News-Ticker zum Konflikt mit Russland
Ukraine wehrt massiven Angriff aus Russland ab: 53 von 56 Drohnen abgeschossen
News zum Ukraine-Krieg: Russland attackiert Kiew. Kiews Truppen nehmen erneut Russlands Grenzregionen ins Visier. Der Ticker.
Update vom 16. September, 8.30 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen massiven russischen Drohnenangriff in der Nacht weitgehend abgewehrt. 53 von 56 russischen Drohnen seien über zehn Regionen abgeschossen worden, teilte die Luftwaffe mit. Der russische Angriff habe sich vorwiegend gegen die Region Kiew gerichtet. Die Luftabwehr habe rund 20 Drohnen zerstört, die auf die Hauptstadt zugesteuert seien. Die russischen Angriffsdrohnen seien aus verschiedenen Richtungen gekommen, erklärte der Chef der Militärverwaltung von Kiew, Serhij Popko, auf Telegram. Nach vorläufigen Informationen habe es dort keine Opfer und Schäden gegeben.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 16. September, 7.45 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten veröffentlicht. Demnach sind bei den Gefechten binnen eines Tages etwa 1060 russische Soldaten entweder getötet oder verletzt worden. Unabhängig verifizieren lassen sich die Angaben nicht. Die russischen Verluste im Ukraine-Krieg im Überblick:
- Soldaten: 634.860
- Panzer: 8683
- Artilleriesysteme: 18.123
- Mehrfachraketenwerfer: 1187
- Luftabwehrsysteme: 947
- Drohnen: 15.263
- Marschflugkörper: 2592
Update vom 16. September, 6.15 Uhr: Russland hat in der Nacht erneut die ukrainische Hauptstadt Kiew angegriffen. Luftabwehreinheiten seien im Einsatz, um die Angriffe abzuwehren, teilte das ukrainische Militär über Telegram mit. Augenzeugen berichten von einer Reihe lauter Explosionen, die auf den Einsatz von Luftabwehrsystemen hindeuten.
Update vom 15. September, 19.29 Uhr: Die Ukraine hat nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht genügend Waffen, um ihre Truppen vollständig auszurüsten. „Wir müssten 14 Brigaden ausrüsten, können aber von den bisher gelieferten Waffen gerade einmal vier Brigaden ausrüsten“, sagte Selenskyj im Interview eines US-Journalisten, das in Teilen auf der Plattform Telegram und in ukrainischen Medien veröffentlicht wurde. Er führte diesen Mangel auf zu langsame Lieferungen zurück.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine




Vor allem in der Zeit, in der US-Waffenlieferungen zu Jahresbeginn über Monate hinweg im Kongress in Washington blockiert waren, habe die Ukraine alle Reserven aufgebraucht. „Wir haben alles gegeben, was wir in Reserve hatten, sowohl in Depots als auch bei Reserve-Einheiten“, erklärte Selenskyj. „Wir haben alle Waffen ausgegeben, die sie noch hatten.“ Jetzt aber müssten diese Reserve-Einheiten aufgerüstet werden, betonte der ukrainische Präsident.
Update vom 15. September, 17.35 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat nach offizieller Darstellung ein vom russischen Militär genutztes Kasernengebäude in der westrussischen Region Kursk angegriffen und zerstört. Die dem Militär in Kiew nahestehende Khorne-Gruppe veröffentlichte zu dem Angriff ein vermutlich von einer Drohne aufgezeichnetes Video. Der genaue Standort des Gebäudes wurde nicht genannt. Zu möglichen Opfern gab es zunächst keine Angaben.
Die Attacke sei die Antwort auf den russischen Angriff gegen eine Militärschule in Poltawa. „Bringt uns mehr Wehrpflichtige und Fallschirmjäger, wir kümmern uns um Euch“, hieß es. Von russischer Seite gab es zu dem Angriff zunächst keine Reaktion. Die Darstellung der ukrainischen Seite konnte nicht unabhängig überprüft werden.
Update vom 15. September, 15.39 Uhr: Durch den Angriff mit einer Lenkbombe werden in einem Hochhaus in Charkiw im Nordosten der Ukraine mindestens 28 Menschen, darunter drei Kinder, verletzt. „Der Einschlag löste ein Feuer in einem Wohnhochhaus aus“, erklärt Gouverneur Oleh Syniehubow im Kurznachrichtendienst Telegram. Auch Bestandteile der städtischen Infrastruktur seien beschädigt worden.
