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News zum Ukraine-Krieg
Ukraine-Krieg: Gerücht um Tod von Putins wichtigstem General – Krim-Angriff löst „Hysterie“ aus
Die Bundesregierung plant keine Änderung bei Einreise von Ukrainern. Derweil ranken sich Gerüchte um den Tod eines russischen Top-Generals. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 5. Januar, 20.55 Uhr: Wer vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine flüchtet, soll auch weiterhin ohne zusätzliche Formalitäten und Einfuhrabgaben mit seinem Auto nach Deutschland einreisen dürfen. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Solange die entsprechenden Leitlinien der Europäischen Union gültig seien, werde das Verfahren beibehalten, heißt es in der Antwort.
Bisher haben den Angaben zufolge 2.333 ukrainische Staatsbürger und 470 russische Staatsbürger für eingeführte Fahrzeuge eine außertarifliche Zollbefreiung beantragt. Dabei seien elf Pflichtverstöße von ukrainischen und 20 Pflichtverstöße von russischen Staatsangehörigen verzeichnet worden.
Wolodymyr Selenskyj hat mehrere Personen für ihre Unterstützung geehrt
Update vom 5. Januar, 19.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sowie die Parlamentarier Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Anton Hofreiter (Grüne) für ihre Unterstützung seines Landes mit Verdienstorden geehrt. Selenskyj verlieh insgesamt 32 ausländischen Personen Auszeichnungen für ihren maßgeblichen Beitrag zur zwischenstaatlichen Zusammenarbeit und ihrer Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine.
Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, bezeichnete die Auszeichnung als große Ehre. Sie betonte ihre Entschlossenheit, weiterhin an der Seite der „tapferen“ ukrainischen Freunde zu stehen und sich dafür einzusetzen, dass die Ukraine die notwendige Unterstützung im Kampf gegen den brutalen russischen Angriff erhält.
Ukrainische Streitkräfte treffen mehrere Munitionslager auf der Halbinsel Krim
Update vom 5. Januar, 19.00 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrem Angriff auf die besetzte Halbinsel Krim offenbar auch mehrere Munitionslager getroffen. Wie das Portal The Kyiv Independent mit Verweis auf das ukrainische Militär berichtet, habe sich der Angriff bereits am Donnerstag (4. Januar) nahe der Ortschaft Perwomaiskoje im Norden der Schwarzmeerhalbinsel ereignet. Die genau Anzahl an getroffenen Munitionslagern ist nicht bekannt.
Das russische Verteidigungsministerium hatte am Donnerstag den Abschuss von 36 ukrainischen Drohnen im Luftraum über der Krim gemeldet.
Russische Verteidigungssysteme nach Krim-Angriff schwer beschädigt
Update vom 5. Januar, 17.29 Uhr: Durch einen ukrainischen Angriff auf russische Militäreinrichtungen auf der Krim wurde das russische Verteidigungssystem auf der besetzten Halbinsel schwer beschädigt. Das berichtet Natalia Humeniuk, Pressesprecherin für das Operative Kommando Süd, im ukrainischen Rundfunk Suspilne. Es seien zudem dort stationierte, aus dem Iran gelieferte Schahed-Drohnen attackiert worden. Die Russen seien nun dazu gezwungen, ihr Verteidigungssystem ernsthaft umzugestalten – nicht zum ersten Mal, so Humeniuk.
„Sie erleben jetzt wieder die gleiche Hysterie mit hektischen Verlagerungen und versuchen, sowohl die Verteidigungssysteme als auch die Anlagen, die sie schützen, an anderen Orten zu platzieren“, sagt sie. So habe das russische Militär erst kürzlich die Startplätze für die Shahed-Drohnen verlegt.
Wladimir Putin spricht am 19. Dezember 2023 in Moskau mit dem Stabschef der Streitkräfte Waleri Gerassimow (links) und Verteidigungsminister Sergej Schoigu (rechts) im Nationalen Verteidigungskontrollzentrum.
Ukraine bestätigt Einsatz ausländischer Raketen durch Russland – unklar, ob sie aus Nordkorea stammen
Update vom 5. Januar, 16.21 Uhr: Einem Bericht der Ukrainska Pravda zufolge hat Russland das ostukrainische Gebiet Charkiw offenbar mit im Ausland hergestellten Raketen angegriffen. Das habe der Leiter der Militärverwaltung der Oblast Charkiw, Oleh Syniehubov, auf einer Pressekonferenz gesagt. Syniehubov wies allerdings darauf hin, dass der Hersteller der Raketen, mit denen die russischen Besatzer Ende Dezember und Anfang Januar das Zentrum von Charkiw und die Oblast angegriffen haben, noch nicht identifiziert wurde. „Wir führen alle notwendigen Untersuchungen durch. Ich sage vorab, dass die Markierungen von diesen Raketen entfernt wurden, aber was wir sehen können, ist, dass Russland nicht der Produzent ist“, so Syniehubov.
Update vom 5. Januar, 15.08 Uhr: Die Ukraine hat ein militärisches Ziel im südrussischen Oblast Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine angegriffen und den Russen Verluste zugefügt, wie Ukrainska Pravda berichtete. Demnach hat der Militärgeheimdienst der Ukraine (DIU) eine Sonderoperation gegen russische Stellungen durchgeführt, „um dem Feind Verluste zuzufügen und die Moral negativ zu beeinflussen.“
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Die DIU habe laut eigenen Angaben darüber Kenntnis erhalten, dass hochrangige russische Armeeführungen eine Inspektion russischer Stellungen im Bezirk Graivoron im Oblast Belgorod durchführen wollten, nachdem dort Beschwerden von Mitarbeitern über die schlechten Bedingungen eingegangen seien. Die russischen Truppen führten im Vorfeld der Ankunft der „Inspektoren“ aus Moskau intensive Ingenieurarbeiten durch. Das genaue Ausmaß der russischen Verluste wird noch ermittelt.
Nachschub für die Front: Russland will 17-Jährige einziehen – Ukraine ruft zu Widerstand auf
Update vom 5. Januar, 14.12 Uhr: Wie ntv berichtet, plant Russland eine groß angelegte Mobilisierung in den besetzten Gebieten im Süden der Ukraine. Demnach sollen ab März 2024 vor allem 17-jährige Jugendliche in ein Militärregister aufgenommen werden, behauptet das Nationale Widerstandszentrum der Ukraine. Nach den Präsidentschaftswahlen plane Russland, das Mobilisierungstempo in den besetzten Gebieten zu erhöhen. Das NRC ruft die Bewohner der besetzten Gebiete auf, die russischen Initiativen zu ignorieren und damit ihr eigenes Leben zu schützen.
„Der Feind profitiert vom Tod von Ukrainern, unabhängig davon, auf welcher Seite sie kämpfen“, so das NRC. „Deshalb nutzen die Besatzer Ukrainer in ihrer Armee als Kanonenfutter, weil ihr Tod keine sozialen Spannungen in der Nazi-Gesellschaft der Russischen Föderation hervorruft.“
Angeblich getöteter russischer Top-General: Tod nicht bestätigt
Update vom 5. Januar, 13.28 Uhr: Die Nachricht über den angeblichen Tod des russischen Generalstabschefs Waleri Gerassimov ist weiterhin unbestätigt. Laut dem US-Magazin Newsweek, das den Fall näher untersucht hat, gibt es keine konkreten Beweise dafür, dass Gerassimow getötet wurde, und auch keine Hinweise darauf, dass sich Gerassimow zum Zeitpunkt des Angriffs (4. Januar) überhaupt auf der Krim aufhielt. Der Kreml hat sich zu den Gerüchten bisher nicht geäußert.
Die Gerüchte gehen auf einen Beitrag auf X, ehemals Twitter, zurück, der bereits gestern Abend veröffentlicht wurde. Die darin abgebildete Telegram-Nachricht konnte von Newsweek allerdings nicht verifiziert werden. Auf Anfrage von Newsweek erklärte der Urheber des Tweets, die Nachricht auf der Plattform Discord gefunden zu haben. Die New York Times berichtete im Dezember 2022, dass ukrainische Behörden versucht hätten, Gerassimow zu ermorden, als er die Front in der Ukraine besuchte.
Update vom 5. Januar, 12.39 Uhr: Wie der X-Account Visegrád24 berichtet, ist der russische General Walery Gerassimow gestern bei einem ukrainischen Raketenangriff auf die Krim getötet worden. Gerassimow ist Stabschef der russischen Streitkräfte und erster stellvertretender Verteidigungsminister Russlands. Er gilt als Putins wichtigster General. Die Informationen sind derzeit unbestätigt. Dem Bericht nach starben bei dem Angriff auf die Krim insgesamt 23 russische Soldaten, darunter seien neun Mitglieder der Spezial-Einheiten gewesen und fünf hochrangige Kommandeure.
Allerdings widersprechen mittlerweile schon etliche Kriegsblogger dem Bericht, dass Gerassimow bei dem Angriff ums Leben gekommen sei.
USA wollen Nordkoreas Raketenlieferungen „im UN-Sicherheitsrat zur Sprache bringen“
Update vom 5. Januar, 11.36 Uhr: Die USA kündigen Konsequenzen für die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea an. Wie der Guardian berichtet, sagte John Kirby, der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, in einem Briefing, dass man „diese Waffengeschäfte zusammen mit unseren Verbündeten und Partnern im UN-Sicherheitsrat zur Sprache bringen“ werde. Man werde sich dafür einsetzen, „dass Russland für die erneute Verletzung seiner internationalen Verpflichtungen zur Verantwortung gezogen wird.“
In einem weiteren Schritt werde man „zusätzliche Sanktionen gegen diejenigen verhängen, die sich für die Erleichterung von Waffentransfers zwischen Russland und der Demokratischen Volksrepublik Korea sowie zwischen Russland und dem Iran einsetzen.“ Kirby kündigte außerdem an, weiterhin Informationen über diese Waffengeschäfte an die Öffentlichkeit weiterzugeben, „weil wir nicht zulassen werden, dass Länder Russlands Kriegsmaschinerie heimlich unterstützen.“
Ukraine-Krieg: Kriegsgerät aus Deutschland in der Ukraine eingetroffen
Update vom 5. Januar, 9.50 Uhr: Deutschland hat der Ukraine ein neues Luftabwehrsystem, weitere Panzer, Munition und andere Militärgüter für ihren Kampf gegen den russischen Aggressor geliefert. Wie die Bundesregierung heute mitteilte, erhielt Kiew unter anderem das Luftverteidigungssystem Skynex mit Munition, neue Flugkörper für das Luftabwehrsystem Iris-T SLM sowie zwei Luftraumüberwachungsradare TRML-4D. Das von Rheinmetall entwickelte Skynex-System besteht aus einer Radareinheit, die Angriffe aufspürt und Boden-Luft-Raketen, die lasergesteuert abgefeuert werden können. Es ist mit anderen Systemen kompatibel. Das Skynex-System könnte in Zukunft dabei helfen, russische Raketen abzuwehren. Zudem lieferte man zehn Schützenpanzer vom Typ Marder, einen Brückenlegepanzer vom Typ Biber und zwei Minenräumpanzer Wisent.
Russlands Verluste in der Ukraine: In 24 Stunden knapp 800 russische Soldaten getötet oder verwundet
Update vom 5. Januar, 8.15 Uhr: Es gibt neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg. Der ukrainische Generalstab hat eine entsprechende Übersicht auf Facebook veröffentlicht. Demnach sind binnen eines Tages etwa 790 russische Soldaten in den Gefechten getötet oder verletzt worden. Außerdem hat die Ukraine nach diesen Angaben in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 30 russische Artilleriesysteme zerstört. Die Angaben lassen sich wie immer nicht unabhängig überprüfen.
Soldaten: 363.070 (+790 zum Vortag)
Panzer: 6011 (+9)
Gepanzerte Fahrzeuge: 11.142 (+14)
Artilleriesysteme: 8604 (+30)
Mehrfachraketenwerfer: 949 (+2)
Luftabwehrsysteme: 631 (+1)
Drohnen: 6771 (+18)
Marschflugkörper: 1786 (+1)
Quelle:Ukrainischer Generalstab vom 5. Januar 2024. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Der Westen geht davon aus, dass die Zahlen weitgehend korrekt sind. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.
Russland wehrt Drohnenangriff auf die Krim ab
Update vom 5. Januar, 06.00 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben am frühen Freitagmorgen einen weiteren ukrainischen Drohnenangriff auf die Krim abgewehrt. 36 Drohnen seien über der annektierten Halbinsel „zerstört und abgefangen“ worden, teilte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram mit. Der Angriff „auf Ziele auf dem Territorium der Russischen Föderation wurde vereitelt“. Eine weitere ukrainische Drohne wurde dem Ministerium zufolge über der westrussischen Region Krasnodar zerstört.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine
Am Donnerstag hatte Russland eigenen Angaben zufolge einen ukrainischen Angriff auf die Hafenstadt Sewastopol auf der Krim abgewehrt. Der von Russland nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel eingesetzte Gouverneur, Michail Raswojajew, erklärte im Onlinedienst Telegram, Teile der abgeschossenen ukrainischen Raketen seien in bewohnte Gebiete gestürzt. Mindestens ein Mensch sei verletzt worden. In der Nacht zum Mittwoch war eine weitere Rakete vor Sewastopol abgeschossen worden. Sebastopol ist Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte.
Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe
Update vom 4. Januar, 22.55 Uhr: Am Donnerstagabend gab es in der russischen Grenzstadt Belgorod Luftalarm. Der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, sprach von einer „Raketensalve“ und warnte die Bevölkerung, Schutz in Räumen ohne Fenster zu suchen. Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zerstörte die russische Luftverteidigung zehn der anfliegenden Boden-Luft-Raketen. Berichten zufolge gab es zwei Verletzte.
Auch auf der von Russland völkerrechtswidrig besetzten Halbinsel Krim war es am Donnerstag zu Angriffen gekommen, wie die ukrainische Nachrichtenagentur Unian berichtete. Es gebe „eine Abwehr eines massiven feindlichen Drohnen-Angriffs auf die Krim“, hieß es dazu von russischer Seite. Die ukrainische Armee nahm für sich in Anspruch, einen Kommandopunkt der Russen bei Sewastopol getroffen zu haben.
Ukraine-Krieg: Moskau verwendet nordkoreanische Raketen für Luftangriffe
Update vom 4. Januar, 20.20 Uhr: Die US-Regierung gab bekannt, dass Russland in seinen letzten Luftangriffen in der Ukraine Raketen aus Nordkorea verwendet hat. Es wird berichtet, dass Nordkorea vor Kurzem ballistische Raketen und Raketenwerfer an Russland geliefert hat, und einige davon wurden angeblich bei den Angriffen am 30. Dezember und 2. Januar eingesetzt. John Kirby, der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, bezeichnete dies als eine besorgniserregende Eskalation im Ukraine-Konflikt und kündigte an, dass die USA und ihre Verbündeten die Angelegenheit im UN-Sicherheitsrat ansprechen würden.
Kirby betonte, dass diese Waffenlieferungen aus Nordkorea an Russland gegen die UN-Sanktionen verstießen, die gegen Nordkorea verhängt wurden. Laut Kirby wurde eine der nordkoreanischen Raketen am 30. Dezember auf die Südukraine abgefeuert und landete in einem Feld in der Region Saporischschja. Am 2. Januar sollen die russischen Streitkräfte angeblich "mehrere" nordkoreanische Raketen bei Luftangriffen eingesetzt haben. Zudem fügte der Sprecher hinzu, dass Russland auch plane, Raketen aus dem Iran zu erwerben.
Ukraine gelingt Angriff auf der Krim - Russland will ihn abgewehrt haben
Update vom 4. Januar, 19.23 Uhr: Die Direktion für strategische Kommunikation im Büro des Oberbefehlshabers der ukrainischen Streitkräfte hat bestätigt, dass die Verteidigungskräfte am 4. Januar einen Kommandoposten der russischen Besatzungstruppen in der Nähe von Sewastopol getroffen haben. Damit widerspricht der Bericht den Aussagen des von Russland eingesetzten „Gouverneurs“ von Sewastopol.
Der ukrainische Luftwaffenkommandeur Mykola Oleshchuk schrieb auf Telegram: „Danke an die Piloten der Luftwaffe und alle, die die Operation geplant haben, für die perfekte Kampfarbeit“.
Update vom 4. Januar, 17.30 Uhr: In Jewpatorija und Sewastopol, zwei Städten auf der von Russland besetzten Krim, wurden Explosionen gemeldet. Das russische Verteidigungsministerium behauptet, dass über der Halbinsel zehn Raketen zerstört wurden, wie Ukrainska Pravda berichtet. Nach Angaben des von Russland eingesetzten „Gouverneurs“ von Sewastopol, Michail Razvozhayev, soll über der Stadt russische Luftverteidigung zum Einsatz gekommen sein.
Razvozhayev schrieb auf Telegram, dass „mehrere Luftziele abgeschossen wurden“, und spricht von einem Todesopfer. Andere lokale Telegram-Kanäle berichteten, dass offenbar eine ukrainische Rakete abgeschossen wurde, während eine zweite eine Militäreinheit bei Yukharina Balka in Sewastopol traf. Augenzeugen zufolge waren Rettungswagen und Feuerwehrleute vor Ort im Einsatz. Das russische Verteidigungsministerium behauptet, dass gegen 17:20 Uhr Moskauer Zeit „ein Versuch des Kiewer Regimes“ vereitelt wurde, „einen Terroranschlag mit Lenkraketen auf [Infrastruktur-]Einrichtungen“ auf der Krim zu verüben.
Ukraine behauptet, Russland wolle Marschflugkörper mit Streumunition ausrüsten
Update vom 4. Januar, 16.25 Uhr: Russland plant angeblich, Marschflugkörper mit Streumunition auszustatten. Das verkündet das Nationale Widerstandszentrum der Ukraine, wie die Zeitung Ukrainska Pravda berichtet. Demnach habe es Beweise, dass die Russen Kh-32-Marschflugkörper entsprechend umrüsten will. Dokumente des OKB-Werks Chyetverikov, in dem die Russen Raketen für weitere Angriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine herstellen, sollen durchgesickert sein.
Den Unterlagen zufolge befahl das russische Verteidigungsministerium den Ingenieuren im Oktober 2023, Marschflugkörper mit einem Clusterblock zu modernisieren. „Bisher wurden keine Fälle registriert, in denen die Russen solche Raketen eingesetzt haben. Dennoch fordern wir die Ukrainer auf, operativ auf Luftangriffswarnungen zu reagieren, da der Feind gegen das Völkerrecht verstößt und bereit ist, noch tödlichere Waffen gegen Zivilisten einzusetzen“, so das Nationale Widerstandszentrum.
Ukraine-Krieg: Womöglich russischer Jagdbomber tief im Inneren Russlands von der Ukraine zerstört
Update vom 4. Januar, 15.12 Uhr: Der Ukraine ist es womöglich gelungen, in Russland selbst ein Kampfflugzeug zu zerstören. Der ukrainische Verteidigungsgeheimdienst hat laut Ukrainska Pravda offiziell bekannt gegeben, dass in der Nacht zum 4. Januar 2024 auf dem Flugplatz Schagol in der Stadt Tscheljabinsk in Russland ein taktischer Jagdbomber vom Typ Su-34 ausgebrannt ist. Tscheljabinsk befindet sich fast 2000 Kilometer hinter der russisch-ukrainischen Grenze tief im Inneren Russlands.
Einer Quelle der Ukrainska Pravda in den Sicherheitsdiensten zufolge ist der ukrainische Verteidigungsgeheimdienst für die Sonderoperation im russischen Tscheljabinsk verantwortlich. Im Internet kursiert ein Video, das zu zeigen scheint, wie ein Su-34-Flugzeug Feuer fängt. Es ist aber unklar, ob das Flugzeug tatsächlich von der Ukraine zerstört oder wenigstens beschädigt worden ist.
Russland verstärkt Luftangriffe auf die Ukraine
Erstmeldung vom 4. Januar: Kiew – Russland setzt seine Serie nächtlicher Luftangriffe auf die Ukraine fort. In der ostukrainischen Großstadt Charkiw wurde am späten Mittwochabend Luftalarm ausgelöst. „Eine Explosion in Charkiw. Die Besatzer schlagen zu“, schrieb der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Charkiw, Oleh Synjehubow auf Telegram. Angaben zu Schäden oder Verletzten gab es zunächst nicht. Mehrere Stunden flogen auch russische Kampfdrohnen über der Ukraine und bedrohten Gebiete im Süden und Westen.
An der Front im Osten und Süden gingen die Gefechte weiter, wenn auch wegen einer heraufziehenden Kaltfront weniger intensiv. Der ukrainische Generalstab sprach im Abendbericht für Mittwoch von 47 russischen Angriffsversuchen. Am Donnerstag ist der 680. Tag seit Beginn der großangelegten russischen Invasion in das Nachbarland.
Ukraine und Russland tauschen Gefangene aus
Nach Tagen mit zahlreichen russischen Luftangriffen und ukrainischen Gegenschlägen über Neujahr gab es aber auch ein positives Zeichen: Beide Seiten tauschten nach mehreren Monaten Pause wieder Gefangene aus. 230 ukrainische Männer und Frauen kehrten aus russischer Gefangenschaft zurück. 248 russische Gefangene wurden in ihre Heimat entlassen.
Der Austausch von Gefangenen war nach Angaben des ukrainischen Koordinierungsstabs der größte seit dem russischen Einmarsch vor über 22 Monaten. Unter den Heimkehrern seien auch Verteidiger der Hafenstadt Mariupol und der Schlangeninsel gewesen. „Wir denken an alle Ukrainer, die in russischer Gefangenschaft sind“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videoansprache. „Es gab eine lange Pause beim Austausch, aber es gab keine Pause bei Verhandlungen über einen Austausch.“ Er sei froh, dass es gelungen sei, die Blockade zu überwinden.
Zuletzt hatte es im Juli vergangenen Jahres einen Austausch gegeben. Die Ukraine habe während des Krieges bereits 2828 ihrer Bürger aus russischer Gefangenschaft zurückgeholt, sagte der Sprecher des Militärgeheimdienstes HUR, Andryj Jussow. Nach Kiewer Angaben sollen sich über 4000 Ukrainer noch in russischer Gefangenschaft befinden. (red mit Agenturen)