte der ukrainische Präsident Olaf Scholz für Deutschlands Führungsrolle. Scholz hatte kurz zuvor seinen dreitägigen Besuch in China beendet. Der chinesische Staatschef Xi Jinping sagte nach Angaben des Kanzlers zu, die für Mitte Juni in der Schweiz geplante Konferenz zu unterstützen.
Update vom 16. April, 17.15 Uhr: Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hat ein neues Gesetz zur Mobilmachung im Ukraine-Krieg unterzeichnet. Damit habe Selenskyj das Alter für wehrpflichtige Personen von 27 auf 25 Jahre herabgesetzt und den Status der „eingeschränkten Tauglichkeit“ abgeschafft, berichtete Ukrainska Pravda. Außerdem seien nun ukrainische Bürger im wehrfähigen Alter im Ausland dazu verpflichtet, sich zum Militärdienst in der Ukraine zu melden.
Zuvor hatte das Parlament den Gesetzesvorschlag beschlossen. Damit setzt das Land vor allem Menschen unter Druck, die vor einem Kriegsdienst geflohen sind. Denn auf eine Verweigerung des Kriegsdienstes können nun Geldstrafen, Fahrverbote oder Kontosperren ausgesprochen werden.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine
Update vom 16. April, 15 Uhr: Die Ukraine nimmt weiterhin Kriegsgerät der Truppen von Kreml-Chef Wladimir Putin ins Visier. Zuletzt hat der ukrainische Militärgeheimdienst GUR im Kurznachrichtendienst Telegram mitgeteilt, ein Kurzstrecken-Luftabwehrsystem des Typs „Strela-10“ ausgeschaltet zu haben. Der Vorfall habe sich am 14. April ereignet, wobei nicht angegeben wurde, an welchem Abschnitt der Front das System zerstört wurde. Dazu veröffentlichte der Geheimdienst entsprechende Aufnahmen des Vorfalls. Zu sehen ist wie eine sogenannte FPV-Drohne auf das System zufliegt und detoniert.
Update vom 16. April, 11.46 Uhr: Die Ukraine hat ein russisches Langstreckenradarsystem vom Typ „Nebo-U“ zerstört. Der Schlag soll in der russischen Region Briansk erfolgt sein. Mit diesen Informationen zitiert der Kyiv Independent eine nicht namentlich genannte Quelle aus Kreisen des ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU.
Falls die Aussagen stimmen, könnte es ein empfindlicher Schlag gen Russland sein. Das Nebo-U-System soll den Himmel angeblich über eine Reichweite von 700 Kilometern überwachen können.
Die Ukraine setzt indes vor der Krim weiter Nadelstiche gegen Russland und nimmt Moskaus Kriegsschiffe ins Visier. Die Schwarzmeer-Flotte erntet für ihre Verluste Spott. So fragte etwa der Kiewer Verteidigungsminister: „Wie geht es der Moskwa eigentlich?“
Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Hochleistungs-Gerät der russischen Truppen angeblich zerstört
Dank der Zerstörung des Radars habe der Feind nun weniger Möglichkeiten, Luftziele entlang der nördlichen Front im Ukraine-Krieg zu entdecken, sagte der SBU-Insider zum Kyiv Independent. Wie er weiter ausführte, nutzen die Russen den Radar, ukrainische Waffen zu orten sowie den Abwurf von Fliegerbomben zu koordinieren.
Sieben Kamikaze-Drohnen hätten den Nebo-U-Radar getroffen, sodass er „nicht mehr einsatzfähig“ sei. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. In folgendem Bild ist ein Radar vom Typ Nebo zu sehen.
Ukraine attackiert russische Ölraffinerien in Russland – USA sind verärgert
Update vom 16. April, 11.31 Uhr: Immer wieder schlagen ukrainische Drohnen in Russland zu – auch Ölraffinerien werden angegriffen. Die USA sind verärgert und wittern langfristig Nachteile für Kiew: „Die Ukraine ist besser bedient, wenn sie taktische und operative Ziele ins Visier nimmt, die den aktuellen Kampf direkt beeinflussen können“, sagte jetzt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin laut der Washington Post.
