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News-Ticker

Ukraine wehrt massiven russischen Drohnenangriff ab – Scholz für Friedenskonferenz mit Russland

News zum Ukraine-Krieg: Die Ukraine schießt russische Drohnen in der Nacht ab. Scholz fordert einen Friedensgipfel mit Moskau am Tisch. Der Ticker.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 11. September, 11.05 Uhr: In der Nacht zu Mittwoch hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge 20 von 25 russischen Angriffsdrohnen abgeschossen. Fünf Drohnen seien vom Radar verschwunden. Russland hätten bei dem Angriff auch neun Raketen eingesetzt, erklärte die Luftwaffe über Telegram.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Scholz für Ukraine-Friedenskonferenz mit Russlands Beteiligung

Olaf Scholz hat derweil seinen Aufruf wiederholt, eine weitere Friedenskonferenz für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine abzuhalten – mit Moskau am Tisch. „Jetzt ist der Moment, jetzt ist die Zeit, wo wir ausloten müssen, welche Möglichkeiten sich ergeben“, sagte der Bundeskanzler bei der Generaldebatte über den Haushalt 2025 im Bundestag in Berlin. Er fügte hinzu: „Wir brauchen eine weitere Friedenskonferenz. Und bei der muss es dann sein, dass Russland mit am Tisch sitzt. Das ist die Aufgabe, die wir jetzt bewältigen müssen. Auszuloten, was da geht.“

Man wisse, dass manche rechtspopulistische und populistische Parteien gewählt hätten, weil sie nicht mit der Unterstützung der Ukraine einverstanden seien. Trotzdem sei es richtig, „dass wir die Ukraine unterstützen, so lange wie es notwendig ist“, sagte Scholz. Gleichzeitig werde man aber „alles dafür tun, dass die Möglichkeiten, Frieden zu haben, einen fairen Frieden, der kein Diktatfrieden, keine Kapitulation ist, der die Integrität und die Souveränität der Ukraine als überfallenes Land respektiert, dass ein solcher Frieden immer mit ausgelotet wird“, ergänzte der Kanzler.

Ukrainische Streitkräfte feuern auf russische Stellungen.

Güterzug in russischer Region Belgorod entgleist

Update vom 11. September, 4.40 Uhr: In der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine ist nach Angaben der russischen Eisenbahn ein Güterzug durch Fremdeinwirkung entgleist. Eine Lokomotive und mehrere Waggons des Zuges seien wegen eines Eingriffs in den Bahnverkehr von den Gleisen abgekommen, teilte die Süd-Ost-Eisenbahn über Telegram mit. Nach ersten Informationen gibt es keine Verletzten. Weitere Details gibt die Bahn zunächst nicht bekannt.

Update vom 10. September, 22.27 Uhr: Die ukrainische Armee schoss in der Nacht zum Dienstag 38 russische Shahed-Drohnen ab, wie die Luftwaffe der Streitkräfte der Ukraine bei Telegram mitteilte. Russland habe demnach mit einer ballistischen Rakete vom Typ Iskander-M aus der besetzten Krim, einer Anti-Radar-Rakete vom Typ Ch-31P aus dem Luftraum über dem Schwarzen Meer und mit 46 unbemannten Luftfahrzeugen vom Typ Shahed angegriffen, hieß es weiter. Am Dienstagabend meldete die Luftwaffe den Anflug weiterer Kamikaze-Drohnen des Typs Shahed im südlichen Teil der Oblast Sumy in Richtung der Oblast Poltawa.

Ukraine-Krieg: Präsident Selenskyj fordert von seinen Diplomaten aktiveres Auftreten

Update vom 10. September, 21.25 Uhr:  Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von seinen Diplomaten ein energischeres Eintreten für die Interessen des von Russland angegriffenen Landes. Der neue Außenminister Andrij Sybiha solle die ukrainische Diplomatie so umgestalten, „dass wir und unsere Partner viel aktiver auf Herausforderungen reagieren können“. Das sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Vorher hatte er Sybiha im Außenministerium offiziell als neuen Minister vorgestellt.

Es müsse dafür gesorgt werden, dass die Ukraine in Europa noch mehr Verständnis findet, sagte Selenskyj. Zugleich brauche das Land engere Beziehungen zu Lateinamerika, Afrika und Asien. „Wir müssen das volle Potenzial unserer strategischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten ausschöpfen“, sagte der Präsident in Kiew. Auch solle die Ukraine bei den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen aktiver auftreten.

Update vom 10. September, 21.21 Uhr: China leiste Russlands „sehr umfangreiche“ Hilfe, sagte US-Vize-Außenminister Kurt Campbell am Dienstag gegenüber dem Politik-Magazin Politico. Im Gegenzug übergebe Moskau seine streng gehütete Militärtechnologie für U-Boote und Raketen an Peking, so der Minister weiter. Dabei gehe es nicht um „Waffen mit doppeltem Verwendungszweck“, betonte Campbell und bezog sich dabei auf Technologie, die sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke eingesetzt werden können. Das gelieferte Material werde „im Grunde direkt in der russischen Kriegsmaschinerie eingesetzt“, so der Vize-Außenminister weiter.