Britische Außenminister spielt Warnungen von Putin herunter
Update vom 15. September, 13.49 Uhr: Vor dem Hintergrund der Debatte über eine Lockerung der Auflagen an die Ukraine für den Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland hat der britische Außenminister David Lammy die Warnungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin heruntergespielt. „Da gibt es viel Getöse. Das ist seine Vorgehensweise. Er droht mit Panzern, er droht mit Raketen, er droht mit Atomwaffen“, sagte Lammy der BBC.
Trotz der Drohungen Putins „dürfen wir uns nicht von unserem Weg abbringen lassen“, sagte Lammy und bezeichnete den russischen Präsidenten als „imperialistischen Faschisten“. Auf die Frage, ob Putin lüge, wenn er mit einem Atomkrieg drohe, sagte Lammy: „Was Putin macht, ist Sand in die Augen zu streuen. Das ist Wichtigtuerei.“ US-Präsident Joe Biden und der britische Premierminister Keir Starmer hatten darüber am Freitag bei einem Treffen im Weißen Haus beraten, eine Entscheidung aber vertagt. Putin hatte zuvor gewarnt, eine solche Erlaubnis würde bedeuten, dass sich die Nato „im Krieg“ mit Russland befinde.
Update vom 15. September, 11.48 Uhr: Neue Waffenlieferungen für die Ukraine: Kiews Militär werden 18 weitere von Dänemark finanzierte Panzerhaubitzen vom Typ Bohdana übergeben. Dies berichtet die Nachrichtenagentur RBC-Ukraine unter Berufung auf den dänischen Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. Die Bohdana, die auf verschiedene Lkw-Fahrgestelle montiert werden kann, ist die erste ukrainische Artilleriewaffe, die im Nato-Standardkaliber 155 mm hergestellt wird.
Ukraine beschießt Grenzregionen in Russland
Update vom 15. September, 6.16 Uhr: Die russische Luftabwehr fing offiziellen Angaben zufolge in der Nacht erneut mehrere ukrainische Drohnenangriffe ab. Mindestens neun Drohnen seien in der Grenzregion Brjansk abgeschossen worden, teilte der Gouverneur des Gebiets, Alexander Bogomas, bei Telegram mit. Auch in der westlich von Moskau gelegenen Region Smolensk wurden laut Gouverneur Wassili Anochin zwei Drohnen abgefangen. In beiden Gebieten soll es ersten Erkenntnissen zufolge weder Verletzte noch größere Schäden gegeben haben. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
Ukraine-Krieg geht schon bald ins dritte Jahr: Rekrutierungsprobleme für Russland?
Update vom 14. September, 22.25 Uhr: Russland könnte ab 2025 mit Rekrutierungsproblemen zu kämpfen haben. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den ukrainischen Spionagechef Kyrylo Budanow. Demnach könne die Regierung in Moskau im Sommer 2025 vor großen Problemen stehen. Russland äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Kursk-Offensive im Ukraine-Krieg – Fortschritte auf beiden Seiten
Update vom 14. September, 19.15 Uhr: Die ukrainische Armee konnte bei ihrem Vorstoß in der Region Kursk wohl weitere Erfolge erzielen. Wie der regierungsnahe Militärkanal Deep State berichtete, sollen die Truppen drei weitere Siedlungen eingenommen haben. Russland könne dagegen mit Gegenangriffen die Truppen der Ukraine punktuell zurückdrängen. Wie eine Karte des Militärkanals zeigt, ist in der ukrainischen Verteidigungslinie ein tiefer Einbruch zu sehen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 14. September, 17.30 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz will der Ukraine weiterhin keine Angriffe mit Langstreckenwaffen auf russisches Gebiet erlauben. „Das bleibt so“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Scholz bei einem Bürgerdialog in Prenzlau (Brandenburg). „Ich werde das nicht machen, weil ich das für ein Problem halte.“ Zuletzt berieten die USA und Großbritannien über die Freigabe von weitreichenden Waffensystemen für Angriffe auf russisches Staatsgebiet.
Selenskyj bedankt sich nach Gefangenenaustausch im Ukraine-Krieg – „Unsere Leute sind zu Hause“
Update vom 14. September, 15.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich wegen der Freilassung von mehr als 100 ukrainischer Kriegsgefangener bei seinem „Austauschteam“ bedankt. „Unsere Leute sind zu Hause“, schrieb Selenskyj in einem Beitrag auf X. „82 Soldaten und Unteroffiziere. 21 Offiziere. Verteidiger der Regionen Kiew und Donezk, Mariupol und Asowstal, Luhansk, Saporischschja und Charkiw. Krieger der Streitkräfte der Ukraine, der Nationalgarde der Ukraine, Grenzschützer und Polizisten.“ Der Gefangenenaustausch sei eine gute Nachricht für die Ukraine.
Update vom 14. September, 13.55 Uhr: Russland und die Ukraine haben nach Angaben aus Moskau im Rahmen ihres jüngsten Gefangenenaustauschs insgesamt 206 Soldaten freigelassen. 103 russische Soldaten seien als Ergebnis eines Verhandlungsprozesses „aus dem vom Kiewer Regime kontrollierten Gebiet zurückgekehrt“, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Im Gegenzug seien Kiew „103 Kriegsgefangene der ukrainischen Armee“ übergeben worden. Eine Bestätigung aus Kiew lag zunächst nicht vor.
Flugabwehr fängt 72 russische Drohnen im Ukraine-Krieg ab
Update vom 14. September, 12.55 Uhr: Die ukrainische Flugabwehr hat nach Angaben der Luftwaffe in der Nacht 72 von 76 Drohnen abgefangen, mit denen Russland das Land angegriffen habe. Ziel seien Kiew und andere Städte gewesen. Berichte über Opfer lagen zunächst nicht vor. Aus mehreren Landesteilen werden jedoch Schäden an Gebäuden gemeldet.
Warnung aus Russland: Ex-Präsident Medwedew droht mit Zerstörung von Kiew
Update vom 14. September, 10.40 Uhr: Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew droht mit einer vollständigen Zerstörung der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Russland habe aufgrund des ukrainischen Vorstoßes auf die russische Region Kursk bereits formell einen Grund, Atomwaffen einzusetzen, auch wenn man sich bislang dagegen entschieden habe. Als Reaktion auf den ukrainischen Einsatz von westlichen Raketen mit großer Weitreiche könne man Kiew aber auch mit nicht-nuklearer neuerer russischer Waffentechnologie in „einen gigantischen geschmolzenen Fleck“ verwandeln. Medwedew ist stellvertretender Leiter des russischen Sicherheitsrats. Er hat bereits mehrfach auf scharfe Rhetorik gegen den Westen und die Ukraine zurückgegriffen.
Update vom 14. September, 6.30 Uhr: In der Nacht hat es in der Ukraine vielerorts Luftalarm gegeben. Die ukrainische Luftwaffe meldete etliche russische Angriffe mit Kampfdrohnen. In der Hauptstadt Kiew habe es nach einem Drohnenangriff Schäden gegeben, berichtete Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram. Im Bezirk Obolon seien Trümmer einer Drohne auf das Gelände eines Versorgungsunternehmens gestürzt. Berichte über Explosionen gab es unter anderem auch aus Charkiw im Osten, Poltawa im Zentrum und Odessa im Süden der Ukraine.
Update vom 13. September, 22.03 Uhr: Russland hat nach Darstellung der Regierung in Kiew seit dem Beginn des Krieges 8060 von Iran entwickelte Schahed-Drohnen auf die Ukraine abgefeuert. Stellungnahmen des Irans oder Russlands liegen zunächst nicht vor. Die Ukraine warf der Regierung in Teheran erstmals im Herbst 2022 vor, die Kamikazedrohnen an Russland zu liefern.
USA blocken Fragen zu Waffenbeschränkungen für Ukraine ab
Update vom 13. September, 20.21 Uhr: Die US-Regierung plant nach eigener Darstellung heute keine Ankündigung bezüglich eines ukrainischen Einsatzes von Langstreckenwaffen gegen Russland. Die Haltung der Regierung sei unverändert, sagt John Kirby, US-Sprecher für nationale Sicherheit. „Ich würde keine größeren Ankündigungen in dieser Hinsicht erwarten“, ergänzt Kirby unter Verweis auf das Treffen zwischen Präsident Joe Biden und dem britischen Premierminister Keir Starmer.
Kursk-Gegenoffensive im Ukraine-Krieg: Russland bisher noch ohne Erfolge
Update vom 13. September, 18.15 Uhr: Russland hat mit seiner Gegenoffensive in Kursk offenbar noch keine nennenswerten Erfolge erzielen können. Das sagte zumindest Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, am Freitag (13. September) auf der Konferenz „Yalta Europe Strategy“ (YES). „In Richtung Kursk haben die Russen ihre schnelle Offensive begonnen und wollen dort etwa 60.000 bis 70.000 Menschen einsetzen. Wir wissen, dass sich etwa 40.000 Menschen dort befinden“, zitiert der Kyiv Independent Selenskyj. „Sie wollten schnelle Durchbrüche erzielen … Das gelingt ihnen, aber wir haben bisher noch keinen wirklichen Erfolg gesehen.“
Kiew befreit 49 Gefangene aus russischer Kriegsgefangenschaft im Ukraine-Krieg
Update vom 13. September, 16.35 Uhr: Die Ukraine hat weitere Menschen aus russischer Gefangenschaft befreit. Unter den 49 Militärangehörigen und Zivilisten seien auch 23 Frauen, berichtete Ukrainska Pravda. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich auf X zu der Befreiungsaktion. „Ich möchte unserem gesamten Team danken, das sich für die Freilassung von Gefangenen und Geiseln aus der russischen Gefangenschaft einsetzt“, so Selenskyj. „Wir müssen jeden einzelnen unserer Leute, sowohl Militärs als auch Zivilisten, nach Hause bringen.“
Update vom 13. September, 15.20 Uhr: Die russischen Streitkräfte verstärken offenbar ihre Angriffe in der Ostukraine nahe der umkämpften Stadt Kurachowe. Das teilte die ukrainische Armee Reuters zufolge mit. Dabei sei es zu den schwersten Kämpfen in diesem Monat gekommen, heißt es aus Kiew. Zugleich drängten die russischen Truppen auch in Richtung der Kleinstadt Pokrowsk, ein wichtiger Bahnknotenpunkt etwa 30 Kilometer nördlich von Kurachowe. Russland wolle so neue Frontlinien eröffnen, die ukrainische Logistik unterbrechen und die Kontrolle über den Rest der östlichen Region Donezk übernehmen.
Das ukrainische Militär habe in den vergangenen 24 Stunden nach eigenen Angaben 64 Angriffe nahe Kurachowe abgewehrt. Auch nahe Pokrowsk habe es in dieser Zeit 36 Angriffe zurückgeschlagen. Kiews Truppen hätten die Stellungen gehalten. Präsident Wolodymyr Selenskyj lobte seine Truppen und teilte mit, dass dies die beiden schwierigsten Frontabschnitte in der Ostukraine seien.
Weitreichende Waffen gegen Ziele in Russland: Für Pistorius vom Völkerrecht gedeckt
Update vom 13. September, 13.35 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sieht eine mögliche Erlaubnis von Nato-Partnern für die Ukraine zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele in Russland durch das Völkerrecht gedeckt. Es stehe den USA und Großbritannien frei, dies mit Blick auf die von ihnen gelieferten Waffen „so zu entscheiden“, sagte Pistorius am Freitag in Berlin. Dies sei ihre Sache. „Das Völkerrecht lässt das zu.“
Mit Blick auf Putins Warnungen, dass sich die Nato dann im Krieg mit Russland befinde, sagte Pistorius: „Putins Drohungen sind Putins Drohungen. Mehr muss man dazu nicht sagen. Er droht, wann immer es ihm beliebt, und lockt, wann immer er es für richtig hält.“ Putin habe in den vergangenen Jahren immer wieder gedroht. Ziel sei es, westliche Staaten von der Unterstützung der Ukraine abzuhalten. Diese müssten der Ukraine aber alles zur Verfügung stellen, damit sie ihr Territorium zurückerobern könne.
Storm-Shadow-Einsatz für Zielen in Russland? Starmer weist Putins Warnung zurück
Update vom 13. September, 12.49 Uhr: Großbritanniens Premierminister Keir Starmer hat eine Warnung von Wladimir Putin entschieden zurückgewiesen. Russlands Präsident hatte behauptet, dass die Freigabe westlicher Langstreckenwaffen für Angriffe auf russisches Gebiet einer Kriegsbeteiligung der Nato gleichkomme. Starmer widersprach dieser Interpretation auf dem Weg deutlich und sagte, dass die Ukraine ein Recht auf Selbstverteidigung habe, was sein Land mit Ausbildungsmöglichkeiten unterstütze. Einen Konflikt mit Russland suche man nicht.
Großbritannien wirkte nach Putins Drohung in den Aussagen des Premiers jedoch eher zurückhaltend, obwohl in der Vergangenheit bereits grünes Licht für die freie Waffennutzung, etwa bei Storm-Shadow-Marschflugkörpern, gegeben wurde.
Update vom 13. September, 12.25 Uhr: Sergej Schoigu, ehemaliger Verteidigungsminister und heute Sekretär des russischen Sicherheitsrats, hat sich in Pjöngjang mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un getroffen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf russische Medien. Bei den Gesprächen habe unter anderem um die weltweite Sicherheitslage im Fokus gestanden, heißt es.
Im Zuge des Ukraine-Kriegs hat Russland seine Beziehungen zu Nordkorea ausgebaut. Die USA werfen Nordkorea vor, Russland mit Munition und Raketen zu beliefern, was beide Staaten abstreiten. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass Munition und Waffen aus Nordkorea in der Ukraine zum Einsatz kamen.
Russischer Drohnenangriff auf die Ukraine: Mehrere Regionen meldet Schäden
Update vom 13. September, 11.10 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben 24 von 26 russische Drohnen in der Nacht zum Freitag abgeschossen. In der Region Odessa seien ein Mensch verletzt und 20 Häuser beschädigt worden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Gouverneur Oleh Kiper. In der Region Mykolajiw sollen Trümmerteile von Drohnen ein Feuer in einem Lebensmittelbetrieb verursacht haben. Das Feuer sei inzwischen gelöscht, wie Gouverneur Witalij Kim erklärt. Das Energieministerium der Ukraine meldet, die Energieinfrastruktur in der Region Iwano-Frankiwsk sei beschädigt worden.
Update vom 13. September, 8.30 Uhr: Wjatscheslaw Wolodin, Sprecher des russischen Parlaments, wirft der Nato vor, an den Kämpfen in der Ukraine involviert zu sein. „Sie führen Krieg gegen unser Land“, postete Wolodin auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Er deutete an, dass die Nato der Ukraine bei der Auswahl von russischen Städten für Angriffe zur Seite stehe, militärische Aktionen mit der ukrainischen Armee koordiniere und der Regierung in Kiew allgemein Anweisungen gebe, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Putin droht Nato: Westliche Waffen für Angriffe auf Russland wäre laut Kreml Kriegsbeteiligung
Update vom 13. September, 5.05 Uhr: Wladimir Putin wertet einen möglichen ukrainischen Einsatz weitreichender westlicher Präzisionswaffen gegen Ziele tief auf russischem Territorium als Kriegsbeteiligung der Nato. „Das wird bedeuten, dass die Länder der Nato, die USA, die europäischen Länder mit Russland kämpfen“, sagte der Kremlchef auf die Frage eines Journalisten des Staatsfernsehens in St. Petersburg.
Putin erklärte weiter, damit würde sich das Wesen des Krieges ändern. „Wir werden entsprechende Entscheidungen treffen, ausgehend von den Bedrohungen, denen wir ausgesetzt sein werden“, sagte er, ohne Details zu nennen.
Update vom 13. September, 4.55 Uhr: Die regionalen Behörden in Charkiw haben den Tod von drei Menschen nach einem russischen Beschuss mitgeteilt. In einer Erklärung hieß es zudem, neun weitere Personen seien bei dem Angriff auf das Dorf Borowa südöstlich von Charkiw verletzt worden. Das ukrainische Innenministerium hatte zuvor berichtet, dass Rettungsdienste bereits wegen eines anderen Angriffs im Einsatz gewesen seien, als die Moskauer Truppen erneut geschossen hätten. Unter den Verletzten seien auch Rettungskräfte.
Angriff im Gebiet Donezk: Selenskyj wirft Russland ein weiteres Kriegsverbrechen vor
Update vom 12. September, 16.14 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland ein weiteres Kriegsverbrechen vorgeworfen. Die Besatzer hätten in der Region Donezk ein Fahrzeug des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz angegriffen. Bei dem russischen Schlag seien drei Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden. Selenskyj veröffentlichte dazu ein Foto von einem in Flammen stehenden Lastwagen des Roten Kreuzes. „In diesem Krieg ist alles absolut klar - Russland sät das Böse, die Ukraine verteidigt das Leben“, teilte Selenskyj im sozialen Netzwerk X mit.
Der Staatschef forderte einmal mehr eine Antwort der Staaten und internationalen Organisationen auf die Gewalt Russlands. „Nur gemeinsam kann die Welt Russland zwingen, diesen Terror zu beenden und Moskau zum Frieden zu bewegen“, sagte er.
Selenskyj will im Ukraine-Krieg starke Waffen
Update vom 12. September, 5.56 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken in Kiew erneut für die Freigabe westlicher Waffen mit großer Reichweite geworben. „Es ist wichtig, dass die ukrainischen Argumente gehört werden“, teilte Selenskyj nach Gesprächen mit Blinken und dem britischen Außenminister David Lammy mit. Die Ukraine fordert seit Monaten, dass die westlichen Verbündeten die bisher geltenden Einschränkungen für die reichweitenstarken Waffen aufheben. Kiew will dann mit den Raketen militärische Ziele im russischen Hinterland zerstören.
Russland droht mit „stärkeren und zerstörerischeren Waffen“ im Ukraine-Krieg
Update vom 11. September, 14.45 Uhr: Ein wichtiger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin hat sich mit drohenden Worten zum Einsatz von westlichen Langstreckenwaffen im Ukraine-Krieg geäußert. Der Vorsitzende der russischen Duma schrieb am Mittwoch auf Telegram, Einsätze mit westlichen Langstreckenwaffen auf russischem Territorium mache Länder wie die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien zu „direkten Teilnehmern des militärischen Konflikts in der Ukraine“. Sie würden außerdem dazu führen, dass Russland im Ukraine-Krieg zu „stärkeren und zerstörerischeren Waffen“ greifen müsse, „um seine Bürger zu schützen“.
Der US-amerikanische Außenminister Anthony Blinken ist am Mittwoch nach Kiew gereist, wo er wohl mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über den Einsatz von Langstreckenwaffen im russischen Hinterland sprechen wird. US-Präsident Joe Biden hatte am Dienstag erklärt, seine Regierung „arbeitet“ an einer entsprechenden Freigabe der von den USA an die Ukraine gelieferten Langstreckenwaffen. Bisher zögerten die USA, den Einsatz ihrer Langstreckenwaffen für Angriffe auf russisches Hinterland zu erlauben, aus Angst vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs.
Putins Ministerium hat Rückeroberung von Dörfern im Gebiet Kursk nicht offiziell bestätigt
Erstmeldung vom 11. September: Moskau – Das Militär Russlands hat nach eigenen Angaben im westrussischen Gebiet Kursk eine Gegenoffensive zur Vertreibung der dort eingedrungenen ukrainischen Truppen begonnen – und bereits erste Erfolge vermeldet. „Die ukrainischen Streitkräfte sind aus beinahe zehn Ortschaften vertrieben worden“, schrieb der Kommandeur der tschetschenischen Spezialeinheit Achmat, Generalmajor Apti Alaudinow, am Mittwoch (11. September) auf Telegram.
Der jetzige russische Gegenangriff gilt als der erste ernsthafte Versuch Russlands, die Truppen der Ukraine aus Kursk zu verdrängen. Von unabhängigen Militärexperten wird bislang allerdings nur der Vorstoß einer Kolonne gepanzerter Fahrzeuge aus der Ortschaft Korenjewo in Richtung Süden bestätigt. Auch das russische Verteidigungsministerium hat offiziell noch nicht die Rückeroberung von Ortschaften bekanntgegeben.
Die Ukraine war Anfang August überraschend in das Gebiet Kursk vorgestoßen. Im Zuge dieser Offensive hatte Kiew mehr als 1000 Quadratkilometer erobert und viele russische Soldaten gefangen genommen. Dabei gibt sich die Ukraine als großmütiger Besatzer, der „keinen Rachedurst“ hege.
Kalkül der Offensive in Kursk offenbar nicht aufgegangen
Ziel des Vorstoßes war es, die Armee des russischen Präsidenten Wladimir Putin zumindest zum teilweisen Abzug von Soldaten aus dem ostukrainischen Gebiet Donezk zu zwingen, um die Region Kursk zu decken.
Dieses Kalkül ist nach Ansicht von Militärbeobachtern nicht aufgegangen. Die russische Militärführung hat zwar einige Einheiten aus der Ukraine zum Schutz von Kursk abgezogen, aber ihre Hauptangriffsachse dabei nicht geschwächt.
Langfristigen Schaden genommen hat durch ukrainische Attacken aber wohl die Kertsch-Brücke, der die Halbinsel Krim mit Russland verbindet. Die Brücke soll laut Partisanen offenbar „ihre letzten Tage“ erleben.
Durch die Gefechte in der Region Kursk und die russischen Vorstöße in Donezk zeigt sich mit Blick auf den Frontverlauf ein dynamisches Bild. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (mit Agenturmaterial)
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