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News zum Ukraine-Krieg

Ukraine-Krieg: Gerücht um Tod von Putins wichtigstem General – Krim-Angriff löst „Hysterie“ aus

Die Bundesregierung plant keine Änderung bei Einreise von Ukrainern. Derweil ranken sich Gerüchte um den Tod eines russischen Top-Generals. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 5. Januar, 20.55 Uhr: Wer vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine flüchtet, soll auch weiterhin ohne zusätzliche Formalitäten und Einfuhrabgaben mit seinem Auto nach Deutschland einreisen dürfen. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Solange die entsprechenden Leitlinien der Europäischen Union gültig seien, werde das Verfahren beibehalten, heißt es in der Antwort.

Bisher haben den Angaben zufolge 2.333 ukrainische Staatsbürger und 470 russische Staatsbürger für eingeführte Fahrzeuge eine außertarifliche Zollbefreiung beantragt. Dabei seien elf Pflichtverstöße von ukrainischen und 20 Pflichtverstöße von russischen Staatsangehörigen verzeichnet worden.

Wolodymyr Selenskyj hat mehrere Personen für ihre Unterstützung geehrt

Update vom 5. Januar, 19.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sowie die Parlamentarier Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Anton Hofreiter (Grüne) für ihre Unterstützung seines Landes mit Verdienstorden geehrt. Selenskyj verlieh insgesamt 32 ausländischen Personen Auszeichnungen für ihren maßgeblichen Beitrag zur zwischenstaatlichen Zusammenarbeit und ihrer Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine.

Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, bezeichnete die Auszeichnung als große Ehre. Sie betonte ihre Entschlossenheit, weiterhin an der Seite der „tapferen“ ukrainischen Freunde zu stehen und sich dafür einzusetzen, dass die Ukraine die notwendige Unterstützung im Kampf gegen den brutalen russischen Angriff erhält.

Ukrainische Streitkräfte treffen mehrere Munitionslager auf der Halbinsel Krim

Update vom 5. Januar, 19.00 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihrem Angriff auf die besetzte Halbinsel Krim offenbar auch mehrere Munitionslager getroffen. Wie das Portal The Kyiv Independent mit Verweis auf das ukrainische Militär berichtet, habe sich der Angriff bereits am Donnerstag (4. Januar) nahe der Ortschaft Perwomaiskoje im Norden der Schwarzmeerhalbinsel ereignet. Die genau Anzahl an getroffenen Munitionslagern ist nicht bekannt.

Das russische Verteidigungsministerium hatte am Donnerstag den Abschuss von 36 ukrainischen Drohnen im Luftraum über der Krim gemeldet.

Russische Verteidigungssysteme nach Krim-Angriff schwer beschädigt

Update vom 5. Januar, 17.29 Uhr: Durch einen ukrainischen Angriff auf russische Militäreinrichtungen auf der Krim wurde das russische Verteidigungssystem auf der besetzten Halbinsel schwer beschädigt. Das berichtet Natalia Humeniuk, Pressesprecherin für das Operative Kommando Süd, im ukrainischen Rundfunk Suspilne. Es seien zudem dort stationierte, aus dem Iran gelieferte Schahed-Drohnen attackiert worden. Die Russen seien nun dazu gezwungen, ihr Verteidigungssystem ernsthaft umzugestalten – nicht zum ersten Mal, so Humeniuk.

„Sie erleben jetzt wieder die gleiche Hysterie mit hektischen Verlagerungen und versuchen, sowohl die Verteidigungssysteme als auch die Anlagen, die sie schützen, an anderen Orten zu platzieren“, sagt sie. So habe das russische Militär erst kürzlich die Startplätze für die Shahed-Drohnen verlegt.

Wladimir Putin spricht am 19. Dezember 2023 in Moskau mit dem Stabschef der Streitkräfte Waleri Gerassimow (links) und Verteidigungsminister Sergej Schoigu (rechts) im Nationalen Verteidigungskontrollzentrum.