Dabei handele es sich aus US-Sicht um „sehr umfangreiche Anstrengungen Chinas, verschiedene Elemente der russischen Kriegsmaschinerie zu unterstützen, aufzubauen und zu diversifizieren.“ Die Regierungen beider Länder würden versuchen, diese besorgniserregende Zusammenarbeit zu verbergen, hieß es weiter. Peking präsentiert sich mit Blick auf den Ukraine-Krieg als neutral. Bereits im Juli hatte die Nato China jedoch als einen „entscheidenden Befähiger“ des russischen Angriffskriegs bezeichnet. Peking weist solche Vorwürfe zurück.

Ukraine-Krieg: Präsident Selenskyj spricht über Schritte, die „in Moskau geplant sind“

Update vom 10. September, 20.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte auf X mit, dass er einen „Geheimdienstbericht der Hauptnachrichtendirektion und des Auslandsnachrichtendienstes erhalten“ habe. In diesem sei aufgeschlüsselt, „welche Schritte in Moskau geplant sind, und wir werden entsprechend reagieren - so hart, wie es zum Wohle der Ukraine nötig ist“, schrieb Selenskyj in seinem Beitrag.

„Wir werden alles tun, um nicht nur unseren Staat und unser Volk zu schützen, sondern auch die Welt zu vereinen“, so Selenskyj weiter und richtete sich an Staaten, die erwägen, Russlands Präsidenten Wladimir Putin weiter zu unterstützen. „Auf jede Rakete, jede Drohne und jede feindliche Handlung, auf jeden Versuch, diesen Krieg in die Länge zu ziehen oder ihn noch brutaler zu machen, wird es unweigerlich eine globale Antwort geben. Wir werden die notwendige Einheit der Welt sicherstellen - egal, wie schwierig das sein mag.“

Update vom 10. September, 19.30 Uhr: Die Ukraine erwartet den schwersten Winter seit Beginn des Abwehrkampfes gegen Russland. Grund dafür sollen die massiven Luftangriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur sein. Laut dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Schmyhal wird der anstehende Winter „nicht weniger schwierig, sondern vielleicht sogar der schwierigste“, wie er gegenüber Journalisten in Kiew sagte.

Update vom 10. September, 18.40 Uhr: Die USA könnten der Ukraine den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen russisches Staatsgebiet erlauben. Dazu wolle sich US-Präsident Joe Biden am Freitag (13. September) mit dem britischen Premierminister Keir Starmer beraten, wie US-Außenminister Anthony Blinken bei einer Pressekonferenz am Dienstag (10. September) mitteilte. „Biden wird am Freitag mit dem britischen Premierminister über die Erteilung der Genehmigung der Ukraine für Fernangriffe auf russisches Territorium sprechen“, zitiert Ukrainska Pravda den US-Außenminister.

Update vom 10. September, 16.51 Uhr: Bei massiven ukrainischen Drohnenangriffen ist erstmals seit Beginn des Kriegs gegen Russland ein Mensch in der Region Moskau getötet worden. Regionalgouverneur Andrej Worobjow erklärte auf Telegram, eine 46-jährige Frau sei gestorben, nachdem eine Drohne ein Wohnhaus in Ramenskoje am südöstlichen Rand der Hauptstadt getroffen habe. Wegen Waffenlieferungen an Russland kündigten unterdessen Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA neue Sanktionen gegen den Iran an.

Wegen des Angriffs nahe Moskau wurden laut Berichten der Staatsmedien an vier Flughäfen rund um die russische Hauptstadt Flüge gestrichen oder verschoben. Darunter waren demnach die wichtigen Drehkreuze Domodedowo und Scheremetjewo.

Russland wiederholt „Regime“-Narrativ nach Drohnen-Angriffen der Ukraine

Update vom 10. September, 14.30 Uhr: Nach den jüngsten ukrainischen Drohnenangriffen Richtung Moskau sieht sich Russland in seinem Kriegskurs bestätigt. „Wir müssen die militärische Spezialoperation fortführen, um uns vor solchen Erscheinungen zu schützen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Bei den Angriffen in der Nacht war eine Frau in einem Wohnhaus ums Leben gekommen. Obwohl es in der Ukraine fast täglich zivile Opfer durch russische Drohnen- oder Raketenattacken gibt, kennzeichnete Peskow den tödlichen ukrainischen Angriff als „Wesen des Kiewer Regimes“.

Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von insgesamt 144 Drohnen über den Gebieten Belgorod, Brjansk, Kursk, Orjol, Woronesch, Lipezk, Kaluga, Tula und dem Gebiet Moskau. Kiew weist zurück, dabei zivile Ziele anzugreifen. Russland beschießt wiederum regelmäßig das Hinterland des Nachbarn und zielt dabei vorrangig auf die Energieversorgung der Ukraine. Durch die systematische Zerstörung von Kraft- und Umspannwerken ist das Energienetz der Ukraine labil. Die Menschen müssen oft stundenlang ohne Strom auskommen.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Kämpfe in Donezk: Russland will weitere Ortschaften in der Ukraine erobert haben

Update vom 10. September, 13.00 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben vier weitere Ortschaften im ostukrainischen Gebiet Donezk erobert. Die Heeresgruppe Süd habe Krasnohoriwka und Hryhoriwka eingenommen, die Heeresgruppe Ost Wodjane und die Heeresgruppe Zentrum Halyzyniwka, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Ukrainische Militärbeobachter haben immerhin drei der betreffenden Ortschaften – alle außer Hryhoriwka – als besetzt markiert.

Die Ukraine steht im Osten des Landes an der Front schwer unter Druck. Am kompliziertesten ist die Lage im Raum zwischen den Städten Pokrowsk und Kurachowe. Dort haben die russischen Truppen nach dem Fall der ukrainischen Festung Awdijiwka zu Jahresbeginn deutliche Geländegewinne erzielt. In einem Bogen zwischen Krasnohoriwka und der Stadt Ukrajinsk, westlich der nun eroberten Ortschaft Halyzyniwka, droht derzeit eine Einkesselung ukrainischer Truppen oder nach deren Rückzug der Verlust weiterer Gebiete. Russische Truppen sind in diesem Frontbogen bereits an die Bergarbeiterstadt Hyrnik herangerückt.

Update vom 10. September, 12.00 Uhr: Die ukrainischen Behörden haben neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden sollen 1380 russische Soldaten getötet oder verwundet worden sein. Außerdem sei es gelungen, 50 Artilleriesysteme zu vernichten. Die Zahlen stammen von den ukrainischen Streitkräften und lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben zu den Verlusten im Ukraine-Krieg. Die Verluste Russlands im Überblick:

  • Soldaten: 627.790 (+1380 zum Vortag)
  • Panzer: 8640 (+1)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 16.925 (+19)
  • Artilleriesysteme: 17.880 (+50)
  • Mehrfachraketenwerfer: 1180
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 24.330 (+68)
  • Drohnen: 14.933 (+36)

Während Ukraine-Krieg: Russland beginnt strategisches Manöver – auch in der Ostsee

Update vom 10. September, 10.23 Uhr: Russlands Kriegsmarine hat mit ihren verschiedenen Flottenverbänden das strategische Manöver „Ozean-2024“ in verschiedenen Gewässern des flächenmäßig größten Landes der Erde begonnen. Bis 16. September seien bei den Übungen mehr als 400 Kriegsschiffe, darunter auch U-Boote, und mehr als 90.000 Angehörige verschiedener Flottenverbände im Einsatz, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Morgen mit. Die Übungen liefen demnach im Stillen und im Arktischen Ozean, in der Ostsee und im Kaspischen Meer sowie im Mittelmeer, wo Russland in der syrischen Hafenstadt Tartus eine Basis hat.

Das größte Marinemanöver des Jahres gilt auch als Machtdemonstration an den Westen angesichts der schweren Spannungen im Zuge des Ukraine-Kriegs. Ziel des Manövers sei es, die Bereitschaft der Kommandeure der verschiedenen Einheiten der Kriegsflotte bei der Steuerung der unterschiedlichen Kampfverbände zu überprüfen, hieß es.

Update vom 10. September, 8.12 Uhr: Ein Toter nahe Moskau, ein beschädigtes Treibstofflager: Die Drohnen-Attacke auf Russland hat einige Schäden verursacht. Insgesamt soll die Ukraine 144 Flugobjekte auf das russische Territorium abgeschossen haben. Das teilte das Verteidigungsministerium laut russischen Nachrichtenagenturen mit. Eine Bestätigung der Angaben von der ukrainischen Seite steht immer noch aus.

Update vom 10. September, 6.46 Uhr: Militärschläge tief in Russland: Unbestätigten Angaben zufolge soll die Ukraine das Reich von Putin mit massiven Luftschlägen überzogen haben. Neben einem Angriff auf den Großraum Moskau sollen auch in anderen Regionen des Landes Drohnen-Attacken abgewehrt worden sein, unter anderem in Brjansk, Tula, Kaluga, Belgorod, Kursk, Orjol, Woronesch sowie in der Region Krasnodar. Die Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich am Morgen noch nicht, wie der Kyiv Independent berichtet. Dennoch mehren sich die Berichte über Schäden sowie über Tote und Verletzte.

So sollen Wrackteile einer von der russischen Luftabwehr über der Region Tula abgeschossenen Drohne auch auf ein Treibstoff- und Energiewerk gestürzt sein. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Der technologische Prozess und die Versorgung der Verbraucher mit Ressourcen seien aber nicht unterbrochen, hieß es. Die Situation sei unter Kontrolle.