Russland erleidet schwere Verluste
Update vom 16. April, 9.49 Uhr: In den vergangenen 24 Stunden sind nach Angaben des ukrainischen Generalstabs etwa 920 russische Soldaten gefallen oder schwer verwundet worden. Die Zahl der Opfer beläuft sich somit seit Beginn der Invasion auf 455.340. Die aktuellen Verluste für Russland in den Gefechten:
Soldaten: 455.340 (920 zum Vortag)
Panzer: 7189 (+92)
Flugzeuge: 347
Gepanzerte Fahrzeuge: 13.809 (+13)
Artilleriesysteme: 11.609 (+16)
Drohnen: 9277 (+11)
Tanklastzüge und andere Fahrzeuge: 15.563 (+53) (Quelle: Ukrainischer Generalstab am 16. April auf Facebook)
Russland könnte „bedrohlichere“ Erfolge in der Ukraine erringen
Kiews Mangel an Munition könnte Russland „bedrohlichere“ Erfolge in der Ukraine ermöglichen
Update vom 16. April, 6.20 Uhr: In der Ostukraine könnten die Angegriffenen große Verluste erleiden, wenn der Westen ihnen nicht bald mehr Munition liefert. Die russischen Truppen könnten an dieser Frontlinie dann „bedrohlichere“ Erfolge erzielen. Das schreibt das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in seiner jüngsten Analyse zum Ukraine-Krieg.
Die Militärexperten wiesen in dem Zusammenhang explizit auf der verzögerten US-Militärhilfen für das Land hin. Aktuell seien die Erfolge der Russen in der Ostukraine zwar „marginal“, doch falls die Ukraine keinen Munitionsnachschub erhalte, könnte vor allem der Kampf um Bachmut zugunsten der Angreifer ausgehen, hieß es.
News zur Ukraine: Verhandlungen über Schiffahrt im Schwarzen Meer
Update vom 15. April, 22.38 Uhr: Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters verhandeln die Ukraine, Russland und die Türkei bereits seit zwei Monaten über ein Abkommen über die Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer. Eine Einigung sollte demnach eigentlich Ende März bekannt gegeben werden. Unter Berufung auf vier Quellen behauptet die Agentur, dass das Abkommen bereits beschlossen gewesen sei, Kiew jedoch „in allerletzter Minute plötzlich einen Rückzieher gemacht hat“. Der Grund dafür ist nicht bekannt.
Russland bombardiert Charkiw – mehrere Tote und Verletzte
Update vom 15. April, 18.40 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf das Dorf Lukjanke in der Region Charkiw in der Ostukraine sind am Montag mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Weitere vier Personen wurden bei dem Angriff verletzt, wie der regionale Militärverwalter Oleh Sinegubow auf Telegram mitteilte. Nach ersten offiziell unbestätigten Berichten hatte die gelenkte Bombe ein Schulgebäude getroffen.
Weiter südlich beschossen russische Einheiten die Stadt Slowjansk, wie ukrainische Medien berichteten. Beim Einschlag einer Kurzstreckenrakete vom Typ Grom seien zwei mehrstöckige Wohngebäude schwer beschädigt worden. Über eventuelle Opfer dieses Angriffs lagen zunächst keine Angaben vor.
Norwegen spricht sich für F-16-Kampfjet für die Ukraine aus
Update vom 15. April, 17.31 Uhr: Norwegens Außenminister Espen Barth Eide hat sich während eines Pressebriefings zu den geplanten Kampfjet-Lieferungen an die Ukraine geäußert. Im Rahmen eines Treffens mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba sagte er in Kiew, dass die F-16-Flugzeuge die ukrainische Armee dabei unterstützen sollen, tiefer in russisches Territorium vorzudringen. Dies berichtet ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform.
„Dies ist einer der Gründe, warum wir uns gerne an dem F-16-Kampfflugzeugprogramm beteiligen, in dessen Rahmen wir neben den Dänen und Niederländern modernisierte und gut erhaltene norwegische F-16-Kampfflugzeuge verlegen werden“, wird der Außenminister zitiert. Dabei habe Barth Eide nicht ausgeschlossen, dass Norwegen der Ukraine weitere Mittel zur Verfügung stellen könnte, um Russland zu attackieren. Medienberichten zufolge plant Oslo die Lieferung von 22 F-16-Flugzeugen an Kiew.
Nach schweren Verlusten: Moskau wirbt Ausländer an
Update vom 15. April, 16.05 Uhr: Die Verluste in den Gefechten treiben Putins Militär um: Russland wirbt offenbar weiter um ausländische Soldaten. In einer englischsprachigen Broschüre würden Ausländer aufgefordert, sich einer Spezialeinheit anzuschließen, teilte das britische Verteidigungsministerium heute mit. Geboten würden 2000 US-Dollar (1880 Euro) Prämie sowie 2200 Dollar pro Monat sowie ein russischer Pass, kostenlose medizinische Versorgung und Ausbildung.