Ukraine bestätigt Einsatz ausländischer Raketen durch Russland – unklar, ob sie aus Nordkorea stammen

Update vom 5. Januar, 16.21 Uhr: Einem Bericht der Ukrainska Pravda zufolge hat Russland das ostukrainische Gebiet Charkiw offenbar mit im Ausland hergestellten Raketen angegriffen. Das habe der Leiter der Militärverwaltung der Oblast Charkiw, Oleh Syniehubov, auf einer Pressekonferenz gesagt. Syniehubov wies allerdings darauf hin, dass der Hersteller der Raketen, mit denen die russischen Besatzer Ende Dezember und Anfang Januar das Zentrum von Charkiw und die Oblast angegriffen haben, noch nicht identifiziert wurde. „Wir führen alle notwendigen Untersuchungen durch. Ich sage vorab, dass die Markierungen von diesen Raketen entfernt wurden, aber was wir sehen können, ist, dass Russland nicht der Produzent ist“, so Syniehubov.

Zuvor wurde bekannt, dass die USA davon ausgehen, dass Russland mehrere ballistische Raketen von Nordkorea erhalten hat. Sie sollen im genannten Zeitraum, am 30. Dezember und 2. Januar, zum Einsatz gekommen sein. Die ukrainische Luftwaffe konnte einen Einsatz von aus Nordkorea stammenden ballistischen Raketen durch Russland bisher nicht bestätigen.

Update vom 5. Januar, 15.08 Uhr: Die Ukraine hat ein militärisches Ziel im südrussischen Oblast Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine angegriffen und den Russen Verluste zugefügt, wie Ukrainska Pravda berichtete. Demnach hat der Militärgeheimdienst der Ukraine (DIU) eine Sonderoperation gegen russische Stellungen durchgeführt, „um dem Feind Verluste zuzufügen und die Moral negativ zu beeinflussen.“

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Die DIU habe laut eigenen Angaben darüber Kenntnis erhalten, dass hochrangige russische Armeeführungen eine Inspektion russischer Stellungen im Bezirk Graivoron im Oblast Belgorod durchführen wollten, nachdem dort Beschwerden von Mitarbeitern über die schlechten Bedingungen eingegangen seien. Die russischen Truppen führten im Vorfeld der Ankunft der „Inspektoren“ aus Moskau intensive Ingenieurarbeiten durch. Das genaue Ausmaß der russischen Verluste wird noch ermittelt.

Nachschub für die Front: Russland will 17-Jährige einziehen – Ukraine ruft zu Widerstand auf

Update vom 5. Januar, 14.12 Uhr: Wie ntv berichtet, plant Russland eine groß angelegte Mobilisierung in den besetzten Gebieten im Süden der Ukraine. Demnach sollen ab März 2024 vor allem 17-jährige Jugendliche in ein Militärregister aufgenommen werden, behauptet das Nationale Widerstandszentrum der Ukraine. Nach den Präsidentschaftswahlen plane Russland, das Mobilisierungstempo in den besetzten Gebieten zu erhöhen. Das NRC ruft die Bewohner der besetzten Gebiete auf, die russischen Initiativen zu ignorieren und damit ihr eigenes Leben zu schützen.

„Der Feind profitiert vom Tod von Ukrainern, unabhängig davon, auf welcher Seite sie kämpfen“, so das NRC. „Deshalb nutzen die Besatzer Ukrainer in ihrer Armee als Kanonenfutter, weil ihr Tod keine sozialen Spannungen in der Nazi-Gesellschaft der Russischen Föderation hervorruft.“

Angeblich getöteter russischer Top-General: Tod nicht bestätigt

Update vom 5. Januar, 13.28 Uhr: Die Nachricht über den angeblichen Tod des russischen Generalstabschefs Waleri Gerassimov ist weiterhin unbestätigt. Laut dem US-Magazin Newsweek, das den Fall näher untersucht hat, gibt es keine konkreten Beweise dafür, dass Gerassimow getötet wurde, und auch keine Hinweise darauf, dass sich Gerassimow zum Zeitpunkt des Angriffs (4. Januar) überhaupt auf der Krim aufhielt. Der Kreml hat sich zu den Gerüchten bisher nicht geäußert.