Update vom 10. September, 5.10 Uhr: Der Krieg rückt vor Putins Haustür: Die Ukraine soll mit einer Drohne den Großraum Moskau angegriffen haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach wurde in der Nacht der Abschuss einer Drohne gemeldet. Herabstürzende Trümmerteile sollen ein Wohnhaus im Stadtteil Ramenskoje getroffen und in Brand gesteckt haben. Durch den Vorfall seien ein Kind getötet und ein Zivilist verletzt worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Umgekehrt hatte auch die russische Armee in der Nacht wieder die Ukraine mit Raketen- und Drohnen-Angriffen überzogen.

Ukraine-Krieg: Selenskyj ruft Nato zu schneller Waffenlieferung auf

Update vom 9. September, 22.26 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zur schnellstmöglichen Umsetzung der Hilfsvereinbarungen mit dem Westen aufgerufen. „Der Kriegsverlauf hängt direkt von der Qualität der Logistik bei den Lieferungen und der Erfüllung aller Versprechen der Partner ab“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Waffen und Gerät müssten rechtzeitig ankommen, um Erfolg zu haben. „Was im September gebraucht wird, muss im September an unsere Truppen geliefert werden.“

Russlands Außenminister schlägt Scholz-Vorschlag ab: „Westen will nicht ehrlich verhandeln“

Update vom 9. September, 20.03 Uhr: Russland hat dem Westen nach dem diplomatischen Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz Unehrlichkeit im Ukraine-Streit vorgeworfen. „Der Westen will nicht ehrlich verhandeln“, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow nach einem Treffen mit arabischen Kollegen des Golfkooperationsrats in Riad. Es gebe in der deutschen Presse Andeutungen darüber, dass eine Lösung die russischen Eroberungen berücksichtigen müsse. Es gehe aber nicht um Territorien, behauptete Lawrow.

„Wir haben niemals fremden Boden gewollt, wir wollten nur, dass man den Menschen, die Teil der russischen Welt, der russischen Kultur, russischen Sprache, Geschichte, Religion sind, human begegnet, wie dies das internationale Recht, viele Menschenrechts- und Minderheitskonventionen und vor allem die Satzung der Vereinten Nationen fordert“, sagte der Minister. 

Im Gegensatz zur Aussage Lawrows hat Kremlchef Wladimir Putin mehrfach Ansprüche auf die eroberten Territorien und weitere Teile der Ukraine erhoben. So verglich er sich mit Zar Peter dem Großen und sprach im ersten Jahr seines Ukraine-Kriegs davon, dass es auch darum gehe, russischen Boden „zurückzuholen“. Teile der Süd- und Ostukraine bezeichnete er als Neurussland. Moskaus Forderungen begründete er teilweise mit jahrhundertealten Karten.

Niederlande erlaubt der Ukraine F-16-Einsatz auf Russlands Territorien

Update vom 9. September, 18.30 Uhr: Die Niederlande erlauben der Ukraine, mit von ihnen gelieferten Waffen militärische Ziele auf russischem Gebiet anzugreifen – darunter auch mit F-16-Kampfjets. „Die Ukraine darf unsere Waffen auf russischem Territorium einsetzen, um sich gemäß dem Völkerrecht zu verteidigen“, sagte Verteidigungsminister Ruben Brekelmans der FAZ. Er ermutigte zugleich andere westliche Länder, die Einsatzbeschränkung für von ihnen gelieferte Waffen aufzuheben.

Die Ukraine habe ein Recht auf Selbstverteidigung, sagte Brekelmans. „Und wenn das Land von Grenzgebieten oder von russischen Flugplätzen aus angegriffen wird, dann kann es militärische Ziele ins Visier nehmen. Das Gleiche gilt für feindliche Raketen – auch diese dürfen mit unseren Waffen über Russland abgefangen werden.“ Laut Brekelmans gilt diese Erlaubnis ausdrücklich auch für die zugesagten F-16-Kampfflugzeuge. Die niederländische Regierung vertraue darauf, dass Kiew auch die F-16-Jets gemäß dem Völkerrecht einsetze.

Über Lettland abgestürzt: Russische Drohne offenbar mit Sprengkopf bestückt

Update vom 9. September, 17.05 Uhr: Eine russische Drohne, über Lettland abgestürzt, war offenbar mit einem Sprengkopf bestückt. Wie die lettische Armee mitgeteilt hat, sei die russische Shahed-Drohne entschärft worden, nachdem sie am Samstag (7. September) in der Nähe der Stadt Rezekne abstürzte. Der Vorfall werde bislang nicht als offene militärische Eskalation gewertet.

Russland reagiert verhalten auf Scholz‘ Friedenskonferenz-Vorschlag

Update vom 9. September, 15.45 Uhr: Russland hat zurückhaltend auf den Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für mehr diplomatische Bemühungen im Ukraine-Krieg, reagiert. „Was eine friedliche Beilegung des Konflikts in der Ukraine betrifft, zeichnen sich bislang keine greifbaren Konturen ab“, zitiert die dpa Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Autokraten Wladimir Putin. Zwar gebe es verschiedene Vorstöße aus der EU, aus den USA vernehme man jedoch keine Bereitschaft, für eine diplomatische Lösung. „Wir hören dazu nichts aus dem Land, das diesen Prozess steuert, das den kollektiven Westen dirigiert“, so Peskow.

Streumunition im Ukraine-Krieg – zweites Jahr in Folge die meisten Opfer von geächteter Munition

Update vom 9. September, 14.25 Uhr: Das zweite Jahr in Folge hat es im Ukraine-Krieg die meisten Opfer durch Streumunition gegeben. Das geht aus einem Bericht von Human Rights Watch hervor. Eine genaue Zahl der Opfer gebe es jedoch nicht, weltweit sollen 219 Menschen durch die Munition gestorben sein. Russland und die Ukraine sind keine Mitglieder der sogenannten Streubomben-Konvention, die den Gebrauch, die Herstellung und die Lagerung verbietet.

Update vom 9. September, 13. 35 Uhr: Die Ukraine soll eine russische Luftwaffenbasis in Marinowka am 22. August getroffen haben. Wie Satellitenbilder des britischen Geheimdienstes zeigen sollen, habe der Stützpunkt schwere Schäden davongetragen. Vier Hangas seien demnach zerstört worden, drei weitere sollen beschädigt worden sein. In dem täglichen Geheimdienstbericht schrieb das Verteidigungsministerium auf X ebenfalls, dass eine Radarkuppel, ein weiteres Gebäude und Lagerkapazitäten zerstört wurden.

Zuvor habe Russland die Schäden durch den Angriff heruntergespielt. Auf X teilte der britische Geheimdienst nun einen Vorher-Nachher-Vergleich des Luftwaffenstützpunktes. Auf dem Flughafen sollen auch russische SU-24-Kampfjets stationiert gewesen sein. Es liegen jedoch keine Informationen über zerstörte Flugzeuge vor.

Drohnen im Ukraine-Krieg: Kiew wehrt erneut russischen Luftangriff ab

Update vom 9. September, 12.40 Uhr: Die Ukraine hat einen russischen Luftangriff auf die Stadt Kiew abgewehrt. Wie das ukrainische Verteidigungsministerium mitteilte, sei der Angriff in der Nacht von Sonntag auf Montag (9. September) „der fünfte Luftangriff auf Kiew seit Anfang September“gewesen. Die Luftverteidigung habe die beiden vorn Russland abgefeuerten Raketen sowie sechs Drohnen abgeschossen.

Update vom 9. September, 11.05 Uhr: Russland hat in den vergangenen 24 Stunden sieben Energieanlagen in der Ukraine angegriffen. Wie Economic Pravda unter Berufung auf eine Pressemitteilung des ukrainischen Energieministeriums berichtete, seien dabei Anlagen in den Regionen Dnipropetrowsk, Donezk, Saporischschja, Sumy, Charkiw, Cherson und Tschernigow getroffen worden. In Donezk und Dnipropetrowsk sei es aufgrund der Angriffe zu Abschaltungen gekommen. Von Toten oder Verletzten wurde bislang nicht berichtet.

Kritik an Scholz wegen geplantem Ukraine-Gipfel – „will sich damit als Friedenskanzler schmücken“

Update vom 9. September, 9.56 Uhr: CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter hat Bundeskanzler Olaf-Scholz (SPD) wegen jüngster Äußerungen im Ukraine-Krieg kritisiert. Dabei bezieht er sich auf die Ankündigung von Scholz, sich intensiver auf der diplomatischen Ebene um einen Frieden im russischen Angriffskrieg zu bemühen. „Der Vorstoß des Bundeskanzlers war absehbar, denn er passt in die Strategie von Teilen der SPD, die Ukraine sehr subtil in einen von Russland festgelegten Scheinfrieden zu drängen, in dem die Unterstützung schrittweise zurückgefahren wird und stattdessen Scheinverhandlungen gefordert werden“, so Kiesewetter gegenüber der Bild.

Scholz sagte im ZDF-Sommerinterview am Sonntag (8. September), dass es „auf alle Fälle eine weitere Friedenskonferenz“ geben werde. Außerdem sei er sich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einig, „dass es auch eine sein muss, mit Russland dabei“.

Kiesewetter kritisiert den Vorstoß: „Scholz will sich damit als Friedenskanzler schmücken, verschlimmert jedoch die Situation für die Ukraine und schwächt somit europäische und deutsche Sicherheit.“ Laut dem CDU-Politiker falle Scholz zudem auf russische Desinformation und Propaganda herein, was er für „absolut bitter“ hält.

Ukraine-Krieg – China kündigt gemeinsame Militärübung mit Russland an

Update vom 9. September, 9.10 Uhr: China will eine gemeinsame Militärübung mit Russland noch in diesem Monat abhalten. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das chinesische Verteidigungsministerium. Ziel der Übung sei, „die strategische Zusammenarbeit zwischen dem chinesischen und dem russischen Militär zu vertiefen“, so das Verteidigungsministerium in Peking. Außerdem soll die Fähigkeit verbessert werden, „gemeinsam mit Sicherheitsbedrohungen umzugehen“.

Die Übung „North-Joint 2024“ soll Luft- und Seestreitkräfte beider Länder mit einbeziehen. Seepatrouillen würden in „relevante Seegebiete des Pazifischen Ozeans“ entsandt, hieß es weiter. Das Ministerium habe außerdem angekündigt, an der strategischen russischen Übung „Ozean-2024“ teilzunehmen. Ein genaues Datum, wann diese Manöver abgehalten werden sollen, wurde nicht genannt.

Attacken aus Russland: Die russische Armee verstärkt ihre Luftangriffe auf die Ukraine

Update vom 9. September, 8.20 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf die Region Sumy sind nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Menschen getötet worden. Vier weitere Menschen seien verletzt worden, darunter auch zwei Kinder, teilte die Militärverwaltung der Region über Telegram mit. Mehrere Wohnhäuser und Autos seien beschädigt worden.

Update vom 9. September, 7.25 Uhr: Die russische Armee hat in der Nacht die ukrainische Hauptstadt Kiew angeblich erneut mit Drohnen angegriffen. Das geht aus einer Mitteilung der Militärverwaltung der Stadt Kiew auf Telegram hervor. Die Attacken sollen in mehreren Wellen erfolgt sein. Nach ukrainischen Angaben wurden alle russischen Drohnen abgeschossen, bevor sie einschlagen konnten. Auch die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine war wohl Ziel russischer Drohnenangriffe.

Update vom 9. September, 6.20 Uhr: Ukrainische Truppen haben eine weitere Brücke über den Sejm in der Region Kursk beschädigt. Die Brücke in der Nähe des Dorfes Karysch sei nur noch von leichten Personenwagen befahrbar, berichtete die Agentur Unian unter Berufung auf Militärquellen. Mit der Zerstörung von mehreren Brücken in der Region haben die ukrainischen Truppen die dort verteidigenden russischen Einheiten in eine schwierige Lage gebracht und von der Versorgung weitgehend abgeschnitten.

Update vom 9. September, 5.10 Uhr: Der seit Wochen andauernde Ansturm russischer Truppen gegen die ukrainischen Verteidigungslinien rund um Pokrowsk am Rande des Donbass sind mit aller Wucht fortgesetzt worden. Im Tagesverlauf seien in dem Abschnitt im Osten des Landes insgesamt 23 russische Angriffe abgewehrt worden, teilte der Generalstab in Kiew in seinem Lagebericht mit. „Die Lage im Sektor Pokrowsk bleibt angespannt“, hieß es.

Ähnlich schwere Gefechte wurden auch aus dem nahe gelegenen Kurachowe gemeldet. Dort habe die russische Armee insgesamt 19 Mal versucht, die ukrainische Verteidigung auszuhebeln. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Die russische Armee versucht seit Monaten, ihre Positionen rund um den Donbass auszuweiten.

Russland rückt im Donbass vor: Erneut schwere Kämpfe um Pokrowsk in der Ostukraine

Update vom 8. September, 22.55 Uhr: Die russische Invasionsarmee von Kreml-Autokrat Wladimir Putin rückt im Donbass weiter auf die Stadt Pokrowsk vor. Zuletzt sei das Dorf Nowohrodiwka unter Kontrolle gebracht worden, teilte das russische Verteidigungsministerium aus Moskau mit. Einem pro-russischen Militärblogger zufolge greifen die Truppen Putins hinter dem Ort an zwei Stellen in weniger als sieben Kilometer Entfernung zu Pokrowsk an. Pokrowsk (vormals 60.000 Einwohnerinnen und Einwohner) hat einen recht großen Bahnhof, der der ukrainischen Armee für Nachschub dient. Ferner liegt die Stadt nur noch rund 50 Kilometer südlich von Kramatorsk, wo sich das Oberkommando der Ukrainer für den Osten ihres geschundenen Landes befindet.

Gefährliche Waffen für Moskau: Iran liefert Russland offenbar Kurzstreckenraketen

Update vom 8. September, 22.35 Uhr: Bei Telegram ist das Video eines ukrainischen Frontbombers Su-24 aufgetaucht, der offenbar eine neuartige Lenkbombe trägt, die in der Ukraine selbst entwickelt wurde. Kiew hat die mutmaßliche Neuentwicklung bislang nicht kommentiert.

Update vom 8. September, 21.55 Uhr: Wie unter anderem das Institute for the Study of War (ISW) berichtet, hat der Iran Russland 200 Kurzstreckenraketen vom Typ Fath-360 geliefert. Die Raketen haben eine Länge von 5,17 Metern und ein angebliches Gefechtsgewicht von 787 Kilogramm. Die Reichweite der Waffe ist nicht öffentlich bekannt. Sie wird auf 30 bis 120 Kilometer geschätzt. Die Raketen werden in der Regel aus einem Starterfahrzeug mit vier großen Abschussröhren auf Basis eines LKW abgefeuert. Deswegen ist davon auszugehen, dass Moskau auch solche Militär-Fahrzeuge von Teheran bekommen hat.

Russische Kampfdrohne stürzt in Lettland ab: Drohne angeblich aus Belarus

Update vom 8. September, 19.32 Uhr: In Lettland ist nach Angaben von Staatspräsident Edgars Rinkevics eine russische Kampfdrohne abgestürzt. Das Flugobjekt sei am Samstag „im östlichen Teil des Landes“ abgestürzt, erklärte Rinkevics am Sonntag im Onlinedienst X. Dem Verteidigungsministerium in Riga zufolge war die Drohne vom benachbarten Belarus aus in den lettischen Luftraum eingedrungen und ging in der Gemeinde Rezekene zu Boden.

Verteidigungsminister Andris Spruds erklärte, der Vorfall bestätige die Notwendigkeit, die Ostgrenze des Landes zu Russland und Belarus weiter zu stärken. Dies umfasse die Fähigkeit zur Luftverteidigung und zur elektronischen Drohnenabwehr.

Ukrainische Streitkräfte setzen Treibstofflager in Brand

Update vom 8. September, 18.05 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben bei einem Drohnenangriff auf die südrussische Region Belgorod ein Treibstofflager in Brand gesetzt. Unter Berufung auf Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow meldete die russische Staatsagentur Tass, dass eine Kampfdrohne das Lager im Bezirk Wolkonowsk getroffen habe. „Durch die Explosion sind die Tanks in Brand geraten.“

Die ukrainischen Streitkräfte sind zuletzt dazu übergegangen, logistische und militärische Ziele auf russischem Staatsgebiet mit Kampfdrohnen anzugreifen. Immer wieder erzielen sie mit diesen Nadelstichen spektakuläre Ergebnisse. Die ukrainische Rüstungsindustrie hat in den vergangenen Monaten Tausende von Drohnen, die relativ preiswert sind, in verschiedenen Ausführungen und mit unterschiedlichen Reichweiten an die Streitkräfte geliefert.

Olaf Scholz zum Ukraine-Krieg: „Zügig zu einem Frieden kommen“

Update vom 8. September, 16.37 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz spricht sich für intensivere diplomatische Bemühungen um eine Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine aus. „Ich glaube, das ist jetzt der Moment, in dem man auch darüber diskutieren muss, wie wir aus dieser Kriegssituation doch zügiger zu einem Frieden kommen, als das gegenwärtig den Eindruck macht“, sagte der SPD-Politiker im ZDF-Sommerinterview. 

Auf die Frage, ob es eine weitere Friedenskonferenz geben solle, antwortet er: „Es wird auf alle Fälle eine weitere Friedenskonferenz geben. Und der (ukrainische) Präsident und ich sind einig, dass es auch eine sein muss mit Russland dabei.“

Scholz wich der Frage aus, ob er dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj noch vertraue, nachdem bekannt wurde, dass ein Ukrainer an der Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee beteiligt gewesen sein soll. „Ich habe ein gutes Verhältnis zu Wolodymyr Selenskyj“, sagte der Kanzler. „Und gleichzeitig ist für mich völlig klar, dass diese Sache aufgeklärt werden muss.“ Er sei froh, dass der Generalbundesanwalt und die Sicherheitsbehörden bei ihren Ermittlungen so weit gekommen seien, wie berichtet werde. 

Russische Drohne über Rumänien entdeckt

Update vom 8. September, 14.30 Uhr: Rumänien hat die „neuerliche Verletzung“ seines Luftraums durch eine russische Drohne angeprangert. Die Drohne habe am frühen Sonntagmorgen bei einem Angriff auf die Ukraine den rumänischen Luftraum durchquert, teilte das Verteidigungsministerium in Bukarest mit. Militärflugzeuge der rumänischen Luftwaffe beobachteten die Situation und Bewohner in den Regionen Tulcea und Constanta im Südosten wurden demnach alarmiert.

Ukraine fordert vom Westen mehr Flugabwehrsysteme zum Schutz vor Russland

Update vom 8. September, 13.20 Uhr: Die Ukraine fordert vom Westen mehr Flugabwehrsysteme und Raketen, um sich besser vor Luftangriffen aus Russland schützen zu können. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete am Morgen, dass Russland allein in der vergangenen Woche mehr als 800 Gleitbomben, fast 300 Drohnen und mehr als 60 Raketen und Marschflugkörper gegen die das Land abgefeuert habe. „Terror kann nur auf eine Weise verlässlich gestoppt werden: Indem russische Militärflughäfen, ihre Stützpunkte und die Logistik des russischen Terrors angegriffen werden“, teilte Selenskyj auf X mit.

Update vom 8. September, 11.00 Uhr: In der Nacht haben russische Militärkräfte die Ukraine erneut mit Shahed-Drohnen und Raketen attackiert. Kiew berichtete, es seien 15 von 23 Drohnen zerstört und eine von vier Kh-59-Raketen abgeschossen worden. Zwei zusätzliche Drohnen sollen durch Störsender „verloren“ gegangen sein. Die restlichen drei Raketen, die nicht abgeschossen wurden, sollen aufgrund von „Gegenmaßnahmen“ ihre vorgesehenen Ziele verfehlt haben.

Update vom 8. September, 9.35 Uhr: In der südwestrussischen Region Belgorod wurden den Behörden zufolge drei Zivilisten bei einem ukrainischen Luftangriff verletzt. Darunter seien zwei Kinder, teilte Regionalgouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Zwei Wohnhäuser seien zerstört und mehr als 15 Gebäude beschädigt worden. Das russische Verteidigungsministerium erklärte via Telegram, die Luftabwehr habe in der Nacht zwei ukrainische Drohnen über Belgorod abgeschossen.

Update vom 8. September, 8.30 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf die Region Sumy sind nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Menschen getötet worden. Vier weitere Menschen seien verletzt worden, darunter auch zwei Kinder, teilte die Militärverwaltung der Region über Telegram mit. Mehrere Wohnhäuser und Autos seien beschädigt worden.

Neue Waffe im Ukraine-Krieg: Kiew geht offenbar mit „Drachenfeuer“ gegen russische Stellungen vor. 

Update vom 8. September, 6.10 Uhr: Die Ukraine geht offenbar mit einer Waffe namens „Drachenfeuer“ gegen russische Stellungen vor. Videos der ukrainischen Drohnengruppe „No Chance“ zeigen den mutmaßlichen Einsatz einer Brandwaffe. Ukrainische Militärblogger sprechen von einer Thermit-Waffe, die im Kampf gegen Russland-Truppen von Wladimir Putin zum Einsatz gekommen sein könnte. 

Lage im Krieg in der Ukraine: Russischer Vormarsch Richtung Pokrowsk verlangsamt sich

Update vom 7. September, 20.37 Uhr: Der russische Vormarsch in Richtung der ukrainischen Stadt Pokrowsk soll sich verlangsamt haben. Das berichtet die unabhängige russische Nachrichtenagentur Agentstvo am Samstag unter Berufung auf Daten von Verteidigungsanalysten. Zuvor hatte auch der ukrainische Oberbefehlshabers Oleksandr Syrskyi erklärt, dass sich der Vorstoß der russischen Streitkräfte verlangsame.

Die Pokrowsk-Front zählte in den vergangenen Wochen zu den meist umkämpftesten Gebieten im Ukraine-Krieg. Die Stadt gilt als strategisch wichtiger Logistikknotenpunkt.

Russland mit Erfolg gegen deutsches Militärgerät: Leopard-2-Panzer wohl zerstört

Update vom 7. September, 13.15 Uhr: Russland hat offenbar einen Panzer des Typs Leopard-2 in der Ukraine vernichtet. Das berichtet Andrew Perpetua auf X. Der Militärblogger beruft sich dabei auf Videos eines prorussischen Telegram-Kanals. Die Echtheit der Aufnahmen kann nicht zweifelsfrei ermittelt werden.

Die Ukraine hat von mehreren Ländern moderne Kampfpanzer des Typs Leopard-2 erhalten. Bei den Beratungen in Ramstein hatte sich die Bundesregierung außerdem bereit erklärt, weitere Panzer des Vorgängermodells Leopard-1 in den Ukraine-Krieg zu liefern.

Update vom 7. September, 11.29 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow hat sich über die Ergebnisse des diesjährigen Defence Contact Group Treffen in Ramstein, Deutschland geäußert. Bei dem Treffen waren zahlreiche Verteidigungsminister anwesend, darunter auch US-Minister Lloyd Austin und Bundesminister Boris Pistorius (SPD). Die USA kündigten an, der Ukraine weitere 250 Millionen US-Dollar für die Verteidigung gegen Russland in Form von M2 Bradley Schützenpanzern und weiteren Raketen für den HIMARS-Raketenwerfer zu liefern, wie es in einem Statement von Umerow auf Facebook heißt.

Durch die Gefechte in der Region Kurs und die russischen Vorstöße in Donezk zeigt sich mit Blick auf den Frontverlauf ein dynamisches Bild. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © Handout / 24th Mechanized Brigade of of Ukrainian Armed Forces / AFP

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