Es sei wahrscheinlich, dass viele der Rekrutierten keine professionellen Soldaten, sondern Arbeitsmigranten seien, hieß es weiter. Sie seien mit falschen Behauptungen zum Dienst in der russischen Armee gezwungen oder mit finanziellen Anreizen gelockt worden. Die Zahl der Ausländer in den russischen Streitkräften sei recht gering.
Ukraine-Krieg-News: Russlands Truppen rücken auf Tschassiw Jar vor
Update vom 15. April, 13.34 Uhr: Die Ukraine hat ihre Verteidigung bei Tschassiw Jar vor Kurzem verstärkt, denn die Lage an der Ostfront hat sich laut Armeechef Oleksandr Syrskyj „erheblich verschlechtert“. Nun sind in Siwersk vier Zivilisten getötet worden, teilte Gouverneur Wadym Filaschkin in sozialen Medien mit.
Die Bergbau-Stadt Siwersk liegt in der Nähe des Frontverlaufs und steht seit Beginn unter ständigem Beschuss. Siwersk ist nur 35 Kilometer von Tschassiw Jar entfernt. Vor dem Ukraine-Krieg hatte sie etwa 11.000 Einwohner.
Ukraine warnt: Russland soll „False Flag”-Operation am AKW Saporischschja planen
Update vom 15. April, 12.33 Uhr: Das AKW in Saporischschja ist das größte in Europa, von russischen Truppen besetzt. Die ukrainische Militärführung befürchtet dort jetzt eine „Operation unter falscher Flagge“ – in den kommenden Tagen.
Erklärtes Kriegsziel Moskaus ist es, die annektierten Gebiete Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson komplett unter russische Kontrolle zu bringen.
Ukraine vereitelt Vorstoß Russlands an wichtigem Frontabschnitt
Update vom 15. April, 12.07 Uhr: Die Lage an der Ukraine-Ostfront ist angespannt. Die russischen Truppen versuchen, westlich von Bachmut vorzurücken, teilte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow auf Facebook mit. „Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit des Feindes haben wir diese Pläne erfolgreich vereitelt“, schrieb er.
Das ukrainische Militär rechnet damit, dass die russischen Truppen die umkämpfte Stadt Tschassiw Jar in der Region bis zum 9. Mai einnehmen wollen. An diesem Tag begeht Russland mit einer Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau den Sieg über Nazi-Deutschland.
Bachmut wurde im Mai 2023 nach monatelangen Kämpfen von russischen Truppen eingenommen und ist zerstört. Die Schlacht um Bachmut ist die bislang längste und verlustreichste im Ukraine-Krieg.
Ukraine-News: Russland plant wohl „False Flag”-Operation am AKW Saporischschja
Update vom 15. April, 7.45 Uhr: Die ukrainische Militärführung befürchtet in den kommenden Tagen in dem von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja eine sogenannte Operation unter falscher Flagge. Die Verantwortung für die nicht näher beschriebene Aktion der Besatzer solle der Ukraine anschließend in die Schuhe geschoben werden, schrieb der Generalstab in Kiew am Sonntag auf Facebook. „Russland ist der einzige Terrorist auf der Welt, der ein Kernkraftwerk als Geisel hält und es benutzt, um die Ukraine und die ganze Welt zu erpressen.“ Niemand außer Russland habe die Welt jemals so nahe an den Rand einer vorsätzlichen atomaren Katastrophe gebracht.
News zum Ukraine-Krieg: Russland setzt Angriffe fort
Update vom 15. April, 6.30 Uhr: In der Region Dnipro im Südosten der Ukraine sind am Sonntag mindestens 15 Menschen durch herabfallende Trümmer eines abgeschossenen russischen Marschflugkörpers verletzt worden. Zudem wurden rund 30 Wohnhäuser beschädigt, wie die regionale Militärverwaltung auf Telegram mitteilte. Weiter südlich seien in der Stadt Nikopol mindestens vier Menschen durch russischen Artilleriebeschuss verletzt worden. Mehrere Häuser seien in Brand geraten. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Selenskyj verurteilt Irans Luftangriff auf Israel
Update vom 14. April, 17.01 Uhr: Im Namen der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj Irans Luftangriff auf Israel verurteilt. „Wir in der Ukraine kennen den Schrecken solcher Angriffe durch Russland sehr gut, weil es die gleichen Shahed-Drohnen und russischen Geschosse einsetzt, die gleiche Taktik kombinierter Luftangriffe“, schrieb Selenskyj am Sonntag im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter).