Die Gerüchte gehen auf einen Beitrag auf X, ehemals Twitter, zurück, der bereits gestern Abend veröffentlicht wurde. Die darin abgebildete Telegram-Nachricht konnte von Newsweek allerdings nicht verifiziert werden. Auf Anfrage von Newsweek erklärte der Urheber des Tweets, die Nachricht auf der Plattform Discord gefunden zu haben. Die New York Times berichtete im Dezember 2022, dass ukrainische Behörden versucht hätten, Gerassimow zu ermorden, als er die Front in der Ukraine besuchte.

Update vom 5. Januar, 12.39 Uhr: Wie der X-Account Visegrád24 berichtet, ist der russische General Walery Gerassimow gestern bei einem ukrainischen Raketenangriff auf die Krim getötet worden. Gerassimow ist Stabschef der russischen Streitkräfte und erster stellvertretender Verteidigungsminister Russlands. Er gilt als Putins wichtigster General. Die Informationen sind derzeit unbestätigt. Dem Bericht nach starben bei dem Angriff auf die Krim insgesamt 23 russische Soldaten, darunter seien neun Mitglieder der Spezial-Einheiten gewesen und fünf hochrangige Kommandeure.

Allerdings widersprechen mittlerweile schon etliche Kriegsblogger dem Bericht, dass Gerassimow bei dem Angriff ums Leben gekommen sei.

USA wollen Nordkoreas Raketenlieferungen „im UN-Sicherheitsrat zur Sprache bringen“

Update vom 5. Januar, 11.36 Uhr: Die USA kündigen Konsequenzen für die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea an. Wie der Guardian berichtet, sagte John Kirby, der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, in einem Briefing, dass man „diese Waffengeschäfte zusammen mit unseren Verbündeten und Partnern im UN-Sicherheitsrat zur Sprache bringen“ werde. Man werde sich dafür einsetzen, „dass Russland für die erneute Verletzung seiner internationalen Verpflichtungen zur Verantwortung gezogen wird.“

In einem weiteren Schritt werde man „zusätzliche Sanktionen gegen diejenigen verhängen, die sich für die Erleichterung von Waffentransfers zwischen Russland und der Demokratischen Volksrepublik Korea sowie zwischen Russland und dem Iran einsetzen.“ Kirby kündigte außerdem an, weiterhin Informationen über diese Waffengeschäfte an die Öffentlichkeit weiterzugeben, „weil wir nicht zulassen werden, dass Länder Russlands Kriegsmaschinerie heimlich unterstützen.“

Zuvor war bekannt geworden, dass Nordkorea Russlands Krieg gegen die Ukraine mit der Lieferung ballistischer Raketen unterstützt, die bereits mehrfach zum Einsatz gekommen sein sollen. Im Gegenzug erwartet das Regime in Pjöngjang für seine Unterstützung von Moskau militärische Hilfe, so die Einschätzung des Weißen Hauses.

Ukraine-Krieg: Kriegsgerät aus Deutschland in der Ukraine eingetroffen

Update vom 5. Januar, 9.50 Uhr: Deutschland hat der Ukraine ein neues Luftabwehrsystem, weitere Panzer, Munition und andere Militärgüter für ihren Kampf gegen den russischen Aggressor geliefert. Wie die Bundesregierung heute mitteilte, erhielt Kiew unter anderem das Luftverteidigungssystem Skynex mit Munition, neue Flugkörper für das Luftabwehrsystem Iris-T SLM sowie zwei Luftraumüberwachungsradare TRML-4D. Das von Rheinmetall entwickelte Skynex-System besteht aus einer Radareinheit, die Angriffe aufspürt und Boden-Luft-Raketen, die lasergesteuert abgefeuert werden können. Es ist mit anderen Systemen kompatibel. Das Skynex-System könnte in Zukunft dabei helfen, russische Raketen abzuwehren. Zudem lieferte man zehn Schützenpanzer vom Typ Marder, einen Brückenlegepanzer vom Typ Biber und zwei Minenräumpanzer Wisent.