Eine weitere Eskalation im Nahen Osten müsse unbedingt verhindert werden. Der Iran bedrohe den gesamten Nahen Osten wie auch Russland eine Bedrohung sei. „Die offenkundige Zusammenarbeit beider Regime bei der Verbreitung von Terror braucht eine entschlossene und geeinte Antwort der Welt“, schrieb der ukrainische Staatschef. Dazu gehöre, dass vor allem der Kongress in Washington die notwendigen Beschlüsse fasse, um die Verbündeten der USA zu unterstützen.
Russland fliegt fast jede Nacht Luftangriffe auf die Ukraine mit Dutzenden Shahed-Kampfdrohnen iranischer Bauart. Teils werden die Drohnen aus dem Iran geliefert, teils baut Russland sie nach. Der Ukraine fehlt es in ihrem Abwehrkampf derzeit an Waffen – auch weil innenpolitischer Streit in den USA gerade Entscheidungen über neue Hilfen blockiert.
Russland will bis 9. Mai Tschassiw Jar einnehmen
Update vom 14. April, 12.00 Uhr: Russlands Militärführung hat ihre Truppen angeblich damit beauftragt, die Stadt Tschassiw Jar einzunehmen – und zwar bis zum 9. Mai. Das schrieb der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj auf Facebook. Schon seit geraumer Zeit rücken Moskaus Truppen auf die Stadt in der Oblast Donezk vor.
Attacken mit Kampfdrohnen: Russland konzentriert sich auf Charkiw
Update vom 14. April, 11.20 Uhr: Russland hat seine Drohnenangriffe in der Nacht auf die ostukrainische Millionenstadt Charkiw konzentriert. In der Stadt, die seit Wochen immer wieder aus der Luft beschossen wird, waren Explosionen zu hören. „Charkiw ist Gefahrenzone. Die Stadt wird von Shahed-Drohnen angegriffen“, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. Angaben zu Verletzten gab es nicht. Die ukrainische Luftwaffe berichtete morgens, alle zehn angreifenden russischen Kampfdrohnen über dem Gebiet Charkiw seien abgeschossen worden. Die Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar.
Erneute Drohnenangriffe im Ukraine-Krieg
Erstmeldung: Frankfurt – Auch am Wochenende nehmen die Angriffe der russischen Streitkräfte auf die Gebiete der Ukraine nicht ab. In der Nacht zum Sonntag hat Russland offenbar die Ukraine mit zehn Drohnen angegriffen. Die unbemannten Flugkörper konnten jedoch von der ukrainischen Luftabwehr zerstört werden. Das meldete die ukrainische Militärführung am Sonntagmorgen.
Russland setzt im Ukraine-Krieg immer wieder auf den Einsatz von mit Sprenglandungen präparierten Drohnen, um Ziele der kritischen Infrastruktur ins Visier zu nehmen oder die ukrainische Luftabwehr gezielt zu überlasten. Doch auch die russische Militärführung meldete ihrerseits ukrainische Drohnenangriffe auf russische Gebiete. Den Informationen der Luftverteidigung zufolge wurden zehn ukrainische Drohnen über der russischen Region Krasnodar abgeschossen. Fünf weitere Drohnen sollen über dem Schwarzen Meer zerstört worden sein.
Auch wegen der andauernden Luftangriffe im Ukraine-Krieg fordert die ukrainische Regierung von den westlichen Staaten weitere Lieferungen von Flugabwehrsystemen. Erst am Samstag wurde bekannt gegeben, dass Deutschland ein weiteres Flugabwehrsystem vom Typ „Patriot“ an die Regierung in Kiew liefern werde. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Samstag weiter, die Ukraine arbeite derzeit auch an der Lieferungen eines weiteren Flugabwehrsystems vom Typ Iris-T aus Deutschland.
Selenskyj lobt Deutschland im Ukraine-Krieg
Die Bundesregierung hat im bisherigen Kriegsverlauf vier Iris-T-Systeme an die Ukraine geliefert. Das Luftabwehrsystem vom Typ IRIS-T SLM, von dem die Ukraine drei Stück besitzt, kann Drohnen und Raketen im Umkreis von 40 Kilometern orten und bekämpfen. Die Waffensysteme sind für Kiew von großer Bedeutung, um die Bevölkerung der ukrainischen Metropolen vor Angriffen zu schützen. Selenskyj lobte mit Blick auf die Patriot-Lieferung die „Führung“ Deutschlands.
Die Karte zum Ukraine-Krieg zeigt den Verlauf der Front im Donbass. (Redaktion mit Nachrichtenagenturmaterial)