Russlands Verluste in der Ukraine: In 24 Stunden knapp 800 russische Soldaten getötet oder verwundet

Update vom 5. Januar, 8.15 Uhr: Es gibt neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg. Der ukrainische Generalstab hat eine entsprechende Übersicht auf Facebook veröffentlicht. Demnach sind binnen eines Tages etwa 790 russische Soldaten in den Gefechten getötet oder verletzt worden. Außerdem hat die Ukraine nach diesen Angaben in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 30 russische Artilleriesysteme zerstört. Die Angaben lassen sich wie immer nicht unabhängig überprüfen.

  • Soldaten: 363.070 (+790 zum Vortag)
  • Panzer: 6011 (+9)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 11.142 (+14)
  • Artilleriesysteme: 8604 (+30)
  • Mehrfachraketenwerfer: 949 (+2)
  • Luftabwehrsysteme: 631 (+1)
  • Drohnen: 6771 (+18)
  • Marschflugkörper: 1786 (+1)
  • Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 5. Januar 2024. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Der Westen geht davon aus, dass die Zahlen weitgehend korrekt sind. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Russland wehrt Drohnenangriff auf die Krim ab

Update vom 5. Januar, 06.00 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben am frühen Freitagmorgen einen weiteren ukrainischen Drohnenangriff auf die Krim abgewehrt. 36 Drohnen seien über der annektierten Halbinsel „zerstört und abgefangen“ worden, teilte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram mit. Der Angriff „auf Ziele auf dem Territorium der Russischen Föderation wurde vereitelt“. Eine weitere ukrainische Drohne wurde dem Ministerium zufolge über der westrussischen Region Krasnodar zerstört.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Am Donnerstag hatte Russland eigenen Angaben zufolge einen ukrainischen Angriff auf die Hafenstadt Sewastopol auf der Krim abgewehrt. Der von Russland nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel eingesetzte Gouverneur, Michail Raswojajew, erklärte im Onlinedienst Telegram, Teile der abgeschossenen ukrainischen Raketen seien in bewohnte Gebiete gestürzt. Mindestens ein Mensch sei verletzt worden. In der Nacht zum Mittwoch war eine weitere Rakete vor Sewastopol abgeschossen worden. Sebastopol ist Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte.

Russland meldet ukrainische Drohnenangriffe

Update vom 4. Januar, 22.55 Uhr: Am Donnerstagabend gab es in der russischen Grenzstadt Belgorod Luftalarm. Der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, sprach von einer „Raketensalve“ und warnte die Bevölkerung, Schutz in Räumen ohne Fenster zu suchen. Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zerstörte die russische Luftverteidigung zehn der anfliegenden Boden-Luft-Raketen. Berichten zufolge gab es zwei Verletzte.

Auch auf der von Russland völkerrechtswidrig besetzten Halbinsel Krim war es am Donnerstag zu Angriffen gekommen, wie die ukrainische Nachrichtenagentur Unian berichtete. Es gebe „eine Abwehr eines massiven feindlichen Drohnen-Angriffs auf die Krim“, hieß es dazu von russischer Seite. Die ukrainische Armee nahm für sich in Anspruch, einen Kommandopunkt der Russen bei Sewastopol getroffen zu haben.

Ukraine-Krieg: Moskau verwendet nordkoreanische Raketen für Luftangriffe

Update vom 4. Januar, 20.20 Uhr: Die US-Regierung gab bekannt, dass Russland in seinen letzten Luftangriffen in der Ukraine Raketen aus Nordkorea verwendet hat. Es wird berichtet, dass Nordkorea vor Kurzem ballistische Raketen und Raketenwerfer an Russland geliefert hat, und einige davon wurden angeblich bei den Angriffen am 30. Dezember und 2. Januar eingesetzt. John Kirby, der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, bezeichnete dies als eine besorgniserregende Eskalation im Ukraine-Konflikt und kündigte an, dass die USA und ihre Verbündeten die Angelegenheit im UN-Sicherheitsrat ansprechen würden.

Kirby betonte, dass diese Waffenlieferungen aus Nordkorea an Russland gegen die UN-Sanktionen verstießen, die gegen Nordkorea verhängt wurden. Laut Kirby wurde eine der nordkoreanischen Raketen am 30. Dezember auf die Südukraine abgefeuert und landete in einem Feld in der Region Saporischschja. Am 2. Januar sollen die russischen Streitkräfte angeblich "mehrere" nordkoreanische Raketen bei Luftangriffen eingesetzt haben. Zudem fügte der Sprecher hinzu, dass Russland auch plane, Raketen aus dem Iran zu erwerben.

Ukraine gelingt Angriff auf der Krim - Russland will ihn abgewehrt haben

Update vom 4. Januar, 19.23 Uhr: Die Direktion für strategische Kommunikation im Büro des Oberbefehlshabers der ukrainischen Streitkräfte hat bestätigt, dass die Verteidigungskräfte am 4. Januar einen Kommandoposten der russischen Besatzungstruppen in der Nähe von Sewastopol getroffen haben. Damit widerspricht der Bericht den Aussagen des von Russland eingesetzten „Gouverneurs“ von Sewastopol.

Der ukrainische Luftwaffenkommandeur Mykola Oleshchuk schrieb auf Telegram: „Danke an die Piloten der Luftwaffe und alle, die die Operation geplant haben, für die perfekte Kampfarbeit“.

Update vom 4. Januar, 17.30 Uhr: In Jewpatorija und Sewastopol, zwei Städten auf der von Russland besetzten Krim, wurden Explosionen gemeldet. Das russische Verteidigungsministerium behauptet, dass über der Halbinsel zehn Raketen zerstört wurden, wie Ukrainska Pravda berichtet. Nach Angaben des von Russland eingesetzten „Gouverneurs“ von Sewastopol, Michail Razvozhayev, soll über der Stadt russische Luftverteidigung zum Einsatz gekommen sein.

Razvozhayev schrieb auf Telegram, dass „mehrere Luftziele abgeschossen wurden“, und spricht von einem Todesopfer. Andere lokale Telegram-Kanäle berichteten, dass offenbar eine ukrainische Rakete abgeschossen wurde, während eine zweite eine Militäreinheit bei Yukharina Balka in Sewastopol traf. Augenzeugen zufolge waren Rettungswagen und Feuerwehrleute vor Ort im Einsatz. Das russische Verteidigungsministerium behauptet, dass gegen 17:20 Uhr Moskauer Zeit „ein Versuch des Kiewer Regimes“ vereitelt wurde, „einen Terroranschlag mit Lenkraketen auf [Infrastruktur-]Einrichtungen“ auf der Krim zu verüben.

Ukraine behauptet, Russland wolle Marschflugkörper mit Streumunition ausrüsten

Update vom 4. Januar, 16.25 Uhr: Russland plant angeblich, Marschflugkörper mit Streumunition auszustatten. Das verkündet das Nationale Widerstandszentrum der Ukraine, wie die Zeitung Ukrainska Pravda berichtet. Demnach habe es Beweise, dass die Russen Kh-32-Marschflugkörper entsprechend umrüsten will. Dokumente des OKB-Werks Chyetverikov, in dem die Russen Raketen für weitere Angriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine herstellen, sollen durchgesickert sein.

Den Unterlagen zufolge befahl das russische Verteidigungsministerium den Ingenieuren im Oktober 2023, Marschflugkörper mit einem Clusterblock zu modernisieren. „Bisher wurden keine Fälle registriert, in denen die Russen solche Raketen eingesetzt haben. Dennoch fordern wir die Ukrainer auf, operativ auf Luftangriffswarnungen zu reagieren, da der Feind gegen das Völkerrecht verstößt und bereit ist, noch tödlichere Waffen gegen Zivilisten einzusetzen“, so das Nationale Widerstandszentrum.

Ukraine-Krieg: Womöglich russischer Jagdbomber tief im Inneren Russlands von der Ukraine zerstört

Update vom 4. Januar, 15.12 Uhr: Der Ukraine ist es womöglich gelungen, in Russland selbst ein Kampfflugzeug zu zerstören. Der ukrainische Verteidigungsgeheimdienst hat laut Ukrainska Pravda offiziell bekannt gegeben, dass in der Nacht zum 4. Januar 2024 auf dem Flugplatz Schagol in der Stadt Tscheljabinsk in Russland ein taktischer Jagdbomber vom Typ Su-34 ausgebrannt ist. Tscheljabinsk befindet sich fast 2000 Kilometer hinter der russisch-ukrainischen Grenze tief im Inneren Russlands.

Einer Quelle der Ukrainska Pravda in den Sicherheitsdiensten zufolge ist der ukrainische Verteidigungsgeheimdienst für die Sonderoperation im russischen Tscheljabinsk verantwortlich. Im Internet kursiert ein Video, das zu zeigen scheint, wie ein Su-34-Flugzeug Feuer fängt. Es ist aber unklar, ob das Flugzeug tatsächlich von der Ukraine zerstört oder wenigstens beschädigt worden ist.

Russland verstärkt Luftangriffe auf die Ukraine

Erstmeldung vom 4. Januar: Kiew – Russland setzt seine Serie nächtlicher Luftangriffe auf die Ukraine fort. In der ostukrainischen Großstadt Charkiw wurde am späten Mittwochabend Luftalarm ausgelöst. „Eine Explosion in Charkiw. Die Besatzer schlagen zu“, schrieb der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Charkiw, Oleh Synjehubow auf Telegram. Angaben zu Schäden oder Verletzten gab es zunächst nicht. Mehrere Stunden flogen auch russische Kampfdrohnen über der Ukraine und bedrohten Gebiete im Süden und Westen.

An der Front im Osten und Süden gingen die Gefechte weiter, wenn auch wegen einer heraufziehenden Kaltfront weniger intensiv. Der ukrainische Generalstab sprach im Abendbericht für Mittwoch von 47 russischen Angriffsversuchen. Am Donnerstag ist der 680. Tag seit Beginn der großangelegten russischen Invasion in das Nachbarland.

Ukraine und Russland tauschen Gefangene aus

Nach Tagen mit zahlreichen russischen Luftangriffen und ukrainischen Gegenschlägen über Neujahr gab es aber auch ein positives Zeichen: Beide Seiten tauschten nach mehreren Monaten Pause wieder Gefangene aus. 230 ukrainische Männer und Frauen kehrten aus russischer Gefangenschaft zurück. 248 russische Gefangene wurden in ihre Heimat entlassen.

Der Austausch von Gefangenen war nach Angaben des ukrainischen Koordinierungsstabs der größte seit dem russischen Einmarsch vor über 22 Monaten. Unter den Heimkehrern seien auch Verteidiger der Hafenstadt Mariupol und der Schlangeninsel gewesen. „Wir denken an alle Ukrainer, die in russischer Gefangenschaft sind“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videoansprache. „Es gab eine lange Pause beim Austausch, aber es gab keine Pause bei Verhandlungen über einen Austausch.“ Er sei froh, dass es gelungen sei, die Blockade zu überwinden.

Zuletzt hatte es im Juli vergangenen Jahres einen Austausch gegeben. Die Ukraine habe während des Krieges bereits 2828 ihrer Bürger aus russischer Gefangenschaft zurückgeholt, sagte der Sprecher des Militärgeheimdienstes HUR, Andryj Jussow. Nach Kiewer Angaben sollen sich über 4000 Ukrainer noch in russischer Gefangenschaft befinden. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Mikhail Klimentyev/Kremlin Pool